Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

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ZERNICHTER
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Re: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von ZERNICHTER »

HerrReineke hat geschrieben: 28. Sep 2020, 21:13
ZERNICHTER hat geschrieben: 28. Sep 2020, 21:12 Wird es dazu einen Podcast geben?
Hat Jochen am Ende des aktuellen Sonntagscasts angesprochen: Wird noch ein gesonderter kommen, evtl. diesen Sonntag.
Ok, danke. Hatte noch keine Zeit den Podcast zu hören.
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Feamorn
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Re: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Feamorn »

Im aktuellen Wochenplan ist das für die kommende Sonntagsfolge geplant.
Markus St.
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Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Markus St. »

Beim Punkt "Xbox Game Pass" habt ihr "Playstation Now" total ignoriert. Beim Katalogumfang des Abodienstes sehe ich Sony nicht im Aus, Ja, Sony packt aktuell keine neue Spiele in ihr Abo, aber mittlerweile gibt es 327 PS4 Spiele, die man auch lokal auf der Konsole installieren kann:
https://www.playstation.com/de-de/explo ... e-katalog/
Wenn es aber mehr in Richtung Streaming geht, dann ist Sony auf einen weltweiten Serverinfrastruktur Partner angewiesen.
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Andre Peschke
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Andre Peschke »

Markus St. hat geschrieben: 4. Okt 2020, 09:16 Beim Punkt "Xbox Game Pass" habt ihr "Playstation Now" total ignoriert.
Das stimmt, da hätten wir nochmal kurz drüber sprechen sollen. Stand auf der Liste, kam irgendwie nicht zur Sprache, bzw. nur indirekt als der Sockel auf dem Sony aufbauen kann.

André
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Axel
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Runde 287 - Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Axel »

Gedanken zu euren Gedanken. Und ja, diesmal habe ich mal wieder die komplette Folge gehört! :ugly: ;)

- Wird es ein goldenes Spiele-Abo-Zeitalter geben?

Hier würde ich, anders als ihr, sagen: Nein. Wird es nicht geben. Aus einem ganz einfach Grund: Es fehlt die Zugänglichkeit. Also nehmen wir mal Amazon, Netflix, Disney, Crunchyroll, Joyn, Fite oder was auch immer: Egal ob PC, Smartphone, Tablet, Konsole oder Smart TV: Ich bin nicht auf ein Gerät festgelegt! Ich brauche kein TV um Serien zu streamen, es reicht mein iPad oder mein Notebook.

Nehmen wir mal den PC als Spieleplattform aus. Denn einen kompetenten Spiele-PC, das haben halt wirklich nur Enthusiasten daheim rumstehen - also nicht der Massenmarkt. Bleiben also die Konsolen. Damit es ein „goldenes Zeitalter“ geben kann, müsste es egal sein welche Konsole ich habe. Also dass es den Microsoft Game Pass auch auf der Playstation gibt und umgekehrt. Wird es das geben? Das möchte ich bezweifeln. Also kann man da nicht so dermaßen konkurrieren wie es die Streaming-Anbieter tun. Man muss sich vorher entscheiden. Nun wird es da sicher auch Enthusiasten geben, die sich dann halt neben der Xbox auch noch ne Playstation kaufen. Aber das ist nur eine kleine Nische, nicht der Massenmarkt.

Daher würde ich sagen: The Winner takes it all. Das heißt: Microsoft ist als erstes da und wird sich festbeißen. Und sie gehen ja auch aggressiv vor. Was in eurer Besprechung zum Beispiel garnicht vor kam ist, dass man sich eine Series S oder X ja nicht gleich kaufen muss durch deren All Access Programm. Also man bezahlt monatlich 35€, bekommt die Series X plus Game Pass Ultimate und was es da nicht noch alles an zusätzlichen Services gibt (EA Play, etc.) und nach zwei Jahren gehört dir die Konsole. Das ist so ein Angebot, was schon sehr sexy für den Massenmarkt sein wird. Besonders wenn jetzt noch sowas wie Bethesda Spiele exklusiv dazu kommen. Damit legt Microsoft vor.

Nun nehmen wir mal an, Sony zieht erst nach 1-2 Jahren nach. Wenn ich jetzt schon einen Microsoft All Access Abo hatte und nun die Series X im Wohnzimmer stehen habe, brauche ich dann noch eine Playstation? Also die Series X ist abbezahlt und ich bezahle nur noch 10 oder 15€ für den Game Pass. Dann müsste der Druck seitens Sony schon immens sein, dass ich mir zusätzlich noch eine Playstation kaufe! Aber können die sowas in 1-2 Jahren aus den Boden stampfen? Und würde ich 400-500€ für eine Playstation als Eintrittskarte ausgeben wollen? Oder müsste Sony nicht auch so eine Art All Access anbieten? Und will ich mir dann sowas nochmal für zwei Jahre an die Beine binden, wo ich doch nun schon eine Konsole abbezahlt habe?

