Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

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Voigt
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Voigt »

Wenn dann würde ich ein tonloses Gif nutzen. Insbesondere wenn über Animationen geredet wird.
Screenshots alleine bringen mir meist auch nich viel.
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Jochen Gebauer
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Jochen Gebauer »

lolaldanee hat geschrieben: 1. Jul 2021, 09:29Und btw, ich bin mir sicher NIEMAND der Leser hat jemals länger als 0 Sekundne über "Rastlos durchs Horrordorf" nachgedacht
Oh, da bin ich mir auch sicher. Wieso sollte ich als Leser über solche Dinge nachdenken.

Ich bin mir aber auch sicher, dass "Rastlos durchs Horrordorf" bei mehreren Millionen Menschen im (unterbewussten Teil vom) Gehirn angekommen ist, als sie durch SPON scrollten. Und warum (oder in diesem Fall wohl eher: warum nicht) sie anschließend draufklickten oder weiterscrollten, ist schon insofern spannend, weil Headlines quasi per Definition Interesse manipulieren. Du hast wahrscheinlich noch nie über eine Headline länger oder überhaupt nachgedacht und trotzdem sind sie maßgeblich dafür verantwortlich welche Informationen du konsumierst und welche nicht. Wenn dieses Format es schafft, dass du dir in Zukunft ein bisschen gewahrer darüber bist, wie du deine begrenzte Aufmerksamkeit wirklich verteilst, dann haben wir schon was erreicht :)
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lolaldanee
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von lolaldanee »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 1. Jul 2021, 11:51 Du hast wahrscheinlich noch nie über eine Headline länger oder überhaupt nachgedacht und trotzdem sind sie maßgeblich dafür verantwortlich welche Informationen du konsumierst und welche nicht.
Ich kann dir versichern, ich habe mich über jede jemals erschienene Headline über einem Test, die mehr war als der bloße Spieletitel, aufgeregt, also auch darüber nachgedacht :D Ausnahmlos, über alle, furchtbar, das :twisted:

Aufregen über Headlines ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, deshalb habe ich mich eigentlich sehr gefreut, als du gelobt hast, dass der Polygon Artikel gleich am Anfang zum Punkt kommt. Headlines die ein Informationsdefizit aufmachen sind die absolute Pest der modernen Medienlandschaft. Dein "Ein Test is kein whodunit" spricht mir eigentlich zutiefst aus der Seele.

Wenn ich noch ein einziges mal "Merkel kündigt wichtiges Gesetz an" anstatt "Merkel kündigt Tempo 130 an" lesen muss, dann raste ich aus! Ausrasten tu ich, sag ich dir :violin: :whistle:

Edit: Noch ne Beobachtung: Vlt auch mit ein Grund, warum immer alle sofort als erstes auf die Wertung klicken, weil kein Mensch mehr damit rechnet, dass der Text erst mal zum Punkt kommt, bevor viel erklährt wird.
Zuletzt geändert von lolaldanee am 1. Jul 2021, 12:10, insgesamt 2-mal geändert.
Voigt
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Voigt »

Mhm und leider sind manchma auch hier Podcast so betitelt oder bauen if Knowledge Gapnim Beschreibungstext, damit man ja die Podcastfolge hört.
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lolaldanee
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von lolaldanee »

Voigt hat geschrieben: 1. Jul 2021, 12:07 Mhm und leider sind manchma auch hier Podcast so betitelt oder bauen if Knowledge Gapnim Beschreibungstext, damit man ja die Podcastfolge hört.
stimmt, hält sich aber doch sehr in Grenzen, oder wird wenigstens ironisch gebrochen. Aber das eine oder andere Mal ist selbst dieser Ort des Paradieses nicht frei davon
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Jochen Gebauer
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Jochen Gebauer »

Voigt hat geschrieben: 1. Jul 2021, 12:07 Mhm und leider sind manchma auch hier Podcast so betitelt oder bauen if Knowledge Gapnim Beschreibungstext, damit man ja die Podcastfolge hört.
Der Unterschied: Wir werden nicht mit Klicks bezahlt und machen das in dem Wissen, dass ein Backer sehr wahrscheinlich ohnehin den Podcast hören will und sich freut, wenn er ein bisschen angeteast wird ;)
GoodLord
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von GoodLord »

Was ich an der Folge besonders interessant fand war der Einblick in das Handwerkszeug eine Journalisten/Spieletesters/Blogschreibers. Also warum wird so geschrieben, wie geschrieben wird, welche überlegungen stellt ein Autor üblicherweise and, welche Ziele verfolgt er, was sind no-go Formulierungen, Was passiert vielleicht im Hintergrund in der Redaktion (sofern vorhanden) etc.

