Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Benutzeravatar
Pikachu
Beiträge: 192
Registriert: 1. Nov 2020, 09:49

Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von Pikachu »

Zu Nier: Automata würde ich auch sagen, dass man es mit Ende E zum ersten mal wirklich durchgespielt hat. Wenn man danach nochmal von vorne Anfängt beginnt das Wiederspielen.

Weil noch Assassins Creed Odyssey angesprochen wurde - ich habe es zwei Mal 100-Prozentet :D Ich liebe einfach das Gameplay seit Origins und insbesondere seit Odyssey. Dazu noch die wunderschöne Spielewelt / das Setting und so hatte ich nach dem ersten Durchgang immer noch nicht genug.

Ein anderes Spiel das ich inzwischen sehr oft durchgespielt habe und das dafür auch hervorragend geeignet ist: Dark Souls. Den ersten Durchgang mehr oder weniger blind durchgespielt und deshalb natürlich vieles verpasst bzw sehr 'suboptimal' gelöst. Außerdem einen sehr konservativen Strength-Build gespielt und hauptsächlich geblockt.
Danach mit Wiki nochmal durchgespielt und alles was ich verpasst habe nachgeholt. Im dritten Durchgang Parry und Riposte für mich entdeckt und einen Dex-Build gespielt. Danach einen Magic-Build der sich wieder komplett anders spielt. Je nach Build spielt man ja auch in einer ganz anderen Reihenfolge weil man sich ja unterschiedliche Items / Materialien braucht. Mein letzter Run war jetzt darauf ausgelegt alle Achievements zu holen (also nochmal bis NG++) und auch viel Pvp und Coop beinhaltet was auch nochmal eine tolle Erfahrung war :D The Gift that keeps on giving.

Edit: Krass wie oft Andre und Sebastian dem armen Ben ins Wort gefallen sind und ihn abgewürgt haben - ganz schön unhöflich dem Gast gegenüber
Zuletzt geändert von Pikachu am 1. Nov 2020, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
Schwerkraft ist eine Lüge der Medien
Yano
Beiträge: 445
Registriert: 4. Feb 2016, 12:59

Re: Runde #291 - Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von Yano »

Eine interessante Diskussion.

Für mich stand nie außer Frage das ich Spiele die bei mir einen Nerv treffen ein zweites mal angehe.
Das ist seit SNES Zeiten bis heute ein fester Bestandteil.
Mir würde richtig was fehlen wenn man Spiele nur einmal und dann nie wieder erleben könnte.
Dabei geht es weniger darum Mechaniken zu perfektionieren, sondern Welt, Gefühl und Story wieder zu erleben. Auch einzelne Aspekte neu zu entdecken.

Würde realistisch schätzen das ich knapp 50% der Games (spiele sehr selektiv) mindestens ein zweites mal Durchzocke. Und die sind fast alle Story fokussiert.
Maestro84
Beiträge: 744
Registriert: 10. Feb 2016, 17:42

Re: Runde #291 - Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von Maestro84 »

Seit zehn Jahren habe ich zu wenig Zeit, daher ist der Wiederspielwert irrelevant geworden. Selbst in WoW schaue ich mir Instanzen nur noch 1-2 Mal an und fertig. In jungen Jahren mit viel Zeit und wenig Geld war das natürlich anders, aber selbst heute dürfte die Lage bei Teenagers anders aussehen, da u.a. Netflix täglich massig Inhalte auf die Plattform spült.
Elb356
Beiträge: 165
Registriert: 26. Jun 2017, 20:23

Re: Runde #291 - Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von Elb356 »

Ist euch überhaupt bewusst, dass ihr die ganze Zeit Spiele aus einer "Games as Service"-Perspektive besprecht?
Man kann Spiele, wie auch Filme nochmal spielen/schauen auch einzig aus einem Interesse am Werk an sich. In dem Podcast geht es aber zu kaum einem Zeitpunkt um die Spiele an sich. Alles muss einen Nutzen für euch haben, der rechtfertigt warum man etwas spielt. Egal ob es Nostalgie ist oder man sich kompetent fühlen kann.

Warum man neurdings wirklich alles psychoanalytisch betrachten muss, bleibt mir ein Rätsel. Vielleicht weil man sich so nicht mehr mit den Spielen an sich beschäftigen braucht?!
Dass alles auf den Spieler abgewältzt wird, ist übrigens auch ein Grund warum wir immer gleichförmigere Spiele bekommen. Der Spieler soll schließlich selbst zusehen wie er etwas gehaltvolles aus dem Spiel herauszieht, egal ob es dann überhaupt noch etwas mit dem Spiel zu tun hat.