Also will heißen: Je länger Zeit vergeht wo Microsoft mit seinen All Access Programm allein auf weiter Flur steht, desto schwieriger wird es dann für Sony einen Stich dagegen zu setzen. Schon jetzt hat der Game Pass glaube ich 15 Millionen Abonnenten. Das würde sich dann nochmal stark erhöhen. Sagen wir mal 30-35 Millionen Abonnenten. Das wären wären rund 350 Millionen Dollar Monat für Monat für Monat für Microsoft. Das werden die natürlich dann auch investieren. Vielleicht hat man schon in einem Jahr so viele Abonnenten. Dann wäre es für Sony sehr schwer aus dem Stand heraus da noch irgendetwas dagegen zu setzen, befürchte ich. Denn sooo viel Geld hat der Konzern nicht. Im normalen Elektronik-Sektor spielt Sony schon seit vielen Jahren kaum eine Rolle mehr. Sony Music ist vorrangig nur in Asien aktiv und macht nur ganz okayen Umsatz im Vergleich zu anderen großen Musiklabels. Und Sony Pictures? Spielt Sony Pictures in Hollywood noch eine gesonderte Rolle? Da fehlt mir ehrlich gesagt der Überblick. Also da gibt es IMO wenig andere Sparten mit den Sony die Playstation-Sparte subventionieren könnte um in mehrjährige Vorleistung für einen großen Spiele-Abo-Dienst zu gehen. Dazu ist Sony eben auch ein japanischer Konzern. Japanische Firmen sind ja eh immer etwas sturer und konservativer. Und alles was Sony in den letzten Jahren bezüglich Streaming oder Spiele-Abos auf die Beine gestellt hat war ja eher so halbherzig.

Und selbst wenn Sony ein Abo auf die Beine stellt: Kann man mit einem Abo-Modell solche teuren Single-Player-Spiele a la The Last Of Us wirklich stemmen?

Daher würde ich meinen, dass Microsoft mit seiner Abo-Vision für die nächsten 2-3 Jahre allein auf weiter Flur steht. Und das sind dann auch die wichtigen Jahre um die Kundenbasis zu erweitern und den Game Pass noch weiter zu etablieren. Und mit den All Access Angebot hat man da ja auch eine sehr aggressive Taktik wo man nur sehr schwer „nein“ sagen kann, weil man ja nicht mal 500€ auf einmal für eine neue Konsole ausgeben muss.


- Meine Zukunfts-Prognose: Microsoft vs. Tencent?

Ein Player, den ihr gar nicht auf der Rechnung habt ist Tencent. Dieses große schwarze Etwas aus China. Die haben nicht nur Riot Games gekauft, sondern auch unterschiedlich große Anteile an: Epic Games, Bluehole, Ubisoft, Activision Blizzard, Grinding Gear Games, Supercell, Platinum Games, Yager, Frontier Developments, Kakao, Paradox Interactive und Fatshark. Funcom wollen die zeitnah komplett übernehmen und auch Sharkmob, ein neues Studio von ehemaligen Hitman und The Division Entwicklern, gehört zu 100% zu Tencent. Bei anderen Beteiligungen sind es mal 5% wie bei Ubisoft oder Activision Blizzard mal 40% wie bei Epic oder auch 80% und mehr wie bei Supercell und Grinding Gear. Und auch bei Discord sind die IMO mittlerweile beteiligt.

Man kann nur spekulieren was Tencent für die Zukunft plant. Aber diese ganzen, zumeist eher mit wenig Presserummel eingekauften Anteile, das man macht man in dieser Form nicht ohne Hintergedanken. Vor allem wenn man bedenkt wie riesig Tencent in China ist. Meine Vermutung ist, dass Tencent in den 5-10 Jahren mit ihren Angeboten auf den westlichen Markt drängen wird. So wie der chinesische Konzern ByteDance (die Muttergesellschaft von TikTok mit einem Firmenwert von rund 100 Milliarden $) das schon seit geraumer Zeit tut. Also im Falle von Tencent dann mit Streaming, Social Media und eben auch: Games.

Meine Prognose lautet daher, dass wir in 5 oder 10 Jahren nicht mehr von Microsoft vs Sony reden, sondern von Microsoft vs. Tencent. Also wenn es dann in die Ära des Spiele-Streamings geht (vorher glaube ich noch nicht daran). Und dafür rüstet sich Microsoft meiner Ansicht nach. Sony wird sich die kommende Generation wenig bewegen oder wenn, dann auch nur halbherzig. Am Ende könnte die Playstation-Sparte dann zerrieben werden. Denn es fehlt da an weiteren Standbeinen.
Auch Nintendo rüstet sich auf eine ganz eigene Weise für die Zukunft. In dem sie ihre Marken über den Gamingbereich hinaus etablieren: Neben den Super Mario Kinofilm gab es auch schon Andeutungen zu weiteren Filmen und Serien, man steigt derzeit in das Geschäft mit Freizeitparks ein, auch das Lizenzierungsgeschäft treibt man seit 2-3 Jahren extrem voran. Für mich ist das ein sicheres Zeichen, dass man weitere Standbeine neben den klassischen Games sucht. Und auch innerhalb der Spielebranche macht man einen großen Teil des Umsatzes im Mobile Markt.

