Was spielt ihr zurzeit?

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Veldrin
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Veldrin »

@Stew_TM
Dann hoffe ich, dass du mir meinen Verriss nicht so übel nimmst. Gönne jedem den Spaß den er mit Bioshock 2 hatte. :)
toxic_garden hat geschrieben: 18. Jun 2018, 08:29
Veldrin hat geschrieben: 17. Jun 2018, 22:37Nachdem ich den Vorgänger also recht nett fand und vor einigen Monaten Soma gespielt habe und, neben vielen anderen Dingen, auch die Unterwasserkulisse beeindruckend fand, dachte ich hole ich doch mal Bioshock 2 nach. Ein schrecklicher Fehler. Ich habe mir fast die Lust auf das Franchise zerstört. Ja, die Kulisse ist wieder recht nett. Die Grafik ist auch heute noch in Ordnung, aber… (enthält Spoiler)

[...]

Mein ursprünglicher Plan war es Bioshock Infinite ebenfalls zu entstauben und nachzuholen um die Bioshockreihe endlich abgehakt zu haben. Nach dem, für mich persönlich, schrecklichen Bioshock 2, bin ich am zweifeln ob das eine gute Idee ist.

Ist das Gameplay wieder besser in die Geschichte eingebunden und gibt es wieder weniger künstliche Spielzeitstrecker als im zweiten Teil? Meint ihr es lohnt sich den nachzuholen, wenn man den zweiten Teil schrecklich und den Erstling „nur“ als nett empfand?
Bioshock 2 habe ich komplett aus meiner Erinnerung gestrichen. Hat nie existiert. Nach Bioshock 1 kam direkt Infinite und die waren beide absolut großartig. Das, was fälschlicherweise "Bioshock 2" hieß und eigentlich "Bioshock - the lost levels" heißen sollte, war bestenfalls ein Showcase darüber, was in Teil 1 geplant, aber aus gutem Grund nie umgesetzt wurde. Nimm also ein ca. 15 cm langes Stahlseil und popel dir damit so lange durch's rechte Ohr im Gehirn rum, bis die Erinnerungen weg sind. Infinite ist nämlich ein wunderschönes und komplett anderes Spiel. Das Gameplay fand ich nicht so schlimm wie viele Andere, aber die Story ist ohne Frage ganz hervorragend geschrieben und umgesetzt!
Weißt du, auch wenn ich ziemlich pingelig bin was Gameplay betrifft, kann eine interessante und packende Story und Charaktere das Gameplay kompensieren. Da habe ich so einige Spiele auf die das schon zugetroffen hat. Ich denke jetzt Infinite doch ne Chance zu geben.
Stew_TM hat geschrieben: 18. Jun 2018, 19:39 Es stimmt schon, dass BioShock 2 so ein bisschen aus der Reihe herausfällt. Man merkt, dass nicht Ken Levine dahinter steckt. Von der Geschichte her könnte man den zweiten Teil sicher am ehesten von allen Spielen auslassen. Es ist insgesamt auch für mich der schwächste Teil der Serie - gefällt mir aber nichtsdestotrotz immer noch gut bis sehr gut. Das größte Problem ist aus meiner Sicht das Balancing: Ist das Spiel am Anfang noch tendenziell zu schwer, wird es zum Ende hin zu einfach. Nicht wegen den Gegnern oder den Gebieten, sondern wegen den Fähigkeiten des Charakters. Der Bohrer, die Anfangswaffe, fühlt sich tatsächlich zu schwach an. Am Ende ist man dagegen so stark, das man mit den Plasmiden & den dicken Wummen selbst die Heavys in zwei Schüssen kleinbekommt. Spielerisch haben aber alle drei Serienteile so ihre Problemchen. Wobei ich das Gunplay bei Infinite tatsächlich am besten finde und die Kritik nicht so ganz nachvollziehen kann.

