Runde #334: 4Players – Abgang mit erhobenem Haupt

[Desotho]

Man muss sowas nicht mögen, aber die Formulierung von Wolfgang finde ich doch überzogen.

Ich persönlich finde es aber ok, wenn Redakteure sich auch mal wie der Otto Normal Spieler einfach mal über was freuen (wenn Michael Graf z.B. wieder über Stellaris redet).

[Ingoknito]

Nur mal so am Rande: "FIFA 22" hat von der Gamestar eine 69 bekommen, inklusive Abwertung wegen Pay2Win. Der sechsseitige Test wurde geschrieben von Matthias Schmid (Ex-4Players). Ist bestimmt auch ganz mieser Journalismus, oder?

immer noch weit über dem User-Score und war so nur möglich weil die großen Magazine wie IGN da mitgezogen haben bzw. die Gamestar sich daran ausrichten konnte.

[meieiro]

Es gäbe eine Alternative zu FIFA. Dazu müsste man aber komplett auf die neuste Fußballsimulation verzichten und da hört es halt offensichtlich bei den meisten Spieler auf mit der Kritik.
Ich hätte vielleicht nicht das Wort 'egal' benutzen sollen. Aber es ist ihnen zumindest nicht so wichtig, dass sie darauf verzichten würden. Wenn man sich selbst einschränken muss, hörts immer recht schnell auf. Gibt ja auch genügen Beispiel aus anderen Lebensbereichen.
Und genauso wird es bei GTA6 laufen. Die wenigsten werden es sich aufgrund des Disasters der Trilogy nicht kaufen.

[Leonard Zelig]

Ich weiß nicht wo diese "Früher war alles besser!"-Mentalität immer herkommt. Auch früher gab es verbugte Spiele und ohne Internet kam man auch nicht so einfach an die Patches. Microsoft war 2013 ein maximal unsympathisches Unternehmen, das einem für 500 Euro eine leistungsschwache Konsole andrehen wollten und 70€-Disc-Spiele mit DRM. Jetzt bekommt man für 500€ eine Konsole, die sich hinter keinem Gaming-PC verstecken muss und der Gamepass bietet ein unverschämt gutes Preis/Leistungsverhältnis. Sony hat 2006 eine entwicklerfeindliche Konsole veröffentlicht und mit Arroganz statt starken First-Party-Spielen von sich Reden gemacht und heute überzeugt fast jedes Exklusivspiel und auch Entwickler haben die Hardware im Griff. Natürlich wollen Unternehmen in erster Linie Geld verdienen, aber das war ja vor 30 oder 40 Jahren nicht anders. Die Ursprünge des Hobbies liegen in den Spielhallen und da hat man die Spiele gerne mal schwerer gemacht, damit die Leute mehr Münzen nachwerfen. Sicher gibt es einzelne Entwickler, die viel von ihrem damaligen Glanz verloren haben, aber dafür gibt es auch etliche neue Studios oder Studios, die früher nur Mittelmaß veröffentlicht haben.

Und genauso wird es bei GTA6 laufen. Die wenigsten werden es sich aufgrund des Disasters der Trilogy nicht kaufen.

Warum auch? Das sind komplett unterschiedliche Projekte. Für die GTA Trilogy sieht Rockstar von mir kein Geld, aber wenn GTA VI in puncto Story und Inszenierung auf dem Niveau von Red Dead Redemption 2 ist, gebe ich dafür gerne Geld aus.

[Ingoknito]

diese "Masse", die angeblich mit Scheuklappen durch die Welt läuft gibt es so nicht. ein Fifa hat selbst unter absoluten Casuals nicht unbedingt einen guten Ruf.

Ausgerechnet Maurice's Kolumne kritisieren und dann so nen Argument bringen? Damit beweist du nur seinen Punkt. Wen schert der von dir in deiner Filterblase wahrgenommene "Ruf" eines Spiels? Richtig, niemanden, solange besagtes Spiel oder Firma damit weiterhin Rekordgewinne einfährt. Keine Ahnung woher du deine Statistik über den Ruf von Fifa unter "absoluten Casuals" her hast. Den Gewinnen hat es bisher nicht signifikant geschadet und das ist das einzige, was die Firmen am Ende interessiert.

es ist nunmal ein Fakt dass alleine durch die Lizenzen EA kein gutes Spiel mit dem nächsten FIFA abliefern muss damit es sich gut verkauft. dass es sich gut verkauft bestreite ich ja gar nicht, aber darum ging es ja auch gar nicht. Und warum sollte das als Ausrede für die Gamestar dienen nicht kritischer berichten zu müssen? genau sowas sollte doch das genaue Gegenteil erzeugen. Aber es wird gesagt dass sich sowieso nichts ändert, weil man angeblich zu wenig Reichweite hat (was EA und Co sicherlich anders sehen weil sie sonst keine Werbung auf deren Webseite schalten würden )

[GamingLord80]

Wo kommt eigentlich die Verbitterung bei einigen hier her?

[derFuchsi]

Spielen entspannt wie man sieht

[Decius]

Wo kommt eigentlich die Verbitterung bei einigen hier her?

Standesdünkel. Man will ja was besseres sein als der "dumme" Mainstream und deren Medien. Früher mal die Screenfun und natürlich Computerbild Spiele, jetzt die Gamestar, weil ja sonst nicht mehr viel übrig ist. Das Elitedenken und Gatekeeping, dass bei "Gamer" seit Jahrzehnten vorherrscht, ist es neben den grauenvollen Monetarisierungssachen der Publisher, die mir das Hobby an stärksten madig machen.

Jemand freut sich über zukünftige Spiele und macht einen Podcast? Gekaufte Jubelperser, ganz offensichtlich. Bestenfalls dumme Kinder (was wagen die auch noch jünger als ich zu sein!). Der distinguierte Gamer hat natürlich nur Zynismus und Abscheu für alles, was nicht Dark Souls XVII oder ein völlig unbekanntes Indiespiel ist, über. Schlimmer als die Musikfans vor Jahrzehnten.

[meieiro]

Aber es wird gesagt dass sich sowieso nichts ändert, weil man angeblich zu wenig Reichweite hat (was EA und Co sicherlich anders sehen weil sie sonst keine Werbung auf deren Webseite schalten würden )

Also ich hab das so verstanden, dass er sich nicht über die fehlende Reichweite der Gamestar beschwert, sondern über das zu geringe Interesse an diesen Themen und die Konsequenzen die die Spieler daraus ziehen.

[derFuchsi]

Ich hab das Video nicht mal gesehen aber der Kommentar klingt nach einem Video zu einem Thema das jemandem wichtig genug war es trotz vorhersehbarer niedriger Views zu produzieren. Also im Grunde Journalismus wie er sein sollte und nicht nur Reichweitengetriebener Kommerz.

[Felidae]

Also man kann auch krampfhaft versuchen die Gamestar als den Staatsfeind der Branche anzusehen.

Naja, hier ist das nunmal guter Standard.

[lolaldanee]

Maurice hat einfach mit jedem Wort in dem Video Recht. Dass man sogar aus DIESEM Video jemand nen Strick drehen kann, erstaunt mich dann doch

[Heretic]

immer noch weit über dem User-Score und war so nur möglich weil die großen Magazine wie IGN da mitgezogen haben bzw. die Gamestar sich daran ausrichten konnte.

Der User-Score, wo die Leute gerne mal mit 0 Punkten um sich schmeißen (nicht nur bei FIFA und ähnlichen "Reizthemen"), weil ihnen irgendeine Kleinigkeit nicht passt? Da kann ich bestens drauf verzichten und lese lieber einen Test mit Infogehalt. Egal, welche Zahlenwertung druntersteht.

[derFuchsi]

Auf die Zahlen kann ich ehrlich gesagt verzichten. Ich hatte mir das GS Video zu Halo Infinite angesehen und fand das alles sehr schlüssig argumentiert, fühlte mich rundum gut informiert. Klang für mich so wie "alles so meh bis auf Gunplay das ist wie immer geil". Wie man da im Anschluss dann auf eine 85(oder was haben die gewertet?) kommt ist mir aber schleierhaft

[Wudan]

Ich find das Video gut. Wie man daraus eine Brücke schlagen kann zu "Tiefpunkt des Gamesjournalismus" ist mir schleierhaft. Auch was es mit diesem Thread zu tun hat

[Wolfgang]

Ich find das Video gut. Wie man daraus eine Brücke schlagen kann zu "Tiefpunkt des Gamesjournalismus" ist mir schleierhaft. Auch was es mit diesem Thread zu tun hat

Das bezog sich auf den Podcast, nicht auf das Video.

... es trotz vorhersehbarer niedriger Views zu produzieren. Also im Grunde Journalismus wie er sein sollte und nicht nur Reichweitengetriebener Kommerz.

Nach 18h ca 200k Views und damit mehr Klicks als die allermeisten Gamestar Videos überhaupt. Und das weiß natürlich jeder, das das Video sehr erfolgreich klicken wird.

[PrinzEisenerz]

Warum gilt hier eigentlich FIFA ständig als Beispiel für ein schlechtes Spiel?
In meinem Freundeskreis spielen quasi alle (Nicht-Spieler) FIFA und haben Spaß damit. Keiner von denen würde je im Leben Spieleberichterstattung verfolgen...
Von meinem bisherigen Eindruck ist das neue FIFA auch ein richtig gutes Spiel

[Ingoknito]

Wo kommt eigentlich die Verbitterung bei einigen hier her?

Standesdünkel. Man will ja was besseres sein als der "dumme" Mainstream und deren Medien. Früher mal die Screenfun und natürlich Computerbild Spiele, jetzt die Gamestar, weil ja sonst nicht mehr viel übrig ist. Das Elitedenken und Gatekeeping, dass bei "Gamer" seit Jahrzehnten vorherrscht, ist es neben den grauenvollen Monetarisierungssachen der Publisher, die mir das Hobby an stärksten madig machen.

Kritik und Wunsch zur Veränderung immer als elitäres Denken abzustempeln ist wirklich sehr einfach und meiner Meinung nach auch falsch. wie gesagt wer die Leute für dumm hält ist die Gamestar, sonst würde so ein Video gar nicht erst entstehen.
Zudem ist es wirklich fatal zu denken die Gamestar habe einzig wegen den Inhalten die meiste Reichweite im Spielejournalismus. so entsteht aber Reichweite nicht, nirgendwo-

[Guthwulf]

Maurice hat einfach mit jedem Wort in dem Video Recht. Dass man sogar aus DIESEM Video jemand nen Strick drehen kann, erstaunt mich dann doch

Der Verschwörungstheoretiker sieht in allem Beweise für sein verqueres Weltbild und die finsteren Machenschaften von denen "da oben".

Warum gilt hier eigentlich FIFA ständig als Beispiel für ein schlechtes Spiel?
In meinem Freundeskreis spielen quasi alle (Nicht-Spieler) FIFA und haben Spaß damit. Keiner von denen würde je im Leben Spieleberichterstattung verfolgen... Von meinem bisherigen Eindruck ist das neue FIFA auch ein richtig gutes Spiel

Aus der elitären "Gamer" Perspektive ist es ein dankbares Ziel, auf das man herablassend runterschauen und einschlagen kann. Diese "Mainstreamkacke", spielen schließlich auch diese ganzen "Nicht-Gamer" (mit denen man als "echter" Gamer bloss nicht verwechselt werden will, was kommt als nächstes? Candy Crush???) und es hat auch die (zu Recht zu kritisierende) Casino-Monetarisierung. Muss also ein doofes Spiel sein. Erstaunlicher Weise machts trotzdem Riesenprofit. Aber das kann aus "Gamer" Perspektive natürlich nur sein, weil die dumme Masse von der bösen Spielepresse und dem perfiden Marketing Gehirngewaschen wurde. So wirkt die Argumentation auf mich hier leider gelegentlich mal.

[Wolfgang]

Jemand freut sich über zukünftige Spiele und macht einen Podcast? Gekaufte Jubelperser, ganz offensichtlich. Bestenfalls dumme Kinder (was wagen die auch noch jünger als ich zu sein!). Der distinguierte Gamer hat natürlich nur Zynismus und Abscheu für alles, was nicht Dark Souls XVII oder ein völlig unbekanntes Indiespiel ist, über. Schlimmer als die Musikfans vor Jahrzehnten.

Da du hier schreibst, kann man davon ausgehen, das du die Jahresvorschauen von The Pod auch kennst.

Würdest du dem zustimmen, dass man dies also gleichzeitig objektiv professionell und mit subjektiver Vorfreude durchführen kann?