Wer nur auf den Spieler guckt, der hat das Medium aber schlicht nicht verstanden.
Benutzeravatar
GamePsychologe
Beiträge: 16
Registriert: 18. Sep 2018, 14:18
Kontaktdaten:

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von GamePsychologe »

Pikachu hat geschrieben: 1. Nov 2020, 10:09 Zu Nier: Automata würde ich auch sagen, dass man es mit Ende E zum ersten mal wirklich durchgespielt hat. Wenn man danach nochmal von vorne Anfängt beginnt das Wiederspielen.
Da bin ich ganz bei dir! Wenn man aber den zweiten Durchgang mit 9S startet, dann fühlt sich das schon sehr so an, wie ein Spiel nochmal zu spielen. Auch wenn es ein paar neue Mechaniken gibt, an der Story, den Arealen usw. ändert sich ja nichts. Das hat mir zumindest das Gefühl gegeben, dass ich dasselbe Spiel nochmal spiele. Die Story-Wendungen konnten mich nicht überraschen und auf die Gegner war ich auch schon eingestellt usw. Da ich normalerweise nichts zweimal gespielt habe, hat mir das eine erste Kostprobe vom Wiederspielen gegeben.
Grumbledook
Beiträge: 98
Registriert: 30. Mär 2018, 12:41

Re: Runde #291 - Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von Grumbledook »

lovecraftFTW hat geschrieben: 1. Nov 2020, 20:27 Alles muss einen Nutzen für euch haben, der rechtfertigt warum man etwas spielt. Egal ob es Nostalgie ist oder man sich kompetent fühlen kann.
Wenn man "Nutzen" so weit fasst, dass selbst Nostalgie darunter fällt (die ähnlich wie Eskapismus ja gerne als per se "nutzlos" gesehen wird), sollte man vielleicht eher von Gründen als von Nutzen sprechen. Darum ging es ja dann auch, dass man versucht, nachzuvollziehen, aus welchen Gründen Leute mehrfach dasselbe Spiel spielen. "Nutzen" hat immer so eine wertende Komponente.

Ich hab' eher das Problem, lieber zu bewährten Spielen zu greifen als neue auszuprobieren. XCom 2 besitze ich auf Steam und habe es noch nicht installiert, weil ich stattdessen dann den ersten Teil zwei- oder dreimal gespielt habe.

Manche Genres (RPG, Rundentaktik) möchte ich gerne auf auf einem "fortgeschrittenen" Niveau spielen und scheue dann den Aufwand, mich in neue Systeme einzuarbeiten. Dann lieber das schon Bekannte perfektionieren.
Benutzeravatar
IpsilonZ
Beiträge: 1857
Registriert: 27. Dez 2015, 17:45
Wohnort: Prag
Kontaktdaten:

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von IpsilonZ »

Spannendes Thema für mich. Grad weil ich ja vor nicht allzu langer Zeit meine Begeisterung für die Fromsoft Spiele entdeckt habe. Ich habe eigentlich alle der sogenannten "Soulsborne" Spiele durchgespielt und bis auf Demon's Souls und Dark Souls 2 (das kommt aber auch wieder dran) alle mehrere Male. Und dabei habe ich komplett verschiedene Erfahrungen gemacht.

Bloodborne ist mein Lieblings-Titel von Fromsoft und ich habs mehrere Male durchgespielt mit verschiedenen Builds und es war jedes mal fantastisch. Kann sonst gar nicht groß was dazu sagen. Es ist einfach immer wieder cool zu sehen wie verschieden sich jede neue Waffe anfühlt und wie overpowered man sich fühlen kann, wenn man einen Boss mit dem man mal Probleme hatte komplett zerstören kann. Bloodborne ist auch einer der wenigen Titel wo ich ne richtige Begeisterung für den PVP Aspekt entwickeln konnte.

