Runde #281: Der große Mailbag

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Ricer
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Runde #281: Der große Mailbag

Beitrag von Ricer »

Hallo an Euch,

zur Frage mit der Ernsthaftigkeit und der Darstellung von Tätern in Spielen wünscht ihr, dass es mehr spielbare Täterrollen geben sollte. Vielleicht wäre es ein interessanter Einstieg in die Thematik einen Perspektivenwechsel vorzunehmen und die Rollen, die wir oftmals spielen, auf Täteraspekte zu untersuchen. Ich frage mich, wie sich die geforderten Täterperspektiven zu jetzigen Darstellungen in Spielen groß unterscheiden würden. Als Punkte kommen mir zum Beispiel die moralische Rechtfertigung in Form von Selbstjustiz und die Notwehr ohne alternative Handlungsmöglichkeiten in den Sinn. Dazu noch eine unfähige/korrupte/scheiternde... Staatsmacht und fertig ist die Agency. Und da verschwimmen Held*innen und Täter*innen schon ineinander. Ist der Mangel an Täterrollen eventuell eine Frage der Rezeption? Vielleicht lohnt das als Thema für eine ganze Folge.

Erwähnenswert sind dann zum Beispiel Spiele, die in ihren möglichen Spielweisen zwischen Täter*innen und Nicht-Täter*innen unterscheiden. Dabei denke ich zum Beispiel an Metro, Deus-Ex, Spec-Ops und Frostpunk. Gerne mehr Nennungen hier im Thread.

Beste Grüße
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Puschkin
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Re: Runde #281 – Der große Mailbag

Beitrag von Puschkin »

Oh da bin ich ganz bei Jochen mit der Spoilerfreiheit: Ich hoffe nicht, dass es mit dem Eiertanz um die jeweiligen Pudelkerne in den Besprechung zu Spielen nicht noch ausgreifender wird. Bitte mehr Bodenhaftung :ugly:
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Textsortenlinguistik
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Re: Runde #281 – Der große Mailbag

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Puschkin hat geschrieben: 23. Aug 2020, 20:53 Oh da bin ich ganz bei Jochen mit der Spoilerfreiheit: Ich hoffe nicht, dass es mit dem Eiertanz um die jeweiligen Pudelkerne in den Besprechung zu Spielen nicht noch ausgreifender wird. Bitte mehr Bodenhaftung :ugly:
In welchem erzählerischen Medium ist man eigentlich so auf die Kaufberatung angewiesen wie bei Videospielen? Ich lese nie Tests von Büchern oder Kinofilmen, da gibt es bestenfalls eine "Daumen hoch/runter-Empfehlung". Der Einsatz ist natürlich oft auch ein viel geringerer.

Kaufberatung oder kritische Rezension, kreuzen lässt sich das nur schwerlich.
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Yami4E
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Re: Runde #281 – Der große Mailbag

Beitrag von Yami4E »

Hallo zusammen,

zu allererst: Willkommen zurück Jochen. Schön, dass du wieder da bist.

Nachdem ich letzte Woche schon den Drang verspürte meinen Senf zum Thema Gamepass, Spieleabo, Xbox Series X dazu zugeben und es diese Woche sogar eine Umfrage dazu gab, möchte ich doch einmal meine Perspektive zum Besten geben.

Kontext:
Ich besitze eine XBox One als Hauptkonsole, inzwischen einen Shadow-Cloud-Gaming PC für das geliebte Strategie Genre, eine PS4 Pro und eine Switch(die der XBox ihren Platz streitig macht).
Zudem bin ich in den letzten 4 Jahren 2 mal Vater geworden.

Gamepass:
Ich nutze den Gamepass Ultimate seit März intensiv. Meine Corona Hot-Rotation war Imperator: Rome (Gamepass PC), Yakuza 0 (Gamespass Konsole) und Animal Crossing. Ich hatte noch nie einen Paradox gespielt und im März waren Stellaris, Imperator: Rome und Europa Unversalis IV im Gamepass, also hatte ich eine gute Möglichkeit den Zeh ins Wasser zu halten. Die Verfügbarkeit von Spielen im Gamepass ist ja teilweise zeitlich beschränkt (was in der Diskussion selten genug erwähnt wird, aber sicherlich nicht irrelevant ist) also verließ Imperator: Rome den Gamepass Ende Mai auch wieder und da ich sicherlich schon eine höhere zweistellige Stundenanzahl im Spiel hatte habe ich es mir dann auch gekauft.
Ohne Gamepass wüsste ich nicht, ob ich das Geld ausgegeben hätte oder ob ich es nach einem Sale-Kauf angefasst hätte, weil ich es im Sale mal mitgenommen habe, aber die Stimmung, bzw die akute Lust schon verfolgen war. Man bedenke auch 2 Stunden Rückgaberecht bei so einem Spiel, naja dann eher vorher Gameplay Videos schauen ;).
Parallel habe ich mal Yakuza 0 angefangen im Gamepass und das spiele ich aktuell über den Gamepass, sollte es irgendwann mal raus rotieren und ich bin noch nicht damit durch würde ich es wahrscheinlich kaufen. Ist das wirtschaftlich, wenn ich monatelang das Abo bezahle und es dann noch kaufe? Vielleicht nicht, aber ohne die niedrige Hürde wäre ich vielleicht nicht auf den Geschmack gekommen (vielleicht sollte ich es jetzt sicherheitshalber kaufen, weil fertig spielen will ich es eh...)
Als nächstes will ich mal auf Sebastians Empfehlung hin in Ace Combat 7 rein hüpfen und schauen, warum Sebastian so davon schwärmt. Würde ich das ohne Gamepass machen? Ne eher nicht.

