Runde #311: Valheim

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imanzuel
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Runde #311: Valheim

Beitrag von imanzuel »

Öhh... macht niemand einen Thread auf? Oder den im Vorschlag-Forum weiterverwendet? Zu Not halt bitte mergen ;)

Bei manche Aussagen im Podcast war ich ein bisschen irritiert, wobei ich die Hälfte schon wieder vergessen habe. Immerhin 2 sind bei mir hängen geblieben. Gehe ich richtig davon aus, das es für Sebastian das erste Open World Survival Crafting Spiel war, und Jochen jetzt auch nicht so häufig welche davon spielt? Weil die Aussage, "der Hype sei vorbei" (kam glaube ich irgendwo am Ende des Casts), da war ich echt verwirrt. Eigentlich die letzten 5 Jahre gab es ständig irgendwelche "Hype-Spiele" in dem Genre. Gut, man kann erstmal darüber sprechen was das Spiel verkaufstechnisch leisten muss, um dem gerecht zu werden. 5 Mio. in ein paar Wochen ist natürlich heftig, aber ich glaube nicht das man das als Maßstab nehmen soll. Sondern eher die Millionenmarke, nur auf PC. Und die fällt eigentlich in dem Genre relativ einfach, sofern man SteamDB als Quelle hernimmt. Auch werden die immer zu Release stark auf Twitch gestreamt, größtenteils sogar ohne Ads. Scum z.B., ging völlig durch die Decke zu Release. Oder Atlas, was dank Twitch erstmal dafür gesorgt hat das man das Spiel gar nicht spielen kann, da die Server komplett überlastet waren. Mit Grounded gibt es da sogar ein Spiel von einem großen Publisher. Und Minecraft sollte man auch nicht vergessen, wird immer noch massiv gespielt und gestreamt.

Schaue ich mir die aktuellen Top 200 auf Steam an, dann zähle ich da auf die schnelle mindestens 20 Survival Crafting-Spiele. Dabei natürlich jüngere Spiele wie Scrap Mechanic, Raft oder eben Valheim, aber auch die Dauerbrenner wie DayZ, 7 Days to Die, The Forest, etc. Das Survival-Genre lebt, ich glaube man muss es nur mit den richtigen Spiele füttern. Was für den Erfolg im Podcast glaube ich gar nicht angesprochen wird und für mich eigentlich eines der wichtigsten Gründe ist: AC Valhalla. Wikinger sind halt gerade "in". Das Setting kommt halt jetzt zur perfekten Zeit, wie damals die Dinos in Ark zu Jurassic World-Zeiten. Und mit Sons of the Forest (The Forest 2), Subnautica Below Zero 1.0, Hytale (das was über Riot rauskommt), State of Decay 3 und The Day Before (Dayz / Division Klon) stehen schon die nächsten größere Spiele bevor.

Der zweite Punkt der mich irritiert hat war die Aussage von Jochen, "es ginge schneller (bei Tod) alles neu zu craften bevor man das Zeug wieder einsammelt". Wie weit habt Ihr gespielt? Sebastian kannte ja die späteren Biome, wart ihr da? Weil "einfach so schnell alles nachcraften" - Rüstungen, Waffen, Tools, etc.", dazu sind die ja auch noch geupgradet - ich konnte mir das nicht leisten. Nicht mal im Ansatz :shock: 5 Stunden farmen hat vielleicht gereicht, um ein, zwei Items komplett upzugraden. Ich glaube Ihr habt den großen Fehler gemacht, das Spiel zu zweit zu spielen (wobei man da ja doppelt Ressourcen braucht, weil 2 Spieler müssen equipt werden). Weil beim Solo-Spiel ist man zwingend auf die Upgrades angewiesen, sonst sieht man kein Land bei den Gegner, und bei den Bosse sowieso nicht. Und das farmen dauert, und dauert, und dauert solo. Jochen hat ja häufig erwähnt dass der Erfolg des Spiels auch daher kommt, dass man es Solo spielen kann. Ja gut, das man es kann ist natürlich absolut richtig. Jochen hätte das aber mal komplett Solo für 20-30 Stunden spielen sollen. Dann stellt man imo fest das es Solo teilweise ein ziemlicher Murks ist, gerade wenn man in die härtere Gebiete kommt.

