Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?
Verfasst: 21. Aug 2020, 23:29
Sehr seltsam, es zu beurteilen.
An sich und objektiv, eigentlich richtig schlecht gemacht größtenteils.
Komplett unfertig - da gibt's Schwarzblenden, um fehlende Zwischensequenzen zu überdecken.
Nach einer großen Cutscene ist man plötzlich an komplett anderem Ort ohne Grund etc.
Anfängliche (tolle) Rückblenden plötzlich komplett weg.
Charaktere bewegen sich wie Roboter und auf Schienen, machen vor der eigenen Nase direkt die Türe zu.
Man fühlt sich nie wie in einer "echten" Welt (Wie z.B. in einem LoU2 oder RDR2).
Am Ende einfach ein "Spiel Spiel". Ein Fast-Food Produkt, dass man "schnell und einfach" genießen kann.
Und trotzdem ist es wohl das einzige Standard Open World Spiel, das ich länger als paar Stunden spiele und gespielt habe. Und das einzige Spiel überhaupt, was ich so lange nicht weggelegt habe.
Ein TLoU2 war ein ca. 20 Stunden Meisterwerk.
Ein RDR2 (GTA 5 ähnlich) ist, was das Genre angeht, auf nem anderen Stern (Ist eher mit einem ND Titel vergleichbar). Auch das war so um die ca. 25 Stunden und dann fertig.
In Ghost habe ich trotz dem langweiligen Grinden und immer gleichen Aufgaben wohl schon 30 Stunden nur im ersten Akt verbracht.
Das hier ist, sehr ähnlich zu Ubisoft, ein "Standard" Machwerk, mit immer gleichem Grinding etc., immer gleichen identischen Aufgaben etc.
Was wäre so ein Spiel geil, hätte es die (lach) "Naughty Dog Formel" (also grandios inszenierte Unterhaltung von Anfang bis Ende, ohne 1% Filler).
Oder meinetwegen zumindest die Qualität eines RDR2.
Wäre die Welt echt und nicht nur starr und ohne Leben.
Aber am Ende sieht man halt auch wieder, wie schlecht eigentlich Open World Titel sind bzw. wieviel geiler sie alle sein könnten, wenn sie inszenierte Story Spiele wären. So ein Samurai-Spiel, aber in der Qualität eines Naughty Dog Werkes... Hach, ein feuchter Traum.
Nur kurz zwischendurch, einfach da es witzig ist:
Besprechung zu TLoU2 - objektiv das beste gemachteste Werk in der Spielegeschichte.
"Ja, sieht toll aus, Synchronsprecher machen guten Job,... aber, aber, aber der Regensound, boah nervt der. Die Gitarrenmomente, da kann ich nichts mit anfangen.
Die Kämpfe werden so schnell langweilig und bieten keine Abwechslung
Es ist viel zu lang (20 Stunden)
Cut
Ghost: "Boah, sieht das fantastisch aus" "Die Momente, wo man nichts tut sind so schön"
Es wurde nie langweilig (40 Stunden?), die Kämpfe bieten immer etwas Neues.
"Man hat nicht sinnlos viele Schwerter, nur eines, das man upgradet, toll"
"Die Kämpfe werden nie langweilig"
TLoU2 sieht tatsächlich fantastisch aus - es gibt nichts, was auch nur annähernd besser aussieht. Aber eben bezogen auf alles, was Grafik ausmacht, insbesondere Animationen.
Ghost sieht auch toll aus. Bzw. hat toll aussehende Szenen.
Alles schöne Fassade. Aber der Prolet da draußen findet ja auch das "Sonnenuntergang" Foto so toll und besser als richtige Kunst.
Die Animationen sind grottenschlecht. Kämpfe machen Spaß, auch wenn sie dennoch an sich nach dem 528. mal auch ziemlich langweilig werden und in keinster Weise auch nur annähernd an das Gameplay in TLoU2 heranreichen. Die Standoffs wären toll, wenn sie 2 oder 3 mal vorkommen, nicht 824 Mal. Gleiches beim Meditieren, Baden etc. Auch wenn ich das auch alles mochte (eben weil man das, was dahinter steht mag)
Kein einziger NPC fühlt sich auch nur 1% "echt" an, das sind halt Roboter, die auf ihrer Schiene rumfahren (und sogar vor Eurer Nase die Türe zuknallen) während alle Figuren in einem ND Titel "echt" sind, man vergisst komplett, dass es ein Spiel ist.
Und auch in einem RDR2 hat alles "Gewicht". Man hat Angst vor bestimmten Charakteren. Man will nicht nass werden vom Regen.
