Runde #285: Tropes in Spielen

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Laflamme
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Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von Laflamme »

Jocheeeeeeeen! Nichts gegen Österreicher bitte, wir haben seit neuestem schwere Artillerie, und ob wir die jetzt gen Berlin oder Hessen
schicken ist dann auch schon egal. Und notfalls behalten wir den André als Geisel und binden ihn an einen explodierenden Baum. :ugly:

Bild

Dazupassender Artikel: https://dietagespresse.com/nach-reisewa ... utschland/ (drei pro Monat gratis, daher wohl ohne Probleme aufrufbar)

-------------------------------------------

Nun gut, aber zum Thema. Ich kann den meisten zustimmen. Bei der Gut / Böse Sache mag ich die böse Seite aus Immersionsgründen
gar nicht spielen. Vor allem wenn die dann auch nicht wirklich ausgearbeitet ist. Was macht man denn zum Beispiel so Böses in Baldur's Gate 2?
Man vergiftet eine Druidenquelle. Das war es dann auch schon. Ich glaube sonst bekommt man die Rep ja nur runter indem man zu NPCs
unfreundlich ist oder mehr Geld für Quests verlangt, wenn ich mich richtig erinnere.

Dieses Festlegen auf einen Kurs hatte ich auch mal im ersten Overlord. Es gab im Prinzip nur zwei erstrebenswerte Enden. Aber dafür
mussten entweder ALLE Entscheidungen gut oder böse sein. Ich spiele wie immer den guten Pfad, und dann fällt einen der Diener in den
Rücken. Ich wollte den SOOOO gerne dafür büßen lassen und ihn qualvoll umbringen, aber nein, guter Pfad, ich musste ihn laufen lassen.
So etwas ist unbefriedigend.

Unsichtbares Equipment kann ich nachvollziehen. Wieso ziehe ich mir einen Gegenstand an der bessere Werte hat wenn er nicht
dargestellt wird? Okay, wenn bei gefühlt 5000 Gegenständen im Spiel wie etwa in einem MMO nicht jeder episch oder groß
unterschiedlich aussieht, geschenkt. Aus dem Grund schätzte ich aber die Wardrobe-Funktion in World of Warcraft, wo alles
mal abgespeichert wurde was man einmal gefunden hat und dann das Aussehen des Avatars anpassen konnte. Ich bin dann
in Legion mit aktuellen Gegenständen im Design von einem alten Set aus Outland rumspaziert. (Und ja, ich weiß dass ich mir den
Punkt gerade selbst unterminiert habe, aber zumindest wird Equipment unterschiedlich angezeigt.)

Was die leicht bekleideten Damen betrifft bin ich vielleicht in der Pubertät etwas stecken geblieben, denn wenn ich mich durch
einen (erotischen) Visual Novel in der Art von Being a Delta Iota Kappa, Acting Lessons, Where the Heart is, WMV oder Sunshine Love
durchklicke dann sollten die Ladies im Idealfall schon "leicht bekleidet" sein. Aber bitte nicht zu jung aussehen, ich will ja keine "Kinder verzahn"...
Einer der OGs des Hörerbiers (André Peschke in "Zwei Jahre The Pod")
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Axel
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von Axel »

Zum Thema Bosse:

Es gibt die guten, und es gibt die schlechten! Die guten Bosse sind, die einen Skillcheck gleichen. Also klassisches Beispiel: In den alten Zeldas findet man im Dungeon Sekundärwaffe. Etwa Pfeil und Bogen, Enterhaken oder Bumerang. Oder irgendeine Form sich weiter zu bewegen, wie die Fähigkeit zu schwimmen. Die Bosse in den Dungeons sind nicht sonderlich schwer. Sie sind nur dafür da, das Du die kurz vorher gefundenen Sekundärwaffen beherrschst, ehe Du wieder auf die Weltkarte entlassen wirst. Das sind coole Bosse! Coole Bosse sind auch die in den Mega Man Spielen. Entweder Du findest heraus gegen welche andere Waffe sie empfindlich sind, dann sind die in 3-4 Schüsse weg, oder Du kämpfst mit dem normalen Blaster und hast nen coolen intensiven Fight, der Dir das abverlangt was Du vorher in den Levels gemacht hast: schießen, springen, rutschen. Auch das sind geile Bosse!

