Runde #334: 4Players – Abgang mit erhobenem Haupt

[Maliko]

Man kann davon ausgehen, dass sie dicht machen. Wenn Jörg und co. wirklich gehen, wars das. Nicht weil sie unersetzlich sind, sondern weil 4Players gar keinen Ersatz sucht. Auf deren Jobseite steht nämlich dass sie keine offenen Stellen zu vergeben haben.

[rekuzar]

Sehr schade.. 4Players war seit Ewigkeiten meine Anlaufstelle für News, Tests und habe auch gerne als meistens stiller Leser die Forendiskussionen mitverfolgt. Dabei bin ich gerade von Jörgs Tests auch garkein riesengroßer Fan (dafür von seinen Kolumnen) aber die Seite als Ganzes war ein angenehmer Gegenpol zur clickbaitigen Hypestar. Irgendwie hatte ich bei 4Players immer das Gefühl, das hier auf positive Seite vieles beim Alten geblieben ist in Sachen Standards.

War auch im ersten Jahr PUR Abonnent und fand die Podcasts ziemlich stark - vielleicht kann man hier ja jemanden zumindest in Teilzeit dauerhaft verpflichten? Kann André doch sicher mal gönnerhaft ne Nachricht auf LinkedIn rüber schieben, wenn sie schon open to work sind.

[Daire]

Wäre ein ziemlich heftiger Verlust für den deutschen Spielejournalismus.
Dann bleiben für die Einschätzung der Spiele nur noch die Steamreviews um über die Masse grob einen querschnitt zu bekommen wie gut ein Spiel ankommt. Die restlichen großen deutschen Seiten kann man ja alle in der Pfeife rauchen, sowieso nur gekaufte / gehypte Tests die unterm Strich keinerlei Aussagewert haben.

Schade, scheinbar will die Mehrheit heutzutage wahrlich nur noch "Top 10 XY Games" präsentiert bekommen anstatt anständigen Tests zu Spielen. Soll mal einer verstehen ...

[Miau_Genau]

Tja, absehbar war es schon.

Ich hab die Seite seit fast 15 Jahren so gut wie täglich besucht. Im Vergleich zu den typischen Print-Formaten waren sie erfrischend kritisch und haben anders geschrieben. Das gefiel mir. Auch das Publikum im Forum war einen Besuch immer wert.

Das alte Kern-Team, und ganz besonders der alte Hase Jörg, kennt sich seeeehr gut mit der Branche aus. Die haben gesehen wie Studios aufgestiegen und wieder gefallen sind, die haben eine Spieleserie nach der anderen getestet. Die hatten einfach sehr viel Erfahrung, und wenn es darum ging über die Branche der Spieleentwicklung zu reden, dann hatten sie viel interessantes zu sagen. Auch die Anerkennung des Spiels als kulturelles Medium hat mir sehr gut gefallen. Das hat man daran gesehen, das sie auch Indies getestet haben, und an dem einen oder anderen Test eines ungewöhnlichen Spieles, das anderswo nicht im Radar war.

So war es dann seit langem die einzige Spieleseite, die ich besucht hatte. Allerdings ist mir aufgefallen, das auch ein sehr ausführlicher Test nicht bedeutet, das ich für mich erfahre, ob das Spiel etwas für mich ist. Es ist durchaus möglich gewesen, das ich den Test voller Vorfreude gelesen habe, aber dann im Spiel sehr schnell gemerkt habe, das dieser Titel so überhaupt gar nichts für mich ist, und was der Tester dort subjektiv empfunden hat, bei mir ganz anders ankommt. Was der Tester als "wundervolle Liebesgeschichte" anpreist, ist für mich dann einfach ne 0815-Schmonzette, was als zerebrales Meisterwerk angekündigt wird, ist für mich dann eher eine 0815-Story mit Kalenderweisheiten im Ladebildschirm. Ich habs mal etwas plakativ formuliert.

Ich kann mich noch gut an den Test von Shadow of the Colossus (Review von 2006) erinnern. Entgegen dem was man nach dem oben gesagten vielleicht jetzt erwartet, konnte ich so gut wie jede Zeile dieses Reviews unterschreiben. Hat genau auf micht gepasst, so wars bei mir auch, toll geschrieben und damals dachte ich... cool das es Leute bei 4Players gibt, denen solche Dinge auch gefallen.

