Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

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Melometlar
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Melometlar »

Puh, also beim hören dieser Ausgabe ist mir fast schlecht geworden, da ich so völlig anderer Meinung bin als ihr, was ja im ersten Moment auch gar nicht so schlimm ist. Dennoch dachte ich mir, ich muss da einfach mal etwas zu schreiben, manchmal geht es einfach nicht anders.

Wenn man in eurer Branche arbeitet ist so ein Abo Modell wie der Game Pass sicherlich nützlich aber das war es auch schon, ich bin sehr verwundert gewesen das ihr zwar vieles anspricht aber dann am eigentlichen Punkt komplett vorbei geht.

Ihr sagt an einer Stelle das es mehr als in anderen Medien bei den Spielen so ist, das es eher auf Neuveröffentlichungen ankommt und sagt dann, das dafür ein Abo ziemlich gut ist und das sehe ich nicht so. Auch empfinde ich das Angebot des Gamepass nicht gut genug um ein fortlaufendes Abo zu bezahlen und hier kommen wir auch zu meinem eigentlichen Punkt.

Ihr geht in eurem Podcast davon aus das die Spieler die ein Abo abschließen, dann auch dabei bleibt und das Angebot voll ausnutzen würde und das sehr ich wie gesagt komplett anders.

Das der MS Store so beliebt ist Fußpilz lassen wir dabei mal beiseite, man sollte viel mehr auf das Verhalten der Spieler achten die nicht eurer Generation entsprechen.

Ich nutze zB EA Play, Uplay+ etc. immer dann wenn etwas erscheint das ich spielen will und sobald ich das gespielt habe, kündige ich das Abo, wobei meistens der eine Monat mehr als ausreicht. Nur weil man ein Abo abschließt, wieso sollte man dabei bleiben? Wenn ich in Zukunft ein Fallout spielen will (und ich mit dem Store einig werde) dann wird ein Abo für einen Monat abgeschlossen, das Ding durchgespielt und das Abi gekündigt und ich denke dass das sehr viele andere genau so machen. Dieser Aspekt aber fehlt bei euch komplett, ich sehe auch nichts positives am Kauf von Bethesda, mal abgesehen davon uns MS jetzt wieder Dinge aufzwingen kann, wenn wir die Titel spielen wollen und da muss auch erst mal jeder mit spielen.
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VikingBK1981
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von VikingBK1981 »

Den GamePass habe ich dauerhaft, Uplay hatte ich noch nie, EA nur wenn es was gibt.
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Stew_TM
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Stew_TM »

Axel hat geschrieben: 6. Okt 2020, 10:04 Meine Zukunftsprognose: Spiele im Abodienst werden immer mehr und mehr wie Mobile Games aufgezogen. Klassische Single-Player-Spiele mit einem klar definierten Ende verschwinden.
Aber Idee des Service Games ist doch viel älter als die des Game Pass. Wie bei Spotify ist hier IMO die Frage, was ist die ursächliche Entwicklung, und was ist das Symptom. Ich glaube nicht, dass in Zukunft ohne Abo-Modelle weniger Service Games realeased würden. Klassische SP-Spiele gibt es doch ebenfalls bereits heute im Bereich 3rd-PartyAAA kaum noch, die einzige Ausnahme sind einzelne selbst produzierte Leuchttürme wie Sonys TLOU usw, die der Promotion der eigenen Konsole dienen. Und diese Prestigetitel dienen dann in Zukunft eben der Promotion des eigenen Abomodells.
Heretic hat geschrieben: 6. Okt 2020, 11:22 Wenn man monatlich einen stattlichen Betrag rausballert nur um am Ende festzustellen, dass man nichts besitzt, geht so manchem vielleicht irgendwann ein Licht auf. :D
Ach, ich weiß nicht - bei Steam hindert diese Gegebenheit ja auch kaum jemanden. :D
Melometlar hat geschrieben: 6. Okt 2020, 17:28 Nur weil man ein Abo abschließt, wieso sollte man dabei bleiben? Wenn ich in Zukunft ein Fallout spielen will (und ich mit dem Store einig werde) dann wird ein Abo für einen Monat abgeschlossen, das Ding durchgespielt und das Abi gekündigt und ich denke dass das sehr viele andere genau so machen.
Netflix und co zeigen doch, dass die Mehrheit dafür eher zu faul ist, zumindest bis zur persönlichen "Fuck it"-Grenze. Es gibt natürlich einzelne Leute, die dem Output pro investiertem Euro bei solchen Abo-Modell optimieren, aber es muss ja offensicht eine ausreichend große Anzahl geben, die das nicht tun, sonst würde sich das Businessmodell ja nicht tragen. Genau darauf setzt ja jeder Aboanbieter. Und deswegen muss es auch die ständigen neuen Releases geben.
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Heretic
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Heretic »