Aber ansonsten wurde im Podcast das Spiel so zusammengefasst wie ich es auch denke: Es ist generisch und macht vieles nur okay, aber immerhin macht es die Dinge auch okay. Gerade in dem Genre gibt es so viel Schrott, da ist man schon zufrieden wenn es ganz solide läuft.
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Thorwalez
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von Thorwalez »

Guten Tag,

Sebastian erwähnt ind er Folge eine Seite, wo man sich bei Eingabe seiner Seed den Händler auf seiner Map anzeigen lassen kann, nennt die Seite aber nicht. Weiß die jemand. Wir laufen uns nen Wolf auf der Suche nach dem Typ und finden den einfach nicht. Ich will endlich so einen Leuchtehut.

Dnake.
imanzuel
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von imanzuel »

Thorwalez hat geschrieben: 22. Mär 2021, 09:32 Guten Tag,

Sebastian erwähnt ind er Folge eine Seite, wo man sich bei Eingabe seiner Seed den Händler auf seiner Map anzeigen lassen kann, nennt die Seite aber nicht. Weiß die jemand. Wir laufen uns nen Wolf auf der Suche nach dem Typ und finden den einfach nicht. Ich will endlich so einen Leuchtehut.

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Thorwalez
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von Thorwalez »

Vielen Dank. :)
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mart.n
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von mart.n »

Ich fand den Podcast wie immer gut, allerdings frage ich mich auch wie lange ihr gespielt habt. Denn viele der Punkte, die ihr positiv beleuchtet, verlieren im Laufe des Spiels tatsächlich an Glanz. Also je nach Ansicht, wenn man gerne hardcore Survival spielt, dann gewinnen sie im Laufe des Spiels. Da ich aber so ne Survival Snowflake bin, hat das Spiel ab dem Sumpf tatsächlich etwas an Spaß verloren. Die Gründe dafür:

1. wenn man mit Eisen-Ausrüstung stirbt, dann crafted man sich die nicht "eben mal neu". Das dauert Stunden. Man kann das Thema mit Server-Hopping etwas abkürzen, ansonsten schleppt man sich eh dumm und dämlich oder man baut mehrere Basen mit dem ganzen Kram, da man Metalle nicht mit teleportieren kann. Und da die nächste Eisenmine auch gerne mal 20-30 Minuten von "zu Hause" entfernt ist, wird man beim manuellen Schleppen echt bekloppt. Immerhin kann man im großen Schiff auch Sachen verstauen, muss dann aber trotzdem hin und hersegeln. Und zwischendrin alle Sachen reparieren muss man auch, ergo: mehrere Basen notwendig. Und Eisen ist ja gerade mal die mittlere Ausbaustufe. Wenn man als auf dem Weg ins Sumpfbiom von einer bekloppten Mücke abgestochen wird, die danach die Leiche camped, dann ist das eine Menge "Spaß".

2. Die späteren Steinbauten sehen toll aus, aber an meinem Hafen hab ich etwa 4 Stunden gearbeitet. Da fällt einem dann auch auf, dass nicht alles gut gebalanced ist. Z.B. müssen die Steinbauten sehr nach am Steinschleifer sein, sonst geht es nicht. Dann baut man das Teil ständig auf und ab, um im Radius zu bleiben (mehrere bauen kostet Eisen und ist damit viel zu teuer). Außerdem braucht man eine Wagenladung Steine, also nichts mehr von wegen "ich fälle 3 Bäume und das reicht für mein Haus" sondern eher eine Stunde Steine kloppen und dabei 560.000 Greydings weghauen, die dazwischen kommen und nerven. Im Gegensatz zu Factorio und Co gibt es für die einfachen Ausrüstungsgegenstände aus dem Startgebiet keine Automatisierungsmöglichkeit.