Zu einem Aspekt aus dem Spoiler-Tag von Veldrin noch eine Anmerkung:
SpoilerShow
Veldrin hat geschrieben: 17. Jun 2018, 22:37 Oder aber die dämlichen Stellungskämpfe, wenn eine little Sister aus einem „Engel“ ADAM am entnehmen ist. Ich erinner mich nicht wie es in Bioshock 1 war, aber hier beginnt bei jeder Entnahme ein Stellungskampf – soweit ich mich erinnere haben die Mädchen im Erstling das Adam einfach entnommen, eine Sache von Sekunden, und fertig. Jedenfalls in Bioshock 2 brauchen die Little Sisters sehr lange, vielleicht sind sie auf vegane Ernährung umgestiegen und haben keine Kraft mehr in den Ärmchen. Jedenfalls, aus heiterem Himmel kommen bunt bewaffnete Splicer, und ab und zu andere Gegner, angerannt um das Mädchen anzugreifen. Völliger Bruch zu den Zwischensequenzen wo die Entnahme ein paar Sekunden dauert und auch keine Gegnerhorde plötzlich aus allen Ecken gekrochen kommt. Natürlich kann man mit einem Tonikum später die Zeit verkürzen. Wie gesagt alles wird dem RPG-System untergeordnet.
Die Adam-Entnahme der Little Sisters gab es in der Form in BioShock 1 gar nicht. Du hattest, nachdem du den Big Daddy getötet hast, nur die Wahl, ob du die Little Sister rettest oder ausbeutest. Hast du sie gerettet, bekamst du im Vergleich zur Ausbeutung weniger Adam. (Dafür gab es dann Geschenke von den Little Sisters.)

BioShock 2 führt es als neues Element ein, dass du die Little Sisters noch weitere Leichen plündern lassen kannst. Du musst das nicht tun, du kannst sie auch wie im ersten Teil direkt zum Lüftungsschacht bringen und damit retten oder sie alternativ ausbeuten. Du hast aber eben auch die Möglichkeit, dir zusätzliches Adam zu verdienen, indem du die Little Sister zu einem 'Engel' schickst und sie für die Dauer der Adam-Entnahme verteidigst.
Ich weiß aber nicht mehr, wie gut das Spiel kommuniziert, dass das nur optional ist.

Es war zwar nicht unbedingt notwendig, aber ich fand das Element eigentlich ganz spaßig, zumal dir das Spiel viele Möglichkeiten gibt, den Positionskampf zu organsieren (Plasmid-Fallen, Kontaktnieten, Geschütze usw.). Außerdem ergibt es auch irgendwo Sinn - du bist nunmal ein Big Daddy, und als solcher ist genau diese Tätigkeit deine Aufgabe.
Ich hatte überlegt ein Mädchen einfach mal direkt zum Lüftungsschacht zu bringen, aber irgendwie habe ich es dann vergessen auszuprobieren. Ja, das neue Element finde ich ja prinzipiell gut, aber warum es ein Stellungskampf sein musste, verstehe ich nicht, denn für mich ist das unlogisch warum das Mädchen A so lange zur Entnahme benötigt und B woher plötzlich all die Gegner kommen. Fand es unlogisch. Isoliert betrachtet mag ich Stellungskämfpe schon mal, aber ich finde es muss auch sinnvoll in die Handlung eingebettet sein, es sei denn das Spiel will von vorneherein nicht logisch sein oder Ist ein MMOPRG für das eh ganz andere Regeln gelten. Aber wie gesagt bei einem Singleplayerspiel mit Narrative hat es mich ein wenig gestört. Ich sag ja ich bin eigen was sowas angeht.
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Heretic
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Heretic »

Veldrin hat geschrieben: 18. Jun 2018, 21:59Ja, das neue Element finde ich ja prinzipiell gut, aber warum es ein Stellungskampf sein musste, verstehe ich nicht, denn für mich ist das unlogisch warum das Mädchen A so lange zur Entnahme benötigt und B woher plötzlich all die Gegner kommen. Fand es unlogisch.
Ach, das kann man sich schon so hinbiegen, dass es passt. Die Little Sisters brauchen eben eine gewisse Zeit, um möglichst viel Adam abzuzapfen. Dabei erregen sie die Aufmerksamkeit der Splicer, die durch das Adam in größeren Mengen angezogen werden. Deswegen brauchen die Little Sisters ihre Big Daddies - und damit den Spieler - als Beschützer. Ich finde das ist logisch genug für das abgedrehte Bioshock-Universum. ;)
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Fu!Bär
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Fu!Bär »