Stew_TM hat geschrieben: 6. Okt 2020, 18:10
Heretic hat geschrieben: 6. Okt 2020, 11:22 Wenn man monatlich einen stattlichen Betrag rausballert nur um am Ende festzustellen, dass man nichts besitzt, geht so manchem vielleicht irgendwann ein Licht auf. :D
Ach, ich weiß nicht - bei Steam hindert diese Gegebenheit ja auch kaum jemanden. :D
Naja, bei Steam "besitze" ich die gekauften Spiele im Grunde schon. Zumindest so lange, wie Steam existiert. Selbst aus dem Shop verschwundene Spiele bleiben in der Bibliothek und lassen sich erneut runterladen. Läuft der Abodienst aus, bleibt im wahrsten Sinne des Wortes nichts übrig. :D
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XfrogX
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von XfrogX »

Bei steam besitzt Du garnichts, wenn steam den Laden zumacht läuft kein Spiel mehr, wenn das ein Argument ist, dann nur bei gog, da hast du dann zumindest alles was du schon runtergeladen hast, weil drm frei.

Ich glaube Abo Dienste sind nie die Ursache für die Änderung, aber sie sind die brandbeschleuniger. Klar haben viele schon beim Start der cd aufgehört Alben wie Schallplatten durch zu hören, sondern lieber ihre lieblinglieder in ihrer Reihenfolge immer wieder gehört, mit iTunes und co worden diese dann besser verkauft, aber das Album hatte zumindest das bessere Preis leistungsverhältnis. Mit Spotify ist das Album eher tot, und die einzelnen Songs stehen nun in extremer Konkurrenz zu einander.
Ähnliches kam/kommt nun bei Netflix. Und auch die spiele Abos werden so das es am bequemsten ist, und wir wissen ja schon, die meisten Spieler beenden keine Spiele, also werden sie noch mehr in den Start legen und dann kürzer, am besten zum mehr bezahlen bewegt man Menschen nicht mehr nem Story addon, sondern mit mircotransaktionen usw.
Je größer der Dienst wird, desto mehr werden die Spiele genau darauf geplant das auszunutzen.

Damit wird nichts völlig verschwinden, so wie heute Schallplatte sich sogar teilweise besser verkaufen als cd‘s und Leute Special editions von Spotify Künstlern zu Preisen kaufen womit sie ein Jahr Spotify bezahlen. So wird es auch weiter alle Games geben, aber halt weniger und sicher auch seltener mit den großen Budgets.
Voigt
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Voigt »

Nicht jedes Spiel auf Steam nutzt auch Steam DRM. Einige rubtergeladene Spiele kannst du auch einfach über die .exe starten auch wenb Steam nicht läuft / du spiel refundest hast.

Daher sind solche Spiele dann genauso im "Besitz" vom User wie bei GoG. Ich würde daher eh nicht die Grenze bei DRM ziehen.
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TheDarkShadow
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von TheDarkShadow »

Voigt hat geschrieben: 6. Okt 2020, 22:55 Nicht jedes Spiel auf Steam nutzt auch Steam DRM. Einige rubtergeladene Spiele kannst du auch einfach über die .exe starten auch wenb Steam nicht läuft / du spiel refundest hast.

Daher sind solche Spiele dann genauso im "Besitz" vom User wie bei GoG. Ich würde daher eh nicht die Grenze bei DRM ziehen.
Nö, sind sie nicht, oder hast Du einen funktionieren installer den Du benutzen kannst ohne Steam bei den Spielen?
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Heretic
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Heretic »

XfrogX hat geschrieben: 6. Okt 2020, 22:21 Bei steam besitzt Du garnichts, wenn steam den Laden zumacht läuft kein Spiel mehr...
Schon klar, aber darum geht's hier ja nicht. Bei einem Abodienst können jederzeit Spiele aus dem Programm genommen werden. Und wenn du aufhörst zu zahlen, hast du logischerweise keinen Zugriff mehr auf die Bibliothek. Bei Steam und Co. stehen mir die gekauften digitalen Inhalte zumindest theoretisch ein Leben lang zur Verfügung.
Tom
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Tom »

Mir stellt sich die Frage, welchen Einfluss Abomodelle in Zukunft auf das Spieldesign haben könnten.

