Noch ein paar Demos beim
Steam Demo Festival gespielt. Mal ein Fazit ziehen: Hab jetzt ca. so um die 30 Stück getestet. Einige davon keine 5 Minuten, weil manche direkt einfach nur genervt haben. Insgesamt hätte das Event ruhig noch länger gehen können, ein paar wollte ich schon noch testen. Auf alle getestete Spiele bezogen war der Gesamteindruck eher durchwachsen. Viele fühlten sich weniger als eine Demo an, mehr als ein QA-Test. Das soll keine Kritik an die Indie-Studios sein, ich bin ja echt froh wenn ich ein interessantes Spiel vorher testen kann, bevor ich es kaufe. Aber viele waren komplett buggy, hatten kein 4k-Support, keine Tutorials bzw. Settings (Steuerung war teilweise ein riesengroßes Fragezeichen), und eine fürchterliche Performance. Die war teilweise so schlimm das ich als Vorsichtsmaßnahme die Spiele lieber wieder direkt beendet habe. Beim letzten Festival war das definitiv nicht so (oder ich hatte Glück mit den Spielen). Hatte hier das Gefühl das viele schnell irgendwas raushauen, damit die gefeatured werden, Qualität hin oder her. Und ich weiß nicht ob das bei der großen Masse so gut ankommt. So ein verbuggtes Produkt kann schließlich ziemlich schnell abturnen, selbst wenn der Release noch ein Jahr weg ist.
So viel dazu, jetzt zu den Spiele:
Red Dead Redemption 3 (Cowboy Life Simulator^^):
Man kommt irgendwie in der Prärie an, bekommt eine kaputte Farm geschenkt und soll diese abreißen und neu aufbauen. Ein übliches XY-Survival Spiel, Essen, trinken, Ressourcen farmen, mit den Bugs fertig werden. Klassisch halt. Wenn man auf das Western-Setting steht, joa warum nicht. Ansonsten gibt es mindestens 100 bessere in dem Genre.
Tormented Souls:
Resisdent Evil/Silent Hill Klon: Man bewegt seine Figur mit fester bzw. auf Schienen fahrender Kamera (also wie z.B. in The Medium) durch ein Anwesen, löst absurde Rätsel, kämpft mit einer Nagelpistole gegen lustig aussehende Gegner, Animationen und Cutscenes sind richtig B-Ware, usw. Ich mag Resident Evil, konnte daher auch was mit dem Spiel anfangen... aber das Spiel geht ganz klar Richtung Trashecke.
Lake:
Man spielt eine Postbotin in einem Seegebiet in Oregon. Und zwar nicht irgendeine, sondern die langsamste. Die bei jedem Paket erstmal ein Schwätzen halten muss. Uff, das war richtig, richtig schrecklich. Und auch noch verdammt lang, 90 Minuten oder so. Gameplay quasi nicht existent. Jeden Tag verteilt man einfach seine Briefe (in Briefkasten) oder Pakete (direkt vor der Haustüre). Kein Zeitlimit, kein Druck, keine Verkehrsregel, nicht mal ein Schadenssystem. Tanken muss man auch nicht. Man kann auch gegen alles fahren (bzw. umfahren), juckt niemand. Andere Autos rammen? Egal. Handlung/Dialoge waren auch meh. Also so stelle ich mir das Leben als Postbotin nicht vor. Würde bei der Post jeder so arbeiten, ich glaube die wären voll bis oben hin mit Beschwerdebriefen
Succubus:
Das neue Spiel von den Agony-Macher, im selben Setting/Universum. Anstelle von Outlast ist das hier eher... Hack and Slay? Keine Ahnung, man bekämpft ganze Gegnerwellen mit Nahkampfwaffen und Zauberfähigkeiten. War okay für 10 Minuten, wurde dann aber schon extrem langweilig. Und diese Zensur, meine Güte. Gut, die ist nur Demo-Only laut Steamforum. Aber danke das man da fast nichts sieht, weil bei jedem Gegner irgendwas verpixelt ist. Und schön die Aussage: Zerhackte Körper - Okay. Brüste und Penisse: Pfui. Ich verstehe es halt nicht
Cyber Warrior:
Ein Spiel im Stile von Hacknet. Man muss Aufträge abschließen, allerdings waren die in Demo sehr stark geführt. Eigentlich muss man nur immer das tun was in der Mail steht (Bsp: "gebe die IP ein und bruteforce das Passwort"), ich stehe ja auf solche Spiele, aber ich möchte das schon gerne selber spielen. Außerdem gab es kein UI-Scaling, so dass man vieles kaum lesen konnte.
Wartales:
Ein Rollenspiel-Mix aus Mount & Blade (auf der Weltkarte herumlaufen und Party kontrollieren) mit Xcom bzw. Wasteland-Kämpfe. War ganz nett, scheint aber wohl Richtung Sandbox zu gehen, eine Story hatte ich jetzt nicht erlebt. Außerdem wurden die POI ziemlich schnell langweilig, das waren eigentlich immer nur starre Bilder, ohne das man sich da bewegen kann.
Ex-Zodiac:
Starfox-Klon, mit Routen, Bosskämpfe, ähnlicher Grafikstil, usw. Im Gegensatz zum Original läuft es immerhin mit 60 FPS, steuert sich so wie man es erwartet (mit Controller), fand es insgesamt ganz gut. Grafik könnte natürlich besser sein, erfüllt aber sein Zweck, da man von Nintendo sowas ja nicht mehr erwarten darf.
They are here:
Komische Demo. War nach 5 Minuten durch, hab aber ausversehen 2 Cutscenes übersprüngen weil ich direkt gerade aus gelaufen bin. Hab es dann nochmal gespielt, biegt man da ab (im Haus, nachdem das Licht ausgeht), kommt noch eine weitere Cutscenes. Joa... nach 5 Minuten kann man da wenig dazu sagen. Es ist vermutlich ein Horror-Spiel ala Outlast, also ohne Waffen dafür mit Schleichen. Und Aliens kommen vor, die eher lustig aussehen. Weiß jetzt nicht ob das Absicht ist, leider hab ich das Alien wo kurz vorkommt nicht fotografieren können. Steckt im Bild unten irgendwo im Gebüsch.