Amazons New World - Top oder nächster Flop?

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GoodLord
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von GoodLord »

Otis hat geschrieben: 3. Sep 2021, 15:32
Glaubst Du denn wirklich, dass solche Artikel im Shitstorm-Zeitalter wirklich gar keinen Einfluss auf Entwickler und Publisher haben Spiele in Zukunft so zu gestalten, dass diese "Problematik" erst gar nicht aufkommt?
Wie gesagt, eine Beeinflussung durch Publisher (Produzenten, Verlage, bla), um Spiele (Filme, Romane, bla) möglichst kantenfrei und massentauglich zu kneten, findet ohnehin statt, ob da ein Shitstorm kommt oder nicht. Ich sehe das auch nicht ausschließlich negativ.
Ich würde ja behaupten, dass die Frage "wird das einen Shitstorm auslösen" ein ganz erheblicher Faktor bei der Einschätzung ist ob etwas (gefühlt oder tatsächlich) massentauglich ist.
Larnak
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Larnak »

Andreas29 hat geschrieben: 4. Sep 2021, 05:31 Bestätigt das nicht genau meine Meinung? Hier hat doch offensichtlich die Angst vor einen Shitstorm schon bewirkt, dass man von der ursprünglichen künstlerischen Intention abgerückt ist. Im vorauseilenden Gehorsam hat man schon versucht möglichst viele Bezüge und Assoziationen zu entfernen.
Um hier deine Meinung zu bestätigen, musst du die Annahme treffen, dass Amazon nicht in der Lage ist, selbst zu erkennen und zu befinden, dass von der ursprünglichen Intention transportierte Aussagen und Implikationen nicht das sind, was man mit seinen Produkten darstellen möchte. Und zumindest ich finde diese Annahme nicht "offensichtlich".
Andreas29 hat geschrieben: 4. Sep 2021, 05:31 Und nein, damit trage ich nicht zur "Empörungskultur" bei, weil ich im Gegensatz zu dieser nicht die vollkommene gesellschaftliche Ächtung [...] von allem und jedem fordere, was/der mich irgendwie "verletzt".
Der Begründung kann ich nicht zustimmen. Meinem Eindruck nach positionieren sich deine Beiträge wesentlich offensiver gegen die im Spiegel-Artikel diskutierten Thesen als eben jener Artikel gegen New World. Damit will ich nicht sagen, dass man so nicht mit dem Artikel umgehen dürfe, finde aber die Abgrenzung zu einer sog. Empörungskultur schwierig, wenn die geäußerte Empörung drastischer ausfällt als die, auf die sie sich bezieht, und von der man sich abgrenzen möchte. Vielleicht ist der Artikel-Kontext hier mittlerweile etwas verschwommen, weil es zwischenzeitlich auch um andere Fälle und Formen der Kritik ging - aber am Ende ist doch das immer noch der Aufhänger für die Diskussion.
Otis
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Otis »

Andreas29 hat geschrieben: 4. Sep 2021, 05:45
Otis hat geschrieben: 3. Sep 2021, 15:32Ich meine, wenn eine schwarze Frau, die mit solchen Vorurteilen womöglich schon konfrontiert wurde, beim Sehen des Films solch eine Parallele auffällt, werde ich als weißer Mann, der damit nie auch nur ansatzweise Berührungspunkte hatte, nicht sagen, ihre Ausführungen wären Dreck.
Damit ist die Diskussion mit dir beendet. Ich habe in einem anderen Thread schon geschrieben: Kommt mir jemand mit diesem identitätspolitischen Totschlagargument bin ich weg.
Alles, was ich damit gesagt habe, ist, dass es von den persönlichen Umständen abhängt, welche Parallelen jemand zieht und wie er allg. ausgedrückt Kunst wahrnimmt. Ich verstehe nicht, was ich mit der Aussage totgeschlagen haben oder was daran politisch sein könnte, werde Deinen Wunsch aber natürlich respektieren.
Andreas29

Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Andreas29 »

Larnak hat geschrieben: 4. Sep 2021, 13:17 Und zumindest ich finde diese Annahme nicht "offensichtlich".
Sie haben also aus Spaß zunächst in eine andere Richtung, die näher an dem Echtwelt-Szenario ist, entwickelt und die Ressourcen dafür verbraucht? Klingt für mich wesentlich unlogischer, als dass sie schlicht gemerkt haben, dass solche Artikel vorprogrammiert sind, wenn sie so weitermachen.
Larnak hat geschrieben: 4. Sep 2021, 13:17 Der Begründung kann ich nicht zustimmen. Meinem Eindruck nach positionieren sich deine Beiträge wesentlich offensiver gegen die im Spiegel-Artikel diskutierten Thesen als eben jener Artikel gegen New World.
Das habe ich schon mehrfach erklärt. Für mich geht es gar nicht so um den konkreten Artikel, sondern ich sehe ihn symptomatisch für eine Art von "Kulturkritik", die ich für kritisierenswert halte.