Für mich persönlich ist es etwas schade, dass ich das Spiel überhaupt nicht interessiert und ich insofern auch kein interesse an den besprochenen Texten selber habe. Ich denke längerfristig (wenn dann mal "alle" Stilmittel besprochen wurden) wird das Format für mich nur funktionieren, wenn ich auch interesse an den Spielen habe und mir dann auch mal selber die Texte durchlese. Aber gut, ich bin natürlich nicht das Maß dafür, welche Spiele für den Großteil der Leserschaft von interesse sind.
Voigt
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Voigt »

Ich bin halt jemand der oft vorm Anschaun eines Film auf Wikipedia die voller Spoiler Plothusammenfassung liest.

Teaser sind nich unbedingt etwas was ich mag, wenn es auch anders geht.

Im Endeffekt isses mir ja auch egal "warum" es gemacht wird, ob finanziell motiviert mit Klicks oder aus privater Präferenz des Redakteurs. Nerven tut es mich in jedem Fall.

Aber nich jetzt groß störend, fällt bloß hin und wieder auf, und provoziert bloß ein Aufstöhnen und Augenrollen.
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lolaldanee
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von lolaldanee »

Voigt hat geschrieben: 1. Jul 2021, 12:48 Ich bin halt jemand der oft vorm Anschaun eines Film auf Wikipedia die voller Spoiler Plothusammenfassung liest.

Teaser sind nich unbedingt etwas was ich mag, wenn es auch anders geht.
Oh man, jetzt nerven mich spontan wieder die ganzen Reviews, die das halbe Spiel nicht besprechen, weil ja Spoiler sein könnten. Gern werden dann gerade die interessantesten Dinge nicht besprochen. Selbst hier wird ja regelmäßig in den Spoilerteil ausgelagert, und man merkt regelmäßig, dass einer was interessantes sagen will, aber dann miten im Satz abändert.
Noch schlimmer ist nur, wenn sich über unwichtigste "Spoiler" dann auch noch beschwert wird, arg :shock: Ausmaße nimmt das langsam an, zu hülf :snooty:
Salvatore2910
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Salvatore2910 »

Ich will nur kurz meine Meinung da lassen.

Der Podcast hat mir sehr gut gefallen. Ich finde Jochen und Dom haben eine schöne Dynamik zusammen und es hat mir viel Spaß gemacht euch zuzuhören.

Ich fand 4 Artikel gut und würde sagen unter 3 sollten es nicht sein. Einfach der Abwechslung wegen. Ich mag aber auch grundsätzlich eher längere Podcasts.

Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass ich zwischendurch den Eindruck hatte, dass der Gamestar Artikel erheblich mehr negative Kritik abbekommen hat als die anderen.
Wenn der Autor da mit im Format gesessen hätte, hätte das definitiv zu einer dauerhaften Verteidigungshaltung geführt.
Da ich den Artikel nicht gelesen habe weis ich allerdings auch nicht, ob es einfach nicht mehr positives dazu zu sagen gegeben hätte.
Ich fand die Besprechung trotzdem sehr transparent und interessant.

Ein kleiner Gedanke wäre noch, dass es evtl. interessant wäre, wenn ihr euch mal Artikel von vor 10 Jahren oder so vornehmen würdet. Damit könnte man mal schauen, ob und wie sich die Art und Weise der Spielekritik in der Zeit geändert hat. Aber das müsst ihr natürlich selbst entscheiden ob das zu eurer Idee über das Format passt.

