Runde #299: Cyberpunk 2077

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IpsilonZ
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von IpsilonZ »

Raptor 2101 hat geschrieben: 16. Jan 2021, 19:57 Überrascht dich das jetzt? Ich habe mir von 2010 bis 2019 jedes Jahr mindestens 2 meistens eher 3 bis 4 Monatsgehälter an "Mehrarbeit" (wichtig das sind keine angeordneten Überstunden!) auszahlen lassen 2020 ist aus bekannten gründen dann flach gefallen. Und ja das habe ich alles freiwillig gemacht... genau mit der gleichen Begründung, sonst ist mein Arbeitskollege drann. In meinem unternehmen gibt es einen starken Betriebsrat und der hat auf die Auszahlungen auch ein Auge und jada jada. Ich kenne weder einen Kunden noch einen Mitbewerber bei dehnen das nicht so ist. Es gab mal Abteilungen und oder Mitbewerber ... die wurden halt ausgelagert, outgesourced oder konnten sich im Markt nicht behaupten.
Nein, überraschen tut es mich keinesfalls. Aber grad da viele meinten, dass es bei CDPR ja halb so wild gewesen sei, weil man halt mal ne Woche etwas gecruncht hätte und davor ja alles freiwillig war, ist es gut (Oder interessant. Oder wichtig) das noch mal so bestätigt zu bekommen.
Raptor 2101
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von Raptor 2101 »

IpsilonZ hat geschrieben: 16. Jan 2021, 20:09 Nein, überraschen tut es mich keinesfalls. Aber grad da viele meinten, dass es bei CDPR ja halb so wild gewesen sei, weil man halt mal ne Woche etwas gecruncht hätte und davor ja alles freiwillig war, ist es gut (Oder interessant. Oder wichtig) das noch mal so bestätigt zu bekommen.
Leute die behaupten, es wird "nur mal ne Woche gecruncht" glauben auch, dass die Lieferando Lieferanten (oder jeder andere Zusteller) fair bezahlt werden. :ugly: "Freiwillige" Überlastung ist gewollt und wird weitestgehend Toleriert oder sogar gefördert. Wenn so etwas im oberen Managment ankommt oder gar zum Kunden/Medien brennt es lichterloh. Ich finde es nur fragwürdig wie selektiv hier die Sau durchs Dorf getrieben wird.
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schneeland
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von schneeland »

Na ja, ich arbeite seit ~15 Jahren in der IT (+5 Jahre als Nebenjob während des Studiums) und SO normal ist das m.E. auch nicht.
Also es werden schon Überstunden gemacht, aber nicht auf Dauer und in dem Umfang, den ich mit Crunch assoziiere.

Wobei das auch ein bisschen irritierend ist: wenn ich Schreiers Tweets richtig im Kopf habe, ist da die Rede davon, dass Leute 5 Tage die Woche bis zu 13h/Tag gearbeitet haben. Als in Summe vermutlich 55-60h. Das ist schon ziemlich unangenehm, erfüllt aber nicht mein Verständnis von Crunch, zumindest nicht solange das Wochenende noch arbeitsfrei ist.
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Raptor 2101
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von Raptor 2101 »

Ich bin seit 16 Jahren in der Branche. Bei meinem Arbeitgeber gilt zu aller erst "wir halten uns an die Gesetzlichen vorgaben". Jetzt müssen wir mehrere Sachen differenzieren.

Freiwilliger Crunch: ich kenne mehrere Mitarbeiter (in anderen unternehmen) mich eingeschlossen, die Mehrarbeiten. Freiwillig und zum teil gegen Anweisung des Cheffs. Dieser Kategorie ist nicht zu helfen. (Warum ich das zb gemacht habe ... wirklich sinnvoll kann ich das nicht mehr begründen). Diese Stunden tauchen nirgends auf, es gibt keine Handhabe. Man muss schon ein sehr genaues Auge auf die Commits haben ...

"sozial erzwungener Crunsh": es wird über Terminschienen oder sozialer peering druck erzwungen das man "mehrarbeit" leistet. Das geht in einem 6 Monats-Fenster bis an die 45h. Dann kommt der Vorgesetzt und cuttet. Da man hier noch Freiheitsgrade hat lässt sich der Druck verteilen.

Angordnetter Mehrarbeit: man darf auch nicht über die 45h/6Monate gehen, aber die nächsten 3 bis 4 Wochen werden 60 WH angeordnet. (vom Betriebsrat abgesegnet) blöd ist halt, das man vorher schon gecruncht hat und es nicht aufgeschrieben hat.