Deswegen reagiere ich auch so gereizt auf Otis. Ich führe diese Art von Debatte nicht zum ersten Mal, sondern seit Jahren immer wieder. Ich kann das nicht in jedem Beitrag disclaimen und ich kann auch nicht erwarten, dass mein Gegenüber das irgendwie erahnen kann. Deswegen komme ich oft sehr viel verbissener rüber, als ich eigentlich bin.

Und besonders dieses Argument, dass ich nicht beurteilen könnte, dass es ziemlicher Quatsch ist seine Kritik und Vorwürfe wie Rassismus darauf zu berufen, dass ein Alien schwarz ist, hängt nicht von meiner Hautfarbe ab. Ganz egal, ob ich schwarz, weiß, gelb, braun oder lila getupft bin: Das ist schlicht nicht haltbar. Und natürlich ist es ein Totschlagargument, denn wie soll man darauf reagieren? Die Aussage ist absolut.

Es gibt zweifellos vieles, was als Weißer schlicht nicht erfahrbar ist und man sollte immer zunächst der betroffenen Gruppe zuhören. Das ist doch vollkommen selbstverständlich und das stelle ich nicht infrage und habe es auch nie getan. Dennoch verweigere ich mich das als Argument zuzulassen, um Menschen von Diskussionen auszuschließen, denn die Logik und der Wahrheitsgehalt von Argumenten hängt nicht von der Hautfarbe ab.
Zuletzt geändert von Andreas29 am 6. Sep 2021, 06:54, insgesamt 1-mal geändert.
Andreas29

Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Andreas29 »

Also Otis, ich versuche es nochmal mit Dir - natürlich nur, falls Du noch möchtest.
Otis hat geschrieben: 3. Sep 2021, 15:32 Wäre dann halt erstmal zu erheben, ob Werkschaffende nun in Scharen ihren Output selbstzensieren, obwohl sie eigentlich gerne lauter anstößige Inhalte drin hätten.
Diese Frage halte ich für vollkommen irrelevant, weil keiner in die Köpfe andere Menschen schauen kann. Es geht darum ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem jeder davon ausgehen kann, dass er erst einmal alles machen kann.
Das war nie der Fall und es wird auch nie der Fall sein und das wäre eine ideale Welt, eine Utopie - klar. Aber das Ausmaß läuft seit einiger Zeit aus dem Ruder, was alles sanktioniert wird mit "Shitstorms", Boykottaufrufen oder eben solchen Artikeln wie jetzt zu "New World".
Otis hat geschrieben: 3. Sep 2021, 15:32 Wie gesagt, eine Beeinflussung durch Publisher (Produzenten, Verlage, bla), um Spiele (Filme, Romane, bla) möglichst kantenfrei und massentauglich zu kneten, findet ohnehin statt, ob da ein Shitstorm kommt oder nicht. Ich sehe das auch nicht ausschließlich negativ.
Da ist aber ein feiner Unterschied: Ein popkulturelles Erzeugnis auf Massentauglichkeit auszurichten ist zunächst kein Zwang und Künstler setzen sich dem freiwillig aus. Es besteht keine Pflicht sich einem großen Unternehmen zu unterwerfen.
Die Problematik, über die wir hier sprechen, erfasst aber alles.

Das hatten wir auch im Film-Thread schon: Vorgaben die die Studios meist machen, wie etwa, dass es eine bestimmte Anzahl an Actionszenen geben soll, ist nicht vergleichbar damit etwas aus Angst vor Repressalien zu ändern.

Ganz davon abgesehen habe ich schon darauf hingewiesen, dass mittlerweile privilegierte Personen und laute Gruppen in Blogs, sozialen Medien, im Kulturteil von Magazinen oder auch mal mit Petitionen festzulegen scheinen, was "die Gesellschaft" akzeptiert.
Otis hat geschrieben: 3. Sep 2021, 15:32 Immerhin verdanken wir dem öffentlich Diskurs und nicht zuletzt auch deftiger Kritik, dass Homosexuelle nicht mehr hauptsächlich als Witzfiguren dargestellt werden, der Schwarze nicht mehr zwangsläufig zuerst stirbt und Frauen in Filmen Hosen tragen dürfen.
Alles wunderbare Errungenschaften und wir sind garantiert noch nicht am Ende. Ich stelle übrigens ebenfalls nicht infrage, dass es berechtigte Kulturkritik gab und gibt.

