Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
imanzuel
Beiträge: 3586
Registriert: 8. Feb 2017, 22:58

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von imanzuel »

Nur ein kostenloses Upgrade von PS4 zu PS5 gibt es nicht? Oder ist die aktuelle PS4-Version schon identisch zu dem Directors Cut (was Technik betrifft)?

Hmm, die Iki Insel sieht ja mal im Vergleich zu Tsushima winzig aus... hoffentlich ist das nicht nur so ein 2 Stunden Ding.
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
Rince81
Beiträge: 8668
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Rince81 »

Nein, da gab es nur den 60fps Patch. Sonst gibt's wohl Kleinigkeiten als Patch für die PS4 Version. Der Rest ist im Director's Cut bzw in der speziellen PS5 Version.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Rince81
Beiträge: 8668
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Rince81 »

imanzuel hat geschrieben: 1. Jul 2021, 19:32 Hmm, die Iki Insel sieht ja mal im Vergleich zu Tsushima winzig aus... hoffentlich ist das nicht nur so ein 2 Stunden Ding.
Klingt nicht so:
Wir werden schon bald mehr über die Iki-Geschichte verraten, aber heute können wir schon mal bestätigen, dass diese neue Insel außer einer neuen Story und neuen Charakteren auch jede Menge neue Inhalte zu bieten hat. Dazu gehören brandneue Umgebungen, die es zu erkunden gilt, neue Rüstungen für Jin und sein Pferd, neue Minispiele, neue Techniken, neue Gegnertypen und vieles mehr. Ihr könnt sogar neue Tiere streicheln!
Dürfte deutlich umfangreicher werden. Ich freu mich drauf. Ne Erweiterung für 20€ kauf ich eh. Das Upgrade auf die PS5 Fassung hätte aber ruhig für lau sein können, gerade wenn man sich anschaut, wie spät im Konsolenzyklus und wie kurz vor der PS5 das Spiel erschienen ist, da ist es völlig unverständlich, das ausgerechnet Sony hier wieder abkassiert während andere Publisher hier kostenfreie Upgrade ermöglichen.
Aber ganz ehrlich, ich habe es mit japanischen Stimmen gespielt, das jetzt lippensynchron zu bekommen und dazu Dualsense Support mit Haptic Feedback bei den Waffen - den 10ner zahle ich auch ohne mit der Wimper zu zucken. Hätte Sony für den DC einen Vollpreis ohne Upgrademöglichkeit verlangt, hätte ich aber wohl gestreikt...
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Rince81
Beiträge: 8668
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Rince81 »

Sony macht das mal maximal dämlich.
1. Im Spiel gibt es diverse verweise darauf, dass dem Spieler ein DLC fehlt... Sehr immersionsfördernd beispielsweise auf der Landkarte die jetzt auf den PlayStation Store verweist.
2. Für den Director's Cut Upgrade gibt es anscheinend keinen Preload... Na gut das dürfte ja nur ein Patch sein. Vielleicht ist es aber schon im aktuellen Patch drin und wird einfach nur Mitternacht freigeschaltet.
3. Das Update of the PS5 Version gibt es nicht im Vorverkauf damit auch hier keinen Preload und das ist das gesamte Spiel...
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Benutzeravatar
CenBlok
Beiträge: 153
Registriert: 15. Jul 2021, 23:54

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von CenBlok »

Denke, ich werd beim Directors Cut irgendwann mal zugreifen. Hat mich ja schon vorher interessiert…aber zum Vollpreis? Vermutlich nicht.
…still rockin‘ it oldschool.
Mastertronic
Beiträge: 363
Registriert: 18. Nov 2019, 16:54

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Mastertronic »

Ich schlawänzel (schreibt man das so ??) jetzt schon seit Release um das Game rum und habe auf das PS5 Update gewartet. Ja, bei den 79 Euronen musste ich auch erstmal schlucken, aber das Spiel ist jeden Heller wert.. Finde es bisher absolut top. Macht zwar nix wirklich neu, aber irgendwie alles richtig.. Denke für jeden Open World Fan mit einer Vorliebe für Japan ein absoluter No - Brainer.