Dark Souls 1 ist immer noch mein Lieblings Dark Souls. Das erste mal durch diese Welt zu laufen, zu lernen wie die Welt verbunden ist und das erleichternde Gefühl wenn man nach langem Herumirren eine Abkürzung oder ein Bonfire findet war ein einmaliges und absolut faszinierendes Erlebnis. Ich wünschte mir heute, ich hätte nicht vorher schon viele der Gebiete gekannt, weil es für mich das perfekte Spiel zum blind Spielen ist.
Der zweite und dritte Durchlauf war aber dann für mich leider sehr langweilig. Den dritten habe ich nicht mal mehr beendet. Das war für mich ein echt interessantes Beispiel für ein Spiel das seine komplette Faszination daraus gezogen hat, dass ich oft nicht wusste was mich erwartet.

Dark Souls 3 ist das Dark Souls das ich am wenigsten mag. Lustigerweise aber das, welches ich am meisten durchgespielt habe (etwa 10 mal?). Ich hatte ne Phase wo ich es wieder und wieder durchgespielt habe. Und irgendwann kam der Moment wo ich mich so gefühlt hatte als wäre ich in einer Durchspielspirale gefangen und dass es mir eigentlich nicht mal mehr wirklich Spaß gemacht hatte. Das war wohl mein merkwürdigstes Erlebnis weil es frustierend war aber irgendwie auch süchtig gemacht hat.

Mein Lieblingsbeispiel ist wohl Sekiro. Ich habe Sekiro gehasst. Es hat nie "klick" gemacht, wie alle so schön sagen. Bis zum Endboss war ich nur frustiert und verzweifelt darüber warum mir alles so schwer fiel.
Und dann hab ich dieses Jahr, also ein Jahr nach dem ersten Durchlauf, nen zweiten Durchlauf gewagt. Und plötzlich wars das leichteste Spiel der Welt und ich hatte extrem viel Spaß. Ich hab meine weiteren Durchläufe sogar für ein paar Freunde gestreamt und mich an Bosse herangewagt von denen ich im ersten Durchlauf noch nichts wusste oder die ich bewusst geskippt hatte. Hier hatte das Wiederspielen wirklich den größten Mehrwert für mich, weil es sich durch das Wiederspielen von einer riesen Enttäuschung zu einem meiner Lieblingsspiele entwickelt hat.

Ich finds echt interessant wie sich mehrere Spiele die sich im Prinzip so ähneln beim Wiederspielen so verschiedene Dinge auslösen können. Momentan liebäugele ich auch sehr mit der Final Fantasy Legends Collection/Collection of SaGa für die Switch, weil ich damals die ersten 2 (glaub ich) auf dem Gameboy gespielt habe. Aber die wirken auf mich heute auch hoffnungslos veraltet...
Benutzeravatar
Dicker
Beiträge: 3019
Registriert: 20. Mai 2017, 20:29

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von Dicker »

Ich hab Nier Automata noch nicht gespielt, will aber noch. Kann man den Podcast trotzdem hören oder sollte ich aus Spoiler Gründen die Stelle besser überspringen?

Für mich ist das ja immer ein Qualitätsmerkmal, wenn ich Lust habe, ein Spiel direkt wider von vorne zu starten. Das heißt dann nämlich idR, dass der Gameplay Loop so gut funktioniert oder die Welt so spannend ist, dass ich sie weiter erleben will. So ging es mir zum Beispiel beim ersten Mass Effect, Dead Space, Bloodborne, Zelda BotW oder kürzlich erst wieder, als ich Vanquish mal wieder rausgekramt habe. Kann aber auch heißen, dass das Spiel einfach zu kurz war ;)
Benutzeravatar
derFuchsi
Beiträge: 4124
Registriert: 11. Nov 2015, 10:00
Wohnort: Hessen

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von derFuchsi »

Warum war hier ein Jochen nicht dabei der seit jeher mindestens jährlich sein Baldur's Gate durchspielt?
Mir liegt nichts ferner als das. Habe zu viel Zeug auf Halde als dass ich Sachen zwei mal spielen müsste. Nier Automata zähle ich da auch mal nicht dazu. Wie André sagte, wenn alle Spiele so wären...
Habs mal mit den Mass Effects probiert nochmal mit ner bösen Femshep zu spielen. Kam nicht sehr weit. Das Gleiche mit Skyrim mit einer anderen Klasse (Magier statt Nahkämpfer), kam auch nicht sehr weit.
Gibt es außer Nier noch empfehlenswerte Spiele die besonders gut geeignet sind? (Sorry bin noch nicht mit der Folge fertig falls das was genannt wurde)
BildBild Bild
Gamer since ~1987 (C64 C / A 2000 / A1200 / PC)
Benutzeravatar
Heretic
Beiträge: 4997
Registriert: 20. Mai 2016, 13:30