Aber ist jede Forderung oder Errungenschaft auch wirklich Fortschritt der rechtfertigt, dass man die Kunstfreiheit in der Hinsicht einschränkt. Steht es wirklich auf einer Stufe, dass Homosexuelle in Filmen bessere Rollen bekommen und jetzt mittlerweile sogar gefordert wird, dass nur noch Homosexuelle Homosexuelle spielen dürfen? Ist Letzteres wirklich etwas, das weiterhilft, birgt es nicht eher weitere Probleme? Siehe dazu unsere Diskussion im Film-Thread über die Amazon Studios, die mittlerweile dahingehend sogar Richtlinien formuliert haben.

Das ist auch etwas, dass mich im gesamten Themenkomplex "Identitätspolitik" (was für manche auch schon ein Kampfbegriff ist, was ich aber nicht einsehe) stört: Es gibt gar keine Abstufung, Kategorisierung mehr. Sowas wie "Manspreading" wird mittlerweile auf der gleichen Stufe und genauso laut und oft auch lauter debattiert als die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern oder die Prävention vor häuslicher Gewalt.
Ebenso beim Thema Rassismus: Anstatt über den N-Kuss, Karnevalskostüme oder ob in einem 50 Jahre alten Film jemand blackfaced zu streiten, wäre es doch viel toller mal die sozioökonomischen Ursachen von Rassismus zu thematisieren.

Das macht aber keiner, weil es kompliziert und anstrengend ist. Und deswegen zerfleischt man sich - ich nehme mich nicht aus - wegen Oberflächlichkeiten, die wenn überhaupt nur marginal Fortschritt bewirken.
Otis hat geschrieben: 3. Sep 2021, 15:32halte ich entgegen, dass Du der einzelnen Kritik damit viel zu Macht zugestehst.
Dem halte ich entgegen, dass sich die Schwelle der Wirkmacht doch vollkommen verschoben hat. Ein identitätspolitischer Vorwurf ist absolut, denn wenn man nicht reagiert, ist man dann gleich selbst Rassist, Sexist, Homophob etc. . Und deswegen wird mittlerweile zumindest bei den Großkonzernen sofort reagiert.

Deswegen ist das auch z.B. nicht vergleichbar damit, dass ja früher Medien und Politik gegen Gewalt in Spielen waren und sich das trotzdem durchgesetzt hat. Mit dem Vorwurf ein bisschen gewaltgeil zu sein konnte jeder leben, gerade weil jeder in der eigentlichen Zielgruppe wusste, was Sache ist.

Das ist bei dem Vorwurf Rassist, Sexist, Homophobiker zu sein oder dass ein Spiel, Film, Buch rassistische, sexistische oder homophobe Tendenzen habe ziemlich anders.
Otis hat geschrieben: 2. Sep 2021, 11:45 Findst? Ich nicht.
Das in einem Zeitalter zu sagen, in dem Menschen wegen der kleinsten politisch unkorrekten Verfehlung ihren Job und ihr öffentliches Ansehen verlieren ist optimistisch.
Otis hat geschrieben: 2. Sep 2021, 11:45 Sehe ich auch überhaupt nicht so. Wo ist denn ein Aspekt des Spiels maßgeblich für alles?
Ab dem Moment, wo es um Ideologie geht. In den USA gibt es mittlerweile den Spruch "ideology trumps everything". Darauf wird alles reduziert und genau deswegen enthalten solche Texte auch im Subtext immer einen Vorwurf an die Konsumenten bzw. eine Aufforderung an die Entwickler. "Das Kampfsystem gefällt mir" hat keinen Wert gegen "Ja, aber dies und jenes ist rassistisch".

Es gibt ja mittlerweile auch sowas wie "guilty by association" - noch ein schöner Anglizismus. Das bedeutet ich muss mich gar nicht mehr mit den Argumenten von jemanden auseinandersetzen, ich muss lediglich in dessen Umfeld jemanden finden, der mal etwas "Falsches" gesagt hat.
Otis hat geschrieben: 2. Sep 2021, 11:45ist das dann nicht eher ein gesellschaftliches Problem im Umgang mit sozialen Netzwerken und modenrer Kommunikation, anstatt ein Problem mit der Kritik an sich?
In der Tat auch, aber das ändert ja nichts an der Wirkung.

PS: Du siehst, dass ich das Problem viel grundsätzlicher betrachte. Leider sind die Lager mittlerweile so gespalten, dass keine Meta-Debatte über die Diskussionskultur in der Hinsicht mehr möglich ist.
Zuletzt geändert von Andreas29 am 6. Sep 2021, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
Rince81
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Rince81 »

Andreas29 hat geschrieben: 6. Sep 2021, 05:11 Ebenso beim Thema Rassismus: Anstatt über den N-Kuss, Karnevalskostüme oder ob in einem 50 Jahre alten Film jemand blackfaced zu streiten, wäre es doch viel toller mal die sozioökonomischen Ursachen von Rassismus zu thematisieren.
Du kannst aber nicht Rassismus thematisieren und dabei ganz wesentliche Ausprägungen und Aspekte in der Diskussion bequem auszuklammern. Das wirkt dann wie echter Rassismus, der natürlich verurteilenswert ist vs. das Verhalten einer Mehrheitsgesellschaft bei dem sich die betroffene Minderheit nicht so anstellen soll.