Also alles in allem bin ich dafür, dass ihr das Format weiter führt. Das würde mich sehr freuen. :)
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Jochen Gebauer
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Jochen Gebauer »

Salvatore2910 hat geschrieben: 1. Jul 2021, 15:01Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass ich zwischendurch den Eindruck hatte, dass der Gamestar Artikel erheblich mehr negative Kritik abbekommen hat als die anderen
Naja. Wenn's halt mehr negative Kritikpunkte an dem konkreten Artikel gab ... dann ist das halt so. Wir werden es nicht schaffen, immer vier Artikel zu finden, die in unseren Augen formal gleich gut sind. Und gerade anhand von Dingen, die nicht gut umgesetzt sind, kann man ja viel diskutieren.

Ist sicherlich etwas unglücklich, weil Dom und ich für die GS gearbeitet haben/arbeiten, aber wir haben den Autor ja auch nie persönlich angegriffen, auch die positiven Dinge (brasilianische Telenovela, super) herausgestellt und konstatiert, dass das eher ein Redigier- als ein Autorenproblem ist. Beim nächsten Mal kann der GameStar-Artikel auch der mit Abstand beste sein. Zumal wir die Artikel selbst vorher gar nicht kannten.
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TheDarkShadow
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von TheDarkShadow »

Also nicht dass es Euch wirklich interessieren wird, insbesondere nachdem Ihr eh schon mit Lob überschüttet wurdet, aber genau solche Folgen sind es, welche mich weiterhin backer bei Euch bleiben lassen. Diese Blattbesprechung war schlicht unglaublich interessant, in dem Falle gleich doppelt, da ich schlicht noch keine Berichte zum Spiel gelesen habe, noch noch das neue Resi bisher gespielt habe.
Auch generell, eine schöne Auswahl von verschiedenen Artikeln und Arten von Autoren, dazu eine großartige Dynamik zwischen Jochen und Dom, kurzum, fand es toll und wünsch mir mehr davon, auch wenn ich es als gar nicht so leicht einschätze dafür jeweils die richtigen Artikel und vorher überhaupt das richtige Thema zu finden.
Ansonsten, es gab ein Punkt da frage ich mich wie ihr das generell bewertet. Der Duke wurde ja auch als Charakter erkannt, welcher ein Stereotyp zum Fatshaming ist. Dennoch, allgemein wurde dass in Artikeln über das Spiel und dessen Community (und hier meine ich jetzt generell, nicht nur die, welche Ihr exemplarisch genommen habt), kaum beachtet. Wieso ist das so, bei anderen Themen gibt es doch immer schnell sehr hohe Aufschreie und Kritik, aber bei nen fetten Mann, welcher wirklich übel dargestellt wird, eher nicht? Mich würde da einfach die Meinung interessieren warum dass der Fall ist, deswegen habe ich jetzt auch keine Beispiele genommen, wo das anders wäre und ggf von der Frage selbst ablenken würden.
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Jon Zen
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Jon Zen »