Also zusammengefasst denke ich, dass wir in den kommenden Jahren einen Kampf zwischen amerikanischen und chinesischen Konzernen sehen werden - und das in vielen Bereichen. Dass chinesische Konzerne immer mehr in andere Märkte drängen sieht man seit wenigen Jahren und das wird in den folgenden Jahren zunehmen. Und ich denke, das wird die Welt ganz schön verändern. Vielleicht ist die kommende Generation auch die letzte Generation für Spielekonsolen und danach spielt sich alles in irgendwelchen Clouds ab. Oder vielleicht gibt es zukünftig nur noch eine Kiste mit verschiedenen Anbietern gleichermaßen. Wo Nintendo sein Abo anbietet, Sony und Microsoft und viele andere Publisher.
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Soulaire
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von Soulaire »

Sony hat da nichts verpennt. Microsoft subventioniert ihre Konsole mit zig MILLIARDEN von Dollar. Warum sollte Sony ihre Fettpolster aus der letzten Generation für so eine ungewisse Zukunft opfern?
Was Microsoft mit dem Abo-Service verschleiert ist eine reine Preiskampf-Taktik. Wäre ungefähr so als würde man Spiele für lau verschenken oder sie würden die Series X einfach für 150$ anbieten (aber das wäre zu offensichtlich und vor allem schwerer den Aktionären etc zu vermitteln)
Sony würde sein eigenes Grab schaufeln, wenn sie damit konkurrieren wollen würden.. Sie hätten bei einem reinen Preiskampf als kleineres Unternehmen gegen Microsoft keine Chance.
Das Gamepass-Modell wird sich auf lange Sicht nicht rechnen, noch weniger wenn sie sowas wie das nächste Elder Scrolls exclusiv machen.
Und wenn die Preise ansteigen, wird das Sony-Modell auch wieder attraktiver werden. Momentan sieht es sowieso nicht danach aus als ob Sony ihre PS5 gar nicht mehr an den Mann bekommt, ganz im Gegenteil.
Zuletzt geändert von Soulaire am 4. Okt 2020, 10:32, insgesamt 2-mal geändert.
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BummsGeordy
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von BummsGeordy »

ausnahmsweise habe ich doch das Bedürfnis doch etwas zu der ganzen Geschichte zu sagen - und es hat "nur" zu 80% mit eurem Podcast direkt zu tun. Hört und liest man sich in der "Szene" aktuell herum heißt es überall nur "Gamepass Gamepass Gamepass" - und wie toll doch das Angebot sei. Und es wird in einer theoretischen Zukunft ein unschlagbares Angebot angenommen, bei dem "Sony" nur noch verlieren kann.

Irgendwie irritiert mich das, weil ich nirgends mal eine rationale oder zumindest neutrale Position dazu sehe. Daher sollte man vielleicht verschiedene Positionen annehmen:

1. wie zeigen sich die Angebote für mich persönlich?
2. wie zeigen sich die Angebote für einen fiktiven "Durchscnittsspieler" (was auch immer das sein soll?)
3. wie sind die Angebote JETZT im Moment
4. welche Anhaltspunkte haben wir, um die Attraktivität der Angebote in die Zukunft zu projizieren.

Daher habe ich für all diese Punkte eine Gedanken, die ich zu gerne irgendwo in eurem Podcast gesehen (oder gerne beigetragen) hätte ;)

*********************

1. wie zeigen sich die Angebote für mich persönlich?

ich habe mir die Mühe gemacht um die akutellen(!) Angebote des Gamepass mit PSNow zu vergleichen. Und hier stellt sich maximale Ernüchterung ein. Wenn ich alle Spiele abziehe, die ich schon besitze oder ohnehin schon gespielt habe bleibt folgendes übrig:

X-Box Gamepass interessante Titel:
- Afterparty 16€ (epic)
- Blair Witch 30€ (steam)
- Final Fantasy VII 40€ (PS4)
- Gears 5 70€ (MS)
- Hypnospace Outlaw 17€ (steam)
- Lonely Mountains: Downhill 20€ (steam)
- Tell me Why 30€ (MS)
→ 223€

PS-Now interessante Titel:
- Final Fantasy XV (free?)
- Hitman 2 70€
- Vampyr 40€
- Black Mirror 20€
- Evil Within 1 25€
- Evil Within 2 40€
- Dishonored 2 20€
- Star Wars Jedi Starfighter 5€
- Fallout 4 20 €
→ 240€

und wenn ich ehrlich bin: haut mich davon nix um. Würde ich dem Ganzen einen Preispunkt unterjubeln (was ich für mich persönlich nicht tue, da ich das Spiele was mich interessiert - primär erstmal unabhängig vom Kostenfaktor) findet sich auch kein großer Unterschied.

Stand jetzt überzeugt mich keins der beiden Angebote: weder interessieren mich die Spiele genug um mich zu "binden" noch ist das Angebot SO überragend groß, dass ich mir die Titel nicht auch im Angebot oder gebraucht irgendwo besorgen könnte (und die Option hätte sie zu verleihen und zu verkaufen)...

2. wie zeigen sich die Angebote für einen fiktiven "Durchschnittsspieler" (was auch immer das sein soll?)
was ist denn ein Durchschnittssspieler? jemand mit unendlich Geld und unendlich Zeit? jemand mit unendlich Zeit aber kaum Geld? jemand mit kaum Zeit aber viel Geld?