Ich habe auch "Angst" das es nur noch Servicespiele gibt, aber ich sehe die Möglichkeit, dass ich mir als Vater mit meiner beschränkten Zeit und wechselhaften Bedürfnissen im Medienkonsum mit dem Gamepass einen besseren Überblick verschaffen kann, ohne dass ich mich mit meinem Geldbeutel auf ein Spiel commiten muss. Vielleicht noch ein Beispiel der anderen Art: Man mag mich hier vielleicht auslachen, aber ich habe Hellblade über den Gamepass angespielt, weil es ja so sehr gelobt wird und habe es innerhalb der ersten Minute ausgemacht, weil es mir zu intensiv und ich in der falschen Stimmung war. Ein Commitment mit dem Geldbeutel hätte ich bereut (bzw. wäre es wohl nie eingegangen). Natürlich mag man sagen "Du hättest dich doch durchgebissen, um dem ausgegebenen Geld einen Sinn zu geben", aber vielleicht taste ich mich jetzt erstmal ran und schaue wie ich das Spiel wann zu nehmen habe. Für mich ist der Gamepass auch eine neue (weitere) Möglichkeit meine Komfortzone zu verlassen in dem ich Spiele mal ausprobiere, die ich sonst nicht anfassen würde, auch wenn sie hochgelobt sind. Die bisherige Alternative: Mal von einem Freund ausleihen.

Summa summarum passt der Microsoft Kurs für mich persönlich aktuell perfekt. Ich nutze sogar regelmäßig das Game Streaming von der Konsole als auch von der Cloud. Sicherlich bin ich nicht repräsentativ und keine Zielgruppe auf der man sein Geschäftsmodell aufbaut, aber nehmt es einfach mal als einen kleinen Einblick, in das Leben eines Hörers, der sonst eher schweigsam hier im Forum ist.

Jetzt habe ich schon so viel zum Gamepass geschrieben vielleicht einen Satz zur XBox Series X: Als eine Person ,die eine XBox als Hauptkonsole besitzt finde ich es gut, dass ich meinen Pile of Shame mit rüber auf die neue Konsole nehmen kann. Auch ohne harten Cut sehe ich persönlich einen Mehrwert im Kauf der neuen XBox.
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XfrogX
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Re: Runde #281 – Der große Mailbag

Beitrag von XfrogX »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 23. Aug 2020, 21:52
Puschkin hat geschrieben: 23. Aug 2020, 20:53 Oh da bin ich ganz bei Jochen mit der Spoilerfreiheit: Ich hoffe nicht, dass es mit dem Eiertanz um die jeweiligen Pudelkerne in den Besprechung zu Spielen nicht noch ausgreifender wird. Bitte mehr Bodenhaftung :ugly:
In welchem erzählerischen Medium ist man eigentlich so auf die Kaufberatung angewiesen wie bei Videospielen? Ich lese nie Tests von Büchern oder Kinofilmen, da gibt es bestenfalls eine "Daumen hoch/runter-Empfehlung". Der Einsatz ist natürlich oft auch ein viel geringerer.

Kaufberatung oder kritische Rezension, kreuzen lässt sich das nur schwerlich.
In jedem anderen bin ich persönlich viel mehr drauf angewiesen. Ne kaufberatung von spielen hab ich glaube seit Mitte der 2000er nicht mehr gebraucht und da schon nur noch für pc. Spiele funktionieren und so gute Information vom Hersteller zu seinen Produkten finde ich bei keinem anderen Medium.
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lolaldanee
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Re: Runde #281 – Der große Mailbag

Beitrag von lolaldanee »

Ihr habt über den perfekten Beispiel-Spoiler nicht gesprochen: Der Tod von Aeris in FF7 - das ist neben einem Story ja auch ein Gameplay Spoiler, wenn man weiß, dass der Character bald ausscheidet aus der Party, wird man keine Resourcen mehr in ihn investieren, nicht mehr extra hochleveln etc.

Noch ein Beispiel für einen extremen Gameplay Spoiler: Der Endkampf von Massive Chalice spielt sich KOMPLETT anders, wenn man weiß was passiert, wenn die eigenen Charactere sterben im Kampf, was man eigentlich einfach nur wissen kann, wenn man den Kampf schon mal gespielt hat
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ingonaut
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Re: Runde #281 – Der große Mailbag

Beitrag von ingonaut »

Ich nutze mehrere Abodienste.