Finde den Perspektivwechsel zu AC Valhalla hier spannend. Bei der Wikinger Saga schlüpft man ja in die Rolle der Eroberer/innen und hier ist man in der Rolle eines Verteidigers.
Frage mich ob dies der Grund ist, wieso Ubisoft sich für die "Disney Wikinger Version" entschieden hat und auf das Zeigen von Brutalität gegenüber der Zivilbevölkerung weitesgehend verzichtet hat. Sucker Punch wird da ja recht deutlich, aber die wollen ja auch ein Feindbild aufbauen und müssen nicht Brandschatzer und Vergewaltiger historisch verklären, damit man sich in seiner Rolle irgendwie wohl fühlt,wie die Freunde aus Frankreich.
Benutzeravatar
Heliantha
Beiträge: 307
Registriert: 9. Apr 2021, 11:04

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Heliantha »

Ich spiele seit einer Weile Ghost of Tsushima und angesichts der Tatsache, dass ich eigentlich nicht der aller größte Open World Fan bin und in entsprechenden Spielen zumeist alle "eh nur Kleinkram"-Kartenmarkierungen großzügig ignoriere, um der hoffentlich vorhandenen und gut erzählten Hauptstory zu folgen, bin ich auch überrascht, dass es mir so gut gefällt und ich sogar gerne Vögeln und Füchsen hinterher trotte.

Es gibt bei mir Momente, die mich ziemlich faszinieren, weil es mir bisher noch nie so ging: Ich laufe nachts durch einen Wald, es ist stürmisch und ich bekomme für einen Augenblick ein "oh, hier möchte ich eigentlich nicht sein"-Gefühl. Ich laufe an einem nebligen Strand lang, das Wetter ist wieder eher mäßig (woran das wohl liegt :D Rückschlüsse auf meine Spielweise sind korrekt) und ich kann mir richtig vorstellen, wie die kalte salzige Herbstluft riecht. Ich verstehe vielleicht das erste Mal, wieso Dom gerne in Spielen spazieren geht.

Nicht immer, aber manchmal möchte ich auch diese Mongolen einfach wirklich gerne "los werden" - wenn sie einem zB bei der Befreiungsaktion von Yunas Bruder zeigen, wie der Umgang mit den Menschen in dem besetzten Ort ist, bin ich schon echt motiviert, da mal aufzuräumen!

Ich habe gestern die Mission gespielt, bei der Jin nach Hause zurückkehrt und mit meinen eigenen Erfahrungen mit einem alten, sehr nahestehenden Menschen, der in einer Phase der Demenz Dinge oder Menschen verwechselt hat: da gab es ein, zwei Szenen, die mich emotional echt nicht kalt gelassen haben.

Insgesamt bin ich froh, dem Spiel eine Chance gegeben zu haben - und die hat es auch wegen dieses Podcasts dazu bekommen :).
Not my circus, not my monkeys.
Benutzeravatar
Dicker
Beiträge: 2987
Registriert: 20. Mai 2017, 20:29

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Dicker »

Ich bin jetzt seit einiger Zeit in Akt 1 auf der ersten Insel unterwegs und das Spiel macht Spaß, obwohl ich echt viel sehr generisch ist. Aber irgendwie catcht es mich mehr als zum Beispiel zuletzt AC Origins, das ich nach 12h abgebrochen habe.

Was mir besonders gefällt und bei der Stange hält
- die Erkunden der schönen Insel (die Lichtstimmungen sind fast alle wirklich hübsch), sich einfach treiben lassen und von einem interessantem Ort zum nächsten reiten, um zu schauen, was dort alles so ist (noch kein einziges mal Schnellreise benutzt). Das Spiel unterstützt das auch wunderbar durch das minimalistische Interface ohne Minimap.
- die kleinen Nebenaufgaben, die es überall gibt, die zwar an sich nichts besonderes sind, aber trotzdem irgendwie motivieren (weiß gar nicht warum, denn die sind zum Teil wirklich banal).
- das Kampfsystem, einerseits recht simpel, da man nicht mal seine Ausdauer im Blick haben muss, aber mit laufender Spielzeit immer mehr Gadgets und Möglichkeiten bietet, schön wuchtig ist, aber auch kleine Fehler bestraft.
- selbst das Schleichen macht hier Laune, da es sauber funktioniert, aber idR nicht relevant genug ist, um den Flow zu stören. Wenn man mal entdeckt wird, kämpft man halt, passt auch.
- die deutsche Synchro empfinde ich als gelungen und das sage ich eher selten. Ich habe auch mal in die englische Version reingehört und bevorzuge definitiv die deutsche.