Natürlich wäre es viel toller das Thema nur sozioökonomisch besprechen zu können - dazu muss man die anderen offenen Punkte aber erstmal geklärt haben.
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Andreas29

Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Andreas29 »

Rince81 hat geschrieben: 6. Sep 2021, 09:12 Das wirkt dann wie echter Rassismus, der natürlich verurteilenswert ist vs. das Verhalten einer Mehrheitsgesellschaft bei dem sich die betroffene Minderheit nicht so anstellen soll.
So ist es aber schlicht nicht gemeint. Die angesprochenen Verhaltensweisen (N-Kuss etc.) sind ebenso verurteilenswert, weil sie den betroffenen Gruppen gegenüber verletzend sind. Ich finde es eigentlich fast schon müßig das zu betonen, weil ich natürlich auch dafür bin möglichst keine anderen Menschen zu verletzen :ugly:
Die Frage ist, ob diese Dinge mit der gleichen Lautstärke und der gleichen Vehemenz und Aufmerksamkeit besprochen gehören, wie klare und offen liegende Fälle von strukturellem Rassismus und ob diese eigentlich wichtigere Diskussion darüber nicht dadurch übertönt wird.
Rince81 hat geschrieben: 6. Sep 2021, 09:12 Natürlich wäre es viel toller das Thema nur sozioökonomisch besprechen zu können - dazu muss man die anderen offenen Punkte aber erstmal geklärt haben.
Ich würde halt sagen, dass umgekehrt ein Schuh draus wird. Rassismus ist viel tiefer und komplexer verwurzelt als ein kulturell insensitives Karnevals- oder Hallooweenkostum. Letzteres ist Symptom; ich möchte lieber die Krankheit bekämpfen.

Generell: Immer wenn du dich auf Popkultur stürzt und gerade, wenn du argumentativ nicht mehr zu bieten hast als: "Das Alien ist schwarz und deswegen sind damit eigentlich schwarze Frauen gemeint", machst du dir erst einmal Feinde. Umgekehrt ist der Nutzen aber wahrscheinlich marginal. Ich glaube, dass von 100 Menschen, die sich über sowas wie diese Alien-Kolumne aufregen, 95 der Aussage zustimmen würden, dass man Rassismus bei Bewerbungen oder z.B. bei der Entscheidung, welche weiterführende Schule besucht werden soll bekämpfen muss, weil das ein struktureller Aspekt ist, warum so viele Menschen mit Migrationshintergrund keine Arbeit finden oder im Niedriglohnsektor arbeiten müssen.

Das gleiche bei beliebig anderen Problemen: Von 100 Menschen, die "Manspreading" für eine lächerliche Scheindebatte halten, würden 95 zustimmen, dass Frauen gleiche Karrierechancen und gleiche Löhne wie Männer haben sollten, Mütter finanziell besser unterstützt werden sollen und es mehr Schutz gegen häusliche Gewalt geben muss.

Ich würde halt gerne alle mitnehmen für etwas, das wirklich verändert.
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Felidae
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Felidae »

Andreas29 hat geschrieben: 6. Sep 2021, 09:39
[...]
Es gibt aber nunmal einige Studien, die einerseits zu dem Schluss kommen, dass täglicher Sprachgebrauch Denkmuster schafft, andererseits (pop)kulturelle Darstellungen Denkmuster schaffen. André hat letzteres in irgendeinem Podcast mal wunderbar auf einen sehr griffigen Punkt gebracht: Westlich geprägte Menschen haben heutzutage eine ganz bestimmte Vorstellung davon, wie der D-Day abgelaufen sein dürfte/Omaha Beach 1944 ausgesehen haben dürfte. Das Problem daran - wenn man sich den Strand in der Normandie heute anguckt, kriegt man das kaum in Einklang. Erklärung: Angefangen mit dem "Soldat James Ryan" über alle entsprechende CoDs und Co wurden wir ständig "angelogen", um der Dramatisierung willen. Besser kann man eigentlich nicht belegen, dass mediale Darstellung Auswirkungen auf unser Geschichts-Bild hat. By the way, hätte mediale Darstellung keinerlei Effekt, hätten sämtliche Werbefirmen schon längst aufgegeben. Die florieren aber irgendwie recht gut.

