Wertschätzung: Hades

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Dicker
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Dicker »

Ich hab im Spiel nach über 100h den Epilog gesehen. Theoretisch gibt es noch die ein oder andere Beziehung, die ich verbessern muss, im Spiegel ist noch ein Perk mit 4000 Finsternis offen und es gibt ein paar Gaben, die ich immer noch nicht gesehen habe. Aber ansonsten bin ich durch, würde ich sagen.

Zum Thema Schild. Ich hab jetzt noch 2 Runs damit gemacht, einen konnte ich auch abschließen. Aber aber, das Ding haut trotzdem zu wenig Schaden raus. Ich bin erst nach 13-15 Minuten bei der Hydra, bei anderen Waffen dauert das ca. 9 min. Immerhin, der Tipp mit dem Dash Angriff war gut, den hatte ich durch den vermeintlich starken Bull Rush immer ignoriert. So entdeckt man nach etlichen Stunden doch noch was neues.
error42
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von error42 »

Ein weiterer wichtiger Grund weshalb Hades nicht mehr Aufmerksamkeit erhält ist, daß es einen sehr spezifischen Spielertyp anspricht und für andere Spielertypen nur schwer spielbar ist.

Es hat nämlich nicht nur einen Fokus auf twitch skill und stellt dabei noch recht hohe Anforderungen, sondern kombiniert das auch noch mit recht hohen intellektuellen Anforderungen, da man sich ja die Vor- und Nachteile sowie Synergien eines Sammelsuriums von Perks, Waffen, und und und einprägen muß, um dann im gegebenen Moment die richtigen strategischen Entscheidungen treffen zu können. Schließlich ist fragmentarisches story telling auch nicht jedermanns Sache und stellt höhere Anforderungen an Konzentration und Gedächtnis als das übliche lineare AAA story telling.

Ich denke mit dieser sehr spezifischen Kombination sind gleich mal 80-90% der PC-/Konsolenspielerschaft raus (von mobile-Spielern mal gar nicht zu sprechen).

Und wenn man nicht in die Zielgruppe fällt, kann man es eigentlich vergessen, selbst wenn man vielleicht lore, story oder art style interessant fände. Im Vergleich dazu: ein AC: Odyssey, The Last of Us 2, Tomb Raider, etc. kann fast jeder problemlos durchdaddeln, wenn sie/er zufällig mal Lust auf das Setting oder die Geschichte hat. Das game play schließt da (fast) niemanden aus. Ich würde sogar sagen, daß im Vergleich zu Hades selbst Spiele wie Dark Souls oder Ori noch recht zugänglich sind.

Übrigens: bietet Hades eigentlich verschiedene Schwierigkeitsgrade?
Sanity Assassin
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Sanity Assassin »

error42 hat geschrieben: 21. Nov 2020, 14:36 Ein weiterer wichtiger Grund weshalb Hades nicht mehr Aufmerksamkeit erhält ist, daß es einen sehr spezifischen Spielertyp anspricht und für andere Spielertypen nur schwer spielbar ist.

Es hat nämlich nicht nur einen Fokus auf twitch skill und stellt dabei noch recht hohe Anforderungen, sondern kombiniert das auch noch mit recht hohen intellektuellen Anforderungen, da man sich ja die Vor- und Nachteile sowie Synergien eines Sammelsuriums von Perks, Waffen, und und und einprägen muß, um dann im gegebenen Moment die richtigen strategischen Entscheidungen treffen zu können. Schließlich ist fragmentarisches story telling auch nicht jedermanns Sache und stellt höhere Anforderungen an Konzentration und Gedächtnis als das übliche lineare AAA story telling.

Ich denke mit dieser sehr spezifischen Kombination sind gleich mal 80-90% der PC-/Konsolenspielerschaft raus (von mobile-Spielern mal gar nicht zu sprechen).

Und wenn man nicht in die Zielgruppe fällt, kann man es eigentlich vergessen, selbst wenn man vielleicht lore, story oder art style interessant fände. Im Vergleich dazu: ein AC: Odyssey, The Last of Us 2, Tomb Raider, etc. kann fast jeder problemlos durchdaddeln, wenn sie/er zufällig mal Lust auf das Setting oder die Geschichte hat. Das game play schließt da (fast) niemanden aus. Ich würde sogar sagen, daß im Vergleich zu Hades selbst Spiele wie Dark Souls oder Ori noch recht zugänglich sind.