Aber... das war nur Zufall. Es folgten unzählige Tests, die vom Text her genau so was für mich hätten sein müssen, aber es nicht waren. Teilweise wirklich so gaaar nicht. Was fehlt da also?

Dann hatte ich mal einen Link zu einem Video-Review auf Youtube gefunden, der ein Spiel behandelte, das bei 4Players eine extrem gute Wertung und ein seitenlanges und emotional geschriebenes Text-Review bekam. Dieses Video hat 2 Dinge getan: Es hat das Spiel auf seine Grundelemente runtergebrochen und diese dann im Kontext von anderen und bekannten Spielen bewertet, inklusive dem Vorgänger des Titels. Das Spiel wurde analytisch verglichen. Wer die anderen Spiele bereits kennt, kann hier aus dem eigenen Erfahrungsschatz eine Einschätzung vornehmen. Dann der zweite Aspekt: Die subjektive Bewertung von dem, was vorher "objektiv" analysiert wurde.

Und da hab ich bemerkt, das 4Players einen riesigen Fehler gemacht hat. Sie machen keine Kaufberatung, die einem Interessenten vermitteln kann, ob sich der Kauf lohnen wird. Sie schreiben eher Blog-Beiträge, wo es nur noch um die persönliche Meinung des Schreibers geht, ganz unabhängig davon ob der Käufer daraus ableiten kann, ob sich ein Kauf lohnen wird. Und dazu stehen sie auch: Jörg hat mehrfach gesagt, das sie kein Interesse an Kaufberatung haben. Tja.

Da frag ich mich ehrlicherweise, wer denn bitte dafür Geld hinlegen soll, um die Blogs von Gamern zu lesen? Das macht doch nur Sinn, wenn ich ein Interesse konkret an der Meinung des Reviewers habe, und nicht primär an dem Spiel. Wie viele sind das denn? Klar, solche gibt es auch - Personenkult ist eine Sache die es gibt. Aber ein ganzes Magazin darauf aufbauen?

Wer so sehr auf die Kultur des Spiels pocht, und dann eben diese nicht in der Lage ist zu besprechen, der hat doch irgendwie sein Ziel verfehlt. Man kann auch Bücher und Filme besprechen, ohne die Geschichte zu spoilern, aber trotzdem dem Leser vermitteln, auf was er sich da einlässt. Da gibts Beispiele im Internet die das hinkriegen, inklusive Bezahlmodel, was sich dann halt wirklich lohnt: Weil man eine gute Beratung bekommt.

Jörg kennt sich super mit der Industrie aus, hat wirklich sau viel Erfahrung und Wissen, ist hoch-intelligent und weiß, was er will. Aber leider kann er nicht einsehen, das er keine Dienstleistung in der Lage ist anzubieten, für die Leute bezahlen möchten.

Auf der einen Seite hat man Mainstream-Media, welche nur noch Schlampen der Industrie sind und so viel Information bieten wie der Klappentext auf der Spielepackung, und auf der anderen Seite haben wir 4Players, die einen zwar gut geschriebenen Text abliefern, aber sich so sehr aufs subjektive versteifen, das es ein "Reaction-Video" in Textform sein könnte. Am Ende bieten beide Seiten keine verwertbare Kaufberatung. Und das bei einem Medium, das im Vergleich zu Büchern und Filmen nicht nur viel kostspieliger ist, sondern auch noch viel zeitaufwändiger. Nirgendswo macht eine gute Kaufberatung mehr Sinn, als bei einem Medium wo ein Titel €70 kostet und 20+ Stunden Spielzeit hat.

Ist doch kein Wunder, das die Leute auf Youtuber und andere Optionen wie Steam-Reviews ausweichen.

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Dazu kommen noch die technischen Probleme bei 4Players. Die veraltete Webseite, das zerfledderte System, was beim Versuch der mobilen Webseite und dem neuen Portal nur noch schlimmer gemacht wurde, anstatt alten Ballast abzuschneiden. Leider war es auch so, das 4Players zwar seit 2000 im Netz war, aber die Redakteure (teils auch recht offen) mit dem Internet nicht so dicke waren. Jörg hat seine abschätzige Meinung über die "Stürme im Forenglas" ja recht oft zum Besten gegeben, und ansonsten hat man das Forum und sonstige Kanäle einfach sich selbst überlassen.

