Da bin ich mal eine Woche im Urlaub und schon wird eine JRPG Themenwoche mit direkt zwei Falcom Spielen angekündigt...
Tokyo Xanadu ex+ habe ich erst dieses Jahr durchgespielt, daher könnten sich ein paar meiner Äußerungen wiederholen.
Desotho hat geschrieben: ↑22. Sep 2020, 07:32
Wirklich erstaunt hat mich Jochens Sicht auf die japanische Tonspur. Da wurde er quasi nochmal entjungfert auf seine alten Tage. Ich hab mich da in den Jahren so dran gewöhnt, dass so eine Sicht nicht einmal in meiner Gedankenwelt existiert hat. Und wenn ich ein Yakuza mit englischer Tonspur höre dann packt mich persönlich das Grauen (bei JRPGs sehe ich das weniger eng, gerade Xenoblade oder Ni no Kuni haben eine grandiose englische Tonspur).
In der Tat war es auch mein erstes Spiel dass ich (gezwungener Maßen) mit japanischer Tonspur gespielt habe. Anfangs war ich da auch recht unmotiviert daran gegangen, konnte mich aber recht schnell dran gewöhnen. In Spielen mit japanischem Setting werde ich es vermutlich in der Zukunft weiterhin auf Japanisch belassen, weil es der Immersion schon gut tut, bei fiktiven Settings bevorzuge ich aber weiterhin englische Sprachausgabe. Immerhin habe ich das eine oder andere bisschen Japanisch dadurch dazugelernt.
Die englische Übersetzung stammt btw von Aksys und nicht von Xseed, wie bei diversen anderen Falcom Titeln. Die Lokalisation finde ich im Gegensatz zu Jochen aber nicht besser als bei Persona 5 (Royal), welches ich aktuell spiele, gerade gegen Ende hin schleichen sich bei den NPC-Dialogen doch einige Fehler und komische Formulierungen ein.
Patrick_Br hat geschrieben: ↑22. Sep 2020, 08:59
Das Hauptproblem sind die Charaktere: in den Trails-Spielen interessiert mich selbst der kleinste NPC auf der Straße, hier interessieren mich nicht mal die Hauptcharaktere. In Crossbell (eine nicht in englisch veröffentlichte Zwei-Spiele-Reihe der Trails-Serie) macht mir die Runde durch die Stadt auch nach 80 Stunden noch Spaß, hier hatte ich schon in Kapitel 3 keinen Bock mehr. In Trails of Cold Steel sitze ist fast schon schwitzend vor dem Bildschirm während ich mich nicht entscheiden kann, für wen ich meine wertvollen Bonding Points opfern soll. Hier ist es mir völlig egal, weil sowieso keiner was interessantes zu sagen hat. Dann habe ich abgebrochen.
Die NPC-Dialoge sind leider wirklich zum Großteil ziemlich lahm und oft trivialster Müll. Aus irgendeinem masochistischem Grund bin ich bis zum Ende am Ball geblieben, was vermutlich meine weitaus längere Spielzeit als Jochens erklärt. Wer mag kann sich die für einen relevanten NPCs herauspicken und die anderen stehen lassen, hier verpasst man wirklich nicht viel und verbessert das Pacing.
Die Charaktere fand ich ganz okay, habe mir meine Favoriten herausgepickt und damit war es dann ganz okay.
Desotho hat geschrieben: ↑22. Sep 2020, 07:32
So langsam scheint Jochen mit einem Bein im Nihon Falcom Fanboy Lager zu stehen.
...
Jetzt müsste Jochen sich eigentlich noch die Trails of Spiele vorknöpfen
Absolut, das habe ich ihm letztes Jahr in Essen auch gesagt, aber die Grundprämisse von Trails FC hatte ihm bei einem Versuch nicht zugesagt. Wenn eine Falcom Reihe aber Story und Charaktere drauf hat, dann die Trails Reihe, vllt. überlegt er es sich nach ein paar Falcom Ausflügen ja noch mal...
Desotho hat geschrieben: ↑22. Sep 2020, 08:52
Bei mir läuft das meist so: Ich sehe den Gratis-Bikini DLC und hole ihn mir (weil gratis =P). Dann lege ich ihn dem Char an, schäme mich dafür und nehme wieder was Normales ..
Genauso handhabe ich das auch, letztendlich sind das für mich alles überflüssige Immersionskiller.
Das Kampfsystem ist wirklich simpel aber spaßig, zusammen mit dem recht stupiden Dungeon Design ist es ein spielerisches "Pommes-Currywurst". Es hat einfach Spaß gemacht sich zuerst die Schwachstellen der Gegner herauszupicken, den Dungeon zu durchlaufen und die Karte aufzudecken, wobei gelegentliche Rätsel sehr rudimentär waren.
Im Vergleich zum darauffolgenden Ys VIII war das System aber noch ziemlich roh und teils mit Difficulty Spikes durchsetzt. Es war auch das erste von Falcom mit 3rd Person Perspektive, das merkt man etwa an dieser seltsamen Mechanik, bei welcher sich nur der dritte Charakter auf der "Bank" heilt, der zweite jedoch nicht und man ständig mit seltsamen Tastenbelegungen durchswitchen muss.
Zum Thema True Ending sei noch gesagt, dass man es durchaus erleben sollte, da dadurch erst das zusätzliche "Addon"-Kapitel der ex+-Version freigeschaltet wird, das ist dann auch noch mal ein kleiner Zeitfresser in sich. Nachdem ich durch war, habe ich die Zeit zwar nicht bereut, es hat mir aber auch gereicht. Einem Nachfolger mit den Learnings aus neueren Falcom Spielen wäre ich aber aufgeschlossen, wenn man da noch mal einen guten Storyfaden finden sollte.