Runde #338: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

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Heretic
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Heretic »

Das erste Arkane-Spiel, das mich völlig kalt lässt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mir dieses Spielprinzip Spaß bringen würde. Ich bin bei (Schleich-)Shootern eher der Quicksave/Quickload-Typ. Das dürfte sich mit "Deathloop" nicht gut vertragen. :D
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Vinter
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Vinter »

Otis hat geschrieben: 13. Sep 2021, 18:04 Es müsste aber auch ausreichend Anreize geben, andere Lösungen zu finden oder zu nutzen. Gerade bei der Zeitschleifenstruktur könnte ich mir nette Möglichkeiten vorstellen, z.B. dass man bestimmte Ziele sehr schnell erreichen und daher seine Routen perfektionieren muss. Dann könnte man es es so aufbauen, dass die schnellsten Wege nur durch ausgiebiges Erkunden der Spielwelt in vorherigen Versuchen ermöglicht werden. Oder Lösungswege, die man schon genutzt hat, werden irgendwie unbrauchbar, entweder durch einen über die Zeitschleifen hinweg greifenden Meta-Mechanismus (Türen werden dauerhaft versperrt, nachdem man diesen Weg ein oder einige Male genutzt hat) oder durch andere Aktionen in der Spielwelt innerhalb der Zeitschleife. (Was weiß ich, mal ganz dämlich, da steht ein Auto mit wenig Benzin im Tank, man kann nur eine Fahrt machen. Dann steht dieses Auto für eine andere Fahrt nicht mehr zur Verfügung und man muss eine andere Transportmöglichkeit finden.) Hoffe, Deathloop bietet in die Richtung ein bisschen was.
Japp, alles gute Ideen. In diese Richtungen habe ich auch schon gedacht. Wenn du mich fragst, wird sowas auch kommen. Der Loop wird mit zunehmender Zeit instabil oder es gibt einen großen Twist, wenn man das ursprünglich ausgerufe Ziel erreicht. Es wäre zu viel vergeudetes Potential, bei so einem krassen Szenario 'nur' geradlinig den selben Tag zu wiederholen. So funktioniert diese Art Story ja auch nicht. Es geht ja um den Mindfuck.
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Otis
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Otis »

Also meine Vermutung dazu ist, dass
SpoilerShow
entweder selber oder jemand anderes, der einem nahe steht, aufgrund von Umständen endgültig sterben wird, wenn man es schafft, aus der Zeitschleife auszubrechen, und die augenscheinliche Antagonistin einen deshalb immer wieder abmurkst und aufhalten will, sie es also eigentlich gut meint.
An die, die es spielen, wie schaut es denn mit Stealth/No-Kill aus? Oder herrscht doch eher Zwang zum Ballern?
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Leonard Zelig
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Leonard Zelig »

Desotho hat geschrieben: 13. Sep 2021, 16:57 Das wird ein Kritikerliebling den keine Sau kaufen wird :D
Ach, so viel Auswahl hat man gerade nicht als PS5-Besitzer mit Interesse an exklusiven Sachen und immerhin kostet es nur 65 Euro und keine 80 Euro.

Die DualSense-Features scheinen auch echt nett zu sein:
Further afield, the DualSense controller is leveraged to incredible effect and in perhaps in a fashion that is superior to any other PlayStation 5 title to date. The haptic feedback is wonderfully palpable, rattling along with aplomb as you unleash on enemies with automatic firearms. Then there’s the adaptive triggers which not only provide expected palpable resistance, but also provide a surprising amount of stiffness when your weapon jams which is not only scary from a gameplay perspective, but is exacerbated by the sensations that the adaptive triggers provide. Quite simply, Deathloop is a perfect showcase for the PlayStation 5 and feels ‘next-gen’ in ways that transcend the potent hardware that purrs underneath the console’s stylish chassis.
https://www.psu.com/reviews/deathloop-review-ps5/
Elb356 hat geschrieben: 13. Sep 2021, 17:19 wieso sollte man den Kritiken bei Metacritic Glauben schenken? ist das Gegenteil von unabhängig
Ich hab auch noch Open Critic verlinkt. Die finanzieren sich unter anderem über Patreon.