Die News waren meiner Meinung nach eine üble Verschwendung von Ressourcen. Nicht nur, das es sehr wenige News waren, sie waren teilweise auch schon ein paar Tage alt, und leider nicht selten schlecht übersetzt, bis falsch übersetzt, und im schlimmsten Falle hatte die Zusammenfassung kaum noch was mit dem Ursprungsartikel zu tun.

Sargnägel waren sicherlich auch die neuen Forenregeln. Man hat dort leider erkannt, das die Autoren dieser Regeln keinen Kontakt zur Realität der Moderation hatten. Das Moderationsteam war 100% ehrenamtlich unterwegs, es waren alle User, keine Redakteure. Um die neuen Regeln durchzusetzen wurde das Team vergrößter. Und wer hat die neuen Moderatoren ausgewählt? Die alten Moderatoren. Und wer wurde ausgewählt? Die persönlichen Forenbuddies. Das vom Redaktions-Team da keiner ein Problem mit gehabt hat... das kapier ich bis heute nicht. Ich glaub das war denen einfach scheiß egal. Und so wurde das Forum zu einer Meinungsblase, und deutlich reduzierte sich nach und nach die Beteiligung, bis nur noch die übrig blieben, die einer Meinung sind.

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Irgendwie schade, aber... ich muss auch gestehen, als alter Fan... mir persönlich fehlt nicht wirklich was, wenn es verschwindet. Ich habs in letzter Zeit immer seltener besucht. Das Forum ist nicht mehr das Gleiche, die Tests bringen mir nicht so viel wie andere Reviews... es war ne schöne Zeit, aber sie ist vorbei. Wie gesagt... es war absehbar.

[Mentraton]

Die Videospecials von Jörg finde ich generell super, besonders die Geschichtsstunden.

Absolut, die Videos dazu waren/sind einzigartig. Ganz tolles Format. Kann ich jedem nur empfehlen! Vielleicht etwas, dass vor allem mit Dom, der ja wie Jörg auch Historiker ist, hier fortgeführt werden könnte.

Was ist an der ganzen Sache nicht verstehe ist, warum Computec die einzige Seite schließt, die vernünftig zu benutzen ist. Alle anderen Seiten von denen sind eine einzige Katastrophe.

[Miau_Genau]

Oh man... im Forum von 4P wird dieses Gerücht jetzt auch diskutiert, jemand spricht das Absterben des Forums an... und gleich kommt ein Mod an und schlägt den oben angesprochenen Sargnagel noch mal so richtig tief rein. Mit ganz viel Nachdruck. Ich glaub der hat wirklich nicht realisiert, was er da geschrieben hat. Aber naja. Das zeigt - leider - sehr deutlich die Fehlbesetzungen in der Moderation.

[Peter]

Uff, auch wenn ich die Seite kaum nutze wäre das ein Verlust. Wobei ich mich auch immer wieder gewundert habe, warum Computec die einfach so lange machen ließ wenn man sich den desolaten Zustand der PC-Games Seite ansieht und ich habe gerade eben gelernt, dass die seit Juli 2020 nicht mehr zu Computec gehören...

Wobei dem "neuen" Besitzer, der Marquard Media Group, u.a. auch Computec gehört. Im Prinzip wurde das 2020 nur konzernintern verschoben.

[Andre Peschke]

Mir schwirrt da was tief im Hinterkopf rum, dass du schon mal vor Jahren (oder recht früh zu Beginn als ihr den Podcast monetarisiert habt?!) versucht hast, Jörg Luibl für ein Interview oder Gespräch zu bekommen, aber er auf deine Anfragen gar nicht reagiert hat. Ich hoffe ich verwechsle da jetzt nichts und schreibe keinen Unsinn.

Ja, das stimmt. Das ist aber inzwischen einige Jahre her. Ist jetzt auch nicht die riesen Überraschung. Jörg kennt mich vor allem von der Busfahrt in Tokyo, als ich ihn mit Paul an den Rande des Selbsrmords getrieben habe (das erzählen wir in einer der Anekdoten-Folgen, IIRC).

