Runde #350: Kann das weg? (ft. Falko Löffler und Pathfinder 2)

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Raptor 2101
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von Raptor 2101 »

Corvus hat geschrieben: 20. Sep 2021, 11:00 Und mit einem vernüftigen Passwort kommt da auch kein Hacker rein, zumal du bei den Meisten noch sachen wie Two-Factor-Authentifcation einschalten kannst.
Das ist das einzige, was mit an Bitwarden nicht gefällt. die 2FA ist nicht teil der Entschlüsselung deines Containers. Ein Angreifer der dein Gerät aufmacht, und das MasterPassword mitschneidet, kann auf dem Gerät den Container extrahieren und bei sich mit dem MasterPassword aufmachen. Den 2FA braucht es nur zum beziehen des Containers.

Soll heißen: man kann Bitwarden ohne Probleme in einer Unsicheren Umgebung mit 2FA und WebInterface nutzen. Der eigentliche Container darf die auf ein unsicheres Gerät!
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philoponus
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von philoponus »

Raptor 2101 hat geschrieben: 20. Sep 2021, 10:22 Schau dir mal Bitwarden an. Hat ein "In Browser" Plugin. Das speichert die Passwörter Remote, du kannst diese Instanz aber selber hosten. Wenn du das nächste mal deine Platte formatierst (oder einfach nur Chrome seine Daten verliert) geht dein leben entspannter :D
Ich verwende seit etwa 10 Jahren problemlos Roboform als PW-Manager inklusive Cloudsync. Gab nie ein Problem bis jetzt.
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bluttrinker13
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von bluttrinker13 »

@Raptor, vielen Dank für diesen nützlichen Tipp!
Werde ich ab sofort auch mal einsetzen.
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Tengri Lethos
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von Tengri Lethos »

Raptor 2101 hat geschrieben: 20. Sep 2021, 11:01
Der allgemeine Stand bei den PasswortManagern ist…
Vielen Dank, auch an Corvus. Vielleicht muss ich dann mal mein gegenwärtiges Manuelles System hinterfragen.
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hansdamage
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von hansdamage »

Mich würde interessieren, ob das Spiel den Spieler wieder mit Zeitlimits belästigt. Ich wollte den Vorgänger mögen, aber diese Gängelung hat mir das richtig verleidet.
Hat schon jemand reingespielt?
imanzuel
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von imanzuel »

hansdamage hat geschrieben: 25. Sep 2021, 09:30 Mich würde interessieren, ob das Spiel den Spieler wieder mit Zeitlimits belästigt. Ich wollte den Vorgänger mögen, aber diese Gängelung hat mir das richtig verleidet.
Hat schon jemand reingespielt?
Nicht selber gespielt, hab aber das so oder so ähnlich schon mehrfach gelesen (Reviews, Userbewertungen usw.):
You can take your time

Kingmaker had quests with strict time limits, but Wrath of the Righteous is more generous. Quests with an hourglass next to them in the journal need to be done before the end of the current chapter, but otherwise there's no rush. Just prioritize sidequests with hourglasses ahead of anything that advances the chapter's storyline.

If you spend too much time resting away from the current home base your corruption level will go up, eventually resulting in penalties. That can be reset by having your next rest somewhere sanctified against the energies of the Worldwound, like the Defender's Heart or your capital.
(Quelle PC Gamer)
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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hansdamage
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von hansdamage »

Danke dir, diese Reviews waren mir unbekannt. Im Prinzip war bei Kingmaker der Timer großzügig, aber ich möchte einfach keine drohende Uhr im Rücken haben. Dann passe ich wohl auch hier.
Reinhard
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von Reinhard »

hansdamage hat geschrieben: 25. Sep 2021, 09:50 Danke dir, diese Reviews waren mir unbekannt. Im Prinzip war bei Kingmaker der Timer großzügig, aber ich möchte einfach keine drohende Uhr im Rücken haben. Dann passe ich wohl auch hier.
Aufgrund zu wenig Zeit im Moment hab ich es leider noch nicht spielen können, aber ich habe schon öfters gelesen dass man sich so gut wie alles in den Optionen einstellen kann. Vielleicht kann man auch die zeitlichen Begrenzungen deaktivieren.
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Corvus
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von Corvus »

Naja es ist keine wirkliche Zeitliche Begrenzung. Es ist halt einfach nur ein Marker für "Schließe die Quest in dem Kapitel ab, sonst wird sie nicht mehr zugänglich sein". Was ein sehr netter Hinweis ist, wenn ich andere Spiele denke, deren Questlogs ich nach solchen Point Of No Return Aktionen dann voll mit unlösbaren Quests ist.
Der Infektion Grad ist auch kein Timer, sondern wirklich nur eine Art Counter bis wann man mal wieder ins Basecamp sollte (was man ohnehin sollte, denn das Inventar ist natürlich schnell voll).
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hansdamage
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von hansdamage »

Ich möchte aber in einem RPG zurückgehen können, lachend überlevelte Gegner wegboxen und die Dialoge der Quest lesen.
Den Nutzen mir Quests wegzunehmen sehe ich nicht, außer die Story setzt wirklich einen Point of No Return.