Auf dem TV hat seinerzeit Pay TV im Vergleich zum werbefinanzierten TV zu einer Erhöhung der Qualität geführt, weil statt Einschaltquoten plötzlich mehr das Prestige von qualitativ hochwertigen Serien wichtig geworden ist, weil damit Abonnenten gewonnen werden konnten. Heißt das vielleicht, dass Service-Games in Abomodellen an Bedeutung verlieren und stattdessen hochwertige Indie-Perlen wichtig und finanziell erfolgreich werden?

Ich bin da allerdings eher skeptisch. Denn wie soll denn im Abomodell sichergestellt werden, dass gute Spiele finanziell Erfolg haben und schlechte Spiele floppen? Kauft man heute ein einzelnes Spiel stimmt mit dem Portmonee über das ganze Paket ab: Ist diese Kombination aus Spieldauer, Spielmechanik und Production Value mein Geld wert, oder nicht? Im Abo ist das nicht ohne weiteres der Fall. Downloads zu zählen ist da ein schlechter Maßstab, weil sich nicht unterscheiden lässt, ob ich ein Spiel nur aus Langeweile und Neugier herunterlade, oder weil ich total begeistert davon bin und einzeln auch Vollpreis dafür gezahlt hätte. Statt Downloads könnte man Spielstunden zählen, aber das benachteiligt kurze, intensive Spiele.

Ich glaube es wird im Abomodell schwierig für Spieleentwickler, für die Qualität ihrer Spiele fair entlohnt zu werden.

Außerdem möchte ich sagen, dass ich bei Microsofts Strategie irgendwie das unangenehme Gefühl habe, dass ihr End Game ist, Sony als relevanten Konkurrenten zu verdrängen.

- xCloud nutzt Microsoft Azure Infrastruktur - Sony hat keine adäquate Cloud-Infrastruktur sieht sich schon zur Kooperation mit Microsoft gezwungen.
- Gamepass macht es für alle anderen Plattformanbieter oder Publisher schwieriger, ihre Spiele an die Gamepass-Kunden zu verkaufen, da diese ja aus einem großen Spielekatalog und ohne weitere Kosten Spiele wählen und erleben dürfen, ohne zusätzlich Geld ausgeben zu müssen. Warum also dann noch andere Spiele kaufen?
- Durch Bethesda-Übernahme verliert Sony wichtige Spiele für das Playstation-Portfolio.

Die aktuelle Duopol-Situation ist allerdings wirklich nicht schlecht für Spieler: Alle paar Jahre gibt es einen neuen Zyklus und beide Plattformanbieter müssen den Spielern ein Angebot machen, wissend, dass wenn ihr Angebot als spürbar schlechter empfunden wird als das des Konkurrenten, sich die Marktanteile erdrutschartig verschieben können. Man sieht mMn z.B. schon recht deutlich, wie viel schlechter das Preis-/Leistungsverhältnis bei Nintendo ist, die immer darauf achten nicht in direkte Konkurrenz mit Sony und Microsoft zu treten, sondern andere Zielgruppen und Marktsegmente bedienen.
meieiro
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von meieiro »