Scheiß Bosse sind die wie in diversen Resident Evil Spielen! Ich glaube in Resi 5 und in einen Revelations gibt es diese spezielle Form von Boss: Du bist auf einen langen Korridor, ein fettes Monster kommt und wenn es Dich in die Finger bekommt heißt das Instakill. Das allein wäre noch nicht mal schlimm, aber gleichzeitig spammt Dich das Spiel auch noch mit unendlich vielen normalen Gegnern zu! Und Du hast ja nur begrenzte Munition. Aber das schlimmste ist: Es ist eine komplett andere Art zu kämpfen als vorher! Vorher bin ich eher langsam unterwegs und erledige ein Gegner nach dem nächsten. Und hier werde ich plötzlich komplett überfordert, muss schnell sein und ständig spammen Gegner um mich herum. Habe diese Bosse auch nie besiegt und dann die Spiele an der Stelle abgebrochen.
Voigt
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von Voigt »

Wann ist Sebastian eigentloch aufgelevelt, eventuell durch die Quest des Überlebens von Magen-Darm?

Er ist kein regulärer Sebastian mehr, sondern er ist jetzt Sebastian+ !
Schroffer Reinhold
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von Schroffer Reinhold »

Das deutsche Equivalent zum englischen "trope" ist übrigens Topos.

Amnesie

Ich weiß noch, wie begeistert ich als Teenager bei Knights of the Old Republic war, als sich herausstellte, dass man selbst der große Bösewicht Revan ist.
Eine der schönen Wendungen, die das ganze bisheriger Geschehen in ein neues Licht gerückt hat.
Dieser Topos wird leider mittlerweile ein wenig zu inflationär eingesetzt. Ist aber eben auch ein dankbares Mittel.

Die Regel der Drei

Die Zahl Drei kommt mir in Videospielen viel zu häufig vor.
Triff den Boss dreimal! Nintendo macht sich hier besonders häufig schuldig. Ätzend!
Der McGuffin könnte an Stelle 1, 2 oder 3 sein. Ich muss natürlich alle drei Stellen untersuchen, denn die Entwickler haben die Level ja nicht umsonst gebaut. Das empfinde ich häufig nur als nervige Spielzeitstreckung.
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When Its Done
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von When Its Done »

Es wundert mich ein bisschen, dass Jochen den Bossgegner an sich nicht mag. Gerade weil er viele JRPGs spielt. Ich wüsste halt auch keine vernünftige Alternative, für mich gehört der dazu. Besonders in RPGs.
Btw: Irre ich mich oder habt ihr das Kanal/Ratten Trope in Rollenspielen nicht genannt? Ich schreibe das gerade während ich in einer Kanalisation in Trails of the Sky rumrenne (nach 40 Stunden Spielzeit wohlgemerkt) :D
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MBM
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von MBM »

Ja, ja, ja! Bitte nähert euch dann doch nochmal Dark Souls an. Diese Spiele birgen so viel Faszination und eure Bloodborne Folge habe ich bestimmt 7 mal gehört.
-Fand keine offene Tür auf dem Gedankengang-
dadadave
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Registriert: 14. Apr 2018, 13:50

Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von dadadave »

Wenn jemand mit ca. 20 Jahren professioneller Spielerfahrung ausführt, was alles vermeintlich nicht mehr in Tutorials erklärt zu werden braucht....oh, sweet summer child...

Als jemand, der die letzten 5 Jahre auf zig Spielemessen war und unzähligen Leuten, die definitiv einer Core-Audience zuzurechnen sind (wer geht sonst an Spielemessen?) dabei zuschauen durfte, wie sie an simpelsten Steuerungen scheiterten, habe ich gleichzeitig herzhaft gelacht und eine kleine Träne vergossen*... :lol:

Aber im Ernst, bei vielen Beispielen von Spiele-Tropes musste ich daran denken, was für Tropes fast immer gilt: Es kommt letztlich darauf an, wie sie umgesetzt sind. Wenn's gut gemacht ist, schalte ich z.B. gern den Stromgenerator wieder ein, um im Spiel weiterzukommen, es ist in realitäts-nahen Settings ein sehr vielseitiges Mittel, um kleine, plausible Rätsel zu erzeugen, einen Level zum Leben zu erwecken, etc.. Mir scheint teils liegt das wahrgenommene Problem dann eher am linearem Levelaufbau, bei dem man vielleicht nur an genau einem Ort weiterkommt und wenn man das Rätsel nicht löst, ist man blockiert.

