Was mich etwas gestört hat, ist die Aufgabe zwischen den beiden Enden: es läuft wirklich nur drauf hinaus, in jedem Biom ein Item zu finden, das a) einfach erreichbar, aber vorher nicht da war und b) meist Sachen braucht, die man für die späteren Biome braucht. Da muss ich ehrlich zugeben, dass ich irgendwann einfach in ne Lösung geschaut habe, das Suchen ist nicht erbaulich.
Auf Andres Bitte noch ein wenig Theorie, wie die beiden Enden zusammenpassen. Vorweg: ich finde auch, ein Ende mit einer etwas klareren Linie hätts meiner Meinung nach auch besser getan.
Das zweite Ende zeigt erstmal ihre Mutter (das Hyperion ihren Vater repräsentiert, wird sowohl aus dem Namen als auch den Begleittexten recht klar), die Selene gegenüber übergriffig ist und mit der Selene sich nie versöhnen konnte - das wohl traumatische Verhältnis mit ihren Eltern ist recht klar, aber unaufgelöst. Sie trägt also schon ihr Päckchen, wie man so schön sagt.
Der Unfall passiert und Selene überlebt, aber kann das weitere traumatische Erlebnis nicht verkraften. Sie erkennt erst, als es zu spät ist, dass Sie für Helios hätte da sein sollen. Sie flüchtet sie sich in eine Traumwelt: eine, in der sie ein Alien gefunden hat, sie wirklich Astronautin geworden ist und dem nachjagt, "Helios" zu reparieren. Beide Welten sind also bewusst separat. Die Welt "Atropos" dient Selenes Hirn als Kapsel für das Erlebte, in dem sie in einer Trauerschleife gefangen ist, aber gleichzeitig machtvoll und aggressiv ist. Sie kann sich davon am Ende trotz aller Versuche nicht lösen.
Mit etwas geneigtem Kopf liesse sich das Ganze als einen künstlerischen Takeauf Phänomene wie "Splitting" oder Disassoziative Störungen gesehen. (Auch wenn die Umstände da natürlich nicht immer ganz passen) Die beiden Welten _sollen_ getrennt und nicht integriert sein.
Ich find die Theorie plausibel, weil simpel und mein unterstützendes Log ist folgendes:
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My end is waiting at the beginning, abandoned like Helios.
Last drive.
Failed escape.
Fatal crash.
My memories have been rearranged into spiral patterns I cannot comprehend, dragging me into the deepest of the deep.
I will go there now.
As you will.
Nichts dagegen, vage zu bleiben, aber wenn wir uns zum Beispiel zum Film schauen: "Requiem for a Dream" hat seinen Impact ja nicht dadurch, dass er sein Thema nicht benennt, sondern weil er es konsquent bis zur Schmerzgrenze durchzieht.