Heretic hat geschrieben: 7. Okt 2020, 00:09
XfrogX hat geschrieben: 6. Okt 2020, 22:21 Bei steam besitzt Du garnichts, wenn steam den Laden zumacht läuft kein Spiel mehr...
Schon klar, aber darum geht's hier ja nicht. Bei einem Abodienst können jederzeit Spiele aus dem Programm genommen werden. Und wenn du aufhörst zu zahlen, hast du logischerweise keinen Zugriff mehr auf die Bibliothek. Bei Steam und Co. stehen mir die gekauften digitalen Inhalte zumindest theoretisch ein Leben lang zur Verfügung.
Aber is das für euch echt so ein Riesen-Problem. Den Großteil meiner Spiele, spiele ich durch und dann fliegt der wieder von der Festplatte und wird nie mehr neu installiert. Bei mir gibts nur ganz wenig Spiele, die ich immer wieder mal anpacke und die kann ich mir ja dann zusätzlich zum Abo extra kaufen.
Ich hab mir zum Beispiel Crusader Kings 3 gekauft, obwohl ich im Moment den Gamepass habe. Weil ich weiß, das werde ich noch länger spielen und wahrscheinlich auch den ein oder anderen DLC dazu kaufen. Wasteland 3 habe ich dagegen über den Gamepass gespielt. Da hab ich zwar nen zweiten Run angefangen, aber nach dem werde ich das Spiel wohl nicht mehr spielen. Wenn ich überhaupt den 2. Run beende
Dr_Hasenbein
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Heretic hat geschrieben: 6. Okt 2020, 11:22 Ich sehe die Abodienste als "Videotheken der Neuzeit": Du lässt jeden Monat einen bestimmten Betrag da und pickst dir aus dem Angebot heraus, was dich interessiert. Ich denke aber, dass es noch reichlich Leute gibt, die einen Film/ein Spiel/ein Musikalbum tatsächlich besitzen (und sei es nur digital) und nicht nur leihen möchten. Um es ins Regal zu stellen. Oder schlichtweg, um jederzeit darauf zugreifen zu können. Diese Gruppe an Leuten wird vielleicht im Laufe der Zeit kleiner werden, aber ganz aussterben wird sie nicht. Wenn sich der Abomarkt immer weiter aufsplittet und die Preise angehoben werden, ändert sich das Kaufverhalten vielleicht wieder ein Stück weit. Wenn man monatlich einen stattlichen Betrag rausballert nur um am Ende festzustellen, dass man nichts besitzt, geht so manchem vielleicht irgendwann ein Licht auf. :D
Stimme dir zu. Ich musste selbst bitterlich feststellen wie blöd es ist, nach Jahren auf einmal die Spiele zu verlieren, die kaufe ich mir gerade wieder zusammen. Das Konsumverhalten ist einfach ein anderes imho als bspw bei Serien. Und das du recht hast, beweist auch der Boom der Schallplatte :D
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Andre Peschke
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Andre Peschke »

Melometlar hat geschrieben: 6. Okt 2020, 17:28 Ich nutze zB EA Play, Uplay+ etc. immer dann wenn etwas erscheint das ich spielen will und sobald ich das gespielt habe, kündige ich das Abo, wobei meistens der eine Monat mehr als ausreicht. Nur weil man ein Abo abschließt, wieso sollte man dabei bleiben? Wenn ich in Zukunft ein Fallout spielen will (und ich mit dem Store einig werde) dann wird ein Abo für einen Monat abgeschlossen, das Ding durchgespielt und das Abi gekündigt und ich denke dass das sehr viele andere genau so machen. Dieser Aspekt aber fehlt bei euch komplett, ich sehe auch nichts positives am Kauf von Bethesda, mal abgesehen davon uns MS jetzt wieder Dinge aufzwingen kann, wenn wir die Titel spielen wollen und da muss auch erst mal jeder mit spielen.
Wir haben ja nun ein klein wenig Erfahrung mit Abos und die Erfahrung sagt: Es gibt zwar diese Menschen, aber sie sind eine kleine Minderheit. Sehen wir auch beim Podcast: Es gibt Menschen, die nur von Fall zu Fall abonnieren, aber in Summe "macht das keine Sau". Und falls das wirklich ein Problem werden würde, dann wird MS von Monatsabos auf Jahresabos / Halbjahresabos oder dergleichen umstellen bzw. diese so weit rabattieren, dass man eben doch 6 Monate abonnieren muss, um ein TES 6 als Erster zu spielen und dann vergessen XY% dieses Abo zu kündigen.

Da gibt es viele Möglichkeiten das zu steuern, wenn es nötig werden sollte. Was ich nicht erwarten würde.

Aber nochmal: Meine Prognose war auf einen Zeitraum von 5-10 Jahren gesprochen. Selbstverständlich sind dabei Dutzende Variablen im Spiel, die den Ausgang beeinflussen. Ich bin ja davon ausgegangen, dass sich die Wirtschaftskrise durch Corona noch verschärft und daher solche zumindest psychologisch günstig wirkenden Angebote Oberwasser bekommen (und eine Series S als Einstiegskonsole). Ich bin davon ausgegangen, dass zumindest Starfield in 1-2 Jahren vorliegt. Ich habe extra dazugesagt, dass das ganze davon abhängt, wie schläfrig Sony agiert und so weiter. Aber so ist das halt, wenn man eine Prognose stellt: Man muss Annahmen treffen und begründen, von welchen Begebenheiten man sie ableitet. Das ist doch nix, wo einem gleich schlecht werden muss. :D