3. Selbiges gilt fürs Essen. Das ist nämlich irgendwann alle. Und im Sumpf wächst nichts. Da gibts auch keine Tiere. Also ist man erstmal am farmen. Man kann sich eine Schweinefarm aufbauen (die ist cool!), aber die wollen auch gefüttert und so hantiert man stundenlang mit seinen Karotten rum, um die Schweine zu füttern und dann irgendwann selber was zu essen. Das mag alles ordentlich realistisch sein, aber wenn man plant auf Erkundungstour zu gehen und dafür erstmal 30 Minuten alles vorbereiten muss, dann verblasst der anfängliche Charme etwas und es wird doch ein Standard-Survival Spiel mit viel Arbeit und immer weniger Spiel.

4. Der Schwierigkeitsgrad zieht später MASSIV an. Ein Schlag, ein Schuss = Spieler tot. Außer man buffed sich bis unter die Decke, dafür muss man dann aber auch entsprechend lange alles mögliche farmen (s.o.). Die Tränke, Würstchen und Co kosten Unmengen an Ressourcen, es verschiebt sich einfach immer mehr. Und wenn es gegen einen Troll lustig war, einen Oneshot zu kassieren, ist es gegen einen Goblin auf einer gefühlt 8h entfernten Insel weniger lustig. Ergo braucht man Portale, dafür muss man wieder farmen usw.

Irgendwann ist es dann einfach nur noch farmen. Und dann wird es für mich einfach langweilig. Ich hätte einen Minecraftschen Kreativmodus sehr begrüßt, oder die Möglichkeit Holz und Steine später automatisiert zu farmen (NPC oder irgendwas), so dass man sich nach der Bauphase auf die Erkundung der Welt konzentrieren kann.

Ich habe jetzt 52 Stunden in dem Spiel. Es war jeden Cent wert. Aber die Luft ist raus. Schade, dass ihr fürs Review nicht soweit spielen konntet.
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tsch
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von tsch »

Hab mich über das zurückhaltende Urteil gewundert, weil die Beschreibung vorher viel besser klang. Die hat mich jedenfalls dazu gebracht, dass ich es direkt danach gekauft habe und für (bisher nur) 2 Stunden ziemlich begeistert gespielt habe. Ja, habe ich ähnlich schon mal in Minecraft oder so gesehen, aber war direkt wieder stolz als mein Haus stand und nicht mal absolut bescheuert aussah. Den Grafikstil finde ich übrigens auch richtig schön. Keine Ahnung, was sie daran zu mäkeln hatten.
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Desotho
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von Desotho »

Was ich für mich mitgenommen: Macht Spaß am Anfang und je weiter man kommt desto mehr sucked es.
Habe testweise mal 'nen Linux Server dafür aufgesetzt ohne das Spiel zu haben :D

Aber möglich, dass ich es mir in Zukunft tatsächlich mal ansehe.
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imanzuel
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von imanzuel »

mart.n hat geschrieben: 22. Mär 2021, 17:31 Ich fand den Podcast wie immer gut, allerdings frage ich mich auch wie lange ihr gespielt habt. Denn viele der Punkte, die ihr positiv beleuchtet, verlieren im Laufe des Spiels tatsächlich an Glanz.
Sehr schön zusammengefasst, genau das denke ich nämlich auch. Die ersten zwei Biome (Wiesen und Schwarzwald) sind wirklich nett. Man kann schön vor sich hinbauen, die Gegner sind jetzt keine große Herausforderung, können aber eine Bedrohung darstellen (Trolle), usw. Aufs Essen kann man auch großteils verzichten, bzw. man knallt sich halt die Beeren und Pilze rein, die es überall gibt.