Vielleicht hat jemand eine andere Empfehlung, Pillars of Eternity + Nachfolger habe ich ausgiebig gespielt.
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Corvus
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Pathfinder: WotR / Runde 350

Beitrag von Corvus »

So ich grab den Thread mal anlässlich den Sonntagscasts aus.
Passend zum heutigen Cast hab ich das Spiel heute nach 160 Stunden auch mal beendet was für ein Timing.

Inhaltlich kann ich dem Cast gar nicht so widersprechen. Falko gibt offen zu, dass er nicht der Spieler dafür ist. Und bei Jochen und Dom kann ich das vollkommen nachvollziehen. Auch wenn ich die Texte jetzt nicht so super schlimm fand, stimme ich vollkommen zu, dass die jetzt halt nicht mehr als Standardfantasykost sind.

Zur Welt kann ich nur sagen, sie ist schon sehr spannend, aber in der Regel ist es ja bei P&P lore mehr eine Rahmensetzung. Die spannende Welt baut ja doch der GM und seine Spieler. :D Aber beispielsweise der Gott des Mutes und des Bieres, der einst ein sterblicher Abenteurer war, bevor er betrunken und ohne Erinnung eine göttliche Prüfung und damit den Aufstieg erreichte, sind schon sehr lustige Ideen. Aber wie bei der meisten Fantasy wird hier natürlich auch nicht das Rad neuerfunden.

Dennoch hat das Spiel mich jetzt wirklich dauerhaft gut unterhalten, ich habe aber auch an Tagen wo ich gemerkt habe, ich habe keinen Bock auf ewig lange Texte, es einfach beiseite gelegt.

Zu den Punkt mit diesen Kreuzzügen: Oh ja dass kann ich absolut nachvollziehen. Das System ist wirklich grausam und nervig. Ich hab es sehr schnell auf casual gestellt, weil das wirklich nicht feierlich ist. Taktischer Anspruch gleich null, bei Einheiten zählt nur die Masse und die Fähigkeiten der Generäle sind super imba. Wenn man den Falschen auswählt (wie ich es getan habe, wird man keinen Spaß haben, während die Magier die Gegner einfach weghauen.

Kampfsystem und so fand ich super, allerdings bin ich ja auch selbst Pathfinder Pen&Paper Spieler, kannte also auch schon die meisten Sachen des Systems. Rundenkampfsystem hab ich die meiste Zeit benutzt, aber Jochen hat schon Recht. Es gibt schon besseres. Das liegt vermutlich daran, dass es bei Kingmaker ursprünglich als Mod dazukam und dann vermutlich einfach vom Entwickler übernommen und vllt noch ein bisschen verfeinert wurde.

Abschließend kann ich nur sagen: Ist Pathfinder von der Presse doch stark überbewert wird. Ich würde jetzt nicht Jochens 70er zustimmen, aber bei weiten nicht diese 92 einer Gamestar oder so rechtfertigen würde. Den Preis "bestes Rollenspiel des Jahres" verdient es auch nur, weil dieses Jahr wirklich wenig rausgekommen ist. Ein Baldurs Gate 3 hätte mit Pathfinder den Boden aufgewischt, da bin ich mir ziemlich sicher.

Aber ich freu mich auf das nächste Spiel von Owlcat in 3 Jahren und werde sicher auch wieder gut unterhalten sein. Jetzt mach ich aber auch erstmal ein bisschen Pause von den Oldschool Spielen.


Edit:

Ein kleiner Funfact noch: wo jochen sagt er wurde Cavalier und erst sagte chevalier und dom dann entgeistert sagte "Oh mein gott, diese unterscheidung gibt es auch noch?!" und sich jochen korregierte. im pen & paper gibts die chevalier klasse wirklich :ugly:
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frogmoth
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Pathfinder: WotR / Runde 350

Beitrag von frogmoth »

Als eifriger Spieler von Wrath of the Rigtheous sowie des Vorgängers möchte auch ich gerne zu dem (wie ich finde sehr spannenden) Podcast zwei Anmerkungen machen.