Andre
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Sir Horny Headcrab
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Sir Horny Headcrab »

Andre Peschke hat geschrieben: 7. Okt 2020, 09:36
Melometlar hat geschrieben: 6. Okt 2020, 17:28 Ich nutze zB EA Play, Uplay+ etc. immer dann wenn etwas erscheint das ich spielen will und sobald ich das gespielt habe, kündige ich das Abo, wobei meistens der eine Monat mehr als ausreicht. Nur weil man ein Abo abschließt, wieso sollte man dabei bleiben? Wenn ich in Zukunft ein Fallout spielen will (und ich mit dem Store einig werde) dann wird ein Abo für einen Monat abgeschlossen, das Ding durchgespielt und das Abi gekündigt und ich denke dass das sehr viele andere genau so machen. Dieser Aspekt aber fehlt bei euch komplett, ich sehe auch nichts positives am Kauf von Bethesda, mal abgesehen davon uns MS jetzt wieder Dinge aufzwingen kann, wenn wir die Titel spielen wollen und da muss auch erst mal jeder mit spielen.
Wir haben ja nun ein klein wenig Erfahrung mit Abos und die Erfahrung sagt: Es gibt zwar diese Menschen, aber sie sind eine kleine Minderheit. Sehen wir auch beim Podcast: Es gibt Menschen, die nur von Fall zu Fall abonnieren, aber in Summe "macht das keine Sau". Und falls das wirklich ein Problem werden würde, dann wird MS von Monatsabos auf Jahresabos / Halbjahresabos oder dergleichen umstellen bzw. diese so weit rabattieren, dass man eben doch 6 Monate abonnieren muss, um ein TES 6 als Erster zu spielen und dann vergessen XY% dieses Abo zu kündigen.

Da gibt es viele Möglichkeiten das zu steuern, wenn es nötig werden sollte. Was ich nicht erwarten würde.

Aber nochmal: Meine Prognose war auf einen Zeitraum von 5-10 Jahren gesprochen. Selbstverständlich sind dabei Dutzende Variablen im Spiel, die den Ausgang beeinflussen. Ich bin ja davon ausgegangen, dass sich die Wirtschaftskrise durch Corona noch verschärft und daher solche zumindest psychologisch günstig wirkenden Angebote Oberwasser bekommen (und eine Series S als Einstiegskonsole). Ich bin davon ausgegangen, dass zumindest Starfield in 1-2 Jahren vorliegt. Ich habe extra dazugesagt, dass das ganze davon abhängt, wie schläfrig Sony agiert und so weiter. Aber so ist das halt, wenn man eine Prognose stellt: Man muss Annahmen treffen und begründen, von welchen Begebenheiten man sie ableitet. Das ist doch nix, wo einem gleich schlecht werden muss. :D

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Man sieht es ja auch am klassischen Beispiel Fitness-Studio. Der Betreiber von meiner Vorstadt-Fitte sagte mal zu mir, dass 80% seiner Kunden zwar jeden Monat bezahlen, aber nie hingehen. Und der Laden kostet 40€ im Monat. Also die Bereitschaft, Geld jeden Monat rauszuwerfen ohne das Angebot zu nutzen, scheint in unserer Gesellschaft definitiv da zu sein.
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DexterKane
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von DexterKane »

Es ist halt auch häufig Vergesslichkeit.
Ich hab auch mal 9 Monate lang vergessen mein WoW Abo zu kündigen, obwohl ich immer nur 2-3 Monate nach release des neuen Addons spiele.
Solange der monatliche Betrag so niedrig ist, dass es einem nicht weh tut, wird das vielen Leuten passieren.
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von 127c »

Ich halte die im Podcast angegebenen Richtwert für den Kaufpreis vom zwei- bis dreifachen des Umsatzes zumindestens im Gamesbereich für illusorisch. Ubisoft, was in den letzten Monaten mit dem Skandal um die Unternehmenskultur und den Verschiebungen ordentlich zu kämpfen hatte, wird mit dem 5-fachen des Umsatzes bewertet, CD Projekt Red mit dem 73fachen, EA ca. mit dem 7fachen, Activision Blizzard mit dem 8fachen. Man beachte außerdem, dass isch die Aktienkurse der genannten Unternehmen wohl noch deutlich erhöhen würden, wenn man versuchen würde, sie zu übernehmen. Mich würde es nicht überraschen, wenn Microsoft mindestens das 10fache des Umsatzes bezahlt hat, insbesondere wenn Sony auch mitgeboten hat.