Abgesehen von der Studienlage - man könnte auch einfach endlich mal anerkennen, dass es bestimmte Menschen triggert, wenn sie STÄNDIG im Alltag mit Begriffen konfrontiert werden, die eine sehr lange Zeit genutzt wurden, um sie oder ihre Vorfahren als minderwertig darzustellen. Und man deshalb die Namen von Speisen! problemlos umbenennen kann. Ich schrieb es Dir an anderer Stelle glaub schon mal - Du tust immer so, als würden die Gutmenschen stundenlange Diskussionen führen, um das Umbenennen durchzusetzen, statt sich für sinnvollere Dinge einzusetzen. Nur ist es halt umgekehrt der Fall - irgendetwas WIRD umbenannt. Erstmal ohne Diskussion. Und DANN kommen die ganzen "Man darf ja nix mehr!"-Schreier, die "Ich hab ein Grundrecht drauf, 'N...r' und 'Zigeuner' zu sagen" etc, und DANN geht die Diskussion los. Insofern find ich es ein wenig schräg, dass Du Dich ständig denen gegenüber, die eine fairere Sprache für sinnvoll halten, über die unnützen Diskussionen beschwerst - statt denen gegenüber, die sie überhaupt erst lostreten. Jeder PEGIDiot, jeder AfDepp, jeder sonstwie besorgte Bürger wäre EIGENTLICH der Adressat Deiner Wahl. Nicht diejenigen, die stattfindende Umbenennungen gegen jene verteidigen. Sag denen, dass sie endlich Ruhe geben sollen, dann können "wir" uns auch um sinnvollere Dinge kümmern.
Andreas29

Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Andreas29 »

Felidae hat geschrieben: 6. Sep 2021, 13:27 Abgesehen von der Studienlage - man könnte auch einfach endlich mal anerkennen, dass es bestimmte Menschen triggert, wenn sie STÄNDIG im Alltag mit Begriffen konfrontiert werden, die eine sehr lange Zeit genutzt wurden, um sie oder ihre Vorfahren als minderwertig darzustellen.
Nun... da haben wir es halt wieder mit der wohlwollenden Interpretation, über die wir beide auch schon mal geschrieben haben: Es müsste doch mittlerweile hinreichend bekannt sein, dass ich das genauso sehe. Das habe ich schon mehrfach geschrieben (zuletzt einen Post vor Deinem hier im Thread) und es dürfte aufgefallen sein, dass auch ich bestimmte Begriffe meide und nicht ausschreibe. Es liegt mir nichts ferner in der Hinsicht auch nur irgendetwas zu rechtfertigen.
Felidae hat geschrieben: 6. Sep 2021, 13:27Du tust immer so, als würden die Gutmenschen stundenlange Diskussionen führen, um das Umbenennen durchzusetzen, statt sich für sinnvollere Dinge einzusetzen. Nur ist es halt umgekehrt der Fall - irgendetwas WIRD umbenannt. Erstmal ohne Diskussion.
Der Analyse kann ich halt nicht zustimmen. Zuerst kommt meist die Empörung, denn warum sonst sollte es überhaupt eine Reaktion geben auf die dann wiederum reagiert wird. Und wenn ich Dir von einem ein Lied singen kann, dann über "Gutmenschen" (den Begriff nehme ich mal auf, auch wenn auch der belastet ist), die eigentlich derselben Meinung sind, aber ellenlang darüber streiten, was denn der richtige richtige Weg ist...

Es gibt ja nicht wenige Politologen die sagen, dass das linke politische Spektrum - zu dem auch ich mich zähle - niemals in die Pötte kommen wird, weil es sich immer selbst zerlegt.
Felidae hat geschrieben: 6. Sep 2021, 13:27Sag denen, dass sie endlich Ruhe geben sollen, dann können "wir" uns auch um sinnvollere Dinge kümmern.
Mein Punkt ist doch genau, dass es diese "Schreier" nicht gäbe und man sich auf das Wesentliche konzentrieren könnte, wenn man sich nicht über die kleinsten Verfehlungen aufregen würde. Ja... und auch hier kann man wieder sagen: "Du bist weiß und hast gut reden", aber man kann doch nicht abstreiten, dass es wichtiger ist sich um Rassismus im Bildungssystem zu kümmern, als über den Namen einer Süßspeise zu streiten.

Nochmal: Diese ganzen Alltagsrassismen , die ohne Zweifel schlimm sind und sich auch in der Sprache niederschlagen, sind trotzdem eben nur ein Symptom eines tiefsitzenden komplexen strukturellen Rassismus, der die eigentliche Krankheit darstellt. Ich glaube einfach, dass Ersteres erst verschwindet, wenn man Letzteres anpackt und umgekehrt einfach nix passiert und alles so weitergeht. Man zäumt das Pferd gerade einfach von hinten auf, weil das die einfachere Debatte ist. Und nur weil Menschen nicht mehr öffentlich das N-Wort - egal ob wirklich als Beleidigung oder weil sie unbedingt ihren Schaumkuss so nennen wollen - ungestraft sagen können, bedeutet das noch lange nicht, dass sie nicht weiter rassistisch denken.