*Edit, weil das missverständlich formuliert ist: gelacht hab ich bei den Ausführungen, was man doch alles bei Tutorials weglassen könnte, unter anderem aufgrund meiner Erfahrung mit vielen Menschen an Messen. NICHT beim Zuschauen, da denkt man sich eher: Oh Gott, meine Tutorials sind nicht deutlich genug.
Zuletzt geändert von dadadave am 22. Sep 2020, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
zackzackab
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Kameraführung in FF VII Remake u. Tomb Raider

Beitrag von zackzackab »

Jochens Perspektive auf die voyeuristische Kameraführung in Final Fantasy VII Remake kann ich nachvollziehen. Gerade weil ich es recht gelungen finde, wie Square-Enix die heutige Technik und die erzählerische Dehnung des Midgar-Abschnitts genutzt haben, um den Charakteren mehr Tiefgang zu verleihen, sie lebendiger wirken zu lassen. Da stört es mich, wenn ich durch die Kameraführung dazu gedrängt werde, Tifa auf die Brüste zu starren.

Jochens Kritik an den modernen Tomb-Raider-Spielen kann ich hingegen nicht nachvollziehen. Ich kann mich nicht erinnern, dass Lara in RotTR oder SofTR situationsunangemessen angezogen gewesen wäre. Das einzige Charaktermodell, das kurze Hosen hatte, war in SofTR iirc das Charaktermodell aus den frühen Teilen von Core Design.
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Axel
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von Axel »

dadadave hat geschrieben: 20. Sep 2020, 17:32 Als jemand, der die letzten 5 Jahre auf zig Spielemessen war und unzähligen Leuten, die definitiv einer Core-Audience zuzurechnen sind (wer geht sonst an Spielemessen?) dabei zuschauen durfte, wie sie an simpelsten Steuerungen scheiterten, habe ich gleichzeitig herzhaft gelacht und eine kleine Träne vergossen... :lol:
Das Gefühl habe ich aber auch immer wieder bei Angespielt Videos auf YouTube oder von Spieleredaktionen. Wie teilweise unterirdisch schlecht da gespielt wird und man für die einfachsten Aufgaben da ewig braucht. Frage ich mich regelmäßig, ob die überhaupt so weit kommen, dass da ein Review möglich ist.
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ragdel
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von ragdel »

Das Problem ist halt auch, dass irgendwie jeder die Steuerung immer etwas anders macht und die so oder so überladen sind.

Würde mir da generell wünschen, dass Spiele die Möglichkeit bieten, dass man so ein kleines Steuerungstutorial nochmal machen kann.
Gerade wenn man nach 2-3 Wochen zu einem Spiel zurückkehrt.

Ich habe da inzwischen echt Probleme dann noch in die Steuerung reinzukommen.
meieiro
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von meieiro »

Laflamme hat geschrieben: 20. Sep 2020, 03:17 Was die leicht bekleideten Damen betrifft bin ich vielleicht in der Pubertät etwas stecken geblieben, denn wenn ich mich durch
einen (erotischen) Visual Novel in der Art von Being a Delta Iota Kappa, Acting Lessons, Where the Heart is, WMV oder Sunshine Love
durchklicke dann sollten die Ladies im Idealfall schon "leicht bekleidet" sein. Aber bitte nicht zu jung aussehen, ich will ja keine "Kinder verzahn"...
In erotischen Spielen ist das meiner Ansicht nach auch ok.
Aber das beschränkt sich halt nicht nur auf diese Spiele. Siehe Quit in Metal Gear Solid V. Ein Scharfschützin in Bikini. Ich weiß das es dafür ne Ingame Erklärung gibt, die macht es aber meiner Ansicht nach nicht besser. Oder die Mechanikerin in Final Fantasy 15. Oder die ganzen Zauberinen beim Witcher
Die alle haben für ihrer Tätigkeiten vollkommen unpraktische Kleidung an. Es geht nur darum, dass sie geil aussehen.
Und so macht man halt meiner Ansicht nach keine glaubhafte Welt
skade
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von skade »

Zu Tutorials: ich finde, Left 4 Dead hatte das perfekte Tutorial in der besprochenen Hinsicht. Das hat einen einfach gemeinsam ins Spiel geschmissen, aber einem dann Nachrichten eingeblendet, basierend auf der Situation. z.B. ganz am Anfang "lauf mal hier rüber und nimm dir ne Waffe und ein Medpack mit E". Wenn man dann nicht gelaufen ist, hat man die Steuerung eingeblendet bekommen.