In Ghost ist alles egal. Kein einziges Mal habe ich irgendwas gedacht, gefühlt, Angst gehabt o.ä. Das Wetter ändert sich minütlich komplett dumm. Sieht aber geil aus.
Man läuft/reitet einfach durch alles, spamt den R2 Button um alles aufzuheben (omg, ist das schlecht - wie viel geiler wäre es, tatsächlich absteigen zu müssen, dann hätte alles auch einen Wert)., man hört keinem Charakter zu, da die eh nicht leben.
Wenn man bei einem Berg gerade nicht weiterreiten kann (da das Pferd es nie schaffen würde), springt man kurz ab, klettert runter und ruft das Pferd, was wie von Geisterhand da ist) - man hat also null Verbindung zum Tier (im Gegensatz zu RDR2).
Am Ende merkt ich einmal mehr, wie andere "Durchschnittsmenschen" zu denken scheinen.
Ist wohl ähnlich zu Filmdiskussionen. Der "Standard" ist ja, dass ein Film desto besser sei, je öfter man ihn anschauen will. Bei mir ists genau anders rum. Je besser mir ein Film (oder eben auch Spiel) gefällt, desto weniger will ich ihn jemals wieder konsumieren.
Bei Ghost macht alles (mehr oder weniger) Spaß, man will für immer in der Welt sein.
Bei TLoU2 will ich keine Sekunde in der Welt sein, mag die Entscheidungen nicht.
Das würde der Standardmensch als Argument für Ghost sehen.
Ists aber nunmal nicht.
Ghost ist Fast Food Unterhaltung, das zu keiner Sekunde weh tut. Und daher muss ich jetzt auch wieder weiter spielen als Samurai.
Aaaaaber, was natürlich über allem steht.
Die Windmechanik ist grandios und das beste, was es jemals im Genre gab, jap, und wird hoffentlich ab jetzt immer nur noch verwendet in offenen Welten.
Niemals zuvor (inkl. RDR2) habe ich in einer offenen Welt die Welt tatsächlich "gesehen" (sondern man hängt immer ab unterem Bildschirmrand). Im kleinen Bereich gabs das das erste Mal ja schon in Mafia 3 mit den Straßenschildern (ebenfalls grandios).
PS: Ist wieder so schizo, wenn man ein Spiel, das man gut findet, "schlecht" reden muss, weil es objektiv eben nicht gut ist.
An sich und objektiv, eigentlich richtig schlecht gemacht größtenteils.
Komplett unfertig - da gibt's Schwarzblenden, um fehlende Zwischensequenzen zu überdecken.
Nach einer großen Cutscene ist man plötzlich an komplett anderem Ort ohne Grund etc.
Anfängliche (tolle) Rückblenden plötzlich komplett weg.
Charaktere bewegen sich wie Roboter und auf Schienen, machen vor der eigenen Nase direkt die Türe zu.
Man fühlt sich nie wie in einer "echten" Welt (Wie z.B. in einem LoU2 oder RDR2).
Am Ende einfach ein "Spiel Spiel". Ein Fast-Food Produkt, dass man "schnell und einfach" genießen kann.
Und trotzdem ist es wohl das einzige Standard Open World Spiel, das ich länger als paar Stunden spiele und gespielt habe. Und das einzige Spiel überhaupt, was ich so lange nicht weggelegt habe.
Ein TLoU2 war ein ca. 20 Stunden Meisterwerk.
Ein RDR2 (GTA 5 ähnlich) ist, was das Genre angeht, auf nem anderen Stern (Ist eher mit einem ND Titel vergleichbar). Auch das war so um die ca. 25 Stunden und dann fertig.
In Ghost habe ich trotz dem langweiligen Grinden und immer gleichen Aufgaben wohl schon 30 Stunden nur im ersten Akt verbracht.
Das hier ist, sehr ähnlich zu Ubisoft, ein "Standard" Machwerk, mit immer gleichem Grinding etc., immer gleichen identischen Aufgaben etc.
Was wäre so ein Spiel geil, hätte es die (lach) "Naughty Dog Formel" (also grandios inszenierte Unterhaltung von Anfang bis Ende, ohne 1% Filler).
Oder meinetwegen zumindest die Qualität eines RDR2.
Wäre die Welt echt und nicht nur starr und ohne Leben.
Aber am Ende sieht man halt auch wieder, wie schlecht eigentlich Open World Titel sind bzw. wieviel geiler sie alle sein könnten, wenn sie inszenierte Story Spiele wären. So ein Samurai-Spiel, aber in der Qualität eines Naughty Dog Werkes... Hach, ein feuchter Traum.