Wie sollen denn die Prioritäten eines solchen Durchschnittsspielers aussehen?
Präferenzen bzgl Exclusivtiteln? interessiert denjenigen überhaupt Doom, Elder Scrolls, Uncharted, Last of Us,...?

vergleicht man die Spiele-Listen aktuell von PS-Now und XBGP so würde ich tendenziell unterm Strich die Krone dem XBGP verleihen, wobei man durchaus unterstellen könnte, dass eben einige Sony-Exclusiv-Titel (auch wenn älter - sie z.B. das Top-Angebot jetzt zu Beginn der PS5 mit den PS-Plus-Titeln) weitaus mehr ziehen?

einen "Gewinner" - insbesondere im Hinblick auf den "kostenlosen" Premium-Titel-PS-Now-Übergangsknaller kann ich auch für einen fiktiven Spieler, der kaum Titel gespielt hat nicht sehen...

3. wie sind die Angebote JETZT im Moment

habe ich im Prinzip beantwortet. Stand JETZT würde ich aufgrund der PS5-PSPlus Legacy-Premium-Titel mehr Anreize für Sony unterstellen, wobei dies natürlich subjektiv ist...

4. welche Anhaltspunkte haben wir, um die Attraktivität der Angebote in die Zukunft zu projizieren.

und DAS ist wahrscheinlich das, was mich so ein bisschen an der aktuellen Diskussion ärgert: es wird wild in die Zukunft spekuliert (dazu zähle ich jetzt nur sekundär euren Podcast - das ist der generelle Tenor aktuell) wie unschlagbar das Game-Pass-Angebot doch sein wird. wirklich? sind wir uns da so sicher?

Wenn ich mir die Historie anschaue hat MS durch Aufkauf von Studios bis jetzt noch nichts wirklich Attraktives schaffen... Halo → Schatten seiner selbst. Gears - WAR vielleicht mal groß - aber wie André sagte: aktuell eher "ja ok".. und sonst? Ori?

wenn man das als Maßstab für die Zukunft ansetzt, dann braucht es schon sehr viel guten Glauben und Hoffnung, dass wirklich überzeugende Titel entstehen werden. Bethesda hat sich ja (von Doom und Wolfenstein mal abgesehen) nun wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert in den letzten Jahren... :/

Sony hingegen liefert seit Jahre immer und immer wieder absolute Premium-Titel raus.

Natürlich wird es nicht helfen aus der Vergangenheit linear in die Zukunft zu projizieren - aber auch nach dem Bethesda-Kauf fällt es mir schwer MS zuzutrauen, dass sie ihr Angebot über "große Krabbelst mit ehemals guten und vielen aktuellen mittelmäßigen Titeln" hinaus erheben können... :/ Für die Konkurrenz und den Spieler wäre das natürlich zu wünschen und ich bin sehr gespannt und auch offen dafür mich überraschen zu lassen - aber noch fehlt mir da der Glaube/Optimismus für ;)
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johnnyD
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von johnnyD »

Ich seh noch nicht den Punkt, wo Microsoft diesen Kauf wieder rein holt, denn der Game Pass ist afaik defizitär. Jetzt kamen nochmal über 7 Milliarden drauf, wer oder was soll das verdienen? Ich kann Andre nachvollziehen, dass sich hier Sony und Microsoft gegenseitig überboten haben, aber das ist mehr als das doppelte, als damals Disney für Star Wars bezahlt hat :shock:

Ganz liegen lassen können die die alten Konsolen ebenfalls nicht, was also würde sich sowohl zu PC und OneX am besten anbieten? Richtig, ne Playstation. Und nein, man braucht keinen high end PC (sowohl CPU und Grafikkarten werden tendenziell günstiger durch aufflammende Konkurrenz), sonst fliegt dem Publisher wieder die Kritik um die Ohren mit schlechter Umsetzung/Portierung bei Play Anywhere.

Zumal man aktuell für knapp 100€ legal 24 Monate den Ultimate Pass buchen kann (ohne aktives Abo Gold Zeit kaufen und für 1€ zur Aktion in Ultimate umwandeln) - wie soll das Milliarden scheffeln?
"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
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Axel
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von Axel »

BummsGeordy hat geschrieben: 4. Okt 2020, 10:25 4. welche Anhaltspunkte haben wir, um die Attraktivität der Angebote in die Zukunft zu projizieren.
Ende April hatte Microsoft 10 Millionen Game Pass Abonennten: https://www.theverge.com/2020/4/29/2124 ... 0-earnings
Ende September sind es jetzt schon 15 Millionen: https://www.theverge.com/2020/9/21/2144 ... oft-growth

Also die Wachstumsrate ist schon enorm. Und diese wird IMO mit dem All Access Programm nochmal sprunghaft ansteigen.
Die Menschen haben sich an Abos gewöhnt und 70-80$ für ein einziges Spiel zu bezahlen wirkt ja jetzt schon sehr archaisch. Und es gibt ja die Erfahrungswerte aus anderen Medien. Innerhalb von nur sehr wenigen Jahren sind mit dem Aufkommen des Musikstreaming die CD-Verkäufe ins bodenlose eingebrochen und spielen heute schlicht keine Rolle mehr. Auch kauft sich heute kaum mehr jemand Serien oder gar Filme auf DVD oder BluRay. Die Menschen haben sich in alle anderen Unterhaltungsmedien an Abomodelle gewöhnt und der Rest existiert in Nischen.