Und dann das was ich als "Baustellen Crunch" kenne: Dort ist alles ab Stunde 10 Freizeit ...Du hockst zwar auf der Baustelle aber da man ja auf andere Gewerke wartet ist das keine Arbeitszeit. Der Vorgesetzt der so was Anweist riskiert zwar seinen Job (und u.U. Strafrechtliche Konsequenzen) es passiert aber dennoch. Die Leute im Backoffice haben wenigsten den forteil eines Bequemen Stuhls ;)
Dr_Hasenbein
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Raptor 2101 hat geschrieben: 16. Jan 2021, 21:16 Freiwilliger Crunch: ich kenne mehrere Mitarbeiter (in anderen unternehmen) mich eingeschlossen, die Mehrarbeiten. Freiwillig und zum teil gegen Anweisung des Cheffs. Dieser Kategorie ist nicht zu helfen. (Warum ich das zb gemacht habe ... wirklich sinnvoll kann ich das nicht mehr begründen). Diese Stunden tauchen nirgends auf, es gibt keine Handhabe. Man muss schon ein sehr genaues Auge auf die Commits haben ...
Ich kenne solche MA und ich weiß genau was sie machen. Ich bin in der Verantwortung und es ist völlig egal was der MA da glaubt zu tun, kommt das raus, dann ist der AG trotzdem schuld. Ich unterbinde solch Ansinnen denn ich bin es, der es vor der Geschäftsführung ausbaden muss, nicht der MA. Und wenn einem Vorgesetzten sowas nicht auffällt, dann nur weil er es nicht sehen will.
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schneeland
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von schneeland »

Für mich sind halt 45h kein Crunch, sondern Überstunden im normalen Rahmen, die man im Idealfall irgendwann mal wieder ausgleichen können sollte. Ich kenne das sowohl in der freiwilligen als auch in der unfreiwilligen Variante - letztere ist natürlich unangenehmer.

Im Kern ist Crunch aber für mich, wenn Du über Wochen und Monate >=50h machst und regelmäßig am Wochenende arbeitest. Üblicherweise, weil halt irgendwo ein wichtiger Termin ansteht (in meinem Fall eher ein Jahresrelease oder eine Messe, bei der Spieleentwicklung halt ein Releasefenster). Das zehrt dann schon ziemlich an der Substanz, vor allem wenn man über die 60h hinausgeht (mit Ende 20 ging das noch, mit 40 beschwert sich der Körper da schon deutlicher).

Und Berichte über Crunch bei Rockstar und Naughty Dog sprechen ja auch von 80h-100h Wochen, sprich: Du lebst quasi im Büro und machst nichts anderes mehr. Das hat, finde ich, schon noch eine andere Qualität als eine 55-60 Woche.
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Raptor 2101
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von Raptor 2101 »

schneeland hat geschrieben: 16. Jan 2021, 21:32 Für mich sind halt 45h kein Crunch, sondern Überstunden im normalen Rahmen, die man im Idealfall irgendwann mal wieder ausgleichen können sollte. Ich kenne das sowohl in der freiwilligen als auch in der unfreiwilligen Variante - letztere ist natürlich unangenehmer.

Im Kern ist Crunch aber für mich, wenn Du über Wochen und Monate >=50h machst und regelmäßig am Wochenende arbeitest. Üblicherweise, weil halt irgendwo ein wichtiger Termin ansteht (in meinem Fall eher ein Jahresrelease oder eine Messe, bei der Spieleentwicklung halt ein Releasefenster). Das zehrt dann schon ziemlich an der Substanz, vor allem wenn man über die 60h hinausgeht (mit Ende 20 ging das noch, mit 40 beschwert sich der Körper da schon deutlicher).

Und Berichte über Crunch bei Rockstar und Naughty Dog sprechen ja auch von 80h-100h Wochen, sprich: Du lebst quasi im Büro und machst nichts anderes mehr. Das hat, finde ich, schon noch eine andere Qualität als eine 55-60 Woche.
du hast nicht verstanden was ich sagen wollte. Wenn das Management 60WH anordnet geht das meist OnTop auf die bisher ungeschrieben Stunden. Und das Darf es über 3 Wochen. Ich hab auch nicht davon geredet das du Quasi im Büro lebst sonder real auf der Baustelle ...
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 16. Jan 2021, 21:28 Ich kenne solche MA und ich weiß genau was sie machen. Ich bin in der Verantwortung und es ist völlig egal was der MA da glaubt zu tun, kommt das raus, dann ist der AG trotzdem schuld. Ich unterbinde solch Ansinnen denn ich bin es, der es vor der Geschäftsführung ausbaden muss, nicht der MA. Und wenn einem Vorgesetzten sowas nicht auffällt, dann nur weil er es nicht sehen will.
Dir fallen in 12 Monaten auch keine 3 Mitarbeiter wegen Burnout aus? Nehme ich mal an :ugly:
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schneeland
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von schneeland »