Bei GamersGlobal.de hat das Spiel eine 8.5 bekommen, bei SHOCK2.at eine 9.5:
https://www.gamersglobal.de/test/deathloop
https://mag.shock2.info/review-deathloop/

Das sind beides Seiten, die sich selbst gehören, ohne Verlag oder Investor im Rücken. Sie verdienen an den Amazon-Links, wenn jemand darüber irgendwas kauft, aber deswegen würde ich nicht gleich die Unabhängigkeit in Frage stellen.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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lipt00n
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von lipt00n »

Vinter hat geschrieben: 13. Sep 2021, 15:47 Und aktuell(!) kommt mir das Spiel zu leicht vor. Man kommt mit aggressiven Schußwaffengebrauch sehr gut durch, wodurch alles vorangegangene leider ein bisschen in Frage gestellt wird. Denn wenn Schußwaffen im Prinzip die schnellste und geradlinigste Lösung sind, wofür soll ich mir dann die Mühe machen, und irgendwelchen langwierigen Schleichwege und Hintertüren im Level nutzen?
Das ist ja ein Arkane-typisches Problem. Immerhin haben die Dishonored-Spiele diesen Spielstil in einer gewissen Form mithilfe der Narrative abgestraft -eventuell ist das hier ja ähnlich.
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imanzuel
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von imanzuel »

Hab die PC-Version jetzt 2 Stunden gespielt, dabei die ersten 2 Tutorial-Maps (Updaam und Komplex oder so) abgeschlossen, relativ gemütlich gespielt und hier und da noch ein bisschen mehr erforscht als man müsste. Ist nur ein Ersteindruck, und ich bin mir am Ende ziemlich sicher das ich eher positiv als negativ aus dem Spiel herausgehe.

Aber oh je, ist das eine Enttäuschung. Gar keine so negative Enttäuschung, das ist nicht schlecht. Das tendiert schon eher ganz klar zu "gut". Aber Dishonored 1/2 und Prey sind halt so viel besser, und es gibt so viele Kleinigkeiten die mich einfach stören, Stand jetzt.

Es ist erstmal viel zu einfach. Lächerlich einfach. Wird man doch mal getroffen versinkt man ja quasi in Heilitems. Daraus ergibt es sich auch das Problem, es gibt keinen Grund zu schleichen. Oder Gegner Stealth zu killen. Die despawnen ja sogar instant. Dazu ist die KI blöd wie sonst was. "Muss so sein" lasse ich da halt nicht gelten. Man kann sich problemlos in einen Gang stellen und drauf warten wie da 5 Gegner hintereinander in die Schrotflinte rennen. Ich wüsste auch nicht wozu ich die Waffenupgrades oder verbesserten Waffen brauche. Die sterben doch eh alle mit 1-2 Headshots :think: Und daraus ergibt sich auch das nächste Problem: Irgendwelche alternative, kreative Pfade suchen lohnt sich nicht. Bzw. ich hatte auch nicht das Gefühl das die wirklich existieren. Es gibt schon diese übliche "am Fenstersims vorbeilaufen"-Pfade, aber halt nichts was man nicht schon aus Dishonored kennt. Das hat einen wenigstens noch gezwungen, "nett" zu spielen, also nicht jeden töten, auf Stealth setzen, usw. Gibt es hier (anscheinend) nicht. Jeden den man sieht kann man problemlos killen. Das ist halt enttäuschend. Das ist so als wenn man in Dishonored die Konsequenzen fürs Töten beseitigen würde. Es gäbe keinen Grund nicht einfach alles abzumetzeln, war eh einfacher als schleichen.