Das heißt ausdrücklich NICHT, dass man nichts gegen die Verwendung des Wortes tun sollte, wie es hoffentlich mittlerweile klar sein dürfte.

Und an die Leute, die heute noch im Brustton der Überzeugung sagen, es sei OK das N-Wort zu sagen und diejenigen, die ausrasten wenn ihre Z-Suppe jetzt Balkansuppe heißt, kommst Du schlicht nicht mehr ran. Warum sollte man auf die überhaupt noch eingehen. Die sind mir schlicht egal, weil die es halt aus Prinzip und reiner Provokation machen und da gilt "Don't feed the Troll".
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Felidae
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Felidae »

Andreas29 hat geschrieben: 6. Sep 2021, 14:01
[...]
Ich versuchs mit einem Satz abzuschließen - vermutlich fasziniert mich nur, wieviel Energie Du regelmäßig aufwendest, um drauf hinzuweisen, dass die Diskussionen um N-Wort etc. Energieverschwendung seien, die man sinnvoller anders nutzen könnte.
Andreas29

Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Andreas29 »

Felidae hat geschrieben: 8. Sep 2021, 12:05 Ich versuchs mit einem Satz abzuschließen - vermutlich fasziniert mich nur, wieviel Energie Du regelmäßig aufwendest, um drauf hinzuweisen, dass die Diskussionen um N-Wort etc. Energieverschwendung seien, die man sinnvoller anders nutzen könnte.
Dann lass mich auch noch einen Satz sagen: Wenn Du bis jetzt mein Anliegen nicht verstanden hast, dann brauchen wir halt auch gar nicht mehr zu diskutieren.
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Phliege »

Andreas29 hat geschrieben: 8. Sep 2021, 16:46 Aber ist jede Forderung oder Errungenschaft auch wirklich Fortschritt der rechtfertigt, dass man die Kunstfreiheit in der Hinsicht einschränkt.
Die Einschränkung der Kunstfreiheit durch die Kulturkritik halte ich für stark übertrieben. Ich stimme dir soweit zu, dass sich das Gleichgewicht verschieben wird. Wir werden mehr Medien haben, die diverse Gesellschaften aufzeigen, die historische Szenarien aus anderen Blickwinkeln betrachten, die psychische Krankheiten vielschichtiger darstellen und die unterschiedliche Körperformen ganz unaufgeregt zeigen. Die Entwicklung ist ja schon da.
Wir werden auch (hoffentlich) weniger Medien haben, die verinnerlichte Diskriminierungsstrukturen unhinterfragt (und vielleicht auch unabsichtlich) weitertragen. Nur werden diese Medien nicht verschwinden, sie werden aber eben an Bedeutung verlieren.

Von Kunstfreiheit zu reden, wenn wir von großen Blockbustern und AAA-Spielen sprechen ist sowieso fragwürdig. Und die Diskussionen drehen sich ja hauptsächlich um diese Titel. Die unterliegen immer dem finanziellen Druck und kommerziellen Erfolg und damit den daraus abgeleiteten Maßnahmen des Managements. Bekanntestes Beispiel, das mir einfällt: Natürlich Ubisoft. Die haben den Entwicklern einen männlichen Charakter bei AC:Odyssey aufgezwungen und damit in die Vision der Entwickler eingegriffen. Es gibt genug Berichte aus der Branche, die ähnlich lauten. Entwickler, die einen asiatisch angelegten Charakter umschreiben müssen, weil einer reicht ja schon; Seriencharaktere bei Disney, die ausschließlich heterosexuell sein durften, andere wurden abgelehnt. In diesem Bereich davon auszugehen, dass wie hier gerade die absolute Kunstfreiheit haben; ja, dass sie in dieser Form vor Kritik schützenswert ist, finde ich gewagt.

Ich gebe dir auch soweit Recht, dass es durchaus Diskussionen an einzelnen Medien gab, die ich für übertrieben halte. Es gab im einzelnen Konsequenzen, die man diskutieren und hinterfragen könnte. (Wobei Kunstfreiheit auch beinhaltet, das ein Künstler sein Werk revidieren oder sogar zerstören darf. Schon immer in der Geschichte passiert). Aber es macht nur Sinn, das am konkreten Beispiel zu diskutieren. Und ja, es gibt in jeder Debatte Teilnehmer, die über das Ziel hinausschießen und einfach Quatsch schreiben und tatsächlich Verbote aussprechen wollen. Die sollte man aber genauso ausblenden, wie die ganzen Trolle. Es bringt uns nichts, generell Äußerungen und Kritik als gefährlich und übertrieben abzutun. Von den "Schreiern", die du ansprichst, auf eine ganze politische Strömung und deren Ziele zu schließen ist ja ähnlich sinnvoll, wie von den Gamergate-Idioten auf alle Videospieler schließen zu wollen.