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von Heretic »

Es gibt das ein oder andere storylastige Rollenspiel, das ich mehrfach durchgespielt habe, am häufigsten wohl Vampire Bloodlines und die Gothic-Reihe. Aber für mich gibt's eigentlich nur ein Genre, dass zum mehrfachen Durchspielen taugt: Action-RPGs. Diablo, Path of Exile, Titan Quest - also die Art Spiel, bei der man die Story in manchen Fällen schon beim ersten Durchgang links liegen lässt. :D
Benutzeravatar
lolaldanee
Beiträge: 2105
Registriert: 2. Jun 2016, 14:05

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von lolaldanee »

Heretic hat geschrieben: 2. Nov 2020, 17:46 Es gibt das ein oder andere storylastige Rollenspiel, das ich mehrfach durchgespielt habe, am häufigsten wohl Vampire Bloodlines und die Gothic-Reihe. Aber für mich gibt's eigentlich nur ein Genre, dass zum mehrfachen Durchspielen taugt: Action-RPGs. Diablo, Path of Exile, Titan Quest - also die Art Spiel, bei der man die Story in manchen Fällen schon beim ersten Durchgang links liegen lässt. :D
same here, gothic, mass effect und hack and slay sind so ziemlich das einzige was ich mehrfach durchspiele

dafür bin ich ein großer fan gut gemachter remakes, die Definitive Editions der Age of Empires z.b. sind gaaaanz großes Kino!
TriBoon
Beiträge: 113
Registriert: 11. Jan 2017, 22:24
Wohnort: St.Gallen, Schweiz.

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von TriBoon »

Hallo zusammen

ich höre mir die Podcasts gerne auf Arbeit an, da geht dann allerdings manchmal das ein oder andere flöten weil ich abgelenkt werde... und jetzt frag ich mich, warum in diesem Podcast eigentlich kein Wort über die Paradoxspiele gefallen ist? Hab ich das verpasst oder haben sie das bewusst ausgeklammert? Grad EU, HOI, Stellaris, CK, usw. leben doch davon, dass man die immer wieder spielen kann und soll. o.O?

Gruss
Tri
Ich hasse Leute die mitten im Satz
Benutzeravatar
derFuchsi
Beiträge: 4124
Registriert: 11. Nov 2015, 10:00
Wohnort: Hessen

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von derFuchsi »

Vielleicht weil das Zeug halt niemand von denen so richtig spielt.

Ich vergaß noch zu erwähnen dass bei mir die Telltale Spiele eigentlich gut funktioniert haben und ich das Gemoser darüber nie verstanden habe dass die Entscheidungen gar keine Bedeutung hätten und so. Da ich das Zeug auch nie zweimal gespielt habe bemerkte ich davon nichts. Beim ersten mal funktioniert es ja noch. Habe allerdings nicht so viele davon gespielt, vielleicht erkennt man Muster wenn man da ein halbes Dutzend oder mehr gespielt hat mag sein.
BildBild Bild
Gamer since ~1987 (C64 C / A 2000 / A1200 / PC)
Voigt
Beiträge: 5713
Registriert: 14. Jun 2016, 14:43
Wohnort: Jena

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von Voigt »

Ich glaube es wurden bewusst "Endlossspiele" ausgeklammert, also alle Annos, Paradox, Civs, Multiplayerspiele und so weiter. Spiele die man garnich "durchspielen" kann, und daher auch nicht danach wiederholen kann. Es geht bloß immer weiter.

Zu Telltale, als ich das erste mal Walking Dead spielte ist mir schon krass beim ersten mal spielen aufgefallen das Entscheidungen keine Auswirkungen haben.
Wenn man 1 von 2 Personen opfern muss, die gerette Person aber in der nächsten Episodd eh draufgeht, in einer ser auswechselbaren Szene. Wenn man Arm abschneidet und das keine Auswirkung hat, wenn man ausruft die Bekannten sollen etwas nich essen, und die tun es trotzdem.
Benutzeravatar
derFuchsi
Beiträge: 4124
Registriert: 11. Nov 2015, 10:00
Wohnort: Hessen

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von derFuchsi »

Dann bin ich wohl einfach zu beeindrucken. Ich fand Walking Dead grandios (war mein erstes Telltale) und das obwohl ich jedweden Zombiekram eigentlich blöd finde.
BildBild Bild
Gamer since ~1987 (C64 C / A 2000 / A1200 / PC)
Benutzeravatar
echtschlecht165
Beiträge: 2393
Registriert: 9. Jan 2017, 13:26

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von echtschlecht165 »

ja so gings mir auch mit WD als Zombiehasser
Aber Staffel 2 fand ich schon so dumm, da habe ich nur eine Episode gespielt.