Außerdem wirken die zwei Karten ziemlich klein. Hab jetzt nicht alles entdeckt, keine Ahnung ob die noch großartig in die Tiefe oder Höhe gehen. Groß sind die halt nicht. Würde die auch kleiner einschätzen als eine durchschnittliche Dishonored 2 Karte. Außerdem wirken die auch weniger kreativ, was Pfade usw. betrifft. Updaam kann man imo gut mit der 1. richtigen Karte aus Dishonored 2 vergleichen (Hafenbereich oder so). Dishonored 2 spielt da in einer völlig anderen Liga. Man kann es nicht netter ausdrücken. Dann ist es komplett "linear". Hier Markierung, da die goldene Schrift die genau sagt was man tun soll. Jetzt gehe da hin, tue das. Bis jetzt möchte das Spiel nicht das ich da frei erkunde. Ich hoffe das ändert sich noch. Bin gespannt wie mein Fazit am Ende aussehen wird. Stand jetzt ist es das schwächste Bethesda-Arkane-Spiel. Man muss aber dem Spiel lassen, man merkt von Sekunde 1 an das es eben ein Arkane-Spiel ist. Im Prinzip sind alle Zutaten da, und es macht schon ein bisschen Spaß. Nur nicht auf einem hohen Niveau.

Zur technischen Seite: Auch hier hin und hergerissen. An Sich läuft es okay, in 4k, alles auf Ultra außer Raytracing bei Sonnenlicht, plus FSR auf Ultra Quality. Fast durchgehend 60 FPS. Sobald es aber in größere freie Areale geht (z.B. im Komplex der Anfangsbereich) gerät das Spiel ein bisschen in Stocken, so auf 55 FPS. Gemessen an der Grafik (gerade in dem Bereich) ist das echt unnötig. Der Artstyle ist super, die Grafik an sich ist auch recht hübsch. Die reißt aber keine Bäume aus. Cyberpunk läuft mit Raytracing besser, und das sieht halt doch nochmal eine ganze Ecke schöner aus und wirkt auch wesentlich anspruchsvoller...

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Vinter
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Vinter »

imanzuel hat geschrieben: 13. Sep 2021, 23:02 Es ist erstmal viel zu einfach. Lächerlich einfach. Wird man doch mal getroffen versinkt man ja quasi in Heilitems. Daraus ergibt es sich auch das Problem, es gibt keinen Grund zu schleichen. Oder Gegner Stealth zu killen.
Jupp. Das ist auch mein Problem. Ich weiß auch gar nicht, warum mich das Spiel im Verlauf überhaupt stärker machen sollte. Man kann sich von Anfang an mit dem Maschinengewehr hinstellen und Feinde Gruppenweise wegknallen, gar kein Problem. Und an der Stelle klappt das Konzept dann zusammen.

Die Idee ist gut. Den Spieler immer neue Lösungen ausprobieren zu lassen passt hervorragend zur Immersive Sim. Aber Arkane vertraut seinen Spielern nicht und hat es so radikal leicht gemacht, dass man von Anfang an zu stark ist - und dann sind Knarren schlicht an effektivsten. Dabei zeigt die Popularität von Souls doch, dass man Spielern auch mal was zutrauen kann.

Es gibt ja sogar ein Gegenbeispiel aus eigenem Haus: Prey. Das war anfangs deutlich härter als Deathloop. Auf einen Konflikt mit einem Typhoon hatte man da in den ersten Stunden überhaupt keinen Bock. Und die Mimics haben dafür gesorgt, dass man zunächst stets auf der Hut war. Klar, dass hat sich dann irgendwann auch gedreht - aber das ist ja gerade die interessante Dramaturgie, die da drin steckt. Erst schwach sein, vorsichtig sein, kreativ sein, dann zutrauen gewinnen, stärker werden und später dann kompetent sein und Gegner mit Leichtigkeit wegräumen, vor denen man früher Angst hatte. Da merk ich doch schon beim schreiben, wie mich das motiviert.

