Runde #312: Tell me why

[Wudan]

Nicht wegen der Rätsel an sich (die sind kaum der Rede wert), sondern wegen der arg unglaubwürdig wirkenden Örtlichkeit, in der sie sich befinden.

hahaha das stimmt! überhaupt der "geheime Dachboden".. da musste ich sogar lachen und dachte "wie, diese völlig offensichtliche Deckenklappe dort habt ihr in all den Jahren NIE bemerkt?"

[Desotho]

Das bemerkt ist in der Tat nicht so glaubwürdig. Kinder sind neugierig.
Dass sie als Kinder da einfach keinen Zugang hatten wäre dann ein anderes Thema.
Wir sind damals auch nur auf den Dachboden gekommen, weil der Zugang eine normale Tür war die zudem jemand vergessen hatte abzuschließen
Gleiches mit dem verlassenen Bürogebäude meines Opas.
Nur der Weinkeller war immer abgeschlossen, da kamen wir dann nur mit Erwachsenen mal rein.

[Heretic]

hahaha das stimmt! überhaupt der "geheime Dachboden".. da musste ich sogar lachen und dachte "wie, diese völlig offensichtliche Deckenklappe dort habt ihr in all den Jahren NIE bemerkt?"

Und Mutti muss da oben ja Unmengen an Zeit verbracht und Unmengen an Material hochgeschafft haben müssen, um dann mucksmäuschenstill und unbemerkt den ganzen Rätselkram zusammenbauen zu können.

[Dr. Zoidberg [np]]

SpoilerShow

Dass das Thema Transgender irgendwann keine Rolle mehr spielt, fand ich eigentlich recht gelungen. Sowohl die Charaktere im Spiel als auch man selbst als Spieler haben irgendwann akzeptiert, dass Tyler eben so ist wie er ist. Für die Geschichte ist das Thema auch nur zu Beginn relevant. In ähnlicher Form habe ich die Darstellung eines Transgender-Charakters bisher nur in der Amazon-Serie "Dispatches From Elsewere" gesehen. Es wird erwähnt, akzeptiert und spielt irgendwann einfach keine Rolle mehr.

Was war das andere zentrale Thema, das im Sande verläuft? Die telepathische Verbindung der Zwillinge bzw. "Die Stimme"? Oder meinst du was anderes?

SpoilerShow

Die Tatsache, dass es Alyson war, die die Mutter umgebracht hat. Man kann sich im 2. Kapitel dazu entscheiden es Eddy zu sagen (was ich getan habe) und es passiert... nichts. Das bleibt komplett folgenlos und wird auch nie wieder erwähnt - umso absurder, weil sie es ja eigentlich einem Polizisten erzählt

Der Artikel hier der Vice von einer Trans-Person zum Spiel ist übrigens sehr lesenswert: https://www.vice.com/en_us/article/y3z4 ... ubble-wrap

[Voigt]

Immer wenn ich den Threadtitel lese muss ich an dasselbe denken.. hat das Spiel irgendwas mit dem Song der Backstreet Boys zu tun?

[DexterKane]

Na ja, der Song heißt ja "I want it that way", also eher nicht.
Auch wenn ich die Ohrwurm Assoziation auch jedesmal hab, wenn ich den Titel höre.

[Heretic]

Mir kam glücklicherweise nur dieser Song hier in den Sinn:
https://www.youtube.com/watch?v=-Kobdb37Cwc

Ist mir dann doch lieber als die Backstreet Boys...

SpoilerShow

Die Tatsache, dass es Alyson war, die die Mutter umgebracht hat. Man kann sich im 2. Kapitel dazu entscheiden es Eddy zu sagen (was ich getan habe) und es passiert... nichts. Das bleibt komplett folgenlos und wird auch nie wieder erwähnt - umso absurder, weil sie es ja eigentlich einem Polizisten erzählt

SpoilerShow

Stimmt, das kam mir auch seltsam vor. Da haut Alyson mal eben so ein Geständnis raus und dann... back to normal. Schon ziemlich schwach.

[Desotho]

Hab gestern nochmal nachgedacht und der eigentliche Charme des Spiels liegt für mich in der Idee, dass die beiden nach all den Jahren eben doch noch ein wenig herausfinden was ihre Mutter so bewegt hat.
Wenn man älter wird ändert sich das, aber mit Kindern reden Eltern ja nicht unbedingt darüber was sie bedrückt. Sowas wird von den Kindern ja eher fern gehalten. Und wenn ein Elternteil früh stirbt geht damit auch die Chance dahin über solche Dinge zu reden.

[kami]

Grafisch ist Tell Me Why sicher Dontnods bislang beeindruckendstes Spiel. Die recht steifen Gesichtsanimationen stören mich nicht sonderlich, haben sie auch bei Life Is Strange schon nicht getan. Sicher, expressiver wäre besser, auf der anderen Seite ist genau das einer der Aspekte, der aufwändig und teuer überzeugend umzusetzen ist.
Die Atmosphäre und Charakterzeichnungen gefallen mir ebenfalls, auch wenn der Charme von Life Is Strange und BtS nicht erreicht wird. Hab allerdings erst Episode 1 durch, vielleicht wirds ja noch stärker. Besser als Life Is Strange 2 gefällts mir bislang aber allemal.