Nur kurz zwischendurch, einfach da es witzig ist:
Besprechung zu TLoU2 - objektiv das beste gemachteste Werk in der Spielegeschichte.
"Ja, sieht toll aus, Synchronsprecher machen guten Job,... aber, aber, aber der Regensound, boah nervt der. Die Gitarrenmomente, da kann ich nichts mit anfangen.
Die Kämpfe werden so schnell langweilig und bieten keine Abwechslung
Es ist viel zu lang (20 Stunden)
Cut
Ghost: "Boah, sieht das fantastisch aus" "Die Momente, wo man nichts tut sind so schön"
Es wurde nie langweilig (40 Stunden?), die Kämpfe bieten immer etwas Neues.
"Man hat nicht sinnlos viele Schwerter, nur eines, das man upgradet, toll"
"Die Kämpfe werden nie langweilig"
TLoU2 sieht tatsächlich fantastisch aus - es gibt nichts, was auch nur annähernd besser aussieht. Aber eben bezogen auf alles, was Grafik ausmacht, insbesondere Animationen.
Ghost sieht auch toll aus. Bzw. hat toll aussehende Szenen.
Alles schöne Fassade. Aber der Prolet da draußen findet ja auch das "Sonnenuntergang" Foto so toll und besser als richtige Kunst.
Die Animationen sind grottenschlecht. Kämpfe machen Spaß, auch wenn sie dennoch an sich nach dem 528. mal auch ziemlich langweilig werden und in keinster Weise auch nur annähernd an das Gameplay in TLoU2 heranreichen. Die Standoffs wären toll, wenn sie 2 oder 3 mal vorkommen, nicht 824 Mal. Gleiches beim Meditieren, Baden etc. Auch wenn ich das auch alles mochte (eben weil man das, was dahinter steht mag)
Kein einziger NPC fühlt sich auch nur 1% "echt" an, das sind halt Roboter, die auf ihrer Schiene rumfahren (und sogar vor Eurer Nase die Türe zuknallen) während alle Figuren in einem ND Titel "echt" sind, man vergisst komplett, dass es ein Spiel ist.
Und auch in einem RDR2 hat alles "Gewicht". Man hat Angst vor bestimmten Charakteren. Man will nicht nass werden vom Regen.
In Ghost ist alles egal. Kein einziges Mal habe ich irgendwas gedacht, gefühlt, Angst gehabt o.ä. Das Wetter ändert sich minütlich komplett dumm. Sieht aber geil aus.
Man läuft/reitet einfach durch alles, spamt den R2 Button um alles aufzuheben (omg, ist das schlecht - wie viel geiler wäre es, tatsächlich absteigen zu müssen, dann hätte alles auch einen Wert)., man hört keinem Charakter zu, da die eh nicht leben.
Wenn man bei einem Berg gerade nicht weiterreiten kann (da das Pferd es nie schaffen würde), springt man kurz ab, klettert runter und ruft das Pferd, was wie von Geisterhand da ist) - man hat also null Verbindung zum Tier (im Gegensatz zu RDR2).
Am Ende merkt ich einmal mehr, wie andere "Durchschnittsmenschen" zu denken scheinen.
Ist wohl ähnlich zu Filmdiskussionen. Der "Standard" ist ja, dass ein Film desto besser sei, je öfter man ihn anschauen will. Bei mir ists genau anders rum. Je besser mir ein Film (oder eben auch Spiel) gefällt, desto weniger will ich ihn jemals wieder konsumieren.
Bei Ghost macht alles (mehr oder weniger) Spaß, man will für immer in der Welt sein.
Bei TLoU2 will ich keine Sekunde in der Welt sein, mag die Entscheidungen nicht.
Das würde der Standardmensch als Argument für Ghost sehen.
Ists aber nunmal nicht.
Ghost ist Fast Food Unterhaltung, das zu keiner Sekunde weh tut. Und daher muss ich jetzt auch wieder weiter spielen als Samurai.
Aaaaaber, was natürlich über allem steht.
Die Windmechanik ist grandios und das beste, was es jemals im Genre gab, jap, und wird hoffentlich ab jetzt immer nur noch verwendet in offenen Welten.
Niemals zuvor (inkl. RDR2) habe ich in einer offenen Welt die Welt tatsächlich "gesehen" (sondern man hängt immer ab unterem Bildschirmrand). Im kleinen Bereich gabs das das erste Mal ja schon in Mafia 3 mit den Straßenschildern (ebenfalls grandios).
PS: Ist wieder so schizo, wenn man ein Spiel, das man gut findet, "schlecht" reden muss, weil es objektiv eben nicht gut ist.