Deathloop hingegen fehlt dieses Gewisse etwas. Es ist viel zu zahm.
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Jochen Gebauer
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Jochen Gebauer »

imanzuel hat geschrieben: 13. Sep 2021, 23:02Es ist erstmal viel zu einfach. Lächerlich einfach. Wird man doch mal getroffen versinkt man ja quasi in Heilitems. Daraus ergibt es sich auch das Problem, es gibt keinen Grund zu schleichen. Oder Gegner Stealth zu killen. Die despawnen ja sogar instant. Dazu ist die KI blöd wie sonst was
Interessant. Ich hab' noch nicht gespielt (erst noch Forgotten City beenden - was für ein Kleinod! - dann geht's los), aber das klingt 1:1 wie Dishonored 1, dem man das damals aus meiner Sicht völlig unverständlicherweise allenthalben durchgehen ließ. Saudumme KI, viel zu starke Waffen, keinen Grund, die ganze Schleichmechanik zu nutzen, weil sie spielerisch einfach nur viel umständlicher war und länger dauerte, als alles gleich wegzusemmeln. Warum ist das aus Sicht eines - so klingt es zumindest - Dishonored-Fans jetzt plötzlich ein Problem? Also ich verstehe ja das Problem, meine manchmal gescholtene 84 damals für Dishonored 1 bei der GS resultierte ja exakt daraus, aber ich verstehe noch nicht, warum das auf einmal so viel schlimmer ist?
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Vinter
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Vinter »

Imho ist da tatsächlich ein Unterschied.

Zum einen hat mich persönlich schon das narrative Framing in Dishonored davon abgehalten, wild mordend durch die Spielwelt zu ziehen. Das mag eine Kleinigkeit sein, aber es macht bereits einen Unterschied, dass das Spiel das nicht gutheißt. Außerdem gab es am Ende ja immer eine Abrechnung, inklusive Auszeichnungen wie "Niemanden getötet" oder "keinen Alarm ausgelöst". Deathloop scheint nichts dergleichen zu haben. Hinzu kommt, dass es keinerlei Zivilisten gibt, ergo fühlt sich das Deathloop weniger lebendig an und mehr game-ish. Das senkt imho die Hemmschwelle nochmals. Fairerweise muss man dazu aber auch sagen: Deathloop hat kein Quicksave/Quickload (oder überhaupt die Möglichkeit, während der Missionen zu speichern). Auf dieser Möglichkeit bauten die Auszeichnungen von Dishonored natürlich auf.

Zweitens mag Dishonored zu leicht gewesen sein, aber Deathloop ist nochmal deutlich leichter. In Dishonored wollte ich mich trotzdem nicht mit fünf Wachen im Kampf anlegen, in Deathloop hingegen räumt man problemlos ganze Markplätze leer. Das gilt übrigens auch für die Sinne der KI. Das Gegner in Schleichspielen halb-blind und -taub sind, ist ja nichts neues. Aber in Deathloop ist es geradezu grotesk, wie selbst Schusswechsel teilweise nichtmal Gegner in Sichtweise alarmieren. (Zuerst war ich sogar noch beeindruckt, weil die Gegner auf offene Türen reagieren, aber das war wohl zu früh gefreut.)

Und drittens ist da tatsächlich das unterkomplexe Leveldesign. Nicht falsch verstehen: Ich glaube, die Level sind mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Man öffnet Türen, kommt in neue Bereiche etc. Aber das liegt auch daran, dass man für die Missionen immer wieder in die "Oberlevel" zurückkehrt und dort dann in einen neuen Bereich geht. Betrachtet man nur diese Bereiche, die speziell für einzelne Missionen angelegt sind, sind die doch sehr klein und linear - überhaupt kein Vergleich zu den Dishonored oder Prey.
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imanzuel
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von imanzuel »

