3 Stunden in die Definitive Edition vom
Mafia Remake hereingeschaut. Wobei ich die meiste Zeit wohl im Freien Modus verbracht habe.
Jap, es ist Mafia. Die Musik, die Dialoge, die Charaktere, die Stadt, im Kern genau so wie man es kennt und mag. Das Ganze verpackt in einer ordentlichen, guten Grafik, die hier und da paar Macken hat (manche Charaktere sind in den Cutscenes echt hässlich, und teilweise sind die Texturen ganz schön verwaschen bzw. unscharf), aber logischerweise deutlich besser aussieht als das Original und schon stimmig ist. Atmosphäre ist natürlich super, das gesamte Feeling in der Kampagne wurde sehr gut modernisiert, was natürlich auch an der Optik liegt. Performance ist überraschend sehr gut, durchgehend weit über 60 FPS bei max. Einstellungen und 1080p. Auch Bugdichte hält sich in Grenzen, nach Mafia 3 habe ich etwas deutlich schlimmeres erwartet. Nur wer sich das Waffenrad ausgedacht hat gehört in einem Fluß versenkt. Die Steuerung in dem Menü geht gar nicht.
Und die Polizei ist halt... ja. Man klaut ein Auto außerhalb der Stadt, ohne das da irgendwo ein NPC ist, und sofort weiß die Polizei bescheid und teleportiert sich 100 Meter weiter ans Ende der Straße. Muss sowas sein?
Leider ist der Freie Fahrt Modus immer noch ziemlich käse. Man merkt halt das Mafia kein Open World Spiel war und es auch 2020 keins sein möchte. Was in der Kampagne kein Problem ist. Hier merkt man aber halt deutlich, dass das alles eine extrem statische Kulisse ist. Außerhalb der Stadt passiert gar nichts. Null. Obwohl man solche Gebiete wie ein Hotel, Flughafen, Kirchen usw. hat. Kein einziger NPC (außer Autofahrer) gibt es da. Die gibt es zwar in der Stadt, aber auch nur in 3 Formen: Stehend, teilweise mehrere in einer Gruppe, sitzend auf Parkbänke oder am Boden, oder herumlaufend. Keiner arbeitet da (außer Zeitungsverkäufer), keiner macht irgendetwas besonderes. Das ist vielleicht eine merkwürdige Kritik, aber wenn man darauf achtet wirkt das halt alles fürchterlich. Der Hafen ist z.B. komplett gesperrt, da kommt man gar nicht rein, man sieht aber schon von der Entfernung das da drin niemand ist. Im gesamten Industriegebiet arbeitet niemand. Keine Bauarbeiter, nichts. Auch die Villen sind alle "abgesperrt", da kommt man nicht mal in die Gärten. Man hört zwar das Bellen von Hunde, gesehen hat man keinen einzigen. Das selbe bei Kinder. Das ist halt schade. Keine Gärtner die die Räsen wässern, keine Angler, nichts. Immer die selben NPCs mit den selben Animationen. Und einen Tag/Nacht-Wechsel gibt es dort auch nicht. Das heißt die Open World erkunden immer bei Sonnenschein...
Wie geschrieben, für die Kampagne ist das egal, die macht auch so Spaß. Die Open World bzw. der Freie Fahrt Modus ist halt überhaupt nicht mehr 2020. Eher so 2000.
) dieser Art aber nicht unbedingt braucht, da hier die Story im Vordergrund steht. Ja, die ist in "Tell Me Why" auch meiner Ansicht nach nicht besonders aufregend oder originell ausgefallen. Wir haben es in diesem Fall eben mit einem eher ruhigen Drama zu tun und nicht mit Zombie- oder Survival-Horror. Ich finde, dass auch Geschichten dieser Art eine Existenzberechtigung in Spielen haben und hätte gern mehr davon.
Wahrscheinlich muss man wirklich meiner Generation und noch drüber sein um mit der besonderen Ästhetik alter Polygon-Grafiken etwas anfangen zu können. Aber dadurch hebt sich das Spiel auch wunderbar von den 16 Bit Pixeln ab! Zudem gibt es zahlreiche Modis für den lokalen Multiplayer.