Aber sobald man ins dritte Biom geht steigt der Schwierigkeitsgrad massiv an. Und im 4. Biom ist das Movement auch noch richtig mies, UND man muss da extrem schwere Sachen transportieren. Das war für mich der Punkt wo ich als Solospieler aufgehört hätte, wenn es nicht die Konsole gab. Da macht das Solospiel auch keinen Spaß mehr. Gerade beim Movement bzw. Transport fehlen halt Features, irgendwelche Gebäude / Rampen oder Beförderungsmittel. Oder ein anständiges Terraforming. Und wenn man stirbt, und wie du ja richtig geschrieben hast stirbt man sehr schnell, muss man den ganzen Weg nochmal machen, diesmal ohne Equipment. Und dann fangt auch langsam an das Essensystem zu nerven, weil man jetzt gezwungen wird das gute Zeug zu essen. Und das muss man halt auch erst farmen. Und so weiter, das sind halt echt Punkte wo ich mich frage wie dieses Spiel als "bestes Survival Crafting Spiel" bezeichnet werden kann.
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Terranigma
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von Terranigma »

Im Koop verlieren viele dieser Kritikpunkte allerdings an Dramatik. Mein Kollege und ich sind derzeit im dritten Biom und bisher ist alles weiterhin sehr flockig - Arbeitsteilung sei Dank. Alleine stell ich mir das allerdings auch sehr zäh an. Gut möglich, dass die Möglichkeit es am Anfang (!) alleine zu spielen mit zu den Verlsufszahlen beiträgt, aber längerfristig spielen würde ich es so nicht wollen. Ich denke am Podcast merkte man auch schön, dass gerade das Zusammenspiel viel zum Spielspaß beiträgt.
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Numfuddle
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von Numfuddle »

Ich bin übrigens massiv dankbar dass Valheim einen Solo Modus hat. Hatte das Spiel schon völlig ignoriert weiblich dachte „eh wieder nur Multiplayer“

Ich mit meinen fast 45 Jahren kenne niemanden aus meinem Bekanntenkreis mehr der regelmäßig spielt und genug Zeit und Lust hat so was komplexes wie Valheim anzufangen und dabei zu bleiben und mit irgendwelchen Randos spielen will ich nicht.

Deshalb sind fast alle dieser Hype Spiele die letzten Jahre völlig an mir vorbei gelaufen selbst wenn ich sie eigentlich richtig spannend gefunden habe.
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Terranigma
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von Terranigma »

Numfuddle hat geschrieben: 23. Mär 2021, 11:48 Ich bin übrigens massiv dankbar dass Valheim einen Solo Modus hat. Hatte das Spiel schon völlig ignoriert weiblich dachte „eh wieder nur Multiplayer“
So aus wissenschaftlichen Interesse: macht das alleine wirklich Spaß? :D
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DexterKane
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von DexterKane »

Terranigma hat geschrieben: 23. Mär 2021, 12:04
Numfuddle hat geschrieben: 23. Mär 2021, 11:48 Ich bin übrigens massiv dankbar dass Valheim einen Solo Modus hat. Hatte das Spiel schon völlig ignoriert weiblich dachte „eh wieder nur Multiplayer“
So aus wissenschaftlichen Interesse: macht das alleine wirklich Spaß? :D
Ich hab es Dank des geringen Preises gestern mal spontan ausprobiert, und nach ca. 3 Stunden sage ich: geht so.

Man kann dem Spiel hoch anrechnen, dass es den ganzen Survival busywork bullshit, der mich vor ARK und Co. schreiend weglaufen lässt, angenehm reduziert hat, aber warum gerade das jetzt der große Wurf sein soll, erschließt sich mir nicht. Hatte mir den ersten Spawnpunkt erstellt, eine Hütte und die ersten Crafting Upgrades gebaut und könnte jetzt eigentlich den ersten Boss angehen, aber die Lederfetzen für Bogen und Schild zusammengrinden, tendierte schon wieder stark ins nervige, vor allem, weil man jeden Abend dann wieder im dunkeln zu seinem Spawnpoint backtracken muss.