Warum sollte es ausgerechnet bei Games nun anders laufen?

Persönlich hätte ich auch lieber eine sehr viel langsamere und übersichtlichere Entwicklung. Wie Andre weine ich auch noch den alten Big Boxen mit den tollen Anleitungen und Goodies hinterher! Und es gibt nichts geileres als das alte Ritual vom NES oder SNES, wo Spielmodule eingerastet sind und etwas repräsentierten. Aber ich bin auch ein mittelalter Mann der im zunehmenden Alter immer konservativer wird. :mrgreen: Die heute 20 Jährigen ticken doch ganz anders als wir.
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BummsGeordy
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von BummsGeordy »

Axel hat geschrieben: 4. Okt 2020, 10:58
BummsGeordy hat geschrieben: 4. Okt 2020, 10:25 4. welche Anhaltspunkte haben wir, um die Attraktivität der Angebote in die Zukunft zu projizieren.
Ende April hatte Microsoft 10 Millionen Game Pass Abonennten: https://www.theverge.com/2020/4/29/2124 ... 0-earnings
Ende September sind es jetzt schon 15 Millionen: https://www.theverge.com/2020/9/21/2144 ... oft-growth

Also die Wachstumsrate ist schon enorm. Und diese wird IMO mit dem All Access Programm nochmal sprunghaft ansteigen.
Die Menschen haben sich an Abos gewöhnt und 70-80$ für ein einziges Spiel zu bezahlen wirkt ja jetzt schon sehr archaisch. Und es gibt ja die Erfahrungswerte aus anderen Medien. Innerhalb von nur sehr wenigen Jahren sind mit dem Aufkommen des Musikstreaming die CD-Verkäufe ins bodenlose eingebrochen und spielen heute schlicht keine Rolle mehr. Auch kauft sich heute kaum mehr jemand Serien oder gar Filme auf DVD oder BluRay. Die Menschen haben sich in alle anderen Unterhaltungsmedien an Abomodelle gewöhnt und der Rest existiert in Nischen.

Warum sollte es ausgerechnet bei Games nun anders laufen?
Vielleicht hat es sich nicht aus meinem Text ergeben - mir ging es nicht darum zu argumentieren, dass ein Abdienst nicht attraktiv sein könnte (da gehe ich vollkommen mit dir/euch mit) - auch wenn ich im Ansatz am Ende vielleicht etwas "dagegen" argumentiert habe - aber grundsätzlich sehe ich das auch.

Was ich hier besprochen hatte war, wie attraktiv das ANGEBOT innerhalb des Abos ist. Also wie wahrscheinlich es ist, dass im Gamepass wirklich überzeugend attraktive neue Spiele erscheinen. Und mit "haben will"-Spielen sehe ich (Abo hin oder her) Sony trotz Bethesda-Einkauf weiterhin meilenweit vorne.
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von imanzuel »

Mich irritieren immer solche Aussagen ala "das Spiel gibts im Game Pass für 10 Euro - wer ist so dumm und zahlt dafür Vollpreis!?". Ich z.B.? MFS hat sich anscheinend über 1 Mio mal verkauft. Sea of Thieves ist im Aufwind, seit es auch auf Steam gibt (und sich da auch ~2 Mio mal oder so verkauft hat). Das selbe bei Ori 2 und Co. Ich glaube einfach nicht dass der Vollpreis-Markt durch den Game Pass wegfällt. Wenn ein Elder Scrolls 6 im Game Pass und auf Steam/GOG usw. erscheint, dann werde ich da nicht eine Sekunde überlegen welche Version ich nehme. Die Vollpreis-Variante natürlich (sofern ich das Spiel überhaupt möchte). Aus zwei Gründen: Erstens wegen den Mods. Diese UWP-Apps nerven einfach gewaltig. Es wird wohl vermutlich da irgendein Mod-Support geben, aber ich möchte da schon selber auf die Ordner ohne Umwege zugreifen zu können und zweitens: DLCs. Für ein Spiel, das ich nur eine bestimmte Laufzeit besitze eine Erweiterung kaufen? No Way. Ich würde ja gerne die FH4 Karten DLCs spielen, aber ich kaufe mir sicherlich keine Erweiterung für etwas, was ich nicht besitze (keine Grundsatzdiskussion bitte darüber das man Steam-Spiele auch nur leiht ;) ) Dieser Ansatz, Basisspiel umsonst (also eigentlich nicht umsonst) im Game Pass, Erweiterungen kosten aber Extra, reizt mich halt null. Und gerade die BGS-Spiele haben großartige DLCs.
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
manura133
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von manura133 »

Axel hat geschrieben: 4. Okt 2020, 10:00 - Wird es ein goldenes Spiele-Abo-Zeitalter geben?