Prey - Mooncrash
Gestern mal eine Stunde in das neue Mooncrash DLC für Prey reingespielt. Das war ein Pflichtkauf weil Prey für mich der Überraschungshit 2017 war. Mich hatte das Setting, Gameplay und Enviromental Story Telling unglaublich gut unterhalten.
Das DLC fühlt sich an wie in bequeme Hausschuhe zu schlüpfen. Man kennt den Art Style und ich fühle mich auch auf dem Mond wieder wie zuhause.
Freitag
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Freitag »

Ich habe Styx: Shards of Darkness durchgespielt und es hat sich nach anfänglicher Begeisterung doch einiges auf der Negativseite angesammelt.
Wirklich gut finde ich den Charakter und seine zynischen und lustigen Sprüche. Der zweite große Pluspunkt ist das Leveldesign. Sehr groß, weitläufig und vor allem vertikal. Man kann sich völlig frei bewegen und es gibt unzählige Routen zum Ziel. Dazu gibt es nette Zwischensequenzen.
Die Kehrseite: Von der Story hatte ich schon nichts erwartet, sie ist aber belanglos und schlecht geschrieben, hört dann auch noch mit massivem Cliffhanger auf. Die Level belohnen Erkundung fast gar nicht, ab der Hälfte des Spiels werden sie auch einfach recycelt. Gadgets und Skills habe ich kaum gebraucht - habe auf "normal" gespielt - und falls doch, nervt das Crafting ungemein. Schlimm sind die beiden Bosskämpfe, die gar nicht in das Stealth-Gameplay passen. Gerade der zweite ist eine absolute Katastrophe - auch erzählerisch - und macht das letzte Level und damit das Finale zur Tortur.
Rückblickend habe ich mir auch keinen Gefallen getan, die - recht einfachen - Achievements alle mitzunehmen. Statt meinen jetzt 23 Stunden hätte ich auch in der Hälfte der Zeit durch sein können, wenn ich auf Erkundung verzichtet und strikt von Ziel zu Ziel gelaufen wäre und hätte das bessere Spielerlebnis gehabt. Wiederspielwert sehe ich hier nicht und meine Spielzeit war definitiv zu lange.
Auch, wenn das alles harsch klingt: Es ist ein nettes Schleichspiel, dass man im Sale mitnehmen kann.
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Textsortenlinguistik
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 18. Jun 2018, 11:14
Textsortenlinguistik hat geschrieben: 17. Jun 2018, 23:33 In den letzten Monaten verliere ich immer mehr die Lust am Spielen. Ich interessiere mich weiterhin unfassbar für das Medium und konsumiere viel Berichterstattung, sobald ich mich aber zum selber Spielen "aufraffe", verliere ich sehr schnell die Lust und möchte lieber Netflix schauen/surfen/was anderes machen.

Ich frage mich, ob ich mit Mitte 20 dem Hobby tatsächlich langsam entwachse oder schon so viel gesehen habe, dass ich extrem picky geworden bin und mich nur noch die allerwenigsten Spiele wirklich packen können..
Ich glaube das ist zu einem gewissen Grad normal. Ich habe das mit jedem Medium, das ich konsumiere, dass nach einer gewissen Zeit eine Ermüdung einsetzt und ich was anderes wieder mehr konsumiere.

Meine persönliche Erfahrung ist: Die Digitalisierung hat es schwieriger gemacht wirkliche Perlen zu finden, die einen ansprechen (gilt für Filme, Musik, Spiele und Bücher). Es gibt sie aber immer noch und du musst nur deinen Weg, deinen Filter finden, der dich zu diesen Perlen bringt. Denn es gibt sie nach wie vor, du wirst sie nur nicht dort finden, wo du sie gerade suchst.
Ich glaube es liegt auch an meinem Spielverhalten. Mir fällt es immer noch schwer Spiele abzubrechen, insbesondere wenn sie in der Öffentlichkeit als gute Spiele angepriesen werden. Dann suche ich den Fehler bei mir, nicht beim Spiel.