Du siehst die Veränderungen in der Popkultur. Und die siehst ja auch gute Änderungen, du benennst sie ja selbst als Errungenschaften! Unser Konsens ist größer, als ich am Anfang gedacht habe. Du siehst das Ende der Popkultur wie wir sie kennen. Da stimme ich dir ja sogar zu. Nur, warum bewerten wir das so unterschiedlich? Dass Amazon sein Spiel noch ändert, weil es problematische Bezüge sieht, finde ich positiv. Denn diese Bezüge geben aus meiner Sicht dem Spiel keinen besonderen Wert, keinen Inhalt, der es besonders macht. Kein Spieler verliert hier etwas. Ich will wirklich versuchen nachzuvollziehen, welchen Verlust du da beispielsweise siehst.
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von imanzuel »

30 Minuten Warteschlange in der Beta... ich hoffe die lernen daraus und stellen dann bei Release ein paar mehr Server bereit :roll:
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Gurkenlord
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Gurkenlord »

imanzuel hat geschrieben: 9. Sep 2021, 16:06 30 Minuten Warteschlange in der Beta... ich hoffe die lernen daraus und stellen dann bei Release ein paar mehr Server bereit :roll:
Ich weiß nicht ob das Sinn macht, das splittet die Community ja nur noch mehr auf. Sind ja meine ich nur 500 Leute pro Server.
Sicher für den Release interessant aber spätestens nach 2-3 Monaten kann man 1/3 wenn nicht mehr Server streichen weil das alles zu wenig wird.
MaxDetroit
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von MaxDetroit »

Ich hatte letztes Wochenende die Beta gezockt und tippe gerade eher auf: Flop.
Obwohl ich glaube das sich das Game zum Start jetzt recht gut verkaufen wird. Weiterhin glaube ich, es wird einen großen Hype zum Start geben, volle Server, großes Streamer Interesse auf Twitch, usw. - aber wie man das schon zu oft erlebt hat wird das sehr schnell in Ernüchterung enden. Spätestens nach ein, zwei Wochen wird es die ersten "Wo ist der Endcontent?" Posts geben, nach einem Monat erklären die nächsten das ganze dann als "Dead Game". ​

Warum?

Problem 1: Bugs & Technische Probleme
Wird das Spiel haben, garantiert. In der Beta lief noch so einiges nicht, das bekommen die in ein paar Wochen nicht mal eben so gefixt. Paradoxerweise um so größer der Hype und der Ansturm, desto wahrscheinlicher das die Server regelmäßig schlapp machen werden. Man versucht ja auch Amazons geile Server Infrastruktur zu nutzen für die Massenschlachten, aber das hilft alles nichts wenn der Client nicht hinterherkommt das alles vernünftig darzustellen.

Problem 2: PvE Content war ein "Afterthought"
Das Spiel war von vorneherein als PvP MMO mit einem Survival Aspekt (ausgeprägtes Crafting) geplant, und das ist es im Kern ja noch. Jetzt hat man in letzter Sekunde noch den PvE Part hinzugepatched mit ein paar Dungeons und 0815 Quests, das am Ende so keinem richtig hilft. Zum Start die Eierlegende Wollmilchsau seien zu wollen hat bisher fast jedem MMO nach World of Warcraft mehr geschadet als genutzt. Meistens gibt es dann auch noch große Balancing Probleme zwischen PvP und PvE. Besonders da jetzt unnötig in letzter Minute viele Resourcen dafür verschwendet wurden und das Polishing und der PvP Part darunter gelitten haben. Und die PvE Spieler werden sich, wie oben gesagt, wegen mangelndem Content ganz schnell wieder verabschieden. PS: Wer als reiner Solo- oder PvE-Spieler mit New World anfängt, hat sich meines Erachtens so und so nicht ordentlich informiert.