Andre

[HG_Christopher]

Jede Schließung bzw Umbau ist bedauerlich für die Angestellten. Jobs in der Gamesbranche gibt es ja einige und vielleicht wechseln der oder die eine die Seiten. PRler, Unterstützung im Marketing wird ja gerade gesucht. Ich wünsche jeden viel Glück auch wenn ich mit dem ein odern anderen Test als Developer/Publisher nicht immer einer Meinung war. Ich glaube wir werden noch sehr viel Veränderung in den Redaktionen der Republik sehen.

[Otis]

Glaube, bei 4players kommt noch hinzu, dass die Werbung da teilweise so viel und furchtbar eingesetzt war/ist, dass viele irgendwann auf Adblocker gesetzt haben. Ich erinnere mich, dass ich Artikel partout nicht lesen konnte, weil sich unentfernbare Plakate halb davor geschoben haben und ähnliche Sperenzchen; für mich mit ein Grund, weshalb ich die Seite immer weniger aufgesucht habe. (Wofür die Redaktion nichts kann, da die Werbung andere managen.) Und nicht alle wollen halt überall oder überhaupt ein Bezahl-Abo haben, um werbefrei zu surfen.

Trotzdem, ich warte erstmal ab, bis und ob sich 4players selber dazu äußern. Komplett schließen kann ich mir nicht so recht vorstellen, wirkt auf mich eher, als sei man da intern nicht mehr mit irgendetwas zufrieden und suche sich halt neue Jobs, weil man so nicht weiter machen will.

[Terranigma]

Glaube, bei 4players kommt noch hinzu, dass die Werbung da teilweise so viel und furchtbar eingesetzt war/ist, dass viele irgendwann auf Adblocker gesetzt haben. Ich erinnere mich, dass ich Artikel partout nicht lesen konnte, weil sich unentfernbare Plakate halb davor geschoben haben und ähnliche Sperenzchen; für mich mit ein Grund, weshalb ich die Seite immer weniger aufgesucht habe.

Ebenso hier. Die Artikel und derlei sagten mir durchaus zu, aber ohne AdBlocker war die Seite nicht besuchbar. Mit AdBlocker wiederum, nun, ... als Gelegenheitsbesucher war's mir nicht klar, auf welchen Wegen sie sich überhaupt finanzierten.

[Vinter]

Oh man... im Forum von 4P wird dieses Gerücht jetzt auch diskutiert, jemand spricht das Absterben des Forums an... und gleich kommt ein Mod an und schlägt den oben angesprochenen Sargnagel noch mal so richtig tief rein. Mit ganz viel Nachdruck. Ich glaub der hat wirklich nicht realisiert, was er da geschrieben hat. Aber naja. Das zeigt - leider - sehr deutlich die Fehlbesetzungen in der Moderation.

Nur um das direkt in aller Deutlichkeit zu sagen, damit hier kein Missverständnis aufkommt: Der vom Moderator erwähnte "unerwünschte Meinungskorridor", der laut des Forenusers bei 4Players zum Absterben des Forums führen würde, ist auch hier unerwünscht

[Lurtz]

Nur um das direkt in aller Deutlichkeit zu sagen, damit hier kein Missverständnis aufkommt: Der vom Moderator erwähnte "unerwünschte Meinungskorridor", der laut des Forenusers bei 4Players zum Absterben des Forums führen würde, ist auch hier unerwünscht

Danke für den Kontext, den Eindruck hatte ich beim Querlesen schon.

[bluttrinker13]

Ja, das stimmt. Das ist aber inzwischen einige Jahre her. Ist jetzt auch nicht die riesen Überraschung. Jörg kennt mich vor allem von der Busfahrt in Tokyo, als ich ihn mit Paul an den Rande des Selbsrmords getrieben habe (das erzählen wir in einer der Anekdoten-Folgen, IIRC).

Andre

Ja, daran muss ich auch immer denken. Aber irgendwann kommt ganz sicher dieser Punkt, da kann er nicht mehr anders als drüber zu lachen!!!

Aber ehrlich, alleine deine Andeutungen hinsichtlich der lehrreichen Forumsdiskussionen die ihr damals hattet, würden mich schon wieder alle zehn Finger nach solch einem Interview lecken lassen.

[Corvus]

Ja, das stimmt. Das ist aber inzwischen einige Jahre her. Ist jetzt auch nicht die riesen Überraschung. Jörg kennt mich vor allem von der Busfahrt in Tokyo, als ich ihn mit Paul an den Rande des Selbsrmords getrieben habe (das erzählen wir in einer der Anekdoten-Folgen, IIRC).

Du könntest hoch und heilig versprechen dass du den Namen Jason Bourne während des Gespräches nicht erwähnen wirst


Back to Topic:

Auch ich finde es schade, sollte 4Players wirklich eingestampft werden. In jungen Jahren hab ich sie immer als die "Dagegen" Fraktion empfunden, inzwischen doch sehr liebgewonnen, da die Meinungen immer sehr interessant und gewinnbringend und meistens auch sehr berechtigt sind. Wäre Schade wenn die Seite in ihrer jetztigen aufhören würde zu existieren. Allerdings hab ich auch nie mehr als einzelne Tests dort gelesen.

[Miau_Genau]

Nur um das direkt in aller Deutlichkeit zu sagen, damit hier kein Missverständnis aufkommt: Der vom Moderator erwähnte "unerwünschte Meinungskorridor", der laut des Forenusers bei 4Players zum Absterben des Forums führen würde, ist auch hier unerwünscht

Ich bekomme das Gefühl, das wir hier über zwei unterschiedliche Dinge reden. Ich denke Du glaubst, das es sich beim "unerwünschten Meinungskorridor" um rechtsradikale Themen handelt. So ist das nicht gemeint. Das meinten weder der User im 4P-Forum, noch ich mit Sargnagel.

Leider, leider ist das nicht gemeint. Es ist wirklich so, das im Forum nur bestimmte Sichten zu Spielen, zu Entwicklern und bestimmte Meinungen geduldet sind. Alles, was den Mods oder Redakteuren nicht in den Kram passte, das wurde mittelfristig rausgeekelt.

Bestes Beispiel: "Wiederholt euer Anliegen oder eure Meinung nicht. Ein mal reicht."

Wer zum Beispiel einmal sagt, das ihm Spiel X nicht gefallen hat, während es im Test ausgezeichnet wurde, der wurde weder verwarnt noch gebannt. Wenn jetzt aber andere User gekommen sind und die Person gefragt haben, warum sie das so sehen, dann stand diese Person jetzt vor einem Problem: Wie kann ich denn auf die Fragen antworten, und meine Sichtweise noch ausführlicher und verständlicher machen, ohne diese Regel zu verletzen? Denn genau dafür wurden Leute verwarnt. Fürs antworten auf Nachfragen. Wie gesagt, dabei hat es sich nicht mal um Themen so extremer politischer Natur gehandelt wie z.B. Rechtsradikalismus. Das kann einfach mal ein Thread über einen geliebten Spieleentwickler oder ein geliebts Spiel gewesen sein. Das reicht schon.

Wenn Du natürlich wieder und wieder sagen möchtest, das dir das Spiel auch total gut gefallen hat, und Du nicht verstehen kannst warum das dem anderen User nicht gefallen hat... keine Frage. Das konntest Du so oft wiederholen, wie Du wolltest.

Ihr werdet lachen und denken, das es vollkommen übertrieben klingt. Kann ich gut verstehen. Aber so wars halt leider.

[DickHorner]

Und da hab ich bemerkt, das 4Players einen riesigen Fehler gemacht hat. Sie machen keine Kaufberatung, die einem Interessenten vermitteln kann, ob sich der Kauf lohnen wird. Sie schreiben eher Blog-Beiträge, wo es nur noch um die persönliche Meinung des Schreibers geht, ganz unabhängig davon ob der Käufer daraus ableiten kann, ob sich ein Kauf lohnen wird. Und dazu stehen sie auch: Jörg hat mehrfach gesagt, das sie kein Interesse an Kaufberatung haben. Tja.

Da frag ich mich ehrlicherweise, wer denn bitte dafür Geld hinlegen soll, um die Blogs von Gamern zu lesen? Das macht doch nur Sinn, wenn ich ein Interesse konkret an der Meinung des Reviewers habe, und nicht primär an dem Spiel. Wie viele sind das denn? Klar, solche gibt es auch - Personenkult ist eine Sache die es gibt. Aber ein ganzes Magazin darauf aufbauen?

Ist eine Stilrichtung der Spieleberichterstattung, nennt sich "new games journalism".
https://en.wikipedia.org/wiki/Video_gam ... Journalism

Für mich ist 4p das Printmagazin im Internet. Irgendwie aus der Zeit gefallen.

[Pac-man]

Oh, was für eine traurige Nachricht, sollte sie denn stimmen. Ich habe 4Players vor allem wegen der häufigen Behandlung von Jrpgs gerne gelesen. Dadurch bin ich vor Jahren auf die "Tales of" Reihe aufmerksam geworden, die ich sonst sicher verpasst hätte. Die Testseite von 4Players diente auch immer gut als Übersicht über Spiele die gerade erschienen sind. Vor allem auch solche, die auf anderen Seiten gar nicht behandelt werden.

Sehr schade

[Felidae]

Ja, das stimmt. Das ist aber inzwischen einige Jahre her. Ist jetzt auch nicht die riesen Überraschung. Jörg kennt mich vor allem von der Busfahrt in Tokyo, als ich ihn mit Paul an den Rande des Selbsrmords getrieben habe (das erzählen wir in einer der Anekdoten-Folgen, IIRC).

Andre

Wenn er halt auch nicht damit klarkommt, mit Jason Bourne(s) im Bus zu sitzen!?!

[Johpir]

Nur um das direkt in aller Deutlichkeit zu sagen, damit hier kein Missverständnis aufkommt: Der vom Moderator erwähnte "unerwünschte Meinungskorridor", der laut des Forenusers bei 4Players zum Absterben des Forums führen würde, ist auch hier unerwünscht

Ich bekomme das Gefühl, das wir hier über zwei unterschiedliche Dinge reden. Ich denke Du glaubst, das es sich beim "unerwünschten Meinungskorridor" um rechtsradikale Themen handelt. So ist das nicht gemeint. Das meinten weder der User im 4P-Forum, noch ich mit Sargnagel.

Leider, leider ist das nicht gemeint. Es ist wirklich so, das im Forum nur bestimmte Sichten zu Spielen, zu Entwicklern und bestimmte Meinungen geduldet sind. Alles, was den Mods oder Redakteuren nicht in den Kram passte, das wurde mittelfristig rausgeekelt.

Bestes Beispiel: "Wiederholt euer Anliegen oder eure Meinung nicht. Ein mal reicht."

Wer zum Beispiel einmal sagt, das ihm Spiel X nicht gefallen hat, während es im Test ausgezeichnet wurde, der wurde weder verwarnt noch gebannt. Wenn jetzt aber andere User gekommen sind und die Person gefragt haben, warum sie das so sehen, dann stand diese Person jetzt vor einem Problem: Wie kann ich denn auf die Fragen antworten, und meine Sichtweise noch ausführlicher und verständlicher machen, ohne diese Regel zu verletzen? Denn genau dafür wurden Leute verwarnt. Fürs antworten auf Nachfragen. Wie gesagt, dabei hat es sich nicht mal um Themen so extremer politischer Natur gehandelt wie z.B. Rechtsradikalismus. Das kann einfach mal ein Thread über einen geliebten Spieleentwickler oder ein geliebts Spiel gewesen sein. Das reicht schon.

Wenn Du natürlich wieder und wieder sagen möchtest, das dir das Spiel auch total gut gefallen hat, und Du nicht verstehen kannst warum das dem anderen User nicht gefallen hat... keine Frage. Das konntest Du so oft wiederholen, wie Du wolltest.

Ihr werdet lachen und denken, das es vollkommen übertrieben klingt. Kann ich gut verstehen. Aber so wars halt leider.

Kann ich so nicht unterschreiben. War auch jahrelang bei denen im Forum unterwegs und hatte nue Probleme. Der Ton macht halt die Musik, was (generell im Internet) viele nicht verstehen (wollen).

Ansonsten wäre das Ganze natürlich schade. Für mich die einzige deutsche Spieleseite, die tatsächlich in der Lage war, nachvollziehbare Reviews zu schreiben. Selbst wenn ich manchmal die Schwerpunkte anders gesetzt hätte und zu einem anderen Fazit gekommen wäre, wusste ich stets um was für ein Spiel es sich (auch atmosphärisch) handelte. Speziell die Luibl-Tests waren auch einzigartig gut geschrieben im sonstigen Einheitsbrei des deutschen Gaming-Journalismus.