Dann hat das Spiel im Hintergrund getrackt, ob man in Situationen sinnvolle Dinge macht (z.B. das Medkit einsetzt). Wenn nicht, hats einem den Tutorial-Hinweis wieder eingeblendet. Wenn doch, sind die Hinweise langsam alle verschwunden.

Das hat den Spielfluss nicht gestört, aber hatte auch die Eigenart, dass es den Wiedereinstieg einfach macht.
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Heretic
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von Heretic »

Ich bin ebenfalls nicht gerade ein Freund von unfair agierenden oder mit ellenlangen Health-Leisten ausgestatteten Bossgegnern. In besonders mieser Erinnerung sind mir da die Bosse aus der ungepatchten Version von "Deus Ex: Human Revolution" geblieben, die ich mit meiner bevorzugten Spielweise nicht ausschalten konnte. Die Bossgegner aus "Resident Evil 7" fand ich aber recht gelungen. Das Spiel wäre ohne Bossgegner auch ziemlich öde gewesen. Das einzige Problem war, dass ich manchmal anfangs nicht recht wusste, wie ich ihnen am besten den Garaus machen kann (Beispiel: der Kampf in der Garage). Nach hinten raus wurde es aber besser, weil die jeweiligen Schwachpunkte besser erkennbar waren.

Das ultimative Böse in Spielen sind aber meiner Meinung nach nicht überspringbare Logikrätsel, die so gar nicht ins eigentliche Spielgeschehen passen. Der Klassiker: Schieberätsel. Oder noch schlimmer: Schachrätsel. Pfuibäh!
meieiro hat geschrieben: 21. Sep 2020, 08:09 In erotischen Spielen ist das meiner Ansicht nach auch ok.
Aber das beschränkt sich halt nicht nur auf diese Spiele. Siehe Quit in Metal Gear Solid V. Ein Scharfschützin in Bikini. Ich weiß das es dafür ne Ingame Erklärung gibt, die macht es aber meiner Ansicht nach nicht besser. Oder die Mechanikerin in Final Fantasy 15. Oder die ganzen Zauberinen beim Witcher
Die alle haben für ihrer Tätigkeiten vollkommen unpraktische Kleidung an. Es geht nur darum, dass sie geil aussehen.
Und so macht man halt meiner Ansicht nach keine glaubhafte Welt
Jetzt frage ich mich gerade, wie die Arbeitskleidung einer Zauberin aussehen könnte... :D

Ernsthaft: Bei den Witcher-Zauberinnen fand ich die Optik nicht unpassend. Zum einen, weil sie zu den wohlhabenderen Personen in der Welt gehören, die sich teuren Fummel leisten können. Zum anderen, weil sie ihr Aussehen gerne mal für ihre Zwecke einsetzen. Mein Geralt kann da ein Lied von singen. Ändert aber auch nichts daran, dass CD Projekt die Damen sicherlich mit voller Absicht recht freizügig designt haben. Aus Gründen. ;)
skade
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von skade »

Heretic hat geschrieben: 21. Sep 2020, 10:22 Ich bin ebenfalls nicht gerade ein Freund von unfair agierenden oder mit ellenlangen Health-Leisten ausgestatteten Bossgegnern. In besonders mieser Erinnerung sind mir da die Bosse aus der ungepatchten Version von "Deus Ex: Human Revolution" geblieben, die ich mit meiner bevorzugten Spielweise nicht ausschalten konnte. Die Bossgegner aus "Resident Evil 7" fand ich aber recht gelungen. Das Spiel wäre ohne Bossgegner auch ziemlich öde gewesen. Das einzige Problem war, dass ich manchmal anfangs nicht recht wusste, wie ich ihnen am besten den Garaus machen kann (Beispiel: der Kampf in der Garage). Nach hinten raus wurde es aber besser, weil die jeweiligen Schwachpunkte besser erkennbar waren.
Hm, interessant. Ich fand die Bosse von Resi 7 alle schlecht, vor allem, weil die Kollisionsabfrage sehr weird war. Ich hatte keine Gefühl von Raum und Kontakt. Die hatten irgendwie nie einen richtigen Flow.
meieiro
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von meieiro »