Gamepass (PC):
Ich zahle 3,99 pro Monat und habe da zuletzt Gears: Tactics gespielt. Dann habe ich dort noch ein paar kleinere Indies angespielt. Aber tatsächlich mache ich den Client nicht so oft auf. Mal sehen, wie Cursader Kings 3 wird.

EA Play / Origin Premier:
Da ich jede neue FIFA Version eh kaufe, "lohnt" sich für mich das Jahresabo (auch wenn ich wegen der PC-Version von FIFA 21ziemlich angenervt bin). Dann spiele ich dort auch noch das ein oder andre Madden und teste ein paar Spiele an. Star Wars: The Dark Souls Stories (oder wie das hieß) hab ich durchgespielt. Anthem konnte ich so prima antesten und dann ganz schnell deinstallieren. So "lohnen" sich auch hier die 100,- € pro Jahr. Finde es auch klasse, das (bisher) die - falls verfügbar - Ultimate-Editionen im Abo drin sind.

PS Plus:
Habe ich ausschließlich deswegen, damit ich mit einem Freund in Norwegen mehr oder weniger regelmäßig Multiplayer-Spiele wie PES oder NBA spielen kann. Und die Fall Guys hab ich so kostenlos ausprobieren können (nett, aber sind keine 20,- € wert aus meiner Sicht)

Uplay:
Hatte ich zum Release von Anno1800 überlegt und nicht gemacht. Habe schlussendlich Anno 1800 gekauft und festgestellt, dass Anno 1404 noch immer besser ist, weil man nicht irgendwelche Welten auf anderen karten hat - was eine dämliche Designidee.

Epic Store:
Kein Abo, aber natürlich ziehe ich mir einigermaßen regelmäßig die kostenlosen Spiele. Gekauft hab ich da noch nix... bzw. Fortnite, als es noch mehr PVE und nicht Battle Royal war.

Humbe Monthly:
Hatte ich eine Zeit abonniert.Aber einige Monate nur deswegen, weil ich die Pausierung nicht vernünftig verwaltet hatte.

Die meisten Spiele habe ich weiterhin bei Steam. Ich finde die meisten Launcher auch - im Vergleich zu Steam - so rücktändig (hallo EA, Epic), dass ich Spiele bei Steam bevorzuge. Steam ist auch der einzige Launcher, dem ich den Autostart beim Windows-Boot "erlaube". Ich mag die Abos gern, ich kann sie mir aber auch leisten. Und da ich ähnlich sie André seeeehr viele Spiele kurz anspiele, passt das für mich auch besser, als wenn ich sie kaufe (und ggf. refunde). Warum geht refunden eigentlich nur bei steam!?
Decius
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Re: Runde #281 – Der große Mailbag

Beitrag von Decius »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 23. Aug 2020, 21:52 In welchem erzählerischen Medium ist man eigentlich so auf die Kaufberatung angewiesen wie bei Videospielen? Ich lese nie Tests von Büchern oder Kinofilmen, da gibt es bestenfalls eine "Daumen hoch/runter-Empfehlung". Der Einsatz ist natürlich oft auch ein viel geringerer.

Kaufberatung oder kritische Rezension, kreuzen lässt sich das nur schwerlich.
In keinem anderen Medium gibt man auf einen Schlag so viel Geld aus bzw. hat so viele komplexe Teile, die aufeinander treffen (Technik, Gameplay, Erzählung, Sound, Video, Übersetzung/Vertonung...), die alle massiven Einfluss auf die Freude mit dem erzählerischen Produkt haben können (zB zu schmaler FoV oder zu nahe Perspektive oder Gegner, die sich nicht fokussieren lassen oder Mundbewegungen, die nicht mit den Dialogen übereinstimmen).

Beim Buch oder Film geht man auf das "technische" einer Kaufberatung dann ein, wenn es sich um Sondereditionen (gerne dann auch sehr teuer) oder radikale Änderungen (siehe die Neuübersetzung des Herrn der Ringe, oder verrückte Letterboxaktionen von früheren DVD-Editionen) handelt.
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Andre Peschke
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Re: Runde #281 – Der große Mailbag

Beitrag von Andre Peschke »

Decius hat geschrieben: 24. Aug 2020, 13:23 Beim Buch oder Film geht man auf das "technische" einer Kaufberatung dann ein, wenn es sich um Sondereditionen (gerne dann auch sehr teuer) oder radikale Änderungen (siehe die Neuübersetzung des Herrn der Ringe, oder verrückte Letterboxaktionen von früheren DVD-Editionen) handelt.
Im Film spielen technische Aspekte ja sogar häufig eine Rolle in der Besprechung: Unglaubwürdige CGI zum Beispiel. Oder die Stroboskopeffekte in einem "Conspiracy Theory", die ultraschnellen Schnittfolgen in "Transformers", 3D-Effekte zur Zeit des 3D-Hypes etc. Beim Heimkino kommen dann sowas wie Surround-Abmischung dazu, so wie dort generell auch sehr viele andere technische Ebenen einbezogen werden wie zB auch Bitrates etc - gerade als BluRay noch neu dabei war.

Ist jetzt nicht so, dass das anderen Medien komplett fremd wäre.