Gerade beispielsweise Ratchet & Clank aus dem PS+ angefangen. Tolle Grafik, schöner Stil und witzige Geschichte, aber das Gameplay ist nicht meins. Trotzdem denke ich "so ein Spiel kann man doch nicht einfach abbrechen, die Lobpreisungen, die Production Values"..
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toxic_garden

Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von toxic_garden »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 20. Jun 2018, 10:24Gerade beispielsweise Ratchet & Clank aus dem PS+ angefangen. Tolle Grafik, schöner Stil und witzige Geschichte, aber das Gameplay ist nicht meins. Trotzdem denke ich "so ein Spiel kann man doch nicht einfach abbrechen, die Lobpreisungen, die Production Values"..
auf der anderen Seite: wenn's keinen Spaß macht, macht's halt keinen Spaß. Warum sich also weiter damit rum plagen? Die verfügbare Zeit wird mit steigendem Alter ja auch immer wertvoller. ;)
Ich habe gerade genau den umgekehrten Fall: ich habe Zelda lediglich wegen dem Rabatt mitgenommen und gedanklich bereits auf meinem Pile of Shame einen hübschen Platz reserviert. Jetzt bin ich seit drei Tagen dabei, alle Türme zu erklettern und koche mir als Abendritual immer noch so 4-5 Pilzspieße, bevor ich die Switch ausschalte. ^_^
PrinzEisenerz
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von PrinzEisenerz »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 20. Jun 2018, 10:24 Gerade beispielsweise Ratchet & Clank aus dem PS+ angefangen. Tolle Grafik, schöner Stil und witzige Geschichte, aber das Gameplay ist nicht meins. Trotzdem denke ich "so ein Spiel kann man doch nicht einfach abbrechen, die Lobpreisungen, die Production Values"..


Gestern durchgespielt, fand es richtig super. Das Gameplay hat mir absolut zugesagt und auch alles andere. Hatte ich so nicht erwartet, spiele solche Spiele sehr selten.
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Sankt Magni
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Sankt Magni »

Gestern Farcry 4 beendet. Eine wunderbare Backpacker-Phantasie mit Waffen. :mrgreen:
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Haferbrei
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Haferbrei »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 20. Jun 2018, 10:24
Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 18. Jun 2018, 11:14
Textsortenlinguistik hat geschrieben: 17. Jun 2018, 23:33 ...
...
Ich glaube es liegt auch an meinem Spielverhalten. Mir fällt es immer noch schwer Spiele abzubrechen, insbesondere wenn sie in der Öffentlichkeit als gute Spiele angepriesen werden. Dann suche ich den Fehler bei mir, nicht beim Spiel.

Gerade beispielsweise Ratchet & Clank aus dem PS+ angefangen. Tolle Grafik, schöner Stil und witzige Geschichte, aber das Gameplay ist nicht meins. Trotzdem denke ich "so ein Spiel kann man doch nicht einfach abbrechen, die Lobpreisungen, die Production Values"..
Ich habe bei mir sehr ähnliches Verhalten beobachtet und kann dich sehr gut verstehen. Ich habe die Zeit aufgewendet, mich näher mit dem Titel zu beschäftigen und habe das allgemein gute Echo auf den Titel im Hinterkopf. Dazu denke ich oftmals, dass die Elemente, die hier vereint werden, genau das richtige für mich sein müssten. Ratchet & Clank hab ich mir dann aus diesen Gründen "irgendwie runtergequält", manchmal mit dem Gedanken "das ist nett", aber ohne wirkliche Beigeisterung zu empfinden und nur fokussiert darauf endlich das Ende zu erreichen. Es fällt mir einfach schwer Spiele abzubrechen.
Habe letztens dann Assassin's Creed: Origins gespielt. Bis einschließlich Unity habe ich jeden Teil der Reihe gespielt und hatte (meistens) meinen Spaß damit, aber ich konnte dieses belanglose Gameplay/Missionsdesign nicht ertragen. So schön die Welt auch war, ich habe es zur Seite gepackt. Oder auch das hochgelobte Darkest Dungeon. Für mich eine absolute Enttäuschung und nach 4 Stunden habe ich schweren Herzens erneut abgebrochen.
Ich merke einfach, dass ich das Hobby mittlerweile etwas selektiver angehen muss, um meine Freude daran zu bewahren. Auch wenn das manchmal bedeutet, wider meiner Natur Spiele abzubrechen, die mir keine Freude bereiten. Jetzt hab ich Morrowind ausgegraben und habe einen Heidenspaß :mrgreen:
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Veldrin
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Veldrin »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 20. Jun 2018, 10:24
Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 18. Jun 2018, 11:14
Textsortenlinguistik hat geschrieben: 17. Jun 2018, 23:33 In den letzten Monaten verliere ich immer mehr die Lust am Spielen. Ich interessiere mich weiterhin unfassbar für das Medium und konsumiere viel Berichterstattung, sobald ich mich aber zum selber Spielen "aufraffe", verliere ich sehr schnell die Lust und möchte lieber Netflix schauen/surfen/was anderes machen.