Heretic hat geschrieben: 21. Sep 2020, 10:22 Ernsthaft: Bei den Witcher-Zauberinnen fand ich die Optik nicht unpassend. Zum einen, weil sie zu den wohlhabenderen Personen in der Welt gehören, die sich teuren Fummel leisten können. Zum anderen, weil sie ihr Aussehen gerne mal für ihre Zwecke einsetzen. Mein Geralt kann da ein Lied von singen. Ändert aber auch nichts daran, dass CD Projekt die Damen sicherlich mit voller Absicht recht freizügig designt haben. Aus Gründen. ;)
Aber ich stell mir dann die Frage, warum alle Zauberin für die selbe Art auszusehen entscheiden? Es ist ja evtl. als Zauberin nicht immer von Vorteil, wenn man so raussticht.
Ich bin da jetzt nicht tief genug im Lore drinen und weiß nicht ob sie das ändern können oder einmal festlegen und es dann so bleiben.
Aber es gibt in Witcher 3 ja ne Mission, bei der man die Zauberinnen irgendwie aus der Stadt schmuggeln muss(Ich kann mich nicht mehr genau erinnern) In so einer Situation ist deren Aussehen dann eher hinderlich.
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Feamorn
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von Feamorn »

meieiro hat geschrieben: 21. Sep 2020, 10:34
Heretic hat geschrieben: 21. Sep 2020, 10:22 Ernsthaft: Bei den Witcher-Zauberinnen fand ich die Optik nicht unpassend. Zum einen, weil sie zu den wohlhabenderen Personen in der Welt gehören, die sich teuren Fummel leisten können. Zum anderen, weil sie ihr Aussehen gerne mal für ihre Zwecke einsetzen. Mein Geralt kann da ein Lied von singen. Ändert aber auch nichts daran, dass CD Projekt die Damen sicherlich mit voller Absicht recht freizügig designt haben. Aus Gründen. ;)
Aber ich stell mir dann die Frage, warum alle Zauberin für die selbe Art auszusehen entscheiden? Es ist ja evtl. als Zauberin nicht immer von Vorteil, wenn man so raussticht.
Ich bin da jetzt nicht tief genug im Lore drinen und weiß nicht ob sie das ändern können oder einmal festlegen und es dann so bleiben.
Aber es gibt in Witcher 3 ja ne Mission, bei der man die Zauberinnen irgendwie aus der Stadt schmuggeln muss(Ich kann mich nicht mehr genau erinnern) In so einer Situation ist deren Aussehen dann eher hinderlich.
Ich hab zwar nur das erste Spiel komplett gespielt bislang, habe aber gerade mit großer Begeisterung die (Hör)Bücher der Vorlage verschlungen (höre die Hauptpentalogie tatsächlich gerade direkt ein zweites Mal).
Nach dem was ich über die Spiele weiß, hält sich CDPR was die Äußerlichkeiten der Zauberinnen angeht schon ziemlich an die Vorlage. Zumindest die Zauberinnen der nördlichen Königreiche sind ziemlich dekadent, was das Thema angeht. Sie haben die Macht ihr Aussehen zu beeinflussen, tun das zum Großteil und stellen dies auch dementsprechend zur Schau. Dazu machen sich einige in den Büchern auch einen Spaß daraus, das normale Volk mit ihren körperlichen Reizen zu provozieren und eben auszunutzen. Die Zauber:innen wollen gesehen werden, da das Machtgefälle derart groß ist und ihr Stand, vor allem durch Angst vor der Macht, in der Regel besonders behandelt wird. Das Gefüge ändert sich im Laufe der Geschichte etwas, dazu gibt es auch Reiche, in denen Magier deutlich schlechter gestellt sind (z.B. Nilfgard), aber die Spiele finden ja alle im Norden statt, da passt das in der vorhandenen Welt schon ganz gut, nach allem, was ich weiß. Allerdings finde ich durchaus, dass Sapkowski die Frauen in der Regel trotzdem als ziemlich starke Charaktere zeichnet, also das Klischee der Äußerlichkeiten zwar verwendet, aber eben auch damit spielt und es auch bricht. Will jetzt nicht noch mehr schreiben, da das dann schnell sehr viel über die Handlung verraten würde.
Edit: da weiß ich natürlich nicht, inwieweit das in den Spielen so übernommen/gezeigt wird.
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Heretic
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von Heretic »

meieiro hat geschrieben: 21. Sep 2020, 10:34 Aber es gibt in Witcher 3 ja ne Mission, bei der man die Zauberinnen irgendwie aus der Stadt schmuggeln muss(Ich kann mich nicht mehr genau erinnern) In so einer Situation ist deren Aussehen dann eher hinderlich.
In solchen Missionen haben die Damen doch ihre relativ unauffälligen Kapuzenmäntelchen übergeworfen, wenn ich mich recht erinnere. ;)
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von Legoli12 »

