Andre Peschke hat geschrieben: ↑28. Apr 2021, 19:42
IMO ist auch die USK bereits zu intransparent.
Jetzt bin ich ziemlich spät dran, weil ich die Sendung nur zufällig gefunden habe.
Danke André für die Fragen und die erhellenden Nachfragen, denn gerade weil Frau Secker sie nur ausweichend bis gar nicht beantwortet hat, können wir die Antworten zu den Fragen nur aus dem Gefragten selber ableiten.
Falls jemand einmal ein Beispiel für die Brecht zugeschriebenen Aphorismen "Je mehr er von seiner Ehre sprach, um so schneller zählten wir unsere Löffel." und "Was man besonders deutlich in die Auslage legt, führt man meistens gar nicht." benötigt, kann er immer auf dieses Gespräch verweisen.
So oft wie dort von der Bedeutung der Transparenz die Rede ist, um im nächsten Halbsatz dann zu sagen, daß man dieses oder jenes nicht sagen könne, ist entlarvend.
Oder auch zum Ende hin, als von Frau Secker behauptet wird "[um Vertrauen zu schaffen] haben wir ähnliche Kennzeichen entwickelt, haben aber bewußt auf dieses 'freigegeben ab' verzichtet, weil das eine ist staatlich ..." als ob diesen Unterschied irgend jemand außer Juristen bemerkt, aber das sei, wie sie eine Minute später sagt "wichtig aus Transparenzgründen"
Aus 'Transparenzgründen' sollte man jede Verwechselung ausschließen, auch wenn sie auf Andrés Frage, ob die Eltern nicht wissen können sollten -da die Logos alle ähnlich sind-, auf welche Art die Einstufung/Empfehlung zustandegekommen ist, sagt sie "so etwas sind wir von Eltern noch nie gefragt worden" - womit ihre Verschleierungstaktik perfekt aufgegangen ist.
Sämtliche Hard Facts wie Anzahl der Prüfungen, Fragebogen, Preise, Skizzierung der automatischen technischen Verfahren, sieht sie als Betriebsgeheimnis an - das ist alles das Gegenteil von transparent und vertrauenserweckend.
Als Außenstehender kannte ich die IARC noch nicht, sollte mich aber jemals jemand dazu etwas fragen, wird mir kaum etwas Positives dazu einfallen, denn das Mauern während des Interviews und die ganze Geheimniskrämerei wecken bei mir große Zweifel, ob dort alles mit rechten Dingen zu geht. So mal Frau Secker dermaßen von der Qualität des Systems überzeugt ist, was läge da näher als das durch für jeden nachvollziehbare Fakten zu unterstützen.
So muß man sich allerdings fragen, woher sie ihre Überzeugung nimmt oder ganz klassisch gefragt - cui bono?