Übrigens: bietet Hades eigentlich verschiedene Schwierigkeitsgrade?
Einerseits stimmt das, andererseits aber auch nicht. Ich habe mir das Spiel selbst nur geholt, nachdem ich wieder und wieder über die Einschätzung gestolpert bin, dass es das perfekte Spiel für Leute ist, die eigentlich keine Roguelikes mögen. Hätte man mir vorher nüchtern die Features des Spiels aufgezählt, wäre ich niemals auf die Idee gekommen, es anzufassen, aber es hat eben den Supergiant-Bonus und sensationelle Reviews überall, die sagen, dass man es auch inbesondere dann gut spielen kann, wenn man "solche Spiele" sonst nicht spielt. Ich glaube, das geht recht vielen Spielern so.
Was Skillanforderungen und Schwierigkeit angeht: es gibt nur einen Schwierigkeitsgrad, aber es gibt den God Mode, den ich für eine der genialsten Ideen des Spiels halte. Wenn man den aktiviert, bekommt man bei jedem gescheiterten Run 2% Schadensresistenz dazu, bis zu maximal 80%. Das Spiel wird also in kleinen Schritten immer leichter, bis man es irgendwann schafft, und dann bleibt es auf dem Niveau, bis man evtl. wieder scheitert.
Das bleibt auch so, wenn man das Spiel später über die Heat-Stufen mit selbst gewählten Einschränkungen etc. schwieriger macht, d.h. das Spiel greift einem bei Bedarf exakt so viel unter die Arme, dass man es schaffen kann, aber ohne dabei zu leicht zu werden. Finde ich extrem clever designt. Und man wird ja auch so mit jedem Run über die Mirror-Upgrades etwas stärker, hält etwas mehr aus, bekommt Extraleben, mehr Geld für den Shop..... Ich habe an Souls-Likes nur Nioh mal angespielt, aber das kam mir erheblich unverzeihender vor und ließ mich so lange ohne Fortschritt gegen den selben Boss antreten, bis ich keine Lust mehr hatte.
Den intellektuellen Anspruch sehe ich jetzt auch nicht so irre hoch eigentlich. Am Anfang experimentiert man eh die ganze Zeit mit Boons (es gibt auch sehr viele), man kann einfach nehmen, was einem vor die Füße fällt und gut klingt; und das Lernen der Synergien und persönlichen Vorlieben geht sehr natürlich voran, es ist nicht so, dass man völlig stecken bleibt, wenn man das nicht alles auswendig lernt.
Joschel
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Joschel »

Hab mal rein gespielt. Gefällt mir gut, aber Dead Cells hat mich schneller gepackt. Genau daran erinnert mich Hades sehr. Werde mir aber nochmal mehr Zeit für das Spiel nehmen.
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Dicker
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Dicker »

Ging mir auch so. Dead Cells hatte mich quasi ab der ersten Minute, Hades brauchte etwas Anlauf, so nach dem 7. oder 8. Run hat es erst Klick gemacht.
Davor ist man noch stark unterlevelt, kommt nicht weit, viele Systeme sind nicht freigeschaltet und man hat das subjektive Empfinden dem Spiel nicht gerecht zu werden, weil man zu schnell stirbt. Sobald sich das aber legt, die Systeme ineinander greifen, dann sitzt die Nadel.

Ich würde mittlerweile sagen, Hades ist das beste Spiel, das ich seit sehr sehr langer Zeit gespielt habe und jetzt schon unter meinen All Time Favorites.
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Pac-man
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Pac-man »

YES! Da liegt er im Dreck, beim 36. Run. Und zwar mit den Fists. Nachdem ich anfangs gar nicht klar kam mit den Dinger hat es irgendwann klick gemacht. Mit den richtigen boons war selbst der letzte Boss Pille Palle.
Michi123
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Michi123 »

Man kann ja viel halten von diesen Top-Listen, aber irgendwie ist es schön zu sehen wenn das "Time Magazine" Hades auf Nummer 1 der Spiele des Jahres 2020 wählt.
https://www.ntower.de/news/70482-time-m ... es-olymps/
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Jon Zen
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Jon Zen »

@Jahresrückblick 2020: Zagreus wurde nicht von Supergiant Games erfunden. "Zagreus ist eine Figur aus der thrakischen Mythologie und wurde in die griechische Mythologie integriert" https://de.wikipedia.org/wiki/Zagreus (Achtung evtl. harter spoiler)

Ich weiß leider nicht, inwiefern sich das Spiel an die Sage hält, weil ich noch nicht (wie 95% der Spieler auf Steam) den Epilog erreicht habe, wo ein Plot-Twist mit Bezug auf die reale Sage stattfinden könnte:
SpoilerShow
Hades ist nicht Zagreus Vater, sondern Zeus. Zagreus wurde auf Heras Wunsch von den Titanen getötet, woraufhin er im Hades neugeboren wurde (und Zeus die Titanen tötete). Deswegen stirbt er auch immer, wenn er an die Oberfläche kommt - und es gibt keine Gaben von Hera. (vgl. Version B.2 auf Wikipedia)
Übrigens bekam er den Spiegel auch in der echten Sage.