Weil bei Dishonored das Spiel klar sagt: Schleichen -> Nicht töten -> kein Chaos - > gutes Ende (da gab es unterschiedliche Enden, oder?^^). Hab Dishonored 1 und 2 auch immer zweimal zu Release durchgespielt, der erste Durchgang langsam und mit Stealth (bzw. beim zweiten Teil mit der Frau), den zweiten Durchgang High Chaos, alles killen, usw. Hat sich komplett unterschiedlich angefühlt, das war ein völlig anderes Spielerlebnis. Bei Dishonored war es doch auch so, wenn man nicht alles tötet konnte man die Levels unterschiedlich lösen. Weiß nicht ob das der erste oder zweite Teil war, da musste man doch in so eine Art Regierungssitz reinmarschieren und so ein Typ umbringen. Man konnte den easy einfach so killen, die Mission in 20 Minuten abschließen. Oder man macht sich die Mühe und und versucht den ohne zu killen zu beseiten (oder lässt die Drecksarbeit jemand anderes machen, weiß nicht mehr wie genau das war). Klar, Version 1 geht schneller. Aber es gibt auch Möglichkeiten das anders zu lösen.

Das fehlt aktuell bei Deathloop. Es gibt die Möglichkeit zu schleichen - aber warum? Es gibt die Möglichkeit für Stealthkills, aber wozu? Ich glaube in Dishonored musste man ja auch in den Nahkampf, wegen zu wenig Munition. Man hat hier auch kein Munitionsmangel, eher im Gegenteil, ich renne ständig mit voller Munition herum (auch für Waffen die ich gar nicht habe). Wie geschrieben, das war ein Eindruck von 2 Stunden. Ich hoffe das wird noch besser, das mich das Spiel weniger an der Hand nimmt, eventuell auch noch neue Gegner dazu kommen oder die 8 Visionäre wirklich schwer zu beseitigen sind. Ich glaube es nur nicht.
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Jochen Gebauer
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Jochen Gebauer »

Vinter hat geschrieben: 14. Sep 2021, 00:30Zweitens mag Dishonored zu leicht gewesen sein, aber Deathloop ist nochmal deutlich leichter. In Dishonored wollte ich mich trotzdem nicht mit fünf Wachen im Kampf anlegen, in Deathloop hingegen räumt man problemlos ganze Markplätze leer
Also in Dishonored habe ich das auch gemacht. Problemlos. Ständig. Oder die sturzdumme KI einfach nacheinander im Dutzend in ihre eigenen Blitzedings-Geräte gelockt, wo sie sich unter großem Hallo ganz alleine frittiert haben. Wie gesagt, Deathloop noch nicht gespielt, aber es klingt zunächst so, als sei das weniger ein spielerischer Unterschied, sondern vielleicht wirklich eine Sache des narrativen Framings, das du ansprichst. Das empfand ich bei Dishonored immer als eigentlich ziemlich schlechte Krücke für ein komplett kaputtes Balancing, aber bei vielen funktionierte das ja. Wenn ich den Eindruck habe, das Spiel will Schleichen von mir, merke ich oft auch erst spät (oder gar nicht), wie ineffektiv das tatsächlich ist.

Edit: Bei Prey habe ich das übrigens auch ähnlich in Erinnerung, jedenfalls so weit ich es damals gespielt habe. Eigentlich war das Spiel absurd einfach, aber es machte einen echt guten Job, Bedrohung zu suggerieren und einen zu einem Spielstil zu bewegen, der im Grunde gar nicht effektiv ist.
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von imanzuel »