[Rince81]

Grafisch ist Tell Me Why sicher Dontnods bislang beeindruckendstes Spiel. Die recht steifen Gesichtsanimationen stören mich nicht sonderlich, haben sie auch bei Life Is Strange schon nicht getan. Sicher, expressiver wäre besser, auf der anderen Seite ist genau das einer der Aspekte, der aufwändig und teuer überzeugend umzusetzen ist.

Die Grafik ist meist hübsch, Lichtstimmungen teils phänomenal, die hölzernen Gesichtsanimationen haben mich aber mehr als einmal aus jeder Immersion rausgerissen.

Mir hat es gefallen, da ich es Recht spät gespielt habe fand ich den Vergleich wieviel Prozent der Spieler die Entscheidungen wie getroffen haben ganz interessant und vor allem, dass bei der letzten großen Entscheidung im Spiel die Verteilung 100% zu 0% ist und da war das Spiel an dieser Stelle leider ganz am Ende auf einmal erzählerisch und handwerklich richtig Mist...

[Dicker]

War bei mir bei der letzten Entscheidung nicht so, war eher so 60% zu 40%.

[Rince81]

War bei mir bei der letzten Entscheidung nicht so, war eher so 60% zu 40%.

Wann hattest du es durch gehabt? Mir ist es direkt ins Auge gefallen vorgestern. Könnte es ein Bug bei mir gewesen sein?

[Peter]

Das wird ein Bug gewesen sein, bei mir wurde bei einer Entscheidung auch mal 100:0 angezeigt, wobei ich bei den 0% war.

[Rince81]

Ok dann ziehe ich das zurück. Wobei die Entscheidung am Ende für mich eine war, wo ich so eine Verteilung durchaus für möglich gehalten habe...

[kami]

Dank Gamepass hab ich das Spiel übrigens sowohl auf PC als auch auf der XBox One X gespielt, letztere Version ist technisch richtig bescheiden. 30 fps wären ja noch irgendwie zu akteptieren, wären sie flüssig, aber es hakt und ruckelt allenthalben. Enttäuschend.

[Leonard Zelig]

Dank Gamepass hab ich das Spiel übrigens sowohl auf PC als auch auf der XBox One X gespielt, letztere Version ist technisch richtig bescheiden. 30 fps wären ja noch irgendwie zu akteptieren, wären sie flüssig, aber es hakt und ruckelt allenthalben. Enttäuschend.

So wirklich sauber lief es bei mir am PC auch nicht. Hab dann einfach die Auflösung auf 1080p runtergedreht.

[Peter]

Über die Technik kann ich mich nicht beklagen. Auf meiner alten Kiste (i5, 1060) lief das mit allem auf max flüssig ohne jegliche Ruckler. Und das bei dieser hübschen Grafik. Also von den Gesichtsanimationen einmal abgesehen. Die fand ich derart grässlich, dass ich wirklich nur noch auf die Untertitel geschaut habe.

[kami]

Trotz schicker Optik ist das "Spiel" eine gewaltige Enttäuschung. Es passiert verdammt wenig, es gibt wenige Schauplätze, das Tempo ist einschläfernd, die Erinnerungsfähigkeit nervt eher. Dontnod scheint wirklich eine One-Hit-Wonder zu sein, ich erwarte jedenfalls nicht Großartiges mehr von dem Studio. Bleibt die Hoffnung, dass Deck 9 vielleicht ein weiteres LiS-Spiel entwickelt, bevorzugt eines, das sich an Original und Prequel anlehnt.

[DexterKane]

Ich fand's eigentlich ganz nett.
Jetzt nicht Spiel des Jahres, oder auch nur Spiel des Monats (das wäre es selbst ohne CK3 nicht geworden), aber gerade so kleine Geschichten bekommt man in Videospielen ja sonst nicht erzählt.

Das "Book of Goblins" fand ich eigentich eine sehr charmante Idee, ja der Rätselraum in Teil 3 ist arg konstruiert, aber

SpoilerShow

das hatte ich so gelesen, dass die Mutter da einen Schrein für ihr totes Kind gebaut hatte.
Warum dann diese ganzen Puzzleboxen bauen? Keine Ahnung, vielleicht hatte sie einfach Spaß dran.
Hätte man sicher eleganter lösen können, aber wirklich gestört hat mich das nicht.

Ich fand sogar schön, dass es hier mal nicht um die drohende Katastrophe geht.
Die Mechanik mit dem Erinnerungen war mir zu intransparent, das hätte man besser anders gelöst, da ich teilweise nicht wusste wofür ich mich jetzt entscheide (Ich wollte die Zwillinge wieder zusammen bringen).

Für Vollpreis würde ich das jetzt auch nicht empfehlen, aber für nen 10er kann man das schon mal mitnehmen, wurde schon schlechter unterhalten.
(6,5/10)

[kami]

Ich finde, in den Rezis, die ich bislang zum Spiel gelesen, gesehen oder gehört habe, wird zu wenig darauf eingegangen, dass "Tell Me Why" inhaltlich wie spielerisch deutlich dünner als "Life Is Strange" ist. Man hat auch viel weniger Kontrolle über seine Spielfiguren, dafür gibt es deutlich mehr und längere Zwischensequenzen.