Bei Heavy Rain fand ich es aber eindeutig einen Fehler, das ein zweites Mal zu spielen. Es ist leider Plothole-The Game.
In Stein gemeißelt
Benutzeravatar
Heretic
Beiträge: 4997
Registriert: 20. Mai 2016, 13:30

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von Heretic »

Ich habe Telltales "The Walking Dead"-Reihe tatsächlich zweimal gespielt und hatte auch beim zweiten Durchgang meinen Spaß. Das war so, als würde man eine alte Serie mal wieder schauen, die man nur noch teilweise in Erinnerung hat. Sicherlich hatte ich die wichtigsten und emotionalsten Momente noch im Gedächtnis. Aber es war durchaus unterhaltsam, bewusst andere Entscheidungen (vor allem in Bezug auf gewisse Charaktere) zu treffen und eine in Nuancen anders verlaufende Story zu erleben. Das bekommt eine TV-Serie nicht hin. :D
Benutzeravatar
Gonas
Beiträge: 1531
Registriert: 2. Okt 2016, 14:47

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von Gonas »

Eigentlich hätte ich mich nicht als jemand gesehen der Spiele häufig wiederspielt, aber ich glaube ich muss da mein Selbstbild korrigieren.

In den letzten paar Jahren habe ich seeeeehr viele Spiele die ich bisher ziemlich gut fand nochmal durchgespielt. Das dürften locker 20 bis wohl eher 30 Spiele gewesen sein, schlicht, weil ich sie meiner Freundin zeigen wollte. So hatte man eine gemeinsame Beschäftigung, sie hatte viel Spaß und ich konnte ihr mein Hobby und was ich so toll daran finde zeigen.
Der Nebeneffekt war das ich viele alte Titel wieder besucht habe und 'neu entdecken' konnte. Und das meiste davon hat sich sehr gelohnt. Klar, nicht alles ist so gut gealtert wie man es in Erinnerung hatte, aber das meiste war immer noch super. Die Nostalgie + es einer geliebten Person neu zeigen zu können waren das Wiederspielen auf jeden Fall wert.
Die meisten dieser Spiele werde ich aber vermutlich nicht noch einmal anfassen. Vielleicht in 30 Jahren der Nostalgie wegen, aber eher nicht.

Darüber hinaus gibt es ein paar Titel die ich immer wieder gerne durchspiele, manche häufiger als andere. Zum einen zählen dazu die Schleichspiele wie die neuen DeusEx und Dishonered. In beiden Titeln liebe ich das Gameplay und die Spielwelt die sie erschaffen so sehr. Da es mir immer wieder gefällt die Ästhetik der Spiele auf mich wirken zu lassen und es beim Gameplay wenig neue Alternativen gibt werde ich diese Spiele bestimmt noch ein paar mal in meinem Leben spielen.
Dann gibt es da Masseffect2 das ich als Spiel so fantastisch fand, dass ich es vier fünf mal durchgespielt habe, teils auch kurz hintereinander. Das Spiel habe ich aber glaube ich erschöpft und entzaubert. Der Durchgang mit meiner Freundin war noch sehr spaßig, aber er hatte lange nicht mehr den Zauber von früher.

Und dann gibt es noch Gothic1 und vor allem Gothic2. Mit diesen Spielen verbinde ich so viel Erinnerungen und Kindheit, dass sie aus meinem Leben und auch meinem 'Ich' nicht wegzudenken sind. Vor allem Gothic2 habe ich vielleicht schon 10 mal gespielt wenn nicht mehr (vermutlich mehr) und auch wenn die Abstände dazwischen wohl deutlich länger werden, ich werde es irgendwann wieder spielen. Diese Welt kenne ich auswendig und dort fühle ich mich wirklich Zuhause.
Benutzeravatar
dreikoenig
Beiträge: 80
Registriert: 10. Mai 2017, 08:01
Wohnort: Odenwald/Bergstraße

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von dreikoenig »

Ich habe früher auch Spiele nie erneut gespielt.