Vielleicht ist das in der Gruppe tatsächlich spaßiger, aber warum deses okaye Spiel so durch die Decke geht? Keine Ahnung.
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Numfuddle
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von Numfuddle »

Terranigma hat geschrieben: 23. Mär 2021, 12:04
Numfuddle hat geschrieben: 23. Mär 2021, 11:48 Ich bin übrigens massiv dankbar dass Valheim einen Solo Modus hat. Hatte das Spiel schon völlig ignoriert weiblich dachte „eh wieder nur Multiplayer“
So aus wissenschaftlichen Interesse: macht das alleine wirklich Spaß? :D
Warum denn nicht?
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Terranigma
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von Terranigma »

Numfuddle hat geschrieben: 23. Mär 2021, 17:31Warum denn nicht?
Oh, eine Gegenfrage, äh ... :D


Die Frage war wirklich ernst gemeint. Ich finde es im Multiplayer ganz nett, weil man sich die Arbeit teilen kann und insb. weil ich jemanden habe, mit dem ich über den zufällige Unsinn, der teils passiert, gemeinsam lachen kann. Ich stelle es mir alleine aber ausgesprochen mühselig, zäh und auch wenig belohnend vor. Im späteren Spielverlauf benötigt man viele Materialien, was man weiten Transportwegen verbunden ist. Das Kampfsystem ist zweckdienlich, eine Handlung gibt's nicht. So mein Eindruck. Würde ich nicht mit einem Kollegen gemeinsam unterwegs sein, ich hätte Valheim nicht länger als drei, vier Stündchen gespielt um einen Eindruck zu gewinnen.

Daher meine Neugierde, wie du als Solo-Spieler den Titel wahrnimmst. Alle in meinem Bekanntenkreis spielen es ausschließlich im Koop.
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Numfuddle
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von Numfuddle »

Ich bin noch nicht weit und es ist survival Kram da bin ich nicht unbedingt der größte Fan von normalerweise aber bisher ist es ganz OK. Es ist für mich aber auch der Unterschied zwischen ‚schau ich mir mal an vielleicht ist es cool‘ und ‚brauch ich gar nicht erst anfassen weil geht nur und ausschließlich im Multiplayer‘

Gefühlt ist ja alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist heute Multiplayer only oder survival oder Multiplayer survival
Mo von Wimate
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Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von Mo von Wimate »

Wir haben uns geeinigt, dass Serverhopping (für den Transport schwerer Materialien, die nicht Teleportiert werden können) okay ist. Sonst hätte ich wahrscheinlich die Sümpfe nicht verlassen. Wir haben zwar das Glück auf einer Insel zu sein, die die ersten 5 Biome hat und inzwischen bin ich dank einer voll ausgerüsteten gepolsterten Rüstung auch in der Ebene nicht mehr das schwächste Glied der Nahrungskette, aber so langsam freue ich mich auf den 5. Boss und hoffe, dass wir den schaffen, ehe weitere hinzugefügt werden.
Kaputtnick
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Registriert: 21. Jun 2019, 02:20

Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von Kaputtnick »

Ich habe Valheim nicht gespielt und sehe auch nach diesem Podcast nicht, warum ich das ändern sollte, obwohl ich theoretisch zur Zielgruppe gehöre. Und ich fühle mich wie ein Alien, weil ich mit dieser Meinung scheinbar mal wieder allein dastehe. :roll:

Es fängt damit an, dass mich die Optik überhaupt nicht anspricht. Schon die Landschaften sind für meinen Geschmack zu überzeichnet, detailarm und verwaschen, aber damit könnte ich gerade noch leben. Mit dem hässlichen Charakter, den steifen Animationen und dem gesamten Kampffeedback dagegen nicht. Das sieht ja schlimmer aus als in alten F2P-Games und so langsam könnte sich auch das Survival-Genre mal weiterentwickeln.