Es gibt aber auch so einiges, was das Spiel nicht gut hinbekommt
- die Geschichte ist zumindest bis jetzt nur Mittel zum Zweck, große Twists oder emotionale Momente erwarte ich mir da nicht
- sobald das Licht mal weg ist, wird das Spiel zum Teil echt unansehnlich, da die ganzen Glanzeffekt und Reflektionen fehlen (z.B. auf dem Gras, das dann einfach nur grün ist ohne jegliche Details).
- Die Welt ist ohne wirkliche Orientierungspunkte gebaut. Auf der unteren Insel gibt es den goldenen Wald mit meinem Berg, den erkennt man. Dann noch ein paar Rauchsäulen, das wars. Ich habe oft nicht gewusst, wo Norden oder Süden ist. Das bekommen andere Vertreter des Genres deutlich besser hin. Hier muss ich deutlich öfters auf die arte schauen, um mich grob zu orientieren.
- Die Häuser und Dörfer sehen immer gleich aus und bieten wenig zum Erkunden.
- mittlerweile ermüden mich die ganzen Kämpfe, sei es auf der Straße oder in den Camps, mit den immer gleichen Gegner. So gut das Kampfsystem funktioniert, alle 30s eine Straßensperre zu räumen macht auf Dauer keinen Spaß.
- ich bin immer noch in Akt 1, hab so 60% der ersten Insel gesehen und bestimmt schon 50% meiner Techniken freigeschaltet, ich bin mal gespannt, wie es hinten raus wird oder ob ich komplett überlevelt bin
- selbst auf schwierig ist es mittlerweile nicht mehr schwierig, ich will gar nicht wissen, wie es auf mittel ist.
- Man hat in den ersten 3-4h alle Tätigkeiten gesehen und ich glaube kaum, dass auf der 2. Insel noch mal neue dazu kommen, ich hoffe es aber. Das ist echt schade, aber ein allgemeines Problem mit Open World Titeln
Benutzeravatar
Dicker
Beiträge: 2987
Registriert: 20. Mai 2017, 20:29

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Dicker »

Yin ist echt so ein gutgläubiger Junge. Ich möchte noch mal eine Quest erleben, in der sein Glaube in die Menschheit erschüttert wird. Da trifft er reihenweise auf Leute, die er nicht kennt, in uneindeutigen Situation und glaubt einfach alles was sie erzählen. "Ach, ihr seid gar kein Bandit. Natürlich helfe ich euch eure Familie zu rächen. Geht voran." Die Nebenmissionen sind echt mies geschrieben.
Voigt
Beiträge: 5655
Registriert: 14. Jun 2016, 14:43
Wohnort: Jena

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Voigt »

Mich wundert immer bei sowas, warum man überhaupt die Englische Synchro probiert? Entweder Deutsch oder Japanisch, aber warum Englisch?

Ansonsten zu gutgläubiger Yin, da ist auch die Sache mit Storycharakter und eigener Charakter, weil im Endeffekt nimmst du ja die Mission an und führst sich gutgläubig aus, das macht nicht Yin. Yin gibt dir bloß keinen alternativen Pfard direkt vor, aber du kannst ja immer zumindest die Mission nich machen, und nich blind Rache für jemandem anderes nehmen.
Benutzeravatar
Gonas
Beiträge: 1520
Registriert: 2. Okt 2016, 14:47

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Gonas »

Voigt hat geschrieben: 22. Feb 2022, 22:04 Yin gibt dir bloß keinen alternativen Pfard direkt vor, aber du kannst ja immer zumindest die Mission nich machen, und nich blind Rache für jemandem anderes nehmen.
Das funktioniert für mich in einem Spiel nicht so wirklich, erst recht wenn er Erfahrung, Level etc. gibt. Wenn dann muss es zumindest, wenn vielleicht auch nicht offensichtlich, die Möglichkeit geben herauszufinden ob der Auftraggeber die Wahrheit spricht.