Andre
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Soulaire
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Re: Runde #281 – Der große Mailbag

Beitrag von Soulaire »

Andre Peschke hat geschrieben: 24. Aug 2020, 13:28
Decius hat geschrieben: 24. Aug 2020, 13:23 Beim Buch oder Film geht man auf das "technische" einer Kaufberatung dann ein, wenn es sich um Sondereditionen (gerne dann auch sehr teuer) oder radikale Änderungen (siehe die Neuübersetzung des Herrn der Ringe, oder verrückte Letterboxaktionen von früheren DVD-Editionen) handelt.
die ultraschnellen Schnittfolgen in "Transformers"
Ist jetzt nicht so, dass das anderen Medien komplett fremd wäre.

Andre
Der Schnitt beim Film ist quasi das Gameplay beim Spiel. Neben der Composition (Bildaufbau) gilt der Cut quasi als die Ästethik des Film . Finde da den CGI-Vergleich deutlich treffender im Bezug auf Technik-Bewertung.
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Corvus
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Re: Runde #281 – Der große Mailbag

Beitrag von Corvus »

Erstmal vielen Dank Jochen für das "nebenbei" beantworten meinr Frage zu Persona 5 Royal, ich dachte schon dass wenn man nicht ganz bekloppt ist es sich nicht wirklich lohnt nochmal vorher die fast 100 Stunden rein zu investieren. Aber seien wir ehrlich so gut hätte kein Ende sein können :ugly:

Zu den Abodiensten: Ich selbst habe ein "aktives" Humble Monthly, wobei ich einfach jeden Monat skippe wo ich nix finde was mir den Preis rechtfertigt. Ansonsten hatte ich mal das Gamepass Abo für den PC, ist aber inzwischen gekündigt. Wobei der Jochen die Chance erhält ihn mir wieder aufzuschwatzen, wenn Wasteland 3 entsprechend gut gewertschätzt wird :D

Zur Switch muss ich sagen, dass wirklich mir die ganze Zeit dachte "Haaaallo, Animal Crossing?!" Ich glaube Nintendo hat mit diesem Spiel alleine schon ihre Ziele erreicht. Den Mehrverkauf der Switch als Nebeneffekt war sicherlich auch nicht verkehrt. Ansonsten hab ich persönlich immer noch genug darauf zu spielen, aber ich bin mal gespannt wie das in ein zwei Jahren wird.
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dadadave
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Re: Runde #281: Der große Mailbag

Beitrag von dadadave »

Meines Wissens hat die Kaufkraft zwar nicht mit der Entwicklung der Produktivität (in Europa) mitgehalten, es würde mich aber extrem wundern, wenn sie derart gesunken wäre, dass sie den Effekt der Inflation auch nur annähernd kompensiert, wenn es um Computerspielpreise geht.

Zur Frage, ob Spiele grundsätzlich besser geeignet sind für ernste Themen als Filme:
Es erstaunt, Runde sich hier auf klassisches Storytelling und z.B. die Defizite von digitalen Charakteren konzentriert, sowie einen allfälligen Nutzen der Einnahme einer Täterperspektive (ich würde den grösseren Wert eher dort verorten, wo man durch Einnahme einer Opferperspektive Empathie lernt, aber gut...beides können z.B. Bücher ebenfalls sehr gut, wie auch den Perspektivwechsel im Buch). Um komplett von A bis Z kontrollierte Geschichten zu erzählen braucht man kein Spiel, in der Tat, aber das ist auch nicht der einzige Weg, ernste Themen anzupacken.

Was mir dabei vergessen gegangen scheint ist Folgendes: Videospiele sind auf einzigartige Weise geeignet, Systeme jenster Art erfahrbar zu machen. Es gibt eine riesige Menge "ernster" Themen, bei denen Systeme eine wichtige Rolle spielen. Das ist nicht einfach (das ist die effektiv bereichernde Behandlung ernster Themen in anderen Medien auch nicht), aber besteht grosses Potenzial, etwas zu leisten, was andere Medien nicht können. Pauschal "besser geeignet" sind sie dadurch nicht, aber sie bringen neue Möglichkeiten.
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Stew_TM
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Re: Runde #281: Der große Mailbag

Beitrag von Stew_TM »

Zu der spannenden Diskussion über Gameplay-Spoiler möchte ich folgendes anmerken:
Mir ist in Selbstbeobachtung häufiger aufgefallen, wie sehr ich in meiner eigenen Spielweise davon beeinflusst werde, wenn ich Gameplayvideos irgendeiner Art sehe. Wenn ich bspw. einen Gameplaytrailer, ein Let's Play oder auch nur einen kurzem Test zu einem Spiel sehe, bevor ich es selber spiele (selbst wenn es nur ausschnittsweise ist), ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass ich selbst recht ähnlich zum Gezeigten agieren werde. Dieser die eigene Herangehensweise beeinflussende Effekt scheint mir besonders stark einzutreten, wenn es sich um ein Spielprinzip handelt, mit dem ich noch nicht so vertraut bin und entsprechend weniger stark, wenn es sich dabei um einen Nachfolger zu einem Spiel handelt, welches ich selbst bereits gespielt habe; ich also bereits durch eigene Erlebnisse und Erfahrungen vorgeprägt bin.
Im Gegensatz dazu bemerke ich in Fällen, in denen ich ein Spiel komplett blind angehe und erst im Nachhinein Videomaterial dazu ansehe, wie kolossal meine eigene Herangehensweise teilweise von dem Gezeigten abweicht. Mir fällt dann des öfteren ebenfalls auf, dass ich scheinbar nicht der beste Spieler aller Zeiten bin. :lol: Aber das ist okay so, schließlich guckt mir dabei fast nie jemand zu, der sich daran stören und Backseatgaming betreiben könnte (und wenn doch, dann sitze ich tatsächlich mit jemand anderem zu zweit vom Bildschirm, und dann ist es streng genommen auch gar kein Backseatgaming, weil man das Spiel zusammen erlebt).

