Durch mit Deathloop. Steam sagt 18,5 Stunden. Gibt wohl mehrere Enden, die sind jetzt aber nicht so unterschiedlich. Laut Achievements (die anscheinend noch ziemlich buggy sind...) dürfte ich alles storyrelevante gemacht haben.
Puh. Erstmal das Ende, das war lahm hoch 10. Der finale Loop (es gibt wirklich nur die eine Variante) war jetzt nicht spannend. Gefühlt war jeder Hitman Spezial-Kill (ich meine so eine spezielle Aufgabe die man folgen muss) kreativer als das hier. Überhaupt bin ich überrascht wie langweilig man die Visionäre schlussendlich umbringen kann. Überhaupt kein Vergleich zu Hitman, dass da auf einer kreativen Ebene mindestens 2 Stufen über Deathloop liegt. Story war auch nicht so toll, aber ist halt typisch Arkane. Keine Überraschungen, auch keine völlig übertriebenen Szenen. Gerade mit diesem James Bond Agent-Anleihen habe ich gedacht die hauen da nochmal einen richtig raus. Nope.
Zum Spiel selbst. Ich bin völlig verwirrt was ich davon halten soll. Ich würde dem Spiel ja am liebsten alle Sterne zuwerfen und unten drunter "Meisterwerk" schreiben. Aber das geht halt irgendwie nicht. Es ist halt kurios, auf der einen Seite versucht es sich mit seiner Thematik, Setting und im Prinzip auch mit dem Gameplay möglichst weit weg vom Mainstream zu positionieren - auf der anderen Seite versucht es das so mainstream-mäßig wie es nur geht zu präsentieren. Ich verstehe es halt nicht. Warum gibt es fast überall Marker? Warum ist das Spiel so unfassbar einfach? Ich bin nur einmal gestorben, und ich denke da war es geskriptet (Stichwort Explosion, wurde hier schon mal irgendwo erwähnt). Gegen die Gegner bin ich gar nicht gestorben, das Respawn-System kenne ich nicht. Hab auch erst relativ spät gecheckt das es anscheinend Auto-Heal gibt. Ich kann mich an kein Spiel erinnern das so dermaßen simpel war. Auch Julianna war eine ziemlich Enttäuschung, zumindest die KI-Version. "Gejagt" kann man das ja nicht nennen. Spätestens wenn man die Nagelpistole mit einem Schalldämpfer findet ist das Spiel quasi zu Ende. 30 Schuss, nahe zu jeder Headshot ist tödlich, und die hören die Schüsse nicht selbst wenn die einen Meter daneben stehen. Ich weiß nicht was die sich bei der KI gedacht haben. Hab da jetzt schon mehrfach gelesen das die Standard-Gegner einfach nur Hindernisse sein sollen, so wie die Zombies in Dead Rising. Aber wofür? Die behindern mich ja nicht. Auch die Visionäre sind keine Herausforderung. Was halt echt schade ist, das Game- bzw. Gunplay finde ich nicht schlecht. Wenig begeistert war ich aber auch von den Fähigkeiten, bzw. das man da nur 2 aktiv tragen kann. Teleport ist halt ein No-Brainer, und ansonsten ist der Link sau stark. Hätte aber gerne mehr Fähigkeiten und auch die Möglichkeit alle gleichzeitig zu verwenden gehabt.
Dann streut das Spiel 2-3 Stellen ein wo es klar sagt "hier bitte schleichen". Fand ich cool, waren im Prinzip auch mit die stärksten Stellen. Oder ab und zu vergisst es dann doch Questmarker zu setzen und man darf selber suchen. Auch sehr cool. Aber warum gibt es nicht mehr davon? Als Shooter ist das Spiel zu einfach, zu simpel. Es kann doch nicht sein dass das Spiel wirklich verlangt das ich im perfekten Loop einfach da reinrenne und alles wegballere (okay vielleicht doch, gibt sogar ein Erfolg dafür). Dafür ist die KI aber ein Totalausfall. Möchte man ausschließlich schleichen ist das Leveldesign imo nicht gut genug, die komplette Massen an Gegner zu umgehen. Wird man einmal entdeckt jagt einem die ganze Insel. Das kann auch nicht der richtige Weg sein. Der Weg in der Mitte wird wohl der richtige sein. Da ist das Spiel aber weder Fisch noch Fleisch.
Technisch war es dann am Ende doch absolut okay. Gibt schlimmeres. Grafik, Sound usw. alles zufriedenstellend, die Musik in den Endcredits war hervorragend. Auf der Seite gibt es eigentlich nichts zu kritisieren.
Ich weiß halt echt nicht was ich von dem Spiel halten soll. Es hat alle Zutaten, mischt die sogar ordentlich. Und am Ende kommt doch jemand auf die Idee die 10fache Menge Salz zu verwenden.