Jetzt habe ich wieder Lust bekommen, den Epilog freizuschalten. :lol:
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
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Dicker
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Dicker »

Den Epilog hab ich freigeschaltet, das was in deinen Spoiler steht, wird dort aber nicht enthüllt.

Edit: IGNs Spiel des Jahres :-D

https://twitter.com/kasavin/status/1341 ... 16481?s=20
Inexistiem
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Inexistiem »

Jon Zen hat geschrieben: 21. Dez 2020, 21:34 Ich weiß leider nicht, inwiefern sich das Spiel an die Sage hält, weil ich noch nicht (wie 95% der Spieler auf Steam) den Epilog erreicht habe, wo ein Plot-Twist mit Bezug auf die reale Sage stattfinden könnte.
Habe selbst den Epilog erreicht und das Spiel (mit Ausnahme von ein paar Beziehungen/Aspekten) ziemlich komplett durch.

Wie Dicker schon geschrieben hat, wird die Geschichte im Spiel tatsächlich anders aufgelöst als in den realen Sagen
(wobei ja auch im Laufe der Zeit sehr variiert zu haben scheinen). Konkret:
SpoilerShow
Zagreus ist tatsächlich der Sohn von Hades und Persephone. Sein Tod sobald er die Oberfläche rührt von seiner Todgeburt, und nur durch Persephones Anwesenheit oben konnte er dort überhaupt kurzzeitig überleben.
Auch Hades selbst ist an die Unterwelt gebundent und kann diese nicht wirklich verlassen kann.

Zur Vaterschaft:
Zeus selbst schlägt in einem späteren Gespräch vor einfach zu behaupten, Zagreus sei sein Sohn (was Hades selbst ironischerweise nur allzu gern zulässt). Es wird im Spiel also als bloßes Gerücht erklärt. Ebenso ist ja 'Zagreus und Dionysus sind die gleiche Gottheit'-Interpretation ein Scherz der von Orpheus missverstanden wurde - dessen 'Hymn to Zagreus' (die ja sehr nah an der realen Sage ist) scheint diese Unwahrheiten unter den Menschen erst verbreitet zu haben. Auch die Geschichte dass Persephone aufgrund der Granatapfelkerne das halbe Jahr an die Unterwelt gebunden sei wird als Lüge (aus gutem Grund) erklärt.
Insgesamt ist das Spiel also durchaus frei in seiner Interpretation, verweist bzw. "erklärt" aber auch die realen Mythen. Ziemlich cool!
Gamdlaf der Blaue
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Gamdlaf der Blaue »

Habe über die Feiertage Hades gespielt und habe mich in 51 Runs nun 8 Mal rausgekämpft. Einmal pro Waffe und zwei Mal mit erstem Heat Level. War eher Zufall, dass es so schön verteilt ist, weil ich einfach immer die Waffe mit den +20% Darkness nehme und den Run starte.

Es ist richtig gut und macht extrem viel Spaß, aber weil das sowieso die einhellige Meinung ist, möchte ich ein bisschen rumkriteln.
Den letzten Abschnitt des Spiels finde ich am schwächsten. Also den Tempel und den Endkampf.

Mein Problem damit ist, dass der Tempel gefühlt schwieriger als der finale Bosskampf ist. Besonders, wenn man etwas exotischere Boon-Kombinationen wie Dionysus & Aphrodite ausprobiert, die eigentlich sehr viel Spaß machen. Die Kombination aus schwach und vergiftet war einer meiner spaßigsten Runs, aber im Satyr-Tempel unbrauchbar, weil es dort nur darum geht, den Raum so schnell zu clearen, dass nicht alles in einer grünen Wolke aufgeht. Also wieder mit Poseidon Dash + bersten hinein.
Hades bekommt man mit etwas Übung schon tot. Dauert vielleicht etwas länger, aber bei der Auswahl der Boons richte ich mich nicht nach dem finalen Kampf, sondern nach dem Tempel. Das wirkt mir antiklimaktisch.