Finde schon das bei Dishonored die Handlung das irgendwie unterstützt. Auch vom Gameplay her. Die Mission mit der Party wo man die Maskierten umbringen muss. Da kann man auch wenn man Bock hat direkt die Messer auspacken und einfach so alle abschlachten (hab das mal getestet). Man überspringt halt damit die gesamte Mission. Wenn man Lust drauf hat, warum nicht, ich finde die andere Spielweise halt viel schöner^^ Das erstes wirklich viel, viel einfacher ist, gut, dafür bekommt man auch das schlechte Ende. Finde das jetzt nicht so verkehrt. Zumindest mich motiviert das schon, gut zu spielen.
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Jochen Gebauer
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Jochen Gebauer »

imanzuel hat geschrieben: 14. Sep 2021, 00:39Das erstes wirklich viel, viel einfacher ist, gut, dafür bekommt man auch das schlechte Ende. Finde das jetzt nicht so verkehrt
Von verkehrt habe ich ja auch gar nicht gesprochen. Finde nur die Beobachtung interessant, dass das Ganze eben womöglich gar nix mit dem Gameplay zu tun hat, sondern durch narratives Framing erzeugt wird.
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Jochen Gebauer
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Jochen Gebauer »

Und noch ein Addendum: Dishonored wollte ja ein Fantasy-Deus-Ex sein. So hat es Harvey Smith zumindest häufig verkauft. Und im Vergleich zu Deus Ex (das auch seine Probleme hat, fraglos), waren die verschiedenen Spielstile halt nur narrativ bedingt, nicht spielerisch. Deus Ex hat Passagen, die sind mit Wummen viel leichter und Passagen, die sind mit Wummen echt schwierig - und umgekehrt. Die grundlegende Formel hat Arkane immer wieder bemüht - und die mag ich ja auch sehr - aber das Problem schleppen sie schon immer mit.

Das war für mich persönlich auch immer das große Problem von Dishonored: Dass das Spiel narrativ ein hopp oder topp will, spielerisch aber eigentlich durch die ganzen unterschiedlichen Möglichkeiten das Gegenteil. Deus Ex hat das imho viel besser gelöst, weil ich fließend zwischen Schleichen hier und Killen dort variieren kann, ohne dass ich mir damit narrativ was kaputt mache.
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Vinter
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Vinter »

Da hast du einen großen Vorteil von Deathloop: Durch den Timeloop stelle ich auch bei mir fest, dass ich wesentlich dynamischer und spontaner spiele. Während ich bei Dishonored immer recht verbissen und gründlich vorgehe, jede Ecke genauestens erforsche (denn ich spiele den Level ja idR nur ein mal und ich will dann nichts verpassen), kann ich diesen Zwang in Deathloop ablegen und mehr mit dem Flow gehen, auch mal Abzweigungen ignorieren, denn ich komme ja sowieso wieder.

Das gleiche trifft dann auch aufs Gameplay zu: Wenn ich entdeckt werde, dann sprechen halt jetzt die Waffen. Da bin ich in Deathloop deutlich weniger gehemmt. Das liegt allerdings sicherlich auch daran, dass es kein Quickload gibt. Und natürlich musst du in Deathloop keine Skillung festlegen, denn das Spiel will ja gerade, dass du flexibel bist und dich nicht dauerhaft in einem Spielstil einmauerst. Wenn die Waffen nur nicht so fürchterlich effektiv wären...
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Gonas »

Wenn die Stimmen hier die in der Community zu dem Spiel in etwa widerspiegeln würde ich davon ausgehen, dass irgendwann nochmal ein schwierigerer Schwierigkeitsgrad hinzugefügt wird. Aber halt irgendwann.

Ich bin immernoch hin und hergerissen ob ich es jetzt kaufen soll. Es würde mir bestimmt Spaß machen und Arkan zu unterstützen ist immer gut. Aber ...
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Otis »

Der Anreiz, in solchen Games stealthy zu spielen, ist dass ich das will. Dafür braucht mir das Spiel keine bockschweren Gegner hinzuklatschen o.ä., zumal das auch nicht im Sinne der freien Vorgehensweise wäre. Man würde damit ja denen, die lieber kämpfend durch die Gänge rennen, diese Spielweise nachteilig machen.