Außerdem finde ich die Erwartung von Jochen, dass sich der Einkauf innerhalb weniger Jahre refinanzieren könne, höchst unrealistisch. Mithilfe des Goodwills müsste zwar nur etwa die Hälfte des Kaufpreises wieder reingeholt werden, wenn man aber von einem Umsatz von 750 Millionen Dollar und einer Rendite von 20% ausgehen würde, bräuchte man dafür immer noch 25 Jahre.
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Heretic
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Heretic »

meieiro hat geschrieben: 7. Okt 2020, 08:00 Aber is das für euch echt so ein Riesen-Problem. Den Großteil meiner Spiele, spiele ich durch und dann fliegt der wieder von der Festplatte und wird nie mehr neu installiert. Bei mir gibts nur ganz wenig Spiele, die ich immer wieder mal anpacke und die kann ich mir ja dann zusätzlich zum Abo extra kaufen.
Ist bei mir genauso. Es gibt zudem immer mehr Leute, die auf Besitz pfeifen und lieber etwas leihen, wenn sie es brauchen. Was ja im Prinzip begrüßenswert ist. Ich bin ein alter Mann und ticke da noch etwas anders. Besonders bei Musik, da bin ich noch ein Stück weit Sammler. Aber es ist irgendwie beruhigend, einen umfangreichen Spiele-Pile of Shame bei Steam und Co. zu haben. Auch wenn ich den höchstwahrscheinlich nie ganz abtragen werde. :mrgreen:
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Andre Peschke
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Andre Peschke »

127c hat geschrieben: 7. Okt 2020, 11:27 Ich halte die im Podcast angegebenen Richtwert für den Kaufpreis vom zwei- bis dreifachen des Umsatzes zumindestens im Gamesbereich für illusorisch.
Da ging es um eine Milchmädchenrechnung zum Unternehmenswert. Also "welchen Kaufpreis würde man ansetzen, ohne andere Dinge wie zukünftiges Potenzial einzupreisen". Je weiter der eigentliche Kaufpreis darüber liegt, desto kostspieliger / riskanter der Deal.

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Weizegger
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Weizegger »

Ich empfehle zu diesem Thema die Lektüre von Hartmut Rosa's "Unverfügbarkeit". Den Podacast hatte ich vor Jahren mal wegen seinem leicht philosophischen Inhalt per Google gefunden. Davon ist heute allerdings kaum bis garnichts mehr übrig geblieben. 😐
DancingJax
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von DancingJax »

Moin.

Ich habe das Gefühl, dass in der Folge die Größe von Sony bisschen überschätzt wird. Sie sind Marktführer ja. Aber nur im Bereich Konsolen. Microsoft gehört zu den größten Unternehmen der Welt und werden mit ihrem Gamepass das "Netflix der Videospiele" sein. Ein solches Angebot kann und wird sich Sony nicht leisten können. Die werden einen ähnliches Abomodell anbieten, aber der wird komplett aus der Konkurrenz zum Gamepass sein.
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Andre Peschke
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Re: Runde #287: Microsoft kauft Bethesda

Beitrag von Andre Peschke »

DancingJax hat geschrieben: 13. Okt 2020, 14:35 Ich habe das Gefühl, dass in der Folge die Größe von Sony bisschen überschätzt wird. Sie sind Marktführer ja. Aber nur im Bereich Konsolen. Microsoft gehört zu den größten Unternehmen der Welt und werden mit ihrem Gamepass das "Netflix der Videospiele" sein. Ein solches Angebot kann und wird sich Sony nicht leisten können. Die werden einen ähnliches Abomodell anbieten, aber der wird komplett aus der Konkurrenz zum Gamepass sein.
Man darf umgekehrt nicht den Fehler machen zu denken, der Xbox stünde das komplette Kapital von Microsoft zur Verfügung. Wie viel Microsoft bereit ist dafür auszugeben, weiß natürlich keiner. Sie können theoretisch größere Sprünge machen als Sony, haben das im Falle Bethesda auch getan, aber das werden sie auch nicht endlos fortsetzen können.

Andre
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