In der Zwischenzeit hat sich das geändert. Aus diversen Gründen (aktuelle Spiele sind mir oft zu gleichförmig).
Sind aber auch nicht viele Spiele, die ich bisher öfter angepackt habe. Eher meine All-Time Favoriten:

The Witcher 3
2x durchgespielt
Ich spiele gerade meinen dritten Spieldurchlauf (dieses mal an der Switch).
Ich mag es in die Welt einzutauchen. Ich entdecke sogar jetzt noch neue Sachen. Liegt daran, dass ich bei diesem Durchlauf keine Schnellreise verwende.

Skyrim
2x mal gespielt
Tolle Welt und viele Freiheiten. In dem Fall war aber auch die Switch Version Schuld.
Wobei ich es beim zweiten mal bisher nur 55 Stunden gespielt habe.

Murdered: Soul Suspect
2x durchgespielt
Ich mag die düstere Stimmung. Aus meiner Sicht stark unterschätztes Spiel

Alien Isolation
Da bin ich gerade im zweiten Spieldurchlauf.
Das einzige Spiel, dass die Alienstimmung wirklich einfängt.
Ob ich es komplett durchspiele weiß ich noch nicht, aber habe jetzt schon 10 Stunden wieder gespielt.

Shenmue 1+2
2x durchgespielt (Durchgang 3 folgt)
Ich spiele es immer auf meinem Dreamcast. Ich mag die Welt, das sehr entschleunigte Gameplay. Und an der Dreamcast macht es doppelt so viel Spaß.

Soul Reaver
3x durchgespielt
Spiele ich immer in einem Atemzug durch, wenn ich Shenmue wieder anpacke.
Ich liebe diese düstere Welt und den gefallenen Protagonisten.
Insgesamt sind die alten Dreamcast Spiele erfrischend, weil sie keine Formel-F (Open World) haben.

Final Fantasy X
Für mich das letzte vernünftige Final Fantasy. 2 mal durchgespielt.
Manchmal etwas fremdschämig, aber ich mag die sehr melancholische Atmosphäre.

Für mich ist der Faktor warum ich spiele nochmal anpacke, dass mir vor allem die Welt und Atmosphäre gefällt.
Früher konnte ich es mir nicht vorstellen Spiele mehr als einmal zu spielen.
Ich stelle aber bei aktuellen Spielen oft fest, dass die mich langweilen. Bei Triple AAA muss es fast immer eine Open World sein, die Vollgepackt ist und nach Schema F verläuft. Da bin ich wohl auch AC geschädigt (selbst schuld). Wobei ich letztens in AC1 reingespielt habe und das wieder gut fand.


WoW Classic habe ich aus Nostalgie-Gründen auch wieder versucht, aber ich finde das Spielererlebnis war ein völlig anderes als früher.
Alle haben optimiert gespielt (ich auch) und es hat sich natürlich nicht wie früher angefühlt. Mit Level 52 habe ich abgebrochen. Obwohl es mir bis dahin Spaß gemacht hat.

Wie Sebastian richtig gesagt hat, reicht es manchmal in ein altes Spiel nur kurz reinzuspielen um sich daran zu erfreuen.
Meine GOG Liste ist voll mit solchen Spielen, die ich aus Nostalgie gekauft und nicht mal installiert habe.
Wenn das die Lösung ist, kann ich dann bitte mein Problem wieder haben?
Benutzeravatar
DickHorner
Beiträge: 958
Registriert: 30. Aug 2018, 10:26

Re: Runde #291: Der Wert des Wiederspielens

Beitrag von DickHorner »

Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich ein Sucker fürs Wiederspielen von open world Titeln bin, wenn mir die Spielmechanik Spaß macht.
Die GTAs seit Vice City habe ich alle mehrfach durchgespielt, Just Cause 3 zwei Mal, Ghost Recon Wildlands auch zwei Mal.
Es ist nicht so sehr, dass ich die Story so super finde und deshalb mehrfach erleben möchte, eigentlich genau das nicht, ich mag vielmehr die Spielwelten und es gibt halt meist nix mehr zu tun, wenn das Spiel durchgespielt ist. Hundertprozenten und irgendwelchen Käse sammeln mag ich auch nicht. Da sind's dann halt meist die Storymissionen, die mir einigermaßen sinnvoll etwas in der Spielwelt zu tun geben. Große open world Titel mit Story DLCs, das ist mein Ding. GTA 4 war da super. Kingdom Come war auch super in der Hinsicht.
Antworten