meieiro hat geschrieben: 21. Sep 2020, 10:34
Heretic hat geschrieben: 21. Sep 2020, 10:22 Ernsthaft: Bei den Witcher-Zauberinnen fand ich die Optik nicht unpassend. Zum einen, weil sie zu den wohlhabenderen Personen in der Welt gehören, die sich teuren Fummel leisten können. Zum anderen, weil sie ihr Aussehen gerne mal für ihre Zwecke einsetzen. Mein Geralt kann da ein Lied von singen. Ändert aber auch nichts daran, dass CD Projekt die Damen sicherlich mit voller Absicht recht freizügig designt haben. Aus Gründen. ;)
Aber ich stell mir dann die Frage, warum alle Zauberin für die selbe Art auszusehen entscheiden? Es ist ja evtl. als Zauberin nicht immer von Vorteil, wenn man so raussticht.
Ich bin da jetzt nicht tief genug im Lore drinen und weiß nicht ob sie das ändern können oder einmal festlegen und es dann so bleiben.
Aber es gibt in Witcher 3 ja ne Mission, bei der man die Zauberinnen irgendwie aus der Stadt schmuggeln muss(Ich kann mich nicht mehr genau erinnern) In so einer Situation ist deren Aussehen dann eher hinderlich.
Wenn ich mich recht erinne sind die Schönheit, Jugend und körperliche Perfektion usw. eine Folge der Ausbildung. Da sie als Beraterinnen der Herrscher dienen sollen und später um die Ziele der Loge voranzubringen war das auch von Nutzen. Das sich die Zauberinnen weiterhin so fein kleiden usw. könnte man lesen als Wunsch nach der "guten alten Zeit", die ja quasi nur kurz vergangen ist. Nicht vergessen am Ende von Witcher 2 waren diese ja noch sehr hoch angesehen bis ihre Schuld an den Königsmorden bekannt wurde. Ihre Verwicklung in diese ist ja der Grund für die Hexenjagd, welche Radovid beginnt.
Weiß jetzt nicht in wie weit man das CD Projekt vorwerfen kann, da die Zauberinnen entsprechend designt zu haben. Erinnere mich auf jedenfall daran, dass die Zauberinnen in Sapkwoskis Büchern sich ähnlich zu dem verhielten wie die in den Spielen und stehts von ihrer Schönheit und ihrem hohen Stand gesprochen wird.
Tl;Dr Was Feamorn sagt
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam. - Cato der Ältere
(Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.)
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Axel
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von Axel »

Gleichzeitig wird in Witcher 3 aber auch eine bewusst mittelalterliche Welt gezeichnet. Und da war die Kleidung von Frauen alles andere als das was man heute sexy bezeichnen würde. Landfrauen haben vor allem lange uns einfache Faltenröcke getragen. Adelige Frauen hatten Kleider die sehr stark von der byzanischen Mode beeinflusst waren. Da waren höchstens die Arme frei für die größtmögliche Bewegungsfreiheit.
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IpsilonZ
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Re: Runde #285: Tropes in Spielen

Beitrag von IpsilonZ »

dadadave hat geschrieben: 20. Sep 2020, 17:32 Wenn jemand mit ca. 20 Jahren professioneller Spielerfahrung ausführt, was alles vermeintlich nicht mehr in Tutorials erklärt zu werden braucht....oh, sweet summer child...

Als jemand, der die letzten 5 Jahre auf zig Spielemessen war und unzähligen Leuten, die definitiv einer Core-Audience zuzurechnen sind (wer geht sonst an Spielemessen?) dabei zuschauen durfte, wie sie an simpelsten Steuerungen scheiterten, habe ich gleichzeitig herzhaft gelacht und eine kleine Träne vergossen... :lol:
(...)
Das war auch ein bisschen mein Gedanke. Es wird immer Leute geben die zum ersten mal ein Videospiel kaufen/geschenkt bekommen und die erstmal lernen müssen, wofür der rechte Stick da ist und warum da noch Knöpfe hinter dem Controller sind etc. Deswegen finde ich auch solche simplen Tutorials immer angebracht und wichtig. Man kann diesen Leuten ja nicht sagen "dann spiel halt dieses Spiel von vor 10 Jahren, da wird das gut erklärt!" :D
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