Und ich muss sagen, dass mir letztere Variante, also so blind wie möglich an ein Spiel heranzugehen, deutlich lieber ist. Für mich gehört es ganz essentiell zum Spielerlebnis dazu, Strategien eigens zu erdenken & auszuprobieren (und auch scheitern zu sehen) und "die optimale Strategie" selbst herauszufinden. Im Gegensatz dazu empfinde ich es als extrem spielspaßmindernd, stumpfsinnig und öde, von Anderen entwickelten Strategien zu folgen. Welchen Spaß macht es schon, Anno-Inseln anderer Leute nachzubauen? Das Layout der Versorgungsgebäude ist möglicherweise absolut perfekt optimiert, aber es ist nicht mein Layout und damit auch nicht meine Insel. Allerdings kann ich gar nicht mehr anders, wenn ich eine funktionierende Strategie einmal mit eigenen Augen gesehen habe - dem Optimierungszwang habe ich dann wenig entgegen zu setzen. Im Falle von Anno ist das tatsächlich weniger stark ausgeprägt, weil meine Vorprägung entsprechend groß ist (Anno 1602 war eines der allerersten Spiele, welches ich je besessen habe - danke, liebe Eltern! :dance: ) - aber bei einem Strategiespiel, welches ich noch nicht kenne, meide ich Gameplayvideos inzwischen wie der Teufel das Weihwasser (und das gilt auch für fast alle anderen Genres). Zumindest bis zu einem Zeitpunkt, an dem ich das Spiel selber "ausgespielt" habe und mir die Videos nichts mehr "wegenehmen" können. Mag sein, dass ich Spiele dadurch "falsch" spiele und bestimmt habe ich eine gewisse Anzahl von Titeln auch nicht so wahrgenommen, wie es intendiert war - aber dann muss die Spielerführung halt besser designt werden. :D

Zu diesem Punkt in meinem Leben zu kommen, war allerdings zugegebenermaßen auch ein Prozess.

Dieser "Gameplay-Spoiler"-Effekt ist bei einer visuellen Präsentation natürlich viel ausgeprägter ist als bei einer auditiven. Und deswegen sind Podcasts ja auch das beste Medium. :mrgreen: Ich habe keinen blassen Schimmer, wie Andre, Jochen, Sebastian und co. ihre Spiele spielen, und das ist auch gut so!

Insofern würde ich schon behaupten, dass selbst die Erwähnung des Doppelsprung-Upgrades in einem Metroidvania ein Spoiler sein kann. Vielleicht findet der Entwickler in diesem Fall ja eine spannende neue Herangehensweise an diese Standardkost. Zum Beispiel, in dem er das als allerletzes Upgrade erst kurz vorm Endboss einbaut o.Ä. Allerdings finde ich es trotzdem - oder gerade dann - vollkommen in Ordnung, das auch in der Besprechung des Spiels zu thematisieren.
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v3to
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Re: Runde #281: Der große Mailbag

Beitrag von v3to »

Also, wenn es eine Sache gibt, wo Sebastian sich in der Folge ziemlich verrennt, dann sind es die Exklusivspiele der WII U. Wenn die Konsole etwas hatte, waren es hochwertige Exclusives. Die Konsole war btw - die - Zelda-Sammelkiste schlechthin. Es gibt, meine ich, keine anderes Nintendo-System mit mehr Zelda-Teilen unter einem Dach, bis einschließlich Breath of the Wild.

Ich verstehe ehrlich gesagt auch den Rant auf den Tablet-Controller nicht. Zunächst mal: So klobig der auch ausschaut, liegt er gut in der Hand und ist mMn auch griffiger als die Switch (wenn auch etwas schwer mit dem großen Akku). Die Reichweite war nicht der Rede wert, jedoch war dieses Off-TV-Feature total cool. Nicht nur, weil man sich nett auf dem Sofa im Liegen spielen konnte, sondern der Screen ist von der Größe her perfekt für Retro-Gaming. Das ist auch etwas, was ich auch an der Switch schätze, dass der Handheld-Modus Pixelart schmeichelt.