Seit 20 Runs eine Liste der Duo-Boons neben mir am Handy offen. Ingame ist es mühsam, die Information zusammenzusuchen. Ist wohl auf der Switch nicht leicht, Tabellen und Listen übersichtlich darzustellen, aber eine Anzeige bei der Auswahl der Boons, was diese freischalten, wäre schon cool.

Es gibt ein paar Nebenschauplätze der Story, wo gerade nichts weitergeht
SpoilerShow
Aphrodite, Artemis und Patroclus haben mich auf Achilles angesprochen. Wenn ich mit ihm nach dem Run spreche, geht es aber jedes mal um meine Runs anstatt um einen der drei.
die aber langsam nachziehen sollten. Weiß nicht, ob ich nach 10 Escapes das Spiel nicht mal zur Seite lege und wenn Steuerung und Timings erstmal aus dem Kurzzeit-Fingergedächtnis raus sind, fällt es mir immer schwer, so ein Spiel wieder anzugreifen.

Gemecker auf sehr hohem Niveau – richtig schönes Spiel, von dem ich mich oft nicht losreißen konnte und "nur noch einen Run" versuchen wollte.
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TimeEater
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von TimeEater »

Die Duo und Legend Boons letztendlich frei zu spielen gebe ich dir Recht, ich hab mir eine eigene Liste aus dem Wiki abgeschrieben, damit ich die Letzten Sachen bekomme. Liegt aber auch stark daran, dass ich manche Sachen in meinen Runs nicht oder ungern benutzt habe, wie Dem...Demer...Eis halt ^.^
In deinem Spoiler zu den Nebenschauplätzen...manche Götter reden auch einfach "nur so", bei den kleinen Stories dauert es manchmal länger, bis sich mehr entspinnt.
Weiter oben hat der error geschrieben, dass ja Viele Leute raus sind wegen der fragmentierten Story und dem "schwereren" Gameplay...Dark Souls anyone? ;)
Hades hat einen soliden Hype würde ich sagen, allein schon unter die 5 besten zu sein bei den Steam Awards hat das Spiel mehr als verdient!
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Dicker
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Dicker »

Ich komme mit dem Tempel am Ende eigentlich recht gut klar, finde nicht, dass das der schwierigste Part ist. Da hab ich eher schon mal in Elysium Probleme. Und überhaupt scheitere ich mittlerweile fast nur an Hades und eher selten davor.

Aber bei den Duo Boon fehlen mir auch noch zwei, die habe ich in über 130 Runs nicht bekommen. Sonst hab ich alle Prophezeiungen.
Und was die Geschichten angeht, da hat das Spiel so eine interne Prioriätenliste, nach der die Gespräche freigeschaltet werden und wenn du "Pech hast und der Charakter gerade auf etwas anderes wichtigeres reagieren muss (weil du z.B. den geheimen Aspekt einer Waffe freigeschaltet hast), dann wird die Geschichte eben nicht weiter voran getrieben. Ich hab z.B. die Geschichte von Meg erst sehr spät beenden können, obwohl ich immer wenn möglich mit ihr gesprochen habe.
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DieTomate
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von DieTomate »

Ich bin nun im 13. Versuch zum ersten Mal an Hades vorbeigekommen. Meine Glückszahl.
SpoilerShow
Bild
:dance:
2x Death Defiance hat es mich in seiner zweiten Phase noch gekostet (fühlt sich an wie cheaten, um ehrlich zu sein). Die Trippy Shot Bomben haben mich überrascht. Die hauen gut rein.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs noch etwas skeptisch war. Das Spiel kam mir zwar "ganz nett" vor, aber ich konnte die 98% positiven Wertungen auf Steam und zahlreiche GOTY Nennungen nicht nachvollziehen. Die Kämpfe kamen mir sehr spammig vor. Die vielen Grafikeffekte sorgen oft für Chaos auf dem Bildschirm, wodurch ich es schwer fand zu sehen, wo Gefahrenzonen sind. Ich finde es auch jetzt immer noch chaotisch, aber so langsam gewöhne ich mich daran.
Je öfter ich es spiele, desto besser gefällt es mir. Mit den Kombinationen aus Waffen und Boons gibt es so viele Möglichkeiten, die teilweise auch zu krass unterschiedlichen Strategien führen. Jeder Versuch ist anders. Und am Ende finde ich es oft schade, dass ich mich von der aktuellen Build verabschieden muss. Ich werde auf jeden Fall noch mit den anderen Waffen durchspielen und das "richtige Ende" sehen, falls es sowas gibt.