Hier würde ich, anders als ihr, sagen: Nein. Wird es nicht geben. Aus einem ganz einfach Grund: Es fehlt die Zugänglichkeit. Also nehmen wir mal Amazon, Netflix, Disney, Crunchyroll, Joyn, Fite oder was auch immer: Egal ob PC, Smartphone, Tablet, Konsole oder Smart TV: Ich bin nicht auf ein Gerät festgelegt! Ich brauche kein TV um Serien zu streamen, es reicht mein iPad oder mein Notebook.
Der große Feldtest dazu läuft doch bereits. Ich kann mir jetzt sofort mein Android Device nehmen und via Xbox App den gesamten Katalog des Game Pass streamen. In ca. 15-30 Sek. bin ich mitten im Spiel! Klar gibt es da noch ein paar technische Hürden, aber ich wüsste nicht warum das nicht in ein paar Jahren auch auf deinem Kühlschrank (auch auf der Playstation!) laufen sollte.

BummsGeordy hat geschrieben: 4. Okt 2020, 10:25 4. welche Anhaltspunkte haben wir, um die Attraktivität der Angebote in die Zukunft zu projizieren.

und DAS ist wahrscheinlich das, was mich so ein bisschen an der aktuellen Diskussion ärgert: es wird wild in die Zukunft spekuliert (dazu zähle ich jetzt nur sekundär euren Podcast - das ist der generelle Tenor aktuell) wie unschlagbar das Game-Pass-Angebot doch sein wird. wirklich? sind wir uns da so sicher?
Natürlich ist das auch für MS nur eine große Wette auf die Zukunft. Und sicher wird viel spekuliert, eventuell auch zu positiv.
Aber MS tut doch endlich mal das, was der Gamingindustrie in den letzten Jahren angekreidet wird. Sie sind innovativ. Deshalb ist es ja auch so riskant.
Und nein, sie sind nicht innovativ was die Spiele selbst angeht, aber das ganze technische drum herum.



Und wie schnell sich der Kauf von Bethesda aromatisieren kann, wurde ja bereits im Podcast "vorgerechnet". Ja KANN, es muss natürlich nicht.
Mal ganz kätzerisch gefragt, was macht denn Sony gerade eigentlich für die PS 5? Nur Nachfolger und Remakes ihrer etablierten Marken. Und natürlich sind das erstklassige Spiele für sich genommen. Mit enormen Produktionswerten und poliert bis zum Anschlag.
Aber wenn der einzige echte Starttitel für die PS 5 ein über 10 Jahre alter Klassiker für die PS 3 ist, schreit komischerweise niemand nach Innovation.
Das soll nicht heißen, dass MS da im Moment besser dran ist. Aber wenn schon mal nüchtern und objektiv debattiert werden soll, dann kann man das nicht außer acht lassen, finde ich.
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von Axel »

BummsGeordy hat geschrieben: 4. Okt 2020, 11:03 Was ich hier besprochen hatte war, wie attraktiv das ANGEBOT innerhalb des Abos ist. Also wie wahrscheinlich es ist, dass im Gamepass wirklich überzeugend attraktive neue Spiele erscheinen. Und mit "haben will"-Spielen sehe ich (Abo hin oder her) Sony trotz Bethesda-Einkauf weiterhin meilenweit vorne.
Also wenn ich an die Anfangszeiten von Netflix zurückdenke, da gab es bis auf House of Cards auch lange nix. Das entwickelte sich über die Jahre. So ist das natürlich auch jetzt. Natürlich hat Sony erstmal die attraktiveren Single-Player-Spiele. ABER: Sind solche Art von Spiele mit einem Abo-Modell finanziell noch möglich? Klar, wenn Sony aus dem Stand 30-40 Millionen Abonnenten akquirieren könnte, die monatlich mindestens 10$ bezahlen. Aber das sehe ich nicht. Microsoft werkelt an seinen Game Pass jetzt wie lange? Seit Anfang 2017? Und die Planungen gehen bestimmt noch ein paar Jahre weiter zurück. Jedenfalls hat Microsoft in den letzten Jahren erstmal eine funktionierende Infrastruktur geschaffen. Jetzt sind wir in der Akquirierungsphase.

Also selbst wenn Sony ein Abomodell in absehbarer Zeit ausrollen würde: Das Geld dafür würde dann erstmal für die Spieleentwicklung fehlen. Denn neben Qualität (eigene Spiele) braucht es auch Quantität. Hier hat also Sony tatsächlich geschlafen. Das sieht man übrigens derzeit gut an Apple TV+. Die sind ja nur mit Eigenproduktionen angetreten ohne noch Material von anderen Studios einzukaufen. Die Folge: Es geht nicht so richtig voran, weil halt die Masse fehlt. Selbst wenn man die Masse nie konsumieren wird, macht das psychologisch viel aus die Möglichkeit dazu zu haben.
manura133 hat geschrieben: 4. Okt 2020, 11:20 Der große Feldtest dazu läuft doch bereits. Ich kann mir jetzt sofort mein Android Device nehmen und via Xbox App den gesamten Katalog des Game Pass streamen. In ca. 15-30 Sek. bin ich mitten im Spiel! Klar gibt es da noch ein paar technische Hürden, aber ich wüsste nicht warum das nicht in ein paar Jahren auch auf deinem Kühlschrank (auch auf der Playstation!) laufen sollte.
Weil ich noch nicht sehe, dass wir in ein paar Jahren die nötige Infrastruktur dafür haben. Aber das ist zugegeben auch nur eine deutsche Sichtweise. ;)
Zuletzt geändert von Axel am 4. Okt 2020, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Soulaire
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von Soulaire »