Ich frage mich, ob ich mit Mitte 20 dem Hobby tatsächlich langsam entwachse oder schon so viel gesehen habe, dass ich extrem picky geworden bin und mich nur noch die allerwenigsten Spiele wirklich packen können..
Ich glaube das ist zu einem gewissen Grad normal. Ich habe das mit jedem Medium, das ich konsumiere, dass nach einer gewissen Zeit eine Ermüdung einsetzt und ich was anderes wieder mehr konsumiere.

Meine persönliche Erfahrung ist: Die Digitalisierung hat es schwieriger gemacht wirkliche Perlen zu finden, die einen ansprechen (gilt für Filme, Musik, Spiele und Bücher). Es gibt sie aber immer noch und du musst nur deinen Weg, deinen Filter finden, der dich zu diesen Perlen bringt. Denn es gibt sie nach wie vor, du wirst sie nur nicht dort finden, wo du sie gerade suchst.
Ich glaube es liegt auch an meinem Spielverhalten. Mir fällt es immer noch schwer Spiele abzubrechen, insbesondere wenn sie in der Öffentlichkeit als gute Spiele angepriesen werden. Dann suche ich den Fehler bei mir, nicht beim Spiel.

Gerade beispielsweise Ratchet & Clank aus dem PS+ angefangen. Tolle Grafik, schöner Stil und witzige Geschichte, aber das Gameplay ist nicht meins. Trotzdem denke ich "so ein Spiel kann man doch nicht einfach abbrechen, die Lobpreisungen, die Production Values"..
Ich hab mittlerweile akzeptiert, das sich einfach einen komischen Nischengeschmack habe.
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schneeland
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von schneeland »

Nachdem der zweite Teil im Herbst ansteht, habe ich mir dann doch noch Read Dead Redemption für die PS3 gegönnt. Schon ein bisschen angestaubt das Ganze - mal schauen, wie lange ich durchhalte.
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Tengri Lethos
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Tengri Lethos »

schneeland hat geschrieben: 20. Jun 2018, 22:37 Nachdem der zweite Teil im Herbst ansteht, habe ich mir dann doch noch Read Dead Redemption für die PS3 gegönnt. Schon ein bisschen angestaubt das Ganze - mal schauen, wie lange ich durchhalte.
Ja, meine Erinnerung hat das Spiel auch sehr schöngefärbt. Überlege es aber, auf der Xbox One X in 4k nochmal zu spielen...oder mache ich mir da zu viel gute Erinnerungen kaputt?

@Topic: Ich spiele zurzeit immer noch PES 2018 und ich glaube immer mehr an eine cheatende KI in den höheren Schwierigkeitsgraden...bin jetzt auf dem vorletzten und verdammt nochmal, Teams wie der 1. FC Köln kommen per Flanke aus der eigenen Spielhälfte und Direktabnahme eines unfähigen Stürmers schon sehr regelmäßig zum Erfolg.
Gleichzeitig nagt natürlich der Zweifel an mir: Bilde ich mir das nur ein? Waren meine 5 Pfostenschüsse in derselben Partie einfach nur Pech?
Falls es hier auch Leute gibt, die PES im Singleplayer (Meisterliga Modus) auf den höheren Schwierigkeitsgraden spielen bin ich sehr daran interessiert, wie ihr das seht.
Parallel spiele ich noch "Auf die Steam Startseite kommen während des Summersales", aber da bin ich viel zu schlecht :lol:
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schneeland
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von schneeland »