So als "Extra-Screen" in Spielen funktionierte der Controller tatsächlich nur dann gut, wenn er ähnlich wie beim DS eingesetzt wurde. So als Karte oder für Inventar-Management. Als Gameplay-Extra gibt es sehr wenig Beispiele, wo das wirklich gut funktionierte. Bei einem Cyberpunk-Titel wie Deus Ex Human Revolution DC passt es wie die Faust aufs Auge, Notizen auf der Karte zu hinterlegen oder das Hacken auf einem anderen Display. Bzw in Batman Arkham City oder Rayman Legends empfand ich es auch als Bereicherung. Ich finde es btw erstaunlich, dass Nintendo-Land der einzige Titel von Nintendo selbst ist, wo das Tablet nicht wie ein Gimmick wirkt. Das hatten in der Tat Dritthersteller besser drauf.

Allerdings war es wirklich extrem selten, dass Spiele den eigentlichen Reiz aus dem Zweitscreen ziehen. Mir fällt auch gerade nur Affordable Space Adventures ein, wo man über Tablet die Technik des eigenen Raumschiffs überwacht und Ressourcen nach Bedarf verteilt (das Spiel hat ein ähnliches Konzept wie Lovers in a Dangerous Spacetime, bzw die Steuerung lässt sich hier auch im Multiplayer spielen. Nur durch das Tablet funktioniert es hier auch im Singleplayer prächtig).
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rekuzar
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Re: Runde #281: Der große Mailbag

Beitrag von rekuzar »

v3to hat geschrieben: 25. Aug 2020, 03:30 Ich verstehe ehrlich gesagt auch den Rant auf den Tablet-Controller nicht. Zunächst mal: So klobig der auch ausschaut, liegt er gut in der Hand und ist mMn auch griffiger als die Switch (wenn auch etwas schwer mit dem großen Akku). Die Reichweite war nicht der Rede wert, jedoch war dieses Off-TV-Feature total cool. Nicht nur, weil man sich nett auf dem Sofa im Liegen spielen konnte, sondern der Screen ist von der Größe her perfekt für Retro-Gaming. Das ist auch etwas, was ich auch an der Switch schätze, dass der Handheld-Modus Pixelart schmeichelt.
Also da wäre ich voll bei Sebastian. Das Ding hat sich schrecklich billig angefühlt, der Touchscreen war bereits zu Release hinter allem, was man von einem Mittelklasse Smartphone gewöhnt war und das Ding lag zumindest in meiner Hand mehr als bescheiden. Hatte mir damals daraufhin sehr schnell einen Pro Controller geholt aber die WiiU wollte ja trotzdem den Hauptcontroller einschalten. Man musste dann erstmal aus der Reichweite gehen, damit er disconnected oder ihn zumindest einfach dauerhaft auf der Ladestation lassen - denn selbst wenn man ihn nicht aktiv verwendet hat, war der Akku so schlecht, dass nach kurzer Zeit eine Meldung kam, dass doch der Controller aufgeladen werden muss.. obwohl man ihn ja eigentlich garnicht verwendet.

Gab ein paar nette Exlusives, aber auch verhältnismäßig wenige, was natürlich auch an der kurzen Lebensdauer lag. Das es nicht mal einen Hauptteil der 3D Mario Reihe gab und das einzige neue Zelda quasi erst auf der Beerdigung der WiiU released wurde, war schon bitter.
Insgesamt war das für mich der Gamecube 2.0. Nur das der Gamecube eigentlich immer noch ne ganz nette Konsole war. Ums mal mit einem Sebastian Original zu sagen: Pfui! Pfui Nintendo!


Zur Umfrage: Ich hab ebenfalls den Gamepass für PC dauerhaft laufen, ist halt billig und ich zock immer mal wieder was daraus. Für den Preis nett, wenn dieser jedoch steigt, würde ich ihn nur noch gezielt abonnieren.
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Andre Peschke
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Re: Runde #281: Der große Mailbag

Beitrag von Andre Peschke »

rekuzar hat geschrieben: 25. Aug 2020, 19:38 Also da wäre ich voll bei Sebastian. Das Ding hat sich schrecklich billig angefühlt, der Touchscreen war bereits zu Release hinter allem, was man von einem Mittelklasse Smartphone gewöhnt war und das Ding lag zumindest in meiner Hand mehr als bescheiden.
Auch als großer Freund der WiiU: Der Tablett-Controller war eine tolle Idee nur halb umgesetzt. Was man an der Switch ja sieht. Billig finde ich ihn nicht, aber das er sich wie Fisher-Price-Spielzeug anfühlt und aussieht schon. Der resistive Touchscreen ist Steinzeittechnik, auch wenn er dafür ganz gut funktioniert hat und wie im Podcast angesprochen war die Unterstützung des Handheld-Features größtenteils mau. Auch die Exclusives sind für Nintendo-Verhältnisse schwach. "Breath of the Wild" zählt fast nicht mehr, Mario 3D World fand ich im Vergleich zu Odyssey und Mario Galaxy schwach, Starfox war Mist, Xenoblade Chronicles X fand ich ebenfalls schlecht (aber bin da vielleicht eher die Mindermeinung) und dann geht's schon ab in die zweite Riege wie Bayonetta 2 (nicht gespielt), ZombiU (schwach) und Pikmin 3 (nicht gespielt). Super Mario Maker war für mich das eine große Highlight auf der WiiU plus ein gebührendes Mario Kart.