Diese absurde Form von Gutgläubigkeit viel mir (als ich es als Let's Play gesehen habe) auch sehr negativ auf.
Benutzeravatar
Dicker
Beiträge: 2987
Registriert: 20. Mai 2017, 20:29

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Dicker »

Klar, ich kann die Mission ignorieren, auch wenn das nicht Sinn der Sache ist. Aber mich stört halt schon der Eingangsdialog, der immer gleich abläuft. Yin, der edle Ritter kann niemandem etwas abschlagen und macht alles, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Wir sind ja auch im Krieg und müssen alle zusammenhakten (oder so).

Obwohl, nicht immer gleich, ich bin zumindest einmal auf eine Frau getroffen, die mich zu einem Aussichtspunkt geführt hat, bei dem ich etwas sehen sollte. Nur damit sie schnell wieder weg ist, um ihren Raub zuende zu führen. Hat Yin natürlich sofort gedeckt, war auch nur 10m weiter und sie wurde in einem Dull Mann gegen Frau fair besiegt, äh enthauptet. So läuft das halt :D
Benutzeravatar
kami
Beiträge: 713
Registriert: 8. Feb 2018, 21:28

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von kami »

Dank "Shogun" befinde ich mich gerade ein bisschen in Samurai-Laune, die ich jetzt in Ghost Of Tsushima auslebe, das schon seit Jahren bei mir auf dem Schandhaufen liegt. Bin jetzt seit 12 Stunden unterwegs, immer noch im ersten Kapitel, und die ganz große Begeisterung fehlt. Die Story ist mau, die Charaktere egal, womit mir irgendwie der inhaltliche Antrieb fehlt, die Welt ist nur bei passendem Licht wirklich schön, das Gameplay gelegentlich clunky (Runterspringen und Balancieren klappen nicht intuitiv, z.B.). Meine Frage: Nimmt die Geschichte im nächsten Kapitel Fahrt auf? Werden die Figuren interessanter? Bislang ist es für mich wie ein schlechteres Assassins Creed, das mich nur des Szenarios wegen zum Weiterspielen animiert, und selbst das Setting wurde ein wenig vermasselt. Mongoleninvasion? Die spielt in der japanischen Samurai-Popcultur der letzten Dekaden quasi keine Rolle, es gibt genau einen einzigen Film aus den 50er Jahren, der sich des Themas annimmt. Schon allein dadurch fühlt sich das Spiel nie an wie der Kurosawa-Film, der es doch so gerne sein möchte.
“Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.” Philip K. Dick
Benutzeravatar
Dicker
Beiträge: 2987
Registriert: 20. Mai 2017, 20:29

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Dicker »

Ich in mit dem Spiel auch nie ganz warm geworden. Kampfsystem war gut, Open World zwar schön, aber lange nicht so gut, dass es über die gesamte Zeit fesselt. Die Geschichte war mir recht egal, bin eh kein Samurai Fan und bietet auch wenig Highlights.
Spiel auf jeden Fall bis zur 2. Insel, die hat mir deutlich besser gefallen. Insgesamt aber für mich eine Enttäuschung und wird dem ganzen Lob nicht gerecht
Benutzeravatar
Alienloeffel
Beiträge: 1931
Registriert: 9. Feb 2017, 14:35

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Alienloeffel »