Tengri Lethos hat geschrieben: 21. Jun 2018, 20:14
schneeland hat geschrieben: 20. Jun 2018, 22:37 Nachdem der zweite Teil im Herbst ansteht, habe ich mir dann doch noch Read Dead Redemption für die PS3 gegönnt. Schon ein bisschen angestaubt das Ganze - mal schauen, wie lange ich durchhalte.
Ja, meine Erinnerung hat das Spiel auch sehr schöngefärbt. Überlege es aber, auf der Xbox One X in 4k nochmal zu spielen...oder mache ich mir da zu viel gute Erinnerungen kaputt?
Ich kenne die XBOne X-Fassung nur auf Screenshots, vermute aber, dass die Animationen auch da etwas hölzern sind. Ich denke aber, wenn Du's günstig bekommst, wär's einen Versuch wert.
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screamingblood
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von screamingblood »

Soeben flatterte der Abspann von Far Cry 5 über meinen Bildschirm. Und was soll ich sagen... Ich fand die Idee, das Ganze in die USA zu verlegen großartig. Die NPCs, die man da trifft, sind teils zum Schreien komisch, aber auf jeden Fall immer charmant auf ihre Weise. Und ich persönlich fand das Gunplay echt ganz angenehm - keine Offenbarung, aber völlig ausreichend, um Spaß zu machen.

Und trotzdem folgt nun ein Rant, wie ich ihn noch nie bei einem Spiel losgelassen habe. Ich verstehe einfach nicht, wie man es bei den oben genannten Zutaten so DERMAßEN vergeigen kann, Far Cry 5 die würdige Nachfolge von Teil 3 und 4 antreten zu lassen, die alle beide zu meinen Lieblingsspielen gehören, sondern es bei so verdammt guten Ansätzen dermaßen versemmelt. Gnaaaarrrr! Dabei hätte es nur so wenig gebraucht...

Aber der Reihe nach. Fangen wir mit dem kleinsten Ärgernis an: Waffen und Gunplay. Ich habe alle möglichen Optionen, was ich mir so mitnehmen kann, wie schon bei den Vorgängern. Und ja, es gibt ein paar Unterschiede, die man in der Effektivität merkt. Aber das direkte Feedback in der Spielwelt? Zum KOTZEN! Ob ich nun mit der schallgedämpften Pistole einen Headshot lande oder mit dem dicken Anti-Panzer-Scharfschützengewehr treffe: Es fühlt sich jedesmal gleich an, der Gegner fliegt gleichermaßen unrealistisch zurück, und nachdem man eh ziemlich schnell alles schallgedämpft abfeuert, weil nur das spielerisch wirklich Sinn macht, klingt auch noch alles gleich! Dabei gibt es so viele tolle Momente im Spiel, in denen man sich so gerne als der mächtige Gunslinger-Charakter fühlen möchte, den man storytechnisch darstellt... Funktioniert halt nur nicht, wenn jede Knifte sich gleich und eher wie eine Erbsenpistole anfühlt.

Aber gut - dafür ist die Story doch bestimmt wieder kinoreif inszeniert und, wenn auch echt kein Oscar-Material, wieder spannend und stringent erzählt? Äh... nein. Und das ist das ZWEITschlimmste an diesem Spiel und etwas, was ich so GAR nicht verstehen will. Dazu muss der geneigte Nicht-Far Cry 5-Spieler wissen, dass Ubisoft diesmal eine tolle Idee hatte: Wie wäre es denn, wenn man statt einer linearen Hauptstory einfach ein Progress-System einbaut? In diesem Fall heißt es "Widerstand" und kann mit den dämlichsten Aktionen hochgepusht werden. Ich könnte theoretisch das gesamte Spiel durchspielen, indem ich Trucks auf der Landstraße hochjage, und nicht ein mal etwas von der Story der Widerstandskämpfer mitbekommen! Was ja an sich schon dämlich genug ist, aber noch viel dämlicher wird es dadurch, dass es richtig gute Storybrocken GIBT! Man hätte sich nur mal die Mühe machen und die miteinander verknüpfen müssen, und alles wäre gut gewesen. Zumal sie am Ende ja dann eben doch - mit der Brechstange - zusammengeführt werden! Und nein, das Argument, dass man ja schließlich den SpielerInnen die Wahl lassen wollte, welches Gebiet sie nun in welcher Reihenfolge machen wollen, lasse ich nicht gelten. Dass man trotzdem dann gebietsweise eine zusammenhängende Story erzählen kann, beweisen Ubisoft selbst mit Wildlands - und da sind die einzelnen Storyteile nicht ansatzweise so gut wie hier, und trotzdem funktioniert es besser.