Ich bin sicher, es gibt Leute, bei denen trifft das LineUp mehr ins Schwarze, aber für diesen Nintendo-Fan hier, hat Seb leider recht. Da stehen 3DS, Gamecube und sogar die Wii besser da.

Andre
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v3to
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Re: Runde #281: Der große Mailbag

Beitrag von v3to »

Ich gehöre wohl zu den Wenigen, die sich abseits von Zelda und Metroid nie Nintendo-Konsolen wegen Mario gekauft haben. Bei Metroid hatte mic Nintendo enttäuscht. Mario 3D World hatte ich nie probiert, Smash Brothers oder Mario Party so lange wie die Reihen existieren nicht. Allerdings sehe ich schon die Qualitäten. Der Mario Maker ist das erste 2D-Mario (inklusive Mario World und SMB3), welches ich wirklich mag und mein zweitliebstes Mario-Spiel auf der WII U war Captain Toad gefolgt von Mario Kart 8 (mein erstes Mario Kart und fand ich auch sehr gut).

Was das Nintendo-Lineup angeht, gebe ich Euch beiden durchaus recht. Wobei "nette" Exclusives wirkt auf mich schon retrospektiv relativiert, da die Exklusivität größtenteils auf der Switch aufgewärmt wurden und sich zeitlich abnutzten. Btw Andre: Bayonetta 2 war damals mein Kaufgrund für die WII U und das hatte sich gelohnt. Pikmin 3 gefiel mir sehr, war nur viel zu kurz. Wonderful 101 war super, Xenoblade Chronicles X schon richtig gut (wenn auch nicht so gut, wie der Vorgänger). Die Zelda-Remaster waren richtig gut gelungen. Sonst gab es halt noch einiges an Special-Interest, wobei ich das meiste selbst nicht gespielt habe: Donkey Kong Country Tropical Freeze, Yoshi's Woolie World, Tokyo Mirage Sessions, Project Zero Maiden of Black Waters, Hyrule Warriors, Lego City Undercover, Splatoon, Monster Hunter Tri Ultimate (wobei - ich mag die Reihe nicht wirklich).

Dass Breath of the Wild nicht zählen soll, empfinde ich nebenbei bemerkt als Wisch-und-Weg-Argumentation. Für jemanden, der das Gerät zu Hause stehen hatte war die Abschluss-Veröffentlichung von Nintendo, welche die Konsole bis zum Anschlag ausreizt. Ausgerechnet hier Naserümpfen anzusetzen, ist jetzt nicht wirklich angemessen. So ähnlich halte ich es auch mit dem Argument der zweiten Reihe. Ich habe den Eindruck, dass es hier um das Gewichten einer Konsole nach Marktbedeutung geht, darauf wollte ich doch gar nicht hinaus, sondern rein qualitativ. Nintendo stand bei der WII U noch mehr als bei der WII praktisch ohne 3rd-Party da, bzw 2nd-Party-Produktionen waren auch rar. Gemäß des engen Rahmens war das Exklusiv-Portfolio sogar verdammt hochwertig. Trotz Starfox Zero, wo ich immer noch nicht drüber weg komme, dass das ausgerechnet von Platinum Games stammt. Wobei mir da auch schon mehrere Leute gesagt haben, dass wenn man sich mit der Steuerung anfreunden kann, es ein gutes bis sehr gutes Starfox sein soll. Nunja...

Zombi U finde ich persönlich bis heute als zweischneidiges Beispiel für die Konsole. Ich hatte es auf der XBOX 360 und es war in meiner Erinnerung kein besonders gutes Spiel. Es markiert allerdings auch etwas, was die WII U als Zweitkonsole schon besonders macht. In den meisten Spielen war das Tablet Gimmick (und jetzt bitte nicht mit dem "technisch veraltet" kommen, als Eingabemedium hat es seinen Job gemacht). Es gab aber gerade unter den ich sag mal nachgezogenen Veröffentlichungen, die mit dem Tablet aufgewertet wurden. Rayman Legends, besagtes Deus Ex Human Revolution, Batman Arkham City oder Resident Evil Revelations haben auf der Konsole die rundesten Versionen abbekommen. Ich bin ein großer Freund der Virtual Console und hier gab es erstmals eine Snapshot-Funktion abseits des Homebrew Channels - oder die Möglichkeit, bei N64-Spielen die Steuerung anzupassen, einige WII-Titel im Off-TV-Mode spielen zu können. ... und in der B- und C- Note bekam man noch ein paar exklusive Indies wie zb die Shin'en Games hatte man auch eine WII mit scharfer Videoausgabe. Also, wenn man Abends auf dem Sofa mal Bock auf ein paar Klassiker bekommt, hat man es mit der WII U schon gut getroffen.