kami hat geschrieben: 8. Mär 2024, 10:55 Dank "Shogun" befinde ich mich gerade ein bisschen in Samurai-Laune, die ich jetzt in Ghost Of Tsushima auslebe, das schon seit Jahren bei mir auf dem Schandhaufen liegt. Bin jetzt seit 12 Stunden unterwegs, immer noch im ersten Kapitel, und die ganz große Begeisterung fehlt. Die Story ist mau, die Charaktere egal, womit mir irgendwie der inhaltliche Antrieb fehlt, die Welt ist nur bei passendem Licht wirklich schön, das Gameplay gelegentlich clunky (Runterspringen und Balancieren klappen nicht intuitiv, z.B.). Meine Frage: Nimmt die Geschichte im nächsten Kapitel Fahrt auf? Werden die Figuren interessanter? Bislang ist es für mich wie ein schlechteres Assassins Creed, das mich nur des Szenarios wegen zum Weiterspielen animiert, und selbst das Setting wurde ein wenig vermasselt. Mongoleninvasion? Die spielt in der japanischen Samurai-Popcultur der letzten Dekaden quasi keine Rolle, es gibt genau einen einzigen Film aus den 50er Jahren, der sich des Themas annimmt. Schon allein dadurch fühlt sich das Spiel nie an wie der Kurosawa-Film, der es doch so gerne sein möchte.
Und weil die Mongoleninvasion bisher wenig verarbeitet wurde ist das ein Manko? Gerade dass das Szenario unverbraucht ist, ist doch super daran?
Das Gameplay nimmt auf jeden Fall mehr Fahrt auf mit den weiteren Stilen die man freischaltet. Aber auch schon das "default" System hat sich für mich sehr geil angefühlt. Auch die Figuren fand ich nicht langweilig, insbesondere im Vergleich zu den Assassins Creeds. Und die Optik ist doch fantastisch weil so toll malerisch?
Ich verstehe deine Kritik nicht so richtig ehrlich gesagt.
SirGaiwan&TheGreenT
Beiträge: 1448
Registriert: 3. Apr 2022, 17:55

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

kami hat geschrieben: 8. Mär 2024, 10:55 Dank "Shogun" befinde ich mich gerade ein bisschen in Samurai-Laune, die ich jetzt in Ghost Of Tsushima auslebe, das schon seit Jahren bei mir auf dem Schandhaufen liegt. Bin jetzt seit 12 Stunden unterwegs, immer noch im ersten Kapitel, und die ganz große Begeisterung fehlt. Die Story ist mau, die Charaktere egal, womit mir irgendwie der inhaltliche Antrieb fehlt, die Welt ist nur bei passendem Licht wirklich schön, das Gameplay gelegentlich clunky (Runterspringen und Balancieren klappen nicht intuitiv, z.B.). Meine Frage: Nimmt die Geschichte im nächsten Kapitel Fahrt auf? Werden die Figuren interessanter? Bislang ist es für mich wie ein schlechteres Assassins Creed, das mich nur des Szenarios wegen zum Weiterspielen animiert, und selbst das Setting wurde ein wenig vermasselt. Mongoleninvasion? Die spielt in der japanischen Samurai-Popcultur der letzten Dekaden quasi keine Rolle, es gibt genau einen einzigen Film aus den 50er Jahren, der sich des Themas annimmt. Schon allein dadurch fühlt sich das Spiel nie an wie der Kurosawa-Film, der es doch so gerne sein möchte.
Falls du es noch nicht machst, versuche es mal auf dem schweren Schwierigkeitsgrad. Das war eines der wenigen Spiele, die für mich wesentlich besser wurden, nach dem ich es hochgestellt habe. Dadurch reicht es nicht, mit dem Katana herumzufuchteln, sondern man muss sich auf Kampfsystem konzentrieren und das ist echt gut gemacht und spaßig, wenn man es mal ausreizt, bzw. ausreizen muss.

Ansonsten lebt es von seiner Atmosphäre. Mich hat die voll mitgenommen, und deshalb konnte ich auch gut über die Formelhaftigkeit der Spielwelt und der Geschichte hinwegsehen. Falls man da aber nicht anspringt, könnte es tatsächlich schwierig werden. Und nach 12 Stunden kann man es bei dem Spiel eigentlich gut einschätzen ob es was für einen ist oder nicht. Klar, die Gestaltung der Spielwelt variiert und es kommen auf der zweiten und dritten Insel noch paar hübsche Ecken. Aber grundsätzlich anders wird das Spiel nicht mehr.
Benutzeravatar
Domi-Wan Kenobi
Beiträge: 139
Registriert: 1. Feb 2017, 13:43