Mich hat der Podcast etwas verwirrt zurückgelassen. Ihr sprecht begeistert von den monatlichen Einnahmen durch den Gamepass für Microsoft. Euch ist aber schon bewusst, dass von jedem Spiele-Verkauf (egal ob Vollpreis oder nicht) bisher Microsoft und Sony einen ordentlichen Anteil von abbekommen haben? :D
Irgendwie eine ziemliche Milchmädchenrechnung dann.
Die Gamepass-Einnahmen kommen doch nicht aus dem Nichts, ohne dass an anderer Stelle viel verloren geht.
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Vinter
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von Vinter »

Na doch, klar: Das Abo verleitet dazu, es einfach laufen zu lassen. Wenn der Durchschnittsspieler im Jahr keine 120€ Eintrittspreis für Spiele ausgibt, lohnt sich das bereits. Davon unabhängig muss man Mikrotransaktionen betrachten, denn die wird es weiterhin geben, sowie DLCs, die nicht umsonst sind.

Deshalb sind all die Mid-Tier Studios ja auch so wichtig: Ein GTA, Elder Scrolls, Halo oder Last of Us kann man eben nur alle paar Jahre raushauen. Dazwischen musst du den Kunden mit vielen kleineren, aber interessanten Nischentiteln dazu bewegen, sein Abo zu verlängern. Es geht gar nicht so sehr darum, dass der einzelne Kunde alles spielt, sondern darum, dass er glaubt, er würde. Es muss halt immer irgendwas interessantes am Horizont sein.

Da der Rahmen schon immer das Spieldesign bestimmt (siehe: Shooter in den 90ern vs Shooter heute -> M/T vs Gamepad) steht hier nur zu befürchten, das Spiele in Zukunft deutlich zerfasern und man bereits zum Release den "Season Pass" kaufen und Spielen kann.

Hier wäre übrigens auch ein Ansatz für das angesprochene Problem, dass man dem Spieler in ein paar Jahren nicht mehr die großen Vollpreisspiele zum Release aus dem Abo wegnehmen kann. Man könnte nominell eine abgespeckte Variante zum Grundspiel erklären und gleichzeitig einen großen, zum Release erhältlichen DLC veröffentlichen. Der 70€ Vollpreiskäufer erhält die "Deluxe"-Version samt DLC, der Abospieler muss den DLC für 25€ hinzu kaufen.

Tendenziell lässt sich sagen: Der Vollpreis/Eintrittspreis wird immer unwichtiger für den Umsatz. Siehe etwa auch, dass moderne GaaS immer mehr auf kostenpflichtige DLC verzichten, weil es profitabler ist, die Leute mit Gratisupdates zu binden und ihnen mehr MTs und Battlepässe zu verkaufen.
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manura133
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von manura133 »

Axel hat geschrieben: 4. Okt 2020, 11:21 Weil ich noch nicht sehe, dass wir in ein paar Jahren die nötige Infrastruktur dafür haben. Aber das ist zugegeben auch nur eine deutsche Sichtweise. ;)
Ok, was wirklich mobiles Spielen unterwegs angeht, sehe ich hierzulande genauso. :)
Bis hier 5G Flächendeckend im Einsatz ist, inkl. Handytarife ohne Volumenbeschränkung. Ich will gar nicht darüber nachdenken.
Deinen Punkt habe ich aber eher auf die heutige Situation mit Streaminganbietern wie Netflix & Co verstanden. Die haben ja Mobil heute und künftig dieselben Probleme. Aber zu Hause sehe ich die fehlende Gerätevielfalt inkl. Internetanbindung nicht als so großes Problem.
Soulaire hat geschrieben: 4. Okt 2020, 11:21 Mich hat der Podcast etwas verwirrt zurückgelassen. Ihr sprecht begeistert von den monatlichen Einnahmen durch den Gamepass für Microsoft. Euch ist aber schon bewusst, dass von jedem Spiele-Verkauf (egal ob Vollpreis oder nicht) bisher Microsoft und Sony einen ordentlichen Anteil von abbekommen haben? :D
Irgendwie eine ziemliche Milchmädchenrechnung dann.
Die Gamepass-Einnahmen kommen doch nicht aus dem Nichts, ohne dass an anderer Stelle viel verloren geht.
Das hatte Andre aber irgendwo schon selbst kritisch betrachtet. Weiß nicht mehr ob es in einem der letzten Podcasts zu dem Thema war oder hier im Forum. Die ganze Rechnung geht natürlich erst auf wenn Game Pass Einnahmen größer als die 30 % Store Beteiligung werden. Das ist schon klar.
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Soulaire
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von Soulaire »

Vinter hat geschrieben: 4. Okt 2020, 11:33 Na doch, klar: Das Abo verleitet dazu, es einfach laufen zu lassen. Wenn der Durchschnittsspieler im Jahr keine 120€ Eintrittspreis für Spiele ausgibt, lohnt sich das bereits. Davon unabhängig muss man Mikrotransaktionen betrachten, denn die wird es weiterhin geben, sowie DLCs, die nicht umsonst sind.