Damit will ich nicht sagen, dass solche Spiele kein vernünftiges Balancing brauchen, ganz im Gegenteil. Ich finde halt nur nicht, dass über die Schwierigkeit geregelt wird, wie der Spieler vorgehen will. Genauso sehe ich nicht, dass über irgendwelche Auswirkungen/welches Ende man bekommt, sonderlich beeinflusst wird, ob man nun mordet oder verschont. Also ich wüsste jetzt keinen, der aus Angst vor High Chaos in Dishonored niemanden umbringt, obwohl er sich lieber durch die Gegner metzeln würde. Im Gegenteil sind solche Änderungen eher noch Anreiz, es mal anders zu spielen und dann will man ja auch das "schlechte" Ende sehen bzw. allg. wie die Spielwelt reagiert im Vergleich zum Leisetreter.

Bzgl. der Spielwelt, zwei Reviews, die ich gesehen habe, nennen die vier Areale riesig, da vermute ich mal, dass da noch was kommt. Käme mir auch seltsam vor, in zwei Stunden schon die halbe Spielwelt erkundet zu haben.
Zuletzt geändert von Otis am 14. Sep 2021, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Lurtz »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 14. Sep 2021, 00:09Interessant. Ich hab' noch nicht gespielt (erst noch Forgotten City beenden - was für ein Kleinod! - dann geht's los), aber das klingt 1:1 wie Dishonored 1, dem man das damals aus meiner Sicht völlig unverständlicherweise allenthalben durchgehen ließ. Saudumme KI, viel zu starke Waffen, keinen Grund, die ganze Schleichmechanik zu nutzen, weil sie spielerisch einfach nur viel umständlicher war und länger dauerte, als alles gleich wegzusemmeln. Warum ist das aus Sicht eines - so klingt es zumindest - Dishonored-Fans jetzt plötzlich ein Problem? Also ich verstehe ja das Problem, meine manchmal gescholtene 84 damals für Dishonored 1 bei der GS resultierte ja exakt daraus, aber ich verstehe noch nicht, warum das auf einmal so viel schlimmer ist?
Ich habe Dishonored immer geghostet, das war mir Motivation genug und auf dem Weg war es auch eine nette Herausforderung (wenn auch stellenweise etwas Quicksave/load-lastig).

Die Option wird es meinem Verständnis nach in Deathloop aber nicht geben.
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Jochen Gebauer »

Otis hat geschrieben: 14. Sep 2021, 10:12Also ich wüsste jetzt keinen, der aus Angst vor High Chaos in Dishonored niemanden umbringt, obwohl er sich lieber durch die Gegner metzeln würde
Du hast alleine hier im Thread schon mehrere (mich inkludiert, ich wollte auch das gute Ende und hab nur für den Test damals geballert). Und wenn du im Internet die Augen aufmachst, wirst du buchstäblich tausende finden. Bitte nicht mit solchen universellen Statements operieren, die ein kurzer Blick auf die Wirklichkeit schon ad absurdum führt ;)
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Re: Deathloop - Zeitschleifenshooter von Arkane

Beitrag von Vinter »

Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr komme ich zu der Überzeugung, dass wir es hier mit einer Kausalitätskette zu tun haben, die ihren Anfang darin nimmt, dass es keine Speichermöglichkeit gibt.

Darauf aufbauend hat Arkane die Gegner tendenziell etwas leichter bzw die Waffen etwas mächtiger gemacht (denn wir können ja nach dem entdeckt werden nicht einfach neu laden) und vermutlich auch keinen narrativen Anreiz zum schleichen gegeben (denn es soll sich ja nicht anfühlen, als würde man scheitern, wenn man entdeckt wird).

Und am Ende dieser Kette steht der Spieler und merkt relativ schnell (viel schneller als in Dishonored, weil er eben häufiger gezwungen ist zu ballern), wie mächtig diese Methode eigentlich ist.
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