Problem 3: PvP
Ich glaube das das PvP durchaus seine Stärken hat, aber da das Haupt-Event "Territory Control" ist so limitiert im Zugang für alle Spieler (an Factions gebunden, maximal 50 vs 50 Slots - was mir angesichts der tollen AWS Server doch etwas wenig vorkommt) und ist auch zeitlich gesehen immer ungewiss, wann und wo es stattfinden wird (Einloggen und mal eben "Territory Control" spielen geht so einfach nicht) - da gehe ich jetzt schon davon aus das es sich schnell auf eine kleine Hardcore-Playerbase reduzieren wird (die dann meist auch noch elitär und toxisch daherkommt) und die meisten anderen Spieler werden aussen vor bleiben. Und so werden auch viele PvP Spieler das Spiel über kurz oder lang frustriert verlassen. Außerdem muss man noch zeigen was man jetzt besser oder cooler als die Platzhirsche von Guild Wars 2, Elder Scrolls Online oder Black Desert macht - bisher sehe ich da nur so Kram den andere MMOs in ähnlicher Form auch schon anbieten und zu wenige "Unique Selling Points", bis auf das Setting.

Das Einzige was ich wirklich interessant finde ist das Crafting, das einen Aspekt von den vielen Survival Games da draussen in ein großen MMO reinbringt, aber da gibt es wie gesagt auch genug Konkurrenz (von ARK über Valheim und Conan Exiles bis zu Fallout 76 und Rust).

Amazon:
Wie gesagt, ich glaube da eher an Flop, besonders da ich die Befürchtung habe das Amazon da nicht Geduld für hat dem Ganzen noch einige Jahre den Support zu geben wenn es nicht konstant schwarze Zahlen schreibt. Ganz wichtig: die Kohle hätten sie, aber den Großen fehlt es da meist einfach an Weitsicht und Geduld für so ein Unterfangen, da wird dann lieber eingestellt und die Kohle in was Neues reingebuttert, in das nächste große Projekt für den nächsten großen Hype.
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von imanzuel »

Joa... Erst lädt das Spiel mehrfach ewig lang (das war in der Beta noch nicht so), jetzt steckt man natürlich in einer Warteschlange fest... seit 30 Minuten. Toll. Auf manche Server hat man eine Wartezeit von 10000 Spielern. Steam Refundsystem wird sich freuen. Die haben natürlich nichts aus der Beta gelernt, und der gestaffelte Serverlaunch ist eventuell auch nicht so klug gewesen, anscheinend loggen sich da grad Amerikaner und Asiaten massenhaft auf die EU-Server ein.

Launch ist also genau so wie man es erwarten durfte :ugly:
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Desotho »

Klar, technische/organisatorische Probleme braucht man nicht schön zu reden.
Wobei ich mal ganz frech sage: Die MMO Spieler haben in den letzten 25 Jahren aber auch nichts gelernt :ugly:
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imanzuel
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von imanzuel »

Ja schon, das ist aber hier auch ein spezieller Fall. Es gab zig Betas und Alphas, die Warteschlangen waren bekannt (in der Open Beta waren die schon extrem). Jetzt die Server nacheinander starten, was haben die bei Amazon erwartet? Natürlich möchte da jeder spielen, also wird sich eben da eingeloggt was online ist. Dass das Spiel keinen einzigen asiatischen Server anbietet ist da natürlich doppelt dämlich. Ich meine, in welcher Welt leben die? Ark, Conan Exiles usw. haben doch gezeigt das Asiaten auf sowas stehen. Und dann keine Server für die Region anbieten? Ne, der Hauptfehler liegt da erstmal bei Amazon ;)

Versuche mich jetzt seit fast 45 Minuten einzuloggen. Von Platz 5xxx auf 4160. Nice. Noch ungefähr 3 Stunden dann bin ich vielleicht drin :dance:

Edit: Bei Listenplatz 3600 habe ich jetzt abgebrochen. Ist mir zu blöd. Werde das wieder refunden und in ein paar Tage reinschauen.
Notiz für mich
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von lipt00n »

Ja, ich bin auch ein bisschen enttäuscht, weil ich würde gerne....spielen.

Die Warteschlangen sind schon unfassbar extrem, ich hoffe das reguliert sich in den nächsten Tagen. Die krassen 22k Warteschlangen sind ja schonmal runter auf "nur" 5k Menschen...evtl muten sie ihrer Hardware auch zeitnah größere Servercaps zu, das wäre wünschenswert.
Der geplante Start mit einem Kumpel fällt schon mal flach, weil er auf einem 5k+ Server spielt (inkl. seiner gesamten Gilde, deswegen unflexibel), ich bin erstmal woanders hin, wo weniger Leute abhängen.
Anscheinend gibts ja die nächsten zwei Wochen kostenlose Servertransferierungen, mal sehen wie die Situation sich bis dahin entwickelt hat.

Die umgerechnet 16 EUR die ich dafür bezahlt habe refunde ich aber sicher nicht, die investiere ich gerne für den weiteren Reiseverlauf :D
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Desotho
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Re: Amazons New World - Top oder nächster Flop?

Beitrag von Desotho »

Als Entschädigung gibt es dann 1 Monat Gratis Spielzeit für alle. :ugly:
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