Nur noch einmal zu dem Controller. Das mit dem Plastik ist etwa so wie mit der klobigen Optik. Der Controller liegt dennoch gut in der Hand. Gegenüber der Joycons und eigentlich sämtlichen sonstigen Handhelds von Nintendo haben die Schultertasten eine angenehme Position. Bei 2D-Retro-Gaming läuft das Digikreuz des Tablet-Controllers fast schon außer Konkurrenz. Dagegen haben weder PS4, XBOX One noch das schwammige Digikreuz des Switch-Pro-Controllers was zu melden (ich bin bei der Switch inzwischen auf Hori-Controller gewechselt).
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Axel
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Re: Runde #281: Der große Mailbag

Beitrag von Axel »

Also ich fand ja Jochens Aussage über fehlende auf der Switch sehr viel seltsamer als Sebbels Abneigung gegen die WiiU. Ich meine: Keine Spiele auf der Switch? Da kommen fast jede Woche Titel raus, die ich interessant finde. Gerade letzte Woche war vollgepackt mit A Short Hike, Inmost, Spiritfarer, Phoenotopia Awakening oder Manifold Garden. Yeah, das sind selbst unter Indie-Maßstäben ziemliche Nischenspiele. Aber genau DAS ist es ja, was ich an der Switch so liebe.

Es ist einfach die Mischung: Nintendo-Klassiker, große Indies und kleine Indies, meine geliebten Retro-Collections (habe ja diesen Thread mal gemacht, wo ich die ALLE vorgestellt habe!) und ja, auch gut abgehangene Last Gen Ports. Sowas wie Assassins Creed IV, Burnout, Borderlands oder Saints Row mobil mit ner recht guten Qualität zu spielen, hat schon auch was für sich. Dazu kommen dann natürlich noch meine genauso geliebten Mobile Ports ohne F2P Gedöns! :clap:

Am Ende hat man eine extrem vielseitige und verdammt tiefe Bibliothek mit so vielen klassischen Genres! Von zahlreichen und unterschiedlichsten Puzzle-Spielen, so vielen Shmups wie seit den frühen 90ern nicht mehr über zig Platformer und RPGs bis hin zu nicht gerade wenigen Point & Click Adventures. Das mag alles nicht modern sein, aber genau das will ich ja auch nicht. :)
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v3to
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Re: Runde #281: Der große Mailbag

Beitrag von v3to »

Ich würde mal sagen, es ist mehr eine Frage der Perspektive. Ich habe hier auch eine PS4 Pro und einen halbwegs aktuellen PC stehen, spiele aber dennoch die meiste Zeit mit der Switch. Was man bei Nerd-Diskussionen kaum aus dem Weg gehen kann, ist die Marktbetrachtung oder das Produktionsniveaus miteinander verglichen werden. Mir persönlich geht das aus meiner Konsumentenbrille am Arsch vorbei. Mich interessiert die Spielebibliothek hier vor Ort und wie viel Spaß ich damit habe und ob sie zu meinen Lebensumständen passt. Ob auf einer Konsole nun 200 oder tausende Titel verfügbar sind: Ich schaffe während des Marktzyklus einer Konsole vielleicht drei große AAA-Games und bevorzuge sonst aus Zeitgründen eher kleinere Spiele. Wenn ich bei einer Konsole insgesamt auf meine 30 bis 40 Spiele komme, welche ich mag, hat der Hersteller schon sehr viel erreicht. Da tun sich am Ende des Tages auch eine WII U und eine PS4 Pro nichts mehr (wenngleich mir die Bibliothek der WII U auch nicht reichte. War für mich auch eine Zweitkonsole, wie vermutlich für Andre und die fünf anderen Besitzer der Konsole auch. Sie ist aber besser als ihr Ruf und nicht entfernt ein Gerät, bei dem der Hersteller alles falsch gemacht hat, wie Sebastian das im Podcast darstellt).

Die Switch ist für mich eine Instant-Gaming-Konsole - nicht nur wg der Mobilität sondern vor allem wegen dem Standby-Modus, der mMn umso cooler wird, je größer die Spiele sind. Ich spiele aus dem Grund Witcher 3 und selbst Civilization tatsächlich auf der Switch lieber als auf der PS4 Pro oder PC, obwohl die Version technisch hinterherhinken. Standby war mMn auch beim 3DS der größte Fortschritt gegenüber GBA und NDS.
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Axel
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Re: Runde #281: Der große Mailbag

Beitrag von Axel »

v3to hat geschrieben: 25. Aug 2020, 23:52 Standby war mMn auch beim 3DS der größte Fortschritt gegenüber GBA und NDS.
Standby konnte schon der NDS (Nannte sich damals „Sleep Mode“)! Einfach indem Du das Gerät zugeklappt hast. Bei einigen Titeln wie New Super Mario Bros. kam da noch ein lustiges „Goodbye“ als Sprachsample. :mrgreen: Das hat den Akku damals schon gut geschont auf Reisen. Wobei die Spiele selbst ja auch so schon nicht so akkufressend waren.

Zu GBA Zeiten habe ich einen Standby Modus noch nicht vermisst! :mrgreen: Aber ich weiß noch wie ich damals 2006 den DS Lite gekauft hatte. Und wie fasziniert ich da von diesen Standby Modus war. Das wirkte so wie Magie für mich. Also das man das Gerät nicht mehr zwingen ausschalten musste, wollte man ne Pause.
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