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Domi-Wan Kenobi »

kami hat geschrieben: 8. Mär 2024, 10:55 Dank "Shogun" befinde ich mich gerade ein bisschen in Samurai-Laune, die ich jetzt in Ghost Of Tsushima auslebe, das schon seit Jahren bei mir auf dem Schandhaufen liegt. Bin jetzt seit 12 Stunden unterwegs, immer noch im ersten Kapitel, und die ganz große Begeisterung fehlt. Die Story ist mau, die Charaktere egal, womit mir irgendwie der inhaltliche Antrieb fehlt, die Welt ist nur bei passendem Licht wirklich schön, das Gameplay gelegentlich clunky (Runterspringen und Balancieren klappen nicht intuitiv, z.B.). Meine Frage: Nimmt die Geschichte im nächsten Kapitel Fahrt auf? Werden die Figuren interessanter? Bislang ist es für mich wie ein schlechteres Assassins Creed, das mich nur des Szenarios wegen zum Weiterspielen animiert, und selbst das Setting wurde ein wenig vermasselt. Mongoleninvasion? Die spielt in der japanischen Samurai-Popcultur der letzten Dekaden quasi keine Rolle, es gibt genau einen einzigen Film aus den 50er Jahren, der sich des Themas annimmt. Schon allein dadurch fühlt sich das Spiel nie an wie der Kurosawa-Film, der es doch so gerne sein möchte.
Nach 12 Stunden sollte das ganze ja schon bei einem selbst gezündet haben. :shock: Ich persönlich war von Minute 1 völlig begeistert und fieberte mit Jin die ganze Zeit mit.
PSN: Don_Willi_86
Benutzeravatar
kami
Beiträge: 713
Registriert: 8. Feb 2018, 21:28

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von kami »

Alienloeffel hat geschrieben: 8. Mär 2024, 14:02 Und weil die Mongoleninvasion bisher wenig verarbeitet wurde ist das ein Manko? Gerade dass das Szenario unverbraucht ist, ist doch super daran?
Nein. Man beraubt das Szenario eines wichtigen Teils dessen, das es besonders macht, um eine ordinäre "Heimat von fremden Invasoren befreien"-Geschichte daraus zu machen, die nun wirklich so ähnlich schon hundertfach in Spielen zu erleben war.
Auch die Figuren fand ich nicht langweilig, insbesondere im Vergleich zu den Assassins Creeds. Und die Optik ist doch fantastisch weil so toll malerisch?
Ich verstehe deine Kritik nicht so richtig ehrlich gesagt.
Nenne mal bitte einen interessanten Charakter in GoT, der in Erinnerung haften bleibt! Und die Optik lebt eben sehr von der Lichtstimmung, wenn die weg ist, was eben doch häufig passiert, sieht die Welt plötzlich sehr karg und glanzlos aus. Aber tatsächlich ist die Grafik jetzt keiner meiner großen Kritikpunkte. Auch das Spieldesign ist schon okay, micht stört einfach die wenig inspirierte inhaltliche Gestaltung. Bei den letzten Assassin's Creeds war ich deutlich gefesselter, ohne dass die jetzt dezidiert meisterliche Erzählkunst abliefern würden. Aber die Dialoge sind z.B. großteils knackiger als die biederen Gespräche in GoT. Auf Japanisch wirken die etwas markanter, finde es aber anstrengend, während ich selbst spiele, noch Untertitel lesen zu müssen.
“Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.” Philip K. Dick
bloody_mary
Beiträge: 89
Registriert: 17. Mär 2018, 20:10

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von bloody_mary »

Ich sollte genauer lesen, in welchem Thread ich bin. Hätte jetzt auf kamis "Nenne mal bitte einen interessanten Charakter in GoT, der in Erinnerung haften bleibt!" beinahe geantwortet mit "Also bitte, was ist denn mit Arya und Catelyn Stark, Cersei, Tyrion Lannister,...?!"
skade
Beiträge: 384
Registriert: 18. Jun 2020, 12:32