Als nächstes das Skillsystem nach dem Schema von Ultima Online, was völlig frei von Planung und Entscheidungen ist, sondern wahlweise ignoriert wird (steigt halt nebenbei) oder zu grind führt (wenn man etwas gezielt steigern will). Ich dachte, gerade die Entscheidungen beim Skillen sind es, was viele daran mögen und warum es mittlerweile in fast jedem Genre Einzug gehalten hat. Lag ich wohl falsch.

Und wo liegt eigentlich die Langzeitmotivation? Machen die Kämpfe spielmechanisch so viel Spaß, dass sie das Spiel tragen? Vom bloßen zuschauen kommt es mir jedenfalls nicht so vor. Ist es das Erkunden der zufallsgenerierten Welt, was ja bei Terraria einen Großteil des Reizes ausmacht? Das Bauen erscheint mir jedenfalls szenariobedingt zu abwechslungsarm - es sieht halt immer alles nach Wikingern aus. Da war schon Minecraft Vanilla im Vorteil, weshalb ich ihm die rudimentäre Grafik auch eher verzeihen konnte. Und der erzwungene Ressourcen-Grind für bessere Ausrüstung erscheint mir auch nicht spaßig.

Ich glaube Jochen hat Recht, wenn er den Erfolg von Valheim dem generischen, kantenlosen und einsteigerfreundlichen Charakter des Spiels zuschreibt - eben wie bei WoW damals. Dazu der Wikingertrend und fertig ist das Erfolgsrezept - AC: Valhalla war ja scheinbar auch ein großer Verkaufserfolg trotz negativem Feedback.

Meins ist das jedenfalls nicht. Aber ich mochte auch Terraria nicht sonderlich (wegen der Optik und dem langweiligen Kampfsystem), was ja zumindest ein kleiner Hype war. Minecraft hat vor allem durchs Bauen gepunktet und auch wenn ich es aus Ideenlosigkeit nicht ewig gespielt habe, verstehe ich dort zumindest die Faszination durch die fast endlosen Möglichkeiten. Bei The Forest mochte ich vor allem die Höhlenerkundung und die generelle Atmosphäre, das Bauen war aber erst recht zu eintönig und grindig, zum Glück aber auch fast unnötig um die Story zu beenden - da passte also zumindest der Scope trotz der sehr kleinen Map.
Mein Lieblings-Survival-Game bleibt aber Conan Exiles und zwar ganz ohne PvP und überwiegend sogar solo. Das hat zwar jede Menge Ecken und Kanten, aber es hat mir die ersten 300-400 h die genau richtige Mischung aus Erkundungsfreude (das Klettern ist super) spaßigen (und brutalen) Kämpfen inklusive Instanzen und genug Abwechslung beim Bauen gegeben, bevor ich an den Einstellungen schrauben (um Grind zu verringern) und Mods installieren musste (für mehr Abwechslung). Jetzt bin ich bei über 900h. Leider sind die offiziellen Server Schrott und der lokale Koop auf Dauer auch nervig also bleibt eigentlich nur solo oder Privatserver. Ecken und Kanten eben...
JanTenner
Beiträge: 334
Registriert: 29. Apr 2018, 22:04

Re: Runde #311: Valheim

Beitrag von JanTenner »

Valheim lässt sich übrigens hervorragend modden und damit kann man ganz nach belieben den Grind reduzieren. Wir haben uns zum Beispiel als erstes mal mehr Inventarplätze + größere Item Stacks + geringeres Item-Gewicht eingestellt. Außerdem eine Mod, die es ermöglicht, während des Craftens und Bauens auch auf Items zuzugereifen die sich in Kisten in der Nähe befinden. Eine Mod mit der man die Karte + Markierungen mit seinen Mitspielern teilen kann und eine die uns die Uhrzeit anzeigt.

Auch sonst lässt sich so ziemlich jeder Aspekt des Spiels mit Hilfe der richtigen Mod anpassen. Dabei liegt es natürlich in der eigenen Verantwortung es nicht zu trivial zu machen sondern ein richtiges Maß zu finden.
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