Und jetzt das Schlimmste... da es sich hierbei aber um Spoiler zur Story handelt, nun der Spoilertag und die ausdrückliche Warnung, das nicht zu lesen, wenn man das Spiel noch spielen möchte.
SpoilerShow
Wenn wir schon bei der Story sind: Das Ende dieses Spiels ist das vielleicht dämlichste, das ich je in einem Computerspiel gesehen habe. Was bitte soll uns das sagen?! Wir waren die (in meinem Fall die) Böse? Weil wir dem irren Priester, der sich und den mehr oder meist deutlich weniger freiwilligen Kirchenmitgliedern Haut rausschneidet und jeden tötet, der ihm widerspricht, nicht geglaubt haben, dass es einen Weltuntergang geben wird? Es war falsch, was wir gemacht haben, und wir hätten von Anfang an einfach wegschauen sollen? Oder hätten wir uns vielleicht anschließen sollen, weil er ja so glaubwürdig war und moralisch völlig einwandfrei?

Schauen wir uns doch mal an, was diese kranken Sektenheinis so gemacht haben:
- Gründung einer Sekte (haben ja mal klein angefangen)
- Folter und Gewalt an Sektenmitgliedern
- Folter und Gewalt gegen alle, die sich der Sekte nicht anschließen wollten
- Experimente mit einer Zombiedroge an Tieren und unfreiwilligen Testsubjekten
- Massenmord
- psychische Konditionierung von Killerdrohnen
- Terror, Kreuzigungen und Co

Aber hey, klar, am Ende hatten sie recht. Und deswegen war das alles in Ordnung! Oder was will uns das Ende sagen? Ich meine, ich verstehe ja, was die da gemacht haben. Das Ende sollte möglichst schocken und zeigen, dass man ja auch eine Geschichte ohne Happy End erzählen kann, dass man sich traut, die Guten auch mal NICHT gewinnen zu lassen. Aber erstens ist das so dermaßen platt und mit einem lauten "Ha ha! Damit habt ihr nicht gerechnet!" inszeniert, dass ich denen keine Sekunde glaube, dass es eine ernsthafte Botschaft vermitteln sollte außer eben dem "tollen" Mindfuck, und zweitens suhlt sich das Spiel vorher so dermaßen in Hurra-Patriotismus und Heroisierung der Spielerfigur, dass das Ende nur doppelt lächerlich wirkt. Es gab keine ernstzunehmenden Hinweise darauf, dass man vielleicht auf dem Holzweg und Joseph der Gute wäre, und vor allem nicht mal wirklich eine WAHL, von den beiden reinen Gimmick-Enden mal abgesehen. Ich kann ja nicht mal entscheiden, Eli nicht zu erschießen, sondern bin gezwungen, selbst das mitzumachen. Entsprechend verhöhnt und entwertet das Spiel mit dem Ende letztlich alles, was ich vorher gemacht habe, denn ich werde als die auf der falschen Seite Kämpfende stehen gelassen, ohne je eine Wahl oder auch nur den Hauch von etwas Gutem in Josephs Handeln präsentiert zu bekommen.

"Aber das war doch in den Vorgängern auch schon so!" Ach ja...? Von wegen! Gerade Far Cry 4 glänzt mit weit mehr Wahloptionen, mit Charakteren, von denen eigentlich niemand wirklich der/die Gute oder Böse ist, und selbst der plakativ präsentierte Pagan Minh offenbart auf Dauer seine zutiefst menschliche Seite und ist vielleicht im Vergleich zu den Alternativen sogar die beste Wahl... Man KANN also tatsächlich gute, ambivalente Geschichten mit Fingerspitzengefühl erzählen, die die SpielerInnen ernst nehmen und deren Handlungen nicht entwerten, nur um einen platten Story Twist ohne Sinn und Verstand zu inszenieren. Man hat sich aber nun mal leider dagegen entschieden...
Nachdem Teil 4 für mich ein 90er-Titel war, ist Far Cry 5 daher leider bestenfalls ein niedriger 70er-Titel. Vielleicht sogar eher in den 60ern...