Ein Kritikpunkt noch. Es ist zwar nicht so wichtig, ich wollte es aber erwähnen, weil ich basierend auf andere Reviews gewisse Erwartungen hatte: Ich finde die Vertonung teils ziemlich lahm, gerade von Hades und Zagreus. Die wirken alle so, als hätten sie bei der Aufnahme aufpassen müssen, dass sie ihre Nachbarn im Haus nicht stören. Hades sollte viel imposanter mit der Faust auf den Tisch hauen. Und Zagreus klingt wie ein Milchbubi. :lol:

Das Spiel ist ein würdiger Konkurrent gegen Doom Eternal im Kampf um mein GOTY 2020. Ich bin gespannt.
tdiver
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von tdiver »

puh, wenn ich das hier so lese, muss ich mich anstellen, wie der erste Mensch :(
Ich habe jetzt vielleicht 30 Versuche gehabt und bin 2-3 mal bis zum ersten Boss (Meg) gekommen, die mich aber sowas von schnell platt gemacht hat, dass ich nicht mal sagen kann warum. Irgendwie ist das Spiel für mich durch den grafischen Overhead im Bosskampf nicht lesbar. Als Waffe habe ich aktuell die besten Erfahrungen mit dem Speer gemacht.
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Feamorn
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Feamorn »

tdiver hat geschrieben: 8. Jan 2021, 07:21 puh, wenn ich das hier so lese, muss ich mich anstellen, wie der erste Mensch :(
Ich habe jetzt vielleicht 30 Versuche gehabt und bin 2-3 mal bis zum ersten Boss (Meg) gekommen, die mich aber sowas von schnell platt gemacht hat, dass ich nicht mal sagen kann warum. Irgendwie ist das Spiel für mich durch den grafischen Overhead im Bosskampf nicht lesbar. Als Waffe habe ich aktuell die besten Erfahrungen mit dem Speer gemacht.
Mir hatte mrzs Tipp geholfen, zunächst mal sehr auf die Verteidigung zu setzen. Das heißt, zusehen, dass man sehr früh von Athena den Boon bekommt, der beim Dashen Attacken reflektiert. Dazu im Spiegel das Talent entwickeln. mit dem man einen weiteren Dash bekommt und idealerweise dann noch das Boon von Hermes holen, mit dem man noch mehr am Stück Dashen kann. (Hermes kann man leider nicht durch ein Trinket "erzwingen", für Athene kannst Du ihr Trinket verwenden (bekommst Du, wenn Du ihr einen Nektar gibst).)
Irgendwann ist dann bei mir der Knoten geplatzt. Generell sehen meine Kämpfe meist so aus, dass ich wie ein Irrer um die Gegner herum Dashe (meist vor und zurück, durch sie "durch", das funktioniert insbesondere auch bei Megs "Fächer"-Fernattacke, da sie sich jeweils um 180° drehen muss, um dich wieder ins Visier zu nehmen).
Dazu war es für mich gerade zu Beginn hilfreich mir, insbesondere für Cast und Call, Boons zu holen, die kein genaues Zielen erfordern (sprich Artemis (zielsuchend) oder Zeus (springt von Gegner zu Gegner)).
Ich hatte zu Beginn stark auf das Schild gesetzt, da man sich da einfach hinstellen kann und mit gehaltenem Attacke-Button Schaden von vorne vermeidet, das Problem ist, dass man dann stark aufpassen muss, dass einem niemand in den Rücken kommt, mit oben genanntem Deflect-Dash-Boon kann man einfach im Chaos herum hüpfen und muss nur schauen, dass man am "Endpunkt" (also nach jeweils 2, 3 oder 4 Dashs) kurz irgendwo landet, wo gerade kein Schaden ankommt.