Zu den Überschriften bei der Gamestar: In letzter Zeit werden diese immer nerviger. Ein Auszug aus der heutigen Startseite:
SpoilerShow
"Elex 2: 11 spannende Details aus dem großen Gameplay-Reveal" --> Adjektiv-Seuche
"Hier sind 16 Ego-Shooter für eure Wunschliste 2021" --> für meine Wunschliste 2021? Warum nicht für meine Wunschliste 2022?
"Elex 2: Endlich können wir echtes Gameplay zeigen" --> "Endlich" und "echtes", gab's nicht noch ein 3. Füllwort?
"Starfield - Bethesda hat schon viel mehr darüber verraten, als der Trailer zeigt" Weil das Wort "Preview" keinen ganzen Satz benötigt
"Diablo 4 zeigt seine wundervoll widerlichen Monster und detaillierte Helden" noch mehr Adjektive
"Halo Infinite könnte der beste Multiplayer-Shooter des Jahres werden" Das könnte auch das neue Spiel vom kleinen Boris (5) werden. :roll:
Die Überschriften dienen einerseits der SEO-Optimierung, anderseits wollen sie Interesse bei Menschen wecken, die ganz anders funktionieren als ich, der so etwas nur mit Desinteresse und ein wenig Verachtung liest. Schade, dass es im Premium Segment keine Funktion gibt, sich funktionale Überschriften anzeigen zu lassen (z.B. wie die Einseiten-Lese-Funktion, oder der "Werbung-Aus-Button").
Die "Überschriften-Optimierung" kann ich nachvollziehen, aber nur soweit bis sie auf die Kosten der zahlenden Plus-Kunden geht. Das gilt natürlich für alle Webseiten.
Sanity Assassin hat geschrieben: 1. Jul 2021, 11:35 Was ich noch auffällig fand, war Jochens Begeisterung für selbstgemachte Screenshots. Von mir aus könnten die aus solchen Texten völlig weg, wenn ich wissen will, wie das Spiel in Aktion aussieht, schaue ich mir Videos an. Der einzige Mehrwert, den ich bei Screenshots sehe, sind entweder interaktive Elemente (die Gamestar experimentiert da seit einer Weile mit einigen spannenden Sachen) oder ein gelungener Gag in der Bildunterschrift. Aber beim Lesen eines Textes überspringe ich die, ohne sie anzuschauen.
Ich liebe gute Screenshots in Tests. Besonders in Magazinen sind Grafiken und Bilder ein großer Mehrwert. Ich schaue mir jede aufwendig erstellte Karte der Geo-Epoche an, manchmal für 10-20 Minuten, weil dort so viele Informationen stecken können.
Bei PC Tests ist mein historischer Lieblings-Screenshot aus dem Gamestar-Test zu Modern Warfare (https://www.gamestar.de/artikel/call-of ... 76253.html --> Der 3.): Er zeigt einen Scharfschützen in Tarnkleidung, wie er vor einem Baum in Prypjat steht. Auf den ersten Blick übersieht man ihn (besonders im Heft), weil er, wie ein Chamäleon, eins mit dem Baum geworden ist.
Nur durch die Heftunterschrift wurde ich erst auf ihn aufmerksam und mein Interesse für das Bild geweckt.
Durch die realistische Tarnung erreicht der Level einen höheren Grad an Immersion, was wichtig ist, um das Scharfschützengefühl besser zu vermitteln. Man sieht den grauen Farbfilter, der perfekt zu Tschernobyl passt, eine verlassene Kirche und überall Gras, wo man sich mit seinem Tarnanzug verstecken könnte. Passend eingefangen ist der Satz "Nach oben, da haben wir bessere Sicht", wodurch sich der Leser das nächste Missionsziel schon visualisieren kann (--> Hoch auf den Kirchturm, ein Ziel eliminieren).
Als ich dann das Spiel etwa ein halbes Jahr später besaß, wurden meine, durch den Test und Screenshot erweckten, Erwartungen erfüllt, eigentlich sogar übertroffen, weil der Prypjat Level nun mal einer der besten aller Zeiten ist. :)

Die Bedeutung von Screenshots sinkt außerhalb eines Hefts, dem stimme ich dir zu. Um ein Video außerhalb des Tests anzuschauen, müsste der Test oder das Preview großes Interesse in mir wecken. Screenshots sind dafür eine Vorraussetzung. Funktionen, wie der besprochene Schieberegler, um Unterschiede aufzuzeigen, sind gute Weiterentwicklungen an das Internet, um die Relevanz des Screenshots aufrechtzuerhalten.
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
BasF
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von BasF »

Ich habe mir das Format diese Woche beim Pendeln angehört. Grundsätzlich halte ich das Format für gelungen und auch für den Hörer gewinnbringend, in Jubelstürme kann ich allerdings nicht ausbrechen, dafür empfand ich das Hörerlebnis irgendwie "unrund", irgendas hat mich gestört. Ich habe mir gerade Gedanken gemacht, woher dieser Eindruck rührt und ich habe für mich zwei Problemfelder aufgemacht, die sich gegenseitig bedingen. Das eine ist die Länge und das andere ist die zu lockere Struktur.