Raptor 2101 hat geschrieben: 16. Jan 2021, 22:24 du hast nicht verstanden was ich sagen wollte. Wenn das Management 60WH anordnet geht das meist OnTop auf die bisher ungeschrieben Stunden. Und das Darf es über 3 Wochen. Ich hab auch nicht davon geredet das du Quasi im Büro lebst sonder real auf der Baustelle ...
Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns nicht verstehen oder nur anders bewerten.

Ich habe Deinen Beitrag interpretiert als: Du arbeitest schon eine ganze Weile mehr oder weniger freiwillig 45h/Woche, dann kommt das Management und sagt: "Hey, Raptor, Du und Dein Team geht mal bitte die nächsten 3 Wochen auf 60h/Woche - ist gerad' dringend". Sind dann real vermutlich eher 65h.
Die 45h/Woche sind für mich kein Crunch, auch nicht wenn's über längere Zeit geht. Die 65h schon. Nach meinem Verständnis hättest Du dann 3 Wochen gecruncht.
Das ist ohne Zweifel nicht so geil und ich bin sofort bereit zu sagen, dass Crunch im Büro mit Pizza vom Lieferdienst vermutlich besser ist als auf der Baustelle. Aber es ist halt immer noch ein ganzes Stück weit weg von den 80-100h über Monate, von denen bei Naughty Dog & Co. die Rede war.
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Raptor 2101 hat geschrieben: 16. Jan 2021, 22:24 Dir fallen in 12 Monaten auch keine 3 Mitarbeiter wegen Burnout aus? Nehme ich mal an :ugly:
Korrekt. Mir ist noch nicht einer deswegen ausgefallen.
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von lnhh »

Hier ist die nächste Erlaeuterung seitens CDPR zu Schreiers Tweets https://twitter.com/adambadowski/status ... 53668?s=21

Muss echt sagen, in dieser ganzen Cyberpunk Debatte hat Schreier bei mir im Ruf massiv eingebuesst.
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tsch
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von tsch »

Dieser Thread hat mir bisher mehr Spaß gemacht als das Spiel Cyberpunk 2077 :D . Man liest einfach immer wieder gerne rein, welcher Krieg gerade stattfindet.
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von lnhh »

Echt? Bei mir hat er zur Realisierung gefuehrt, wie absolut laecherlich, kaputt und unnötig Diskussionen dieser Art sind. Es sind, verdammt nochmal, Videospiele... Wenn Leute mit dieser Vehemenz mal den Klimawandel erwaehnen wuerden.

Ich fuer meinen Teil bin bei so etwas raus. Die Personen, sowie das Thema, sind die Energie einfach nicht wert. Was eine Farce. Dieser ganze Thread ist das perfekte Beispiel.

Zwei Fronten Krieg, Kreiswichs auf Bugs, Unterstellungen, mimimi in Reinform. Ich dreh am Rad. Als haetten all die Leute nichts bessers zu tun, als sich im Netz zu beharken. Fuer den Altersdurchschnitt hier peinlich.
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

lnhh hat geschrieben: 16. Jan 2021, 23:08 Hier ist die nächste Erlaeuterung seitens CDPR zu Schreiers Tweets https://twitter.com/adambadowski/status ... 53668?s=21

Muss echt sagen, in dieser ganzen Cyberpunk Debatte hat Schreier bei mir im Ruf massiv eingebuesst.
Was heißt hier "Erläuterung"?
Das ist ein Angriff auf die freien und unabhängigen Medien durch die Führung von CDPR. Klar hätten sie allzu gerne die Namen von allen Informanten! Von dem polnischen Medien sind sie da anderes gewohnt. (Polen ist zusammen mit Ungarn das einzige EU Land in dem keine Pressefreiheit herrscht!)

Ist halt sehr lächerlich von CDPR:
Man sollte dem sympathischen Herrn mal sagen, dass 2 unabhängige Quellen als verlässlich gelten.
Und der kritisiert, dass er "nur" 20 Quellen hat.... :lol: :lol: :lol:
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von Raptor 2101 »

schneeland hat geschrieben: 16. Jan 2021, 22:42
Raptor 2101 hat geschrieben: 16. Jan 2021, 22:24 du hast nicht verstanden was ich sagen wollte. Wenn das Management 60WH anordnet geht das meist OnTop auf die bisher ungeschrieben Stunden. Und das Darf es über 3 Wochen. Ich hab auch nicht davon geredet das du Quasi im Büro lebst sonder real auf der Baustelle ...
Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns nicht verstehen oder nur anders bewerten.