Da der Rahmen schon immer das Spieldesign bestimmt (siehe: Shooter in den 90ern vs Shooter heute -> M/T vs Gamepad) steht hier nur zu befürchten, das Spiele in Zukunft deutlich zerfasern und man bereits zum Release den "Season Pass" kaufen und Spielen kann.

Tendenziell lässt sich sagen: Der Vollpreis/Eintrittspreis wird immer unwichtiger für den Umsatz.

Deshalb sind all die Mid-Tier Studios ja auch so wichtig: Ein GTA, Elder Scrolls, Halo oder Last of Us kann man eben nur alle paar Jahre raushauen. Dazwischen musst du den Kunden mit vielen kleineren, aber interessanten Nischentiteln dazu bewegen, sein Abo zu verlängern. Es geht gar nicht so sehr darum, dass der einzelne Kunde alles spielt, sondern darum, dass er glaubt, er würde. Es muss halt immer irgendwas interessantes am Horizont sein.
Und was ist mit Viel-Käufern? Man muss sich doch nur die Verkaufszahlen von den meisten Spielen angucken...
Das geht hinten und vorne nicht auf.
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johnnyD
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von johnnyD »

imanzuel hat geschrieben: 4. Okt 2020, 11:14 Mich irritieren immer solche Aussagen ala "das Spiel gibts im Game Pass für 10 Euro - wer ist so dumm und zahlt dafür Vollpreis!?". Ich z.B.? MFS hat sich anscheinend über 1 Mio mal verkauft. Sea of Thieves ist im Aufwind, seit es auch auf Steam gibt (und sich da auch ~2 Mio mal oder so verkauft hat). Das selbe bei Ori 2 und Co. Ich glaube einfach nicht dass der Vollpreis-Markt durch den Game Pass wegfällt. Wenn ein Elder Scrolls 6 im Game Pass und auf Steam/GOG usw. erscheint, dann werde ich da nicht eine Sekunde überlegen welche Version ich nehme. Die Vollpreis-Variante natürlich (sofern ich das Spiel überhaupt möchte)...
Vollpreis Markt Wegfallen? Nein. Schmerzlich leiden? Definitiv. Ich kann deine Beweggründe durchaus nachvollziehen und ja, bei einem Spiel mit mods wird man sich das überlegen müssen. Aber so denkt nicht jeder und das MinMaxen bei begrenztem Geld- und Zeitbudget wird zunehmen.

Weils im Podcast auch erwähnt wurde zu den Leuchtturm Produkten: selbst das Assassins Creed kann ich rabattieren, wenn ich uplay Plus für genau diese Zeit des Durchspielens abonniere. Gerade solche Spiele schreien mit (überwiegend) einmaligem Durchspielen zum Abo im Gegensatz zu 1800, welches ich deswegen gekauft hab.
"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von manura133 »

Hier stand quatsch.
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Re: Microsoft kauft Bethesda (+ Runde #287)

Beitrag von Vinter »

Soulaire hat geschrieben: 4. Okt 2020, 11:39
Vinter hat geschrieben: 4. Okt 2020, 11:33 Na doch, klar: Das Abo verleitet dazu, es einfach laufen zu lassen. Wenn der Durchschnittsspieler im Jahr keine 120€ Eintrittspreis für Spiele ausgibt, lohnt sich das bereits. Davon unabhängig muss man Mikrotransaktionen betrachten, denn die wird es weiterhin geben, sowie DLCs, die nicht umsonst sind.

Da der Rahmen schon immer das Spieldesign bestimmt (siehe: Shooter in den 90ern vs Shooter heute -> M/T vs Gamepad) steht hier nur zu befürchten, das Spiele in Zukunft deutlich zerfasern und man bereits zum Release den "Season Pass" kaufen und Spielen kann.

Tendenziell lässt sich sagen: Der Vollpreis/Eintrittspreis wird immer unwichtiger für den Umsatz.

Deshalb sind all die Mid-Tier Studios ja auch so wichtig: Ein GTA, Elder Scrolls, Halo oder Last of Us kann man eben nur alle paar Jahre raushauen. Dazwischen musst du den Kunden mit vielen kleineren, aber interessanten Nischentiteln dazu bewegen, sein Abo zu verlängern. Es geht gar nicht so sehr darum, dass der einzelne Kunde alles spielt, sondern darum, dass er glaubt, er würde. Es muss halt immer irgendwas interessantes am Horizont sein.
Und was ist mit Viel-Käufern? Man muss sich doch nur die Verkaufszahlen von den meisten Spielen angucken...
Das geht hinten und vorne nicht auf.
Die profitieren. Aber wie gesagt: Solange der durchschnittliche Konsolenbesitzer, d.h. der Vielspieler schon einberechnet, nicht mehr als 120€ jährlich für neue Spiele ausgibt, lohnt es sich.

Hinzu kommen zukünftige Preiserhöhungen, DLC, Mikrotransaktionen.
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