So wie ich die Idee hinter dem Format verstanden habe, soll es darum gehen Spieletest hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Schwerpunkte zu vergleichen, um so Eigenheiten und verschiedene journalistische Ansätze herauszuarbeiten. Die Analyse soll dabei bewusst detailliert erfolgen. Letzteres haltet ihr ja ein und nehmt ja teilweise Sätze Wort für Wort auseinander. Das ist spannend und interessant, kostet allerdings auch demenstprechend viel Zeit. So viel Zeit, dass ich öfters bei der genauen Analyse die anderen Zeitungen, mit denen z.B. der Gamestar-Artikel verglichen werden sollte, komplett aus dem Gedanken verloren habe und ich im Kopf keinen Vergleich mehr zu den anderen Magazinen herstellen konnte. An anderen Stellen wurde der Vergleich erschwert, da ihr euch teilweise stark von den konkreten Artikeln gelöst habt und etwas in die Anekdotenerzählerei abgedriftet seid. An sich sehr spannend, aber beim Artikelvergleich aus meiner Sicht kontraproduktiv. An Vergleichen sind mir im Prinzip aus dem Prototypen nur zwei Dinge in Erinnerung geblieben. Das eine sind die verschiedenen Möglichkeiten der Leseransprache und dann der Umgang mit der Figur des Dukes. Gerade die Besprechung der Figur fand ich am gelungsten. Dieser 30 minütige Abschnitt wurde ja mit Doms Erklärung eingeleitet und in kurzer Folge ist man alle Magazine zu diesem Aspekt durchgegangen. Das war pointiert und deswegen gut nachvollziehbar und wurde mit Doms Bild der verschiedenen Ebenen gut abgerundet. Es hat aus meiner Sicht auch deswegen so gut funktioniert, weil das Thema "Duke" klar begrenzt war, sodass man zwar die Texte detailliert aber auch gleichzeitig schnell untersuchen konnte und mir als Hörer das Ergebnis eurer Analyse noch klar Kopf blieb, als ihr die folgenden Artikel der anderen Magazine untersucht habt. Zusammengefasst lautet meine Rückmeldung: Sucht euch jeweils immer ca. 2-3 solcher kleinerer klar umgrenzter Themen raus und zusammen mit einer obligatorischen Untersuchung der Überschrift und des Leads ergibt das aus meiner Sicht einen schönen Podcast mit einer Länge von 60+x Minuten.
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Jochen Gebauer
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Jochen Gebauer »

TheDarkShadow hat geschrieben: 1. Jul 2021, 16:53Also nicht dass es Euch wirklich interessieren wird, insbesondere nachdem Ihr eh schon mit Lob überschüttet wurdet, aber genau solche Folgen sind es, welche mich weiterhin backer bei Euch bleiben lassen
Och, doch. Ich glaube, ich spreche auch für Dom, wenn ich sage: genug Lob kann es gar nicht geben ;)

Im Ernst: In solche Formate und Prototypen wandert immer so viel Arbeit, Herzblut und Aufwand, dass ich jede Zeile Lob quasi inhaliere. Die Kritik ist richtig und wichtig und notwendig, aber wenn ich weiß, dass es unterm Strich den Menschen dort draußen gefallen hat, dann setze ich mich umso lieber und eifriger an die durchaus vorhandenen und legitimen Kritikpunkte und arbeite dran, es besser zu machen. Insofern: ein Lob ist immer willkommen. Vielen Dank dafür.

Zur Kritik allgemein: Ich denke, die Folge war zu lang. Das dachteich auch schon während der Aufnahme, aber sie war imho inhaltlich so gut, dass ich keine Schmerzen hatte, sie trotzdem rauszustellen. Im Gegenteil: Ich war gerade von Dom und seiner Arbeit so begeistert, dass ich gar nicht erwarten konnte, sie rauszustellen. In Zukunft aber - da habt ihr Recht - können wir das besser strukturieren und v.a. euch einfach eine Pause zwischendurch gönnen. Zum Beispiel, indem wir die Folge zweiteilen. Da werde ich mit Dom nochmal im Detail sprechen. Letztlich find ich den Prototypen immer noch spitze, aber es ist echt verdammt viel Inhalt, dem man wahrscheinlich sehr konzentriert über eine sehr lange Zeit lauschen muss. Das geht noch besser. Da habt ihr völlig Recht.
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Smutje187
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Smutje187 »

Zum Thema gelungene Überschriften kann ich nur die „Halbnackte Kanone“ anno 1997 (?) zitieren, mit der die PC Games damals Tomb Raider 2 betitelt hat - dass ich das seitdem zwar mal verdrängt, aber nie vergessen habe… :violin:
Severin
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Severin »

Ich kann mich dem Lob hier eigentlich auch nur anschließen. Cooles Format, gerne mehr davon!