Zunächst zu der generellen Qualität des Writings in dem Spiel: In der Community herrscht bei einem nicht unerheblichen Teil der Spielerschaft durchaus ein Konsens darüber, dass diese größtenteils unterdurchschnittlich bis schwach ist. Ich bin wie Jochen zum Teil fassungslos darüber, dass die Qualität des Writings in Rezensionen teilweise so positiv hervorgehoben wird. Das sagt finde ich eher was über die mangelhafte Kompetenz vermeintlich „professioneller” Spielekritik aus. Den Spielern fällt das zu einem nicht unerheblichen Teil durchaus auf.
Bezüglich des Writings dürfen aber gewisse Aspekte nicht unerwähnt bleiben, die viel weniger leicht zu fassen sind und sich, wenn man nur die ersten ungefähr 20 Stunden des Spiels gespielt hat, gar nicht erschließen: Da wäre zum Beispiel die Weise zu nennen, wie das Spiel die verschiedenen Mythic Paths (über die ihr ja kaum gesprochen habt, die aber eines der wesentlichen Features des Spiels sind) in den Handlungsverlauf einbettet oder auch wie das Spiel im Allgemeinen mit den Entscheidungen des Spielers und den sich daraus ergebenden Konsequenzen umgeht. In der Hinsicht ist das Spiel stellenweise erstaunlich ambitioniert. (Ich habe da auch noch nicht im Ansatz ausgelotet, wie weit das Spiel da geht.)
Während also die konkrete Qualität des Writings “on the page” häufig uninspiriert und schwach ist, ereignet sich auf der Ebene der übergreifenden Handlung und der Interaktivität teilweise ganz erstaunliches. Ich kann jedoch jeden verstehen, der sagt, dass er sich nicht durch ellenlange uninspirierte Texte wühlen will, um zu diesen “Juwelen” im Design des Spiels vorzustoßen.

Zu dem Kreuzzugmodus: Hier möchte ich darauf hinweisen, dass das Spiel bloß die Adaption eines bereits bestehenden Adventure Paths der Tabletop-Vorlage ist. Owlcat hatten womöglich also nicht die Freiheit, Elemente wie den Kreuzzugmodus einfach aus dem Spiel herauszunehmen, da dieses ein fester Bestandteil der Vorlage ist und es von dem Spiel erwartet wird. Die wesentliche kreative Freiheit die sich Owlcast erlaubt ist, das System der Vorlage (das ich selber nicht kenne) zu einem Heroes of Might & Magic-Klon umzugestalten.
Auch für mich ist dieser Teil des Spiels eine einzige Katastrophe und mir tun Owlcat schon fast dafür leid, dass sie unter dem Druck von Paizo (dem Pathfinder-Herausgeber) sowie den Erwartungen, die sie mit ihrer Kickstarter-Kampagne selbst geschürt haben, letztlich dazu gezwungen waren, es in dieser Form im Spiel zu belassen. Ich würde nämlich davon aus gehen, dass die Designer bei Owlcast selber wissen, wie furchtbar in die Hose gegangen es ist.

Unterm Strich macht Wrath of the Righteous für mich manche Dinge so gut (Charaktersystem und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten, Itemization, Choices & Conequences, um nur drei zu nennen), dass ich inzwischen bereit bin, über seine offensichtlichen Schwächen hinwegzusehen. Angesprochen werden müssen diese aber unbedingt und das habt ihr finde ich sehr eloquent getan.
Irgendwer Anders
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Re: Pathfinder: WotR / Runde 350

Beitrag von Irgendwer Anders »

Ich denke, man lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man behauptet, dass die meisten Menschen gar keinen Begriff davon haben, was einen gut geschriebenen Text ausmacht. Da kommt dann eben auch ein Pathfinder besser an, als es sich jemand mit Ahnung von der Materie vorzustellen vermochte. Dass auch die Kritik davon betroffen ist, ist zwar schade, aber in einer Branche, in der vermehrt Leute ohne entsprechende handwerkliche Ausbildung tätig sind, eventuell auch nicht verwunderlich.

PS: Ich will mich da gar nicht ausnehmen, ich könnte einen gut geschriebenen Text nicht erkennen, wenn er mich in die Nase bisse. :ugly:
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Corvus
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Re: Pathfinder: WotR / Runde 350

Beitrag von Corvus »

frogmoth hat geschrieben: 19. Dez 2021, 17:30 Zu dem Kreuzzugmodus: Hier möchte ich darauf hinweisen, dass das Spiel bloß die Adaption eines bereits bestehenden Adventure Paