Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

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imanzuel
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Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von imanzuel »

Erstmal: Danke für die Folge. Habe mich sehr gefreut das mein geliebtes Nioh doch noch besprochen wurde :D

Allerdings fand ich es schon sehr unterhaltsam, dass Ihr das Spiel nach den ersten 2 Missionen besprochen habt - und Dom jetzt schon überwältigt war von den Mechaniken. Auf der Missionsbasis habt Ihr effektiv knapp 1% vom Spiel gesehen - im Prinzip eigentlich aber eher 0,1%. Viele Mechaniken kommen erst später noch. Da ich nicht in die Köpfe der Podcaster schauen kann weiß ich nicht ob manche Elemente denen bewusst war aber nicht angesprochen wurde, aber bei ein paar Punkte muss man das weiter erklären, sonst kommt da ein falscher Eindruck vom Spiel rüber. Es wurde ja primär als "souls-like" erklärt. Was in der Theorie auch stimmt. Wenn man das aber länger gespielt hat, sich da auch richtig reinfuchst (man redet hier dann über eine Spielzeit weit über 100 Stunden), dann würde ich Souls-Like eher als Nebenkategorie für das Spiel verwenden. Als Hauptkategorie ist das nämlich eher "Diablo-esque" - Oder Loot-Shooter, ohne Shooter. Also Borderlands nur mit Nahkampfwaffen. Ihr wisst schon was ich meine.

Zum Beispiel die Items, also Rüstungen und Waffen. Die droppen in unterschiedliche Versionen (blau, gelb, usw., wie man es aus WoW z.B. kennt), von den Bossen teilweise auch mal 10 auf einmal. Die haben auch noch unterschiedliche Stats. Wahnsinnig viele unterschiedliche Stats (geschätzt vielleicht 100?). Es gibt Rüstungs-Sets mit Tier-Boni. Und so weiter. Was auch nicht besprochen wurde: Crafting: Es gibt wahnsinnig viel Crafting, Infusion, ja man kann sogar den Schmied leveln. Man braucht auch wahnsinnig viel Geld, also Grind ist in dem Spiel wenn man ernsthaft spielen möchte auch drin. Später kann man auch die Schutzgeister skillen und Leveln (Pokemon lässt grüßen :D ). Im New Game Plus und NG++ kommen nochmal neue Waffensets, Rüstungslevel, Items dazu. Andere Gegner. Das sieht zwar wie Dark Souls aus, am Ende ist das aber ein Min/Max-Gameplay wie man es eher aus Diablo kennt. Auch die Zauber wurden nicht angesprochen. Andre hat sich ja gefragt warum es 2x4 Item Slots gibt. Wenn man mal Zauber hat wird man mehr als die 8 brauchen ;) Die Schadenszahlen kann man übrigens ausblenden. Beim Level- bzw. Missionsdesign geht es eher Richtung Warframe (bevor es Open World wurde): Man hat eine Übersichtskarte (Japan), darauf ploppen Haupt- und Nebenmissionen auf, mit Levelangaben, was für Belohungen man kriegt, usw. Man kann jederzeit in die vorherigen Missionen zurückgehen, da farmen (Bosse z.B. für spezielle Ressourcen), schwierige Varianten der Missionen spielen (Twilight Missionen), usw. Eine mehr oder weniger zusammenhängende Open World wie in Dark Souls gibt es hier nicht. Sondern Über 100 Missionen, an zig unterschiedliche Orten. Im Podcast wurden auch die Waffen bzw. das Waffenwechsel angesprochen. Das ist ein wichtiges Element in dem Spiel, da man nach dem Waffenwechsel irgendeinen Boni bekommt, je nach Skillung. In der Theorie (im normalen Durchlauf allerdings nicht wirklich nötig) sollte man also ständig während dem Kämpfen die Waffe wechseln. Das selbe gilt auch für die Haltungen. Hier mal als Video: https://www.youtube.com/watch?v=GMGvCfbP1Oo (ab 0:40) Da sieht man den Wechsel zwischen niedriger und hoher Haltung ganz gut. In Dark Souls gab es ja auch schon Builds. Was Nioh 1 und 2 aber macht ist Dark Souls mal 1000 genommen. Wie Dom schon richtig erwähnt hat, was es da für Builds gibt, die Anzahl ist nahezu grenzenlos. Absolut kein Vergleich zu Dark Souls. Dann gibt es auch noch ein Clan-System wo man leveln kann. Optionales PvP. Das Dojo wo man sich verbessern kann. Und so weiter. Als Andre meinte, das Angstgrinding relativ wenig brachte musste ich schmunzeln. Weil in Nioh gibt es nicht nur eine Möglichkeit sich zu verbessern. Sondern 20. Leveln ist nur eines davon.

Am Ende hat Andre gemeint er befürchtet bei dem Spiel das er die Story komplett verliert. Kurz und knapp, ja wird passieren. Weil das Spiel ist komplett auf dem japanischen Markt fokussiert. Es erklärt gar nichts (es gibt Seitenweise Ingame Lore), aber es passiert so viel - und verwendet dazu auch noch historische, japanische Geschichte. Zum Beispiel die Schlacht von Sekigahara ist eine Mission im Spiel. Oder die Belagerung von Osaka. Dann die ganzen NPCs. Man selbst spielt Williams Adams. Man trifft auf historische Personen wie Honda Tadakatsu, Tokugawa Ieyasu, Hattori Hanzo, usw. Gefühlt mehrere dutzend Charaktere. Auch die Gegner, die Yokai, sind eigentlich nahezu alle historische Fabelwesen. Zum Beispiel das Pendant zu den Dark Souls-Lizards, die Kappas: https://de.wikipedia.org/wiki/Kappa_(Fabelwesen) vs. https://nioh.wiki.fextralife.com/Kappa Das ganze Setting von Nioh, nahezu alle Gegner, teilweise auch die Missionen bzw. Handlung basiert auf reale Ereignisse bzw. Geschichten. Wird aber fürchterlich verwirrend erzählt, zumindest für uns Nicht-Japaner. Wenn man sich aber für japanische Geschichte zu der Zeit interessiert bekommt man wirklich viel zurück, allerdings auf einer Fantasy-Ebene.

Falls man es nicht schon rauslesen konnte: Nioh ist fantastisch. Allerdings ist der zweite Teil ein ganzes Stück besser, und bis auf wenigen Stellen spielt der zweite Teil auch noch vor dem ersten (ist ein Prequel). Ich kann das nur empfehlen, das Spiel ist jeden Cent wert.
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Terranigma
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Terranigma »

Ob das Spiel auf'n japanischen Markt fokussiert ist, weiß ich gar nicht. Bereits die Wahl des Protagonisten ist eigentliche eine Handreichung an den westl. Spieler. Im Hinblick auf den jp. Geschichtsunterricht - und die historische Allgemeinbildung sowieso - behaupte ich mal, dass auch jp. Spieler einen Großteil der Figuren nicht wiedererkennen dürften. Habe gerade mal jp. Reviews quergelesen und da gab's einige die sagten, dass wenn man sich für Geschichte nicht allzu sehr interessiert - was einige Reviewer laut eigener Angabe nicht taten - man sich ziemlich verloren vorkommen wird. Würde insofern eher sagen, dass sich das Spiel zumindest im Hinblick auf Szenario und Handlung eher an Nerds richtet, die auf soetwas stehen: und die gibt's in Japan sowie auch außerhalb.

Die explizite Verwendung von kulturellen Elementen ist auch ein Vehikel um Videospiele im Ausland zu promoten, weil man weiß, dass japanische Kultur insb. im Westen als "cool" wahrgenommen wird. In der ersten Nachgeforscht-Folge sprachen wir ja mal am Rande über 無国籍 mukokuseki, die "Staatenlosigkeit" von Designs, sodass Medienprodukte - Manga, Anime, Videospiele, u.Ä. - nicht kultur-spezifisch und somit international leichter vermarktbar sind. Die genau umgekehrte Strategie, dass man mit der "Japaneseness" kokettiert und ein Produkt darüber branded, ist ebenso etabliert. Will damit nicht sagen, dass Nioh mit dem im Hinterkopf vorsätzlich entwickelt wurde, aber wenn ich mir Reviews im Westen anschaue, dann wird gerade die Japaneseness von Nioh oftmals als Pluspunkt angeführt, selbst wenn die Journalisten viele Referenzen selbst nicht einordnen könnten. Aber dennoch nahmen sie's als Pluspunkt wahr. Habe mir gerade mal den Test von 4Players von Jörg Luibl angeschaut und er interessiert sich erkennbar sehr für den Japano-Gedönse und seine sehr gute Wertung mit 88% dürfte auch darin begründet sein, dass ihn dieser Aspekt des Spiels packt. Jahre später hat er ja auch - leider allerdings mit viel (Wikipedia?) Halbwissen, das auch in Videos ausgebreitet wurde - noch weitaus ausführlicher ein Loblied auf "Ghost of Tsushima" angestimmt, wo er ebenfalls diesen Aspekt lobend hervorhob.


Zum Spiel selbst: Dark Souls-Krams halt. Öde! :D
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Herobin
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Herobin »

Vielen Dank für die Klarstellung :D
Ich selbst habe Nioh 1 auch zumindest einmal durchgespielt und habe die Story und die ganzen Anspielungen auf reale Ereignisse tatsächlich genossen.

Und ein kleines, aber feines Detail: William hatte eine tatsächliche Motivation (seinen Schutzgeist retten) und war genau wie der Spieler ein Fremder in diesem Land.

Ich hatte mir fest vorgenommen, Nioh 2 dann mal intensiver zu spielen - also mehrfach - und mich auch mit den Builds usw. auseinanderzusetzen.
Aber ich muss sagen... Nachdem ich mittlerweile knapp 23 Stunden in der Hoffnung, dass es besser wird, da reingesteckt habe, hab ich es mittlerweile aufgegeben.
Irgendwie kommt für mich nicht die Atmosphäre eines Nioh 1 auf. Die Story ist total hanebüchen, die Motivation meines Charakters nicht vorhanden. Mag sein, dass die Mechaniken verbessert wurden, aber irgendwie konnte mich das Spiel nicht einmal mehr ansatzweise so überzeugen wie Nioh 1, obwohl ich es gerne gemocht hätte und mit dieser Meinung auch ziemlich alleine zu sein scheine.
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Vinter
Foul Tarnished
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Vinter »

Ashen war für mich das erste von mittlerweile einigen Beispielen (Hellpoint, Decay of Logos, Mortal Shell), die in die Falle eines typischen Missverständnisses treten: Das Genre setzt auf keine großen Produktionswerte, daher ist es auch für ein kleines Team mit geringerem Budget leicht umzusetzen. Das Gegenteil ist der Fall: Alle diese Indie-Soulslike kranken an dem selben Problem: Mangelndes Polish und mangelnde Abwechslung. Es ist eben kein Geld da, um so ein Kampfsystem jahrelang zu iterieren und zu perfektionieren. Ebenso mangelt immer an mindestens einem, meist aber mehreren Contentaspekten: Spannenden Bossen, Gegnervielfalt, attraktiven Loot, abwechslungsreiches Leveldesign. Diese Dinge müssen einfach sitzen, denn darum geht es: Wuchtige Kämpfe gegen gefährliche Gegner in spannenden Leveln. Und als Belohnung gibts ne coole Rüstung. Das fehlt bei den Indies in der ein oder anderen Form eigentlich immer, weshalb man sich beim Spielen immer recht schnell wünscht, lieber nochmal das Original auszupacken. Die genannten Spiele eignen sich daher eher als Studienobjekt, wie sich sowas anfühlt, wenn es nicht perfektioniert wird.

Nioh hingegen hat schon eher das Zeug zu einem Konkurrenten. Es fühlt sich auch von Anfang an cool an: Laufgeschwindigkeit, Kameradrehung, die Physis während der Kämpfe: Nah an Dark Souls und daher "richtig". Auch die Atmosphäre fand ich in einigen Leveln überragend. Mein Problem mit Nioh ist allerdings, dass ich das Gefühl habe, für jede Aktion drei Knöpfe zu brauchen statt nur einem. Das ganze Spiel ist so unfassbar unhandlich und auf eine unnötige Art und Weise überkomplex. Habe das Gefühl, der Entwickler hat versucht, wo es nur geht neue Systeme anzuflanschen. Hauptsache, es behauptet niemand, es handle sich um einen Klon. Dadurch geht viel des Minimalismus und der Eleganz des Vorbilds flöten: Dark Souls brauchte eben keine Skilltrees mit freischaltbaren Combos, um cool zu sein. Dark Souls brauchte auch keinen Diablo-Loot. Und die drei Haltungen von Nioh fand ich auch immer eher verwirrend als sinnvoll. An sich eine naheliegende Idee, sich Gedanken über das Kampfsystem zu machen, weil das ja auch der Wesenskern des Spiels ist. Aber Nioh ist da nie zu einer durchdachten Lösung gekommen. Obwohl ich es lange gespielt habe, fand ich meine Entscheidungen für oder gegen eine bestimmte Haltung immer willkürlich und diffus und dadurch unbefriedigend.

Daher an dieser Stelle nochmal eine Lanze für The Surge 2: Hier sieht man, wie die Überarbeitung der Formel enden kann, wenn man es bedacht und mit Maß macht. The Surge 2 hat nämlich ebenfalls das grundlegende Kampfsystem genommen, aber mit direktionale Angriffe, direktionales Blocken, direktionale Paraden und noch einigen weiteren Features deutlich weiterentwickelt. Und obwohl das auf dem Papier wie ein totaler Overkill wirkt, merkt man beim Spielen rasch, wie sinnvoll der Controller belegt wurde. Alle Manöver lassen sich gezielt anwenden, der Kampf läuft trotz der hohen Entscheidungsdichte flüssig. Das Spiel kommuniziert auch deutlich, in welchen Situationen welches Manöver sinnvoll ist. Auch Risk-vs-Reward der unterschiedlichen Aktionen ist mir bei The Surge 2 immer sehr klar. Man kann das Spiel daher erlernen und sich als Spieler weiterentwickelt, während ich bei Nioh nie so richtig wusste, was ich gerade tue. Dadurch kommt The Surge 2 für mich viel eher an den Geist von Dark Souls heran.
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imanzuel
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von imanzuel »

Vinter hat geschrieben: 14. Jul 2021, 12:55 Hauptsache, es behauptet niemand, es handle sich um einen Klon. ... Dadurch geht viel des Minimalismus und der Eleganz des Vorbilds flöten: Dark Souls brauchte eben keine Skilltrees mit freischaltbaren Combos, um cool zu sein. Dark Souls brauchte auch keinen Diablo-Loot.
Genau das ist ja auch das Problem: Es soll kein Dark Souls Klon sein. Die Inspiration von Dark Souls haben die Entwickler ja bestätigt, die wollten aber nach eigener Aussage aber auch mehr Richtung Diablo gehen. Das wollte ich ja auch oben mit meinem Post ausdrücken: Nioh nur als Dark Souls Klon sehen wird dem Spiel nicht gerecht. Hab jetzt in Nioh 1 und 2 auf PS4 und PC bestimmt um die 500 Stunden verbracht, ich würde das definitiv nicht als Souls-Like bezeichnen, zumindest nicht an erster Stelle. Sondern als Loot-RPG ala Diablo.

Dann die ganzen Mechaniken. Um das einmal durchzuspielen braucht man das meiste nicht. Faustregel ist, bis ins NG+ braucht man sich über Item-Stats keine Gedanken machen. Einfach immer das mit dem höchsten Level anlegen, und dann passt es schon. Nioh beginnt aber erst dann richtig wenn man ins NG+ (merkt man ja schon an die neue Spielmodi) kommt und Göttliche Items droppen. Dann sollte man auf ein Build spielen. Stats neu ausrollen lassen damit es passt. Waffen soul matchen bis man am Limit ist. Geld dafür farmen weil das kostet. Usw. Im Dojo Gegner beschwören und daran Moves testen, wie in WoW an den Trainingspuppen. Mit den richtigen Builds kann man ganze Bosse, auch in NG++++ dauerstunen. Die Stats müssen halt passen, und man muss die Combos draufhaben. Da unterscheidet sich das Spiel halt komplett von Dark Souls. Da möchte es auch kein Dark Souls mehr sein. Sondern auch teilweise mehr Fighting Game.
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MikeKapan
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von MikeKapan »

@Andre
Dark Souls/Demons Souls wurden für keinen westlichen Markt designt. Demons Souls musste man bei Release sogar aus Japan importieren. Die größte Inspirationsquelle ist der japanische Manga Berserk, der zwar auch das europäische Mittelaltersetting aufgreift, allerdings nur für den japanischen Markt bestimmt war. Daher kommen zum Beispiel auch die coolen Gegner-Designs.
Klar gibt es auch viele westliche Inspirationsquellen wie die griechische Mythologie oder auch Lovecraft, von einem Markt-Gedanken wie z. B bei EAs Dragon Age ist man bei Dark Souls trotzdem weit entfernt.
From Software hatte übrigens mit Kings Field und weiteren Spielen schon Erfahrungen mit dem Setting, welche allerdings im Westen nie zum Verkaufshit wurden. Bei Demons Souls bekam Miyazaki sogar freie Hand, weil das Spiel sehr früh als Flop angesehen wurde, sprich er musste auf keinen Markt achten. Dark Souls konnte dann an den Erfolg von Demons Souls anknüpfen.
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Andre Peschke
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Andre Peschke »

MikeKapan hat geschrieben: 14. Jul 2021, 16:39 @Andre
Dark Souls/Demons Souls wurden für keinen westlichen Markt designt.
Ich hätte schwören können, ich las ein Interview, dass sie sich an westlicher Architektur etc orientiert haben, um das Spiel international zugänglicher zu machen. Ich fand nun aber beim Nachgooglen nur ein Interview, in dem Miyazaki konkret sagt, Zielgruppen und Märkte interessieren ihn nicht. Also hast du wohl recht, mea culpa.

Andre
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Edelknödel
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Edelknödel »

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Und hab ich irgendwas nicht mitbekommen oder spricht man Serviette nicht so aus wie Andre und Dom? :D

Oh und übrigens mega Gag von Dom: "das Spiel heißt Ashen, dann wird das wohl Schnee sein" :D Schade, dass der etwas untergegangen ist
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Nico
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Nico »

Nachdem hier so viel Lob für Nioh gepostet wurde, muss ich auch mal eine gegenteilige Meinung posten:

Ich hab Nioh direkt nach Release gespielt und nach ca. der Hälfte des Spiels abgebrochen, da genau die Befürchtungen von Andre alle für mich eingetroffen sind. Die Story... keine Ahnung, hab ich ab irgendeinem Punkt mehr oder weniger ignoriert. Die Exploration von cool gemachten Levels, für mich vielleicht das wichtigste und gerne unterschätzte Element von Dark Souls, beginnt stark aber baut dann immer weiter ab und wirkt zunehmend liebloser als selbst die Demon Ruins in Dark Souls, während das Spiel eindeutig die (Boss-)kämpfe in den Mittelpunkt stellen will. Das Kampf- und Charaktersystem, anfangs für mich genau im Sweet Spot den auch Dark Souls getroffen hatte, wurde mir zunehmend zu überladen, mit zu vielen Optionen und Werten, deren Effekte mir überhaupt nicht gut vermittelt wurden. Der Schwierigkeitsgrad begann knackig und gerade richtig, zog dann aber so weit an, dass es frustrierend wurde und ich ständig das Gefühl hatte, der aktuelle Boss könnte für mich unüberwindbar sein. Dazu kam dann noch das Gefühl (von dem ich bis heute nicht weiß, wie sehr es wirklich zutrifft), dass das Spiel Grinding ab einem Gewissen Punkt mehr oder weniger erwartet oder zumindest stärker nahelegt...

Ich weiß, dass Nioh viele Fans hat, aber ich denke, dass die Zielgruppe trotz "Souls-like"-Kategorisierung eine etwas andere ist. Man muss sich glaube ich erheblich mehr auf die vielen Eigenheiten und Merkwürdigkeiten des Spiels einlassen als bei den From-Software-Originalen. Vielleicht hilft es, wenn man schon ein Fable für Spiele wie Dynasty Warriors hat? Zumindest vom Setting und der Erzählweise hat mich das Spiel häufiger an diese Reihe erinnert.
MikeKapan
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von MikeKapan »

Torgau hat geschrieben: 14. Jul 2021, 20:19
MikeKapan hat geschrieben: 14. Jul 2021, 16:39 @Andre
Dark Souls/Demons Souls wurden für keinen westlichen Markt designt. Demons Souls musste man bei Release sogar aus Japan importieren. Die größte Inspirationsquelle ist der japanische Manga Berserk, der zwar auch das europäische Mittelaltersetting aufgreift, allerdings nur für den japanischen Markt bestimmt war.
Diese westliche Orientierung hatten bereits King´s Field und und Shadow Tower.

"'King's Field' was the game that sparked the idea for the 'Demon's Souls' project, but we didn’t base it completely off of that game. However, its world view and general feel naturally became a part of the basis for 'Demon's Souls.'

"We also drew inspiration from various other sources, mainly from old games and stories, but if we were to name one, it would be the game-books from the 'Fighting Fantasy' series.

"I consider my worn paperback copy of 'Titan' a treasure."


What did inspire the game was a combination of European mythology and artistic sources outside of the world of videogames. "There aren't any other games [that I'd cite as inspiration], but there are films like Conan the Barbarian and Excalibur, and Frazetta's fantasy art," Miyazaki explains.


https://web.archive.org/web/20091228051 ... ture-plans
https://web.archive.org/web/20170319020 ... s-survivor


Auch: Miyazaki konnte JPRGs nicht leiden.
Guter Mann.
habe ich ja auch geschrieben, aber danke für die Ergänzungen :D
MikeKapan
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von MikeKapan »

Torgau hat geschrieben: 14. Jul 2021, 21:04 Mir war nur wichtig zu ergänzen, dass ich From Software schon als ("Original"-) western dark fantasy fans sehe, während Berserk quasi schon japanisch vorverdaut war. Dass die westlichen Einflüsse orchestriert waren glaube ich ebenfalls auf keinen Fall, im Gegenteil: Es wäre naheliegend gewesen sich vor dem "Stammpublikum" der westlichen Dark Fantasy einen Gastauftritt zu wünschen. Es war ja Sony, das dabei den Stecker auf Grund vermeintlich nichtexistenter Erfolgsaussichten gezogen hat.
naja, Berserk hatte logischerweise auch sehr starke untypische westliche Einflüsse.
aber klar, man kann nicht sagen, dass es hauptsächlich eine Inspirationsquelle gab oder was die größte Inspiration war.
generell war es From Software egal ob nun etwas westlich oder asiatisch ist, unter anderem deswegen sind Demons Souls/Dark Souls ja so eigenständig und wieder erkennbar.

hier mal ein paar interessante Design-Vergleiche zwischen Berserk und Souls:
https://gamerant.com/dark-souls-berserk-references/
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Dee'N'bee
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Dee'N'bee »

Bitte Andre und Dom...sagt bitte nie wieder N-ei-oh :naughty: Das heist N-i-oh...Betonung auf -I-
War ganz schwer für mich das zu ertragen :lol:
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Boris
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Boris »

Höre gerade die Dark Souls Diaries zum zweiten Mal (parallel zu meinem eigenen Versuch) und erst Dom sagen zu hoeren dass er jetzt Havels Ruestung nutzt (Zitat: “ein Panzer zum anziehen” und “wenn ich die Rolle machen will, dreht sich mein Character um und schuettelt mit dem Kopf” :D) und dann ne Stunde spaeter in dem Feierabendbier zu hoeren dass die Figur in Nioh traege ist, das war schon irgendwie lustig. ;)
Edelknödel hat geschrieben: 14. Jul 2021, 20:06 Oh und übrigens mega Gag von Dom: "das Spiel heißt Ashen, dann wird das wohl Schnee sein" :D Schade, dass der etwas untergegangen ist
Ja, der war super und ging in der Episode leider komplett unter.
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Andre Peschke
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Andre Peschke »

Dee'N'bee hat geschrieben: 15. Jul 2021, 12:20 Bitte Andre und Dom...sagt bitte nie wieder N-ei-oh :naughty: Das heist N-i-oh...Betonung auf -I-
War ganz schwer für mich das zu ertragen :lol:
Nei-En. ;)

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v_N
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von v_N »

Andre Peschke hat geschrieben: 15. Jul 2021, 14:35
Dee'N'bee hat geschrieben: 15. Jul 2021, 12:20 Bitte Andre und Dom...sagt bitte nie wieder N-ei-oh :naughty: Das heist N-i-oh...Betonung auf -I-
War ganz schwer für mich das zu ertragen :lol:
Nei-En. ;)

Andre
Vielleicht hilft ja dieses Motivationsvideo:

https://www.youtube.com/watch?v=B35d_QjsY1w
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Froschi
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Froschi »

Jetzt müsst ihr aber auch noch "Lords of the Fallen" durchnudeln! Und die "The Surge"-Teile. Und "Bloodborne". Und... äh... die anderen.
www.gamenotover.de - weil weniger Pixel einfach mehr sind!
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von MikeKapan »

Froschi hat geschrieben: 16. Jul 2021, 18:48 Jetzt müsst ihr aber auch noch "Lords of the Fallen" durchnudeln! Und die "The Surge"-Teile. Und "Bloodborne". Und... äh... die anderen.
glaube nicht dass sie sich das antun wollen :D
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Andre Peschke
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Andre Peschke »

Froschi hat geschrieben: 16. Jul 2021, 18:48 Jetzt müsst ihr aber auch noch "Lords of the Fallen" durchnudeln! Und die "The Surge"-Teile. Und "Bloodborne". Und... äh... die anderen.
Ich hab beide Surges ja schon durch. Und Bloodborne zu 3/4. Ich bin quasi schon fast fertig!

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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Smutje187 »

Dom „Havels Rüstung“ Schott in Bloodborne, ich würde mich freuen! :)
Maliko
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Re: Dom & Andre & Nioh (& Ashen) - Feierabendbier

Beitrag von Maliko »

Kleiner Tipp. Wer es noch nicht hat und gerne hätte, Epic verschenkt Nioh diese Woche in der Complete Edition: https://www.epicgames.com/store/de/p/ni ... te-edition
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