Hab die Idee im Thread zwar schonmal gelesen, aber ich würde auch eine +1 auf die Idee mit den Video Essays werfen. Entweder mal in einer reinen Sonderfolge mit 3-4 Video Essays, oder sogar in einer "regulären" Folge in der man 1-2 Artikel durch Video Essays ersetzt. Fände es persönlich spannend wie ein Video aufgrund des anderen Mediums andere Schwerpunkte legen kann/muss, wie die unterschiedlichen Stärken von Text vs. audiovisuelle Aufbereitung genutzt werden usw.

Das geht zwar etwas vom "Blattkritik" Titel weg, aber wäre mMn auch eine Betrachtung wert (und das nicht nur, weil ich kaum noch Textkritiken lese *hust*).
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TheDarkShadow
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von TheDarkShadow »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 1. Jul 2021, 22:11
Och, doch. Ich glaube, ich spreche auch für Dom, wenn ich sage: genug Lob kann es gar nicht geben ;)

Im Ernst: In solche Formate und Prototypen wandert immer so viel Arbeit, Herzblut und Aufwand, dass ich jede Zeile Lob quasi inhaliere. Die Kritik ist richtig und wichtig und notwendig, aber wenn ich weiß, dass es unterm Strich den Menschen dort draußen gefallen hat, dann setze ich mich umso lieber und eifriger an die durchaus vorhandenen und legitimen Kritikpunkte und arbeite dran, es besser zu machen. Insofern: ein Lob ist immer willkommen. Vielen Dank dafür.
Dann sollt Ihr das auch weiterhin bekommen, wo es berechtigt ist, gibt keinen Grund es daran mangeln zu lassen :)
Dafür bekommt Ihr aber auch weiterhin Kritik, wo sie berechtigt ist (natürlich immer aus dem eigenen subjektiven Blick, aber das ist ja generell so) und ich freue mich wenn Ihr auch beides immer annehmt.
Ounk
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Ounk »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 1. Jul 2021, 22:11 Zur Kritik allgemein: Ich denke, die Folge war zu lang. Das dachteich auch schon während der Aufnahme, aber sie war imho inhaltlich so gut, dass ich keine Schmerzen hatte, sie trotzdem rauszustellen. Im Gegenteil: Ich war gerade von Dom und seiner Arbeit so begeistert, dass ich gar nicht erwarten konnte, sie rauszustellen. In Zukunft aber - da habt ihr Recht - können wir das besser strukturieren und v.a. euch einfach eine Pause zwischendurch gönnen. Zum Beispiel, indem wir die Folge zweiteilen. Da werde ich mit Dom nochmal im Detail sprechen. Letztlich find ich den Prototypen immer noch spitze, aber es ist echt verdammt viel Inhalt, dem man wahrscheinlich sehr konzentriert über eine sehr lange Zeit lauschen muss. Das geht noch besser. Da habt ihr völlig Recht.
Ich mag lange Folgen. Das schöne an Podcasts ist doch, dass sie jeder selbst so gestückelt konsumieren kann, wie er möchte. Wenn beim Zuhören die Konzentration nachlässt, hört man halt am nächsten Tag weiter.
Solange die ganze Länge mit interessantem Inhalt gefüllt ist, und es nicht zu lange im Sinne von "langweilig", oder "zu viel Gelaber ohne zum Punkt zu kommen" ist (was in dieser Folge nicht der Fall war), spricht m.M.n. nichts gegen lange Folgen.
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Blaight
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Re: Blattkritik: Resident Evil Village (Prototyp)

Beitrag von Blaight »

Ich bin sehr zufrieden mit dem Format, da etwas beleuchtet, dass ich schwer durch eigene Anschauung begreife und mir so vorbereitet offenlegt, was mir alles nicht auffällt, wenn ich zB Tests lese.
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