Mailbag 36: Fresh in the bag - Eure Fragen hier rein!

[MarkAurel121]

1.
Im Forum gibt es ja eine Abstimmung über das Game of the Year der ThePod-Community.
Wie wärs wenn ihr das Resultat, wenn dann alles ausgezählt ist, in einem dedizierten Podcast ein wenig besprecht?
Eine lockere Runde, in dem Ihr die einzelnen Plätze durchgeht, bisschen was zu dem Spiel an sich und dann zu der Platzierung der Community sagt, ob ihr es höher oder niedriger platziert hättet, und am Ende vielleicht noch welche Spiele für euch fehlen. Wär das was für euch? Man könnte es ja auch in einem anderem Format unterbringen, das Feierabendbier käme mir da spontan in den Sinn.

2.
Sony hat ja letztens bekannt gegeben, dass nach Horizon Zero Dawn nun auch Days Gone auf dem PC erscheinen wird. Glaubt ihr, dass Sony damit einfach weiterfahren wird, also sprich irgendwann alle PS-Exklusivtitel auf dem Heimcomputer landen werden, oder wird spätestens bei den echten Systemsellern wie Spider-Man oder God of War Schluss sein? Oder wird es bei diesen Titeln einfach länger dauern? Also nicht ca. 3 Jahre wie bei Horizon und Days Gone, sondern eher 5 bis 6 Jahre als Beispiel.

[Khesp]

Hi,

Ich hätte eine Frage an alle in der Podcast-Runde. Ihr seid ja alle schon länger in eurem Beruf unterwegs und mich würde einfach nur mal interessieren, ob es einen Beruf gibt, den ihr bei bestem Willen nicht ausüben könntet? Also z.B. vielleicht Arzt, weil man kein Blut sehen kann oder Einzelhandelskaufmann, weil man vielleicht einfach den direkten Kontakt mit fremden Leuten zu sehr scheut, …

So das war es schon

Viele Grüße
Michael

[gigagiese]

Hallo,

zunächst möchte ich mich neben dem anderen qualitativen Content insbesondere für das neue Dark-Souls-Format bedanken. Gleichzeitig führt mich das zu meiner Frage:

Ich hatte schon vorher unheimliche Freude daran, Neulinge beim Durchspielen der Dark-Souls-Welt zu beobachten. Vermutlich ist das der Versuch, diesen starken Ersteindruck, für den die Spielereihe steht, noch einmal vermittelt zu bekommen.

Kennt ihr diesen Effekt noch von anderen Spielen? Und meint ihr, dass er aus bewussten Designentscheidungen heraus hergestellt werden kann. Ich halte ihn zumindest für sehr positiv, da er Wiederspielwert herstellt und gleichzeitig dafür sorgt, dass man die Werbetrommel für das Spiel rührt.

[Never2K]

Annahme: Es wurde ein Personen-Digitalisierer erfunden, aber leider läuft dieser nur auf einem 486er PC. Ihr lasst euch auf diese Reise ein und werdet in einen Raum voller alter Spiele aus der Zeit vor 1995 geführt. Nun sollt ihr euch entscheiden, in welchem dieser spiele ihr für den Rest eures Lebens einen Charakter sein wollt. Anschliessend wird eure Personen-Disk in das Spiel geladen und ihr bleibt für alle Zeit dort.

Frage an alle: Wenn ihr in einem Retrospiel (vor 1995) leben müsstet, welches Spiel wäre das?

[Innerlicher_Bart]

Bekommt ihr vom Spielen manchmal Kopfschmerzen (bzw. habt jemals Kopfschmerzen vom Spielen bekommen?)? Wenn ja, bei welchen Spielen und nach welcher Spieldauer?

Hintergrund der Frage: wie man vielleicht vermutet, habe ich das „Problem“ selber häufig, weshalb ich leider viel weniger spiele, wie ich gerne würde (dabei ist es sicher nicht unbedingt förderlich dass ich liebend gerne souls games spiele....). Oft höre ich bei (milden) Migräneattacken euren Podcast, was fast so gut ist wie selber spielen ! Noch ein kleines Extralob: ich finde euer neues Format „Dark Souls Diaries“ fantastisch! Bekomme davon gar nicht genug und bin jedes mal traurig, wenn es schon wieder vorbei ist. Evtl. habt ihr beide ja auch Lust dasselbe Format mit Bloodborne zu machen?

[Jaray]

Eine Frage an euch alle (und ich bin gespannt, wie ihr sie interpretieren werdet):

Was ist das alkoholfreie Bier in der Spielewelt?

[MikeKapan]

Eine Frage an euch alle (und ich bin gespannt, wie ihr sie interpretieren werdet):

Was ist das alkoholfreie Bier in der Spielewelt?

Fangfrage. Es gibt kein alkoholfreies Bier

[Severin]

Frage an Jochen (oder denjenigen der sich angesprochen fühlt).