Vielleicht hilft dir das ja auch. :)
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Dicker
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Dicker »

Feamorn hat geschrieben: 8. Jan 2021, 07:33
tdiver hat geschrieben: 8. Jan 2021, 07:21 puh, wenn ich das hier so lese, muss ich mich anstellen, wie der erste Mensch :(
Ich habe jetzt vielleicht 30 Versuche gehabt und bin 2-3 mal bis zum ersten Boss (Meg) gekommen, die mich aber sowas von schnell platt gemacht hat, dass ich nicht mal sagen kann warum. Irgendwie ist das Spiel für mich durch den grafischen Overhead im Bosskampf nicht lesbar. Als Waffe habe ich aktuell die besten Erfahrungen mit dem Speer gemacht.
Mir hatte mrzs Tipp geholfen, zunächst mal sehr auf die Verteidigung zu setzen. Das heißt, zusehen, dass man sehr früh von Athena den Boon bekommt, der beim Dashen Attacken reflektiert. Dazu im Spiegel das Talent entwickeln. mit dem man einen weiteren Dash bekommt und idealerweise dann noch das Boon von Hermes holen, mit dem man noch mehr am Stück Dashen kann. (Hermes kann man leider nicht durch ein Trinket "erzwingen", für Athene kannst Du ihr Trinket verwenden (bekommst Du, wenn Du ihr einen Nektar gibst).)
Die beiden Boons sind mit die besten im ganzen Spiel. Es ist wirklich wichtig, immer mobil zu bleiben. Und idealerweise kombiniert man das mit der dash attack. Die ist bei den meisten Waffen sehr stark und in Kombination mit Athenes Dash Boon ist man sehr viel vor Schäden geschützt, kann aber gleichzeitig gut austeilen.
Meine stärksten Waffen sind übrigens der Bogen (Höchster Hitze Level mit 11) und die Fäuste (schnellster Run mit knapp über 18 min). Wobei die Fäuste wirklich etwas Einarbeitung benötigen und nur mit der Dash Attack wirklich gut sind. Beim Bogen wiederum liebe ich die Spezialität, mit der man nah an die Gegner ran geht und wie mit einer Schrotflinte mächtigen Schaden austeilt. Gleichzeitig mit dem normalen Angriff aber auf sicherer Distanz agieren kann.
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DieTomate
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von DieTomate »

Athenas Deflect fand ich auch so hilfreich, dass ich meine Versuche immer mit ihrem Keepsake gestartet habe. Ihr Call mit Unverwundbarkeit ist auch sinnvoll in Bosskämpfen. Meg finde ich von allen Bossen noch am chaotischsten. Am schlimmsten ist ihr Bullethell Angriff. Da bleibt man entweder weit von ihr entfernt, bis es vorbei ist, oder man nutzt eben Deflect. Beim Dashen sollte man die Gegner trotzdem immer im Auge behalten und aufpassen, wo sie gerade angreifen, so dass man nicht komplett "hirnlos" durch die Gegend dasht. Der kurze Cooldown nach dem zweiten Dash ist eben der kritische Punkt, für den man sich eine sichere Stelle suchen muss. Erinnert mich ein wenig an CrossCode.
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Terranigma
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von Terranigma »

DieTomate hat geschrieben: 9. Jan 2021, 13:11 Athenas Deflect fand ich auch so hilfreich, dass ich meine Versuche immer mit ihrem Keepsake gestartet habe. Ihr Call mit Unverwundbarkeit ist auch sinnvoll in Bosskämpfen. Meg finde ich von allen Bossen noch am chaotischsten. Am schlimmsten ist ihr Bullethell Angriff.
Sofern ich mich nicht völlig irre, kann man diese Projektile - die fast (!) alle - im Spiel selbst mit Angriffen zerstören, d.h. nebst Deflect und Ausweichen, kann man auch je nach Waffe einfach angreifen, und schießt die Projektile auf direkter Flugbahn zu einem weg. Das Gewehr ist da ziemlich sicher, aber selbst mit dem Bogen oder dem Speer greift man auf Distanz schnell genug an, dass man fast unbehelligt stehen bleiben und mit Dauerfeuer draufhalten kann.
Sitting quietly and doing nothing,
Spring comes, and the grass
grows by itself.
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DieTomate
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Re: Wertschätzung: Hades

Beitrag von DieTomate »

Terranigma hat geschrieben: 9. Jan 2021, 13:22 Sofern ich mich nicht völlig irre, kann man diese Projektile - die fast (!) alle - im Spiel selbst mit Angriffen zerstören, d.h. nebst Deflect und Ausweichen, kann man auch je nach Waffe einfach angreifen, und schießt die Projektile auf direkter Flugbahn zu einem weg.
Das ist richtig. Nur schießt Meg so viele Projektile, dass man hier auch nicht mit jeder Waffe einfach im Dauerfeuer dagegenhalten kann. Mit Schwert oder Speer finde ich es riskant. Zumal in dieser Phase meistens noch andere Gegner dabei sind und zusätzlich stören.
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