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von skade »

kami hat geschrieben: 9. Mär 2024, 09:38
Alienloeffel hat geschrieben: 8. Mär 2024, 14:02 Und weil die Mongoleninvasion bisher wenig verarbeitet wurde ist das ein Manko? Gerade dass das Szenario unverbraucht ist, ist doch super daran?
Nein. Man beraubt das Szenario eines wichtigen Teils dessen, das es besonders macht, um eine ordinäre "Heimat von fremden Invasoren befreien"-Geschichte daraus zu machen, die nun wirklich so ähnlich schon hundertfach in Spielen zu erleben war.
Auch die Figuren fand ich nicht langweilig, insbesondere im Vergleich zu den Assassins Creeds. Und die Optik ist doch fantastisch weil so toll malerisch?
Ich verstehe deine Kritik nicht so richtig ehrlich gesagt.
Nenne mal bitte einen interessanten Charakter in GoT, der in Erinnerung haften bleibt! Und die Optik lebt eben sehr von der Lichtstimmung, wenn die weg ist, was eben doch häufig passiert, sieht die Welt plötzlich sehr karg und glanzlos aus. Aber tatsächlich ist die Grafik jetzt keiner meiner großen Kritikpunkte. Auch das Spieldesign ist schon okay, micht stört einfach die wenig inspirierte inhaltliche Gestaltung. Bei den letzten Assassin's Creeds war ich deutlich gefesselter, ohne dass die jetzt dezidiert meisterliche Erzählkunst abliefern würden. Aber die Dialoge sind z.B. großteils knackiger als die biederen Gespräche in GoT. Auf Japanisch wirken die etwas markanter, finde es aber anstrengend, während ich selbst spiele, noch Untertitel lesen zu müssen.
Uff, naja, irgendwie scheinst dus ja eh nicht leiden zu können, allerdings muss ich dir bei einigen Dingen zustimmen. Die Charaktere in GoT sind großteils Abziehbilder die einem entweder gefallen oder nicht. Ich find den Hintergrund der Geschichte zwar gut - weil im japanischen eher untererzählt - aber hey, das ist "Tradition vor dem Hintergrund einer externen Bedrohung".

Das wichtigste bei GoT ist: das ist hart historische Fiktion. Ganz wenig in dem Spiel (z.B. die Ständeverhältnisse und so weiter) sind irgendwie historisch nachweisbar, ich hatte hier in dem Thread mal kommentiert, dass z.B. der traditionelle Bogen modern geführt wird. Das mag kleinlich klingen (ist es in gewisser Weise auch), aber so behandelt das Spiel all diese Themen.

Ich habs halt trotzdem sehr gemocht. Das erste Kapitel fand ich auch ein wenig schleichig. Vor allem, weil die Umgebung dabei noch mehr realistisch ist, als verträumt. Mir hat später das Erkunden ohne große Marker Spass gemacht. Die Welt ist vor allem ausreichend erkennbar, dass man sie ohne Karte navigieren kann. Die optionalen Bosse (Ronin und so) machen auch generell richtig Spaß, vor allem, weil das Spiel sich dann auch wagt, ein wenig aus dem Realismus auszubrechen, eine Sache, die ich auch bei den Assassins Creed-DLCs sehr mochte.

Weiter oben gabs den Kommentar, den Schwierigkeitsgrad hochzudrehen. Würd ich mal ausprobieren. Ich hab einen zweiten Run des Spiels auf dem höchsten gemacht und hatte fast mehr Spaß. Das hat 2 Gründe: 1) ist er nicht bockhart, wenn man sich mal drauf eingewöhnt hat und b) bringt es dieses Schwertkampfgefühl besser rüber. Das liegt daran, dass sie Gegner nicht unbedingt mehr aushalten, aber halt härter austeilen. Wer da nicht zumindest blocken oder halt auch mal das eine oder andere Fluchtgadget drauf hat, sieht kein Land. Aber wenn man sich dran gewöhnt, sieht man sehr schnell welches! Das macht das Spiel zügiger.

Zum letzten kommt glaube ich hinzu, dass es das erste Spiel war, dass diese freie Erkundung nach Sicht so richtig durchgezogen hat. Das gibs inzwischen mehr, eventuell war das auch damals einfach augenfälliger und erfrischend.

Ich kann sehen warum dus nicht magst. Ich liebe es selbst ungemein. Wenns dir allerdings nicht passt, brich einfach ab :).
Antworten