In dem En Detail zu Anno 1800 sprichst du an, dass die Faszination an Wirtschafssimulationen/Aufbauspielen sich gut mit der protestantischen Arbeitsethik erklären lässt. Etwas ähnliches klang wenn ich mich richtig erinnere auch in der "Ressourcen" Folge mit Ralf Adam an und ich finde die These an sich durchaus schlüssig. Diese Arbeitsethik analysiert Max Weber als Bestandteil bzw. "Motor" der kapitalistischen Entwicklung in den USA, da sie über die protestantischen Sekten aus Europa in die USA "exportiert" wurde. Dort wurde sie auch außerhalb der eigentlichen Glaubensgruppen adaptiert, da sich mit ihr kapitalistische Erfolge erzielen ließen und ging so in die Kultur der USA über. (Mal ganz grob - hoffe ich bringe jetzt nicht den MaxWeber Fanclub mit dieser Zusammenfassung gegen mich auf)

Zur Frage: Wenn Aufbaustrategie und Wirtschaftssimulationen diese protestantische Arbeitsethik verkörpern/ihre Faszination aus dieser ziehen, warum sind sie dann gerade in den USA, also dem Land dessen Kultur so maßgeblich durch diese Arbeitsethik geprägt wurde, nicht (so) erfolgreich? Liegt das an der fehlenden Verbreitung des PCs auf dem diese Genre zuhause sind? Hatte dieser Weber am Ende doch unrecht, oder ist die Arbeitsethik inzwischen einfach aus der Kultur der USA verschwunden? Oder ist es einfach Schwachsinn mit einem soziologischen Theorie von vor 100 Jahren den Erfolg heutiger Spielegenres erklären zu wollen?

Ich freue mich über Anregungen!
Lieben Gruß

[MikeKapan]

Frage an Andre: wie weit hat sich dein Blick auf die Souls-Spiele verändert, nachdem sie jetzt schon einige Stunden ausgiebig gespielt hast, wo lagst du richtig und wo falsch und was hat dich am meisten überrascht?

[meieiro]

Ich habe einen Artikel über Storys in Videospielen gelesen. Darin wurde kritisiert das die Videospiele, die für ihre tolle Story gefeiert werden, die Erzählstrukturen von Filmen kopieren(in dem Beispiel Last Of Us 2). Der Autor nennt dann als Beispiel Bining of Isaac und Dark Souls als Beispiele mit eben soviel Story, die diese aber mit Mitteln von Videospiele erzählen. Was aber auch in der Betrachtung fehlt, Spiele wie RimWorld und Crusader Kings 3. Das sind Spiele, die eigentlich keine Story haben, wo sich die Story aber aus dem Spiel heraus entwickeln. Solche Storys kann ich nur in Videospielen erleben.

Daher meine Frage:
Warum finden Spiele wie Rimworld und Co. so wenig Beachtung, wenn es um die Spiele mit den besten Stories geht

[Kaputtnick]

An alle: Ich habe den Eindruck, dass die Konsumenten bei digitalen Spielen viel stärker auf Neuheiten fokussiert sind als das bei Brettspielen, Büchern, Filmen und Serien der Fall ist. Seht ihr das auch so und falls ja: Was denkt ihr, warum das auch heute noch so ist?


Zur näheren Erklärung: Die meisten Menschen scheinen damit zufrieden zu sein, Filme und Serien erst zu schauen, wenn sie im Free-TV oder bei Netflix/Amazon Prime erscheinen. Einige gehen zwar auch noch ins Kino, aber erstens ist das ein anderes Erlebnis als vorm kleinen Bildschirm und zweitens eine soziale Geschichte. Zumindest kenne ich niemanden, der allein ins Kino gehen würde, damit er einen Film so früh wie möglich sehen kann. Und Filme zu kaufen, scheint auch eher eine Sache von wenigen Hardcore-Fans zu sein. Bei Büchern spielt meinem Empfinden nach das Erscheinungsdatum eine noch geringere Rolle, mit Ausnahme von Buchreihen, die noch fortgesetzt werden.

Auf der anderen Seite stehen Computer- und Videospiele, die sich scheinbar immer noch am Besten zum Release verkaufen, obwohl sie erwartbar sehr bald im Preis fallen und eine Bereitschaft der Spieler, sogar viel Geld für unfertige Spiele (early access, Alpha/Beta-Zugänge für Vorbesteller) auszugeben, anstatt das gigantische Angebot an günstig(er)en und ausgereift(er)en Spielen zu nutzen. Vor 20 Jahren hätte man ja noch mit der rasanten technischen Weiterentwicklung argumentieren können, aber die ist schon bei AAA heute deutlich langsamer und bei Indiegames mit Pixeloptik greift dieses Argument gar nicht mehr. Und am Gesamtmarkt gemessen, dürfte der Prozentsatz an Spielern, die bereits alle guten Spiele ihres Lieblingsgenres gespielt haben, auch eher gering sein.