Ich habe Deinen Beitrag interpretiert als: Du arbeitest schon eine ganze Weile mehr oder weniger freiwillig 45h/Woche, dann kommt das Management und sagt: "Hey, Raptor, Du und Dein Team geht mal bitte die nächsten 3 Wochen auf 60h/Woche - ist gerad' dringend". Sind dann real vermutlich eher 65h.
Die 45h/Woche sind für mich kein Crunch, auch nicht wenn's über längere Zeit geht. Die 65h schon. Nach meinem Verständnis hättest Du dann 3 Wochen gecruncht.
Das ist ohne Zweifel nicht so geil und ich bin sofort bereit zu sagen, dass Crunch im Büro mit Pizza vom Lieferdienst vermutlich besser ist als auf der Baustelle. Aber es ist halt immer noch ein ganzes Stück weit weg von den 80-100h über Monate, von denen bei Naughty Dog & Co. die Rede war.
Also konkret meine ich, man arbeitet x Wochen 12 bis 14 Stunden. Wovon aber alles über 10 Stunden auf eine "Schattenkonto" geht, das man später "verrechnet" (oder sich die stunden in die Haar schmiert). Auf dem Papier sieht alles Toll aus. Außer der Lokale Personal weis davon niemand was. Das ergibt dann im Schnitt 60 bis 80 WH.

Davon abgesehen. Wenn du nicht gerade auf der Arbeit wohnst sind 45h/Woche auch eher ungesund. Das sind 9h Pro Tag. Da kommen nochmal Pause, Anreise und Abreise drauf. Also 11 bis 12 Stunden unterwegs. Da kommt noch Einkaufen und Hausmeisteren drauf. Da bleibt nicht mehr viel zeit für Familie und Erholung. Daran hab ich schon die ein oder andere Beziehung (inkl meiner) brechen sehen.

und ja das erlebe ich hier in der Umgebung bei so einigen Arbeitgebern.
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Frage mich gerade was lustiger ist:

Wenn auf einem Cover steht: "Über 200 Awards gewonnen"...bevor jemand das Game gespielt hat.

Oder:

Wenn der Studiohead öffentlich winselt, dass sein Game "multiple 10/10 from renowed gaming outlets" bekommen hat.

😂
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IpsilonZ
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von IpsilonZ »

Inkognito hat geschrieben: 16. Jan 2021, 23:26
lnhh hat geschrieben: 16. Jan 2021, 23:08 Hier ist die nächste Erlaeuterung seitens CDPR zu Schreiers Tweets https://twitter.com/adambadowski/status ... 53668?s=21

Muss echt sagen, in dieser ganzen Cyberpunk Debatte hat Schreier bei mir im Ruf massiv eingebuesst.
Was heißt hier "Erläuterung"?
Das ist ein Angriff auf die freien und unabhängigen Medien durch die Führung von CDPR. Klar hätten sie allzu gerne die Namen von allen Informanten! Von dem polnischen Medien sind sie da anderes gewohnt. (Polen ist zusammen mit Ungarn das einzige EU Land in dem keine Pressefreiheit herrscht!)

Ist halt sehr lächerlich von CDPR:
Man sollte dem sympathischen Herrn mal sagen, dass 2 unabhängige Quellen als verlässlich gelten.
Und der kritisiert, dass er "nur" 20 Quellen hat.... :lol: :lol: :lol:

Als nen Angriff auf die Medien würde ichs jetzt auch nicht bezeichnen. Es ist finde ich eine teilweise etwas ungelenke Rechtfertigung, mit vielleicht ein paar berechtigten Kritikpunkten. ^^
Die Beschwerde, dass die meisten anonym sind ist natürlich der typische Bullshit mit dem man versucht die Quellen als unseriös zu verkaufen. Aber würde ich trotzdem nicht als Angriff auf die Medien bezeichnen.

Am lustigsten (oder dreistesten?) finde ich ja wie noch mal gesagt wird "we've owned up to that".. nachdem sie gewissermaßen gesagt haben "ja, die QA Leute haben das nicht geschafft das zu reproduzieren.. deswegen wussten wir von nix!!". Das ist halt irgendwie so das Gegenteil von für etwas gerade stehen. ^^
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Eine Partei spielt hier sauber, fair und korrekt:
https://mobile.twitter.com/jasonschreie ... 0561738754

Ist natürlich zugegebenermaßen auch leichter, wenn man die validen Argumente auf seiner Seite hat.
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schneeland
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von schneeland »

Raptor 2101 hat geschrieben: 16. Jan 2021, 23:27 Also konkret meine ich, man arbeitet x Wochen 12 bis 14 Stunden. Wovon aber alles über 10 Stunden auf eine "Schattenkonto" geht, das man später "verrechnet" (oder sich die stunden in die Haar schmiert). Auf dem Papier sieht alles Toll aus. Außer der Lokale Personal weis davon niemand was. Das ergibt dann im Schnitt 60 bis 80 WH.
Ja gut, das ist dann eher ... nicht so geil. Nach 10 Stunden Arbeit wird einem das Hirn ja auch irgendwann mal matschig.
Raptor 2101 hat geschrieben: 16. Jan 2021, 23:27 Davon abgesehen. Wenn du nicht gerade auf der Arbeit wohnst sind 45h/Woche auch eher ungesund. Das sind 9h Pro Tag. Da kommen nochmal Pause, Anreise und Abreise drauf. Also 11 bis 12 Stunden unterwegs. Da kommt noch Einkaufen und Hausmeisteren drauf. Da bleibt nicht mehr viel zeit für Familie und Erholung. Daran hab ich schon die ein oder andere Beziehung (inkl meiner) brechen sehen.

und ja das erlebe ich hier in der Umgebung bei so einigen Arbeitgebern.
Mein Arbeitgeber hatte glücklicherweise schon vor Corona relativ flexible Regelungen, so dass ich i.d.R. selten mehr als drei Mal die Woche ins Büro fahren musste. Aber klar: mit Familie ist das nicht so recht kompatibel - da kann ich schwer was gegen sagen (selbst wenn man unter der Woche nur 40h arbeitet und am Wochenende nochmal 4 bis 5 stößt das bei Freundinnen irgendwie selten auf Begeisterung).
Da sind wir dann aber an dem Punkt, wo ich feststelle: 45h/Woche sind in der IT tatsächlich nicht so unüblich, zumindest wenn man sich nicht auf seinem aktuellen Karrierelevel bequem eingerichtet hat und nicht mehr weiter nach oben möchte.
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

IpsilonZ hat geschrieben: 16. Jan 2021, 23:40 Am lustigsten (oder dreistesten?) finde ich ja wie noch mal gesagt wird "we've owned up to that".. nachdem sie gewissermaßen gesagt haben "ja, die QA Leute haben das nicht geschafft das zu reproduzieren.. deswegen wussten wir von nix!!". Das ist halt irgendwie so das Gegenteil von für etwas gerade stehen. ^^
Aber sie wussten doch von nichts!!!
Und sie haben das nicht beabsichtigt!!!
Funktioniert das mit dem Entschuldigen und Verantwortung übernehmen etwa nicht so??? 🙈
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Maxi
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Re: Runde #299: Cyberpunk 2077

Beitrag von Maxi »

lnhh hat geschrieben: 16. Jan 2021, 23:21 Ich fuer meinen Teil bin bei so etwas raus. Die Personen, sowie das Thema, sind die Energie einfach nicht wert. Was eine Farce. Dieser ganze Thread ist das perfekte Beispiel.

Zwei Fronten Krieg, Kreiswichs auf Bugs, Unterstellungen, mimimi in Reinform. Ich dreh am Rad. Als haetten all die Leute nichts bessers zu tun, als sich im Netz zu beharken. Fuer den Altersdurchschnitt hier peinlich.

Vielleicht würde es einfach beiden Seiten gut tun, mal ein wenig auf die Bremse zu treten. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich, wie meistens, irgendwo in der Mitte. Dass Journalisten versuchen, alles ganz genau unter die Lupe zu nehmen, sollte wünschenswert und selbstverständlich sein. Insiderquellen sind dabei natürlich besonders interessant.
Auch wundert es mich nicht, dass die Studioleitung versucht, Schadensbegrenzung zu betreiben. Ich hätte mir diese in einer anderen Form gewünscht, aber nun gut.

Aus Konsumentensicht bin ich nach wie vor unglaublich enttäuscht. Besonders die missleitenden Informationen über die Fassungen auf den alten Konsolen nehme ich CDPR übel - obwohl ich auf dem PC gespielt habe.
Aber ich habe nach wenigen Tagen eine Erstattung beantragt, mein Geld zurückbekommen und daraus für die Zukunft meine Lehren gezogen. Damit ist der Fall für mich jetzt auch erledigt. Auf der anderen Seite kann ich die langen Diskussionen verstehen, bei einem Studio/Spiel, was eine solche Hybris hatte.
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