Und damit genug Rant für heute, jetzt geht's mir besser! :-D Und wer sich den Text durchgelesen hat, kriegt hiermit einen Keks von mir, danke für die Teilhabe an meinem Frust. ;)
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Jon Zen
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Jon Zen »

Nach vielen Monaten (mit Unterbrechungen) habe ich jetzt endlich The Witcher 3 mit beiden Erweiterungen durchgespielt und alle Nebenquests und Hexeraufträge erledigt, dazu auch fast alle Schatzsuchen und viele "Fragezeichen-Miniquests".

Das ganze hat laut Steam sagenhafte 165 Stunden gedauert (wahrscheinlich um die 140-150 "echte" Stunden), aber die waren es Wert. Vor allem die Nebenmissionen sind fantastisch und Blood & Wine ist noch etwas besser als das Hauptspiel (wobei man die 3 Enden diskutieren könnte). Das beste an Witcher ist die Welt, welche unsere Sagen und Märchen in die fiktive Realität einbindet, sodass einem vieles bekannt vorkommt, obwohl man noch nie etwas vom Witcher Universum gehört haben muss.
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
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Heretic
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Heretic »

Marie's Room

Eine ca. 45minütige Kurzgeschichte, die dank Unreal-Engine und der Sounduntermalung wie eine Mischung aus "Life ist Strange" und "Gone Home" anmutet. Kann man sich durchaus mal geben, gibt's bei Steam für lau.
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schneeland
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von schneeland »

Frisch aus dem Sale: Into the Breach. Diese Pixelkaijus sind ganz schön miese kleine Biester - vor allem die mit den Spinnennetzten (oder was immer das für ein Klebezeug ist). Macht aber bisher trotzdem Spaß und hat eine sehr schöne Atmosphäre (v.a. der Soundtrack trägt viel dazu bei).
"Hello, my friend! Pay a while, and listen!" (BlizzCon 2018)
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"..." (E3 2020, entfallen)
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Sankt Magni
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Sankt Magni »

Uncharted 2 beendet. Teilweise ein wenig frustrierend. Aber dank der Inszenierung spielenswert. Und hey, es gibt im Spiel einen Deutschen, der KEIN Nazi, verrückter Wissenschaftler oder ein Verräter ist. :clap:
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LegendaryAndre
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von LegendaryAndre »

Subnautica. Startet mit einer Bruchlandung auf einem fremden Planeten inmitten des Ozeans. Aus der Rettungskapsel taucht man direkt in die Tiefen des Meeres um Fische zu fangen und Materialien zu craften. Das ist wunderbar entspannend und doch hatte ich auch einen Moment der Panik, weil ich aus einer dunklen Höhle beinahe nicht mehr herausgefunden hätte und der Sauerstoff zur Neige ging. Ich weiß auch noch nicht welche Raubtiere sich im Meer befinden. Ich vermute stark, dass man später auch noch auf Haie und andere Bedrohungen stoßen wird. Diese Ungewissheit finde ich spannend.

Interessant auch, dass der Boardcomputer der Hauptfigur erklärt, dass man nun Fische fangen und zubereiten muss um zu überleben und dass das die Menschen früher (vor langer Zeit) auch so gemacht haben. Das sind nette und originelle Details die man öfters im Spiel findet. Die Erkundung der atmosphärischen Unterwasserwelt aus der Ego-Perpektive ist absolut stimmig. Auf so ein Spiel habe ich lange gewartet!
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philoponus
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von philoponus »

Eben Night in the Woods beendet. Ein 2D-Walking Simulator mit etwas Plattform-Gameplay und einigen Mini-Games. Der Art Style ist sehr gelungen, die Story für ein Spiel sicher ungewöhnlich, weil sie sich intensiv mit den mentalen und sozialen Problemen einer amerikanischen Kleinstadt auseinandersetzt, der es wirtschaftlich immer schlechter geht. Man kann das alles problemlos als einen Kommentar auf Trumps Amerika nehmen.

Das Pacing war für meinen Geschmack zu langsam und es hätte gerne ein paar Stunden kürzer sein dürfen. Alles in allem aber sicher eines der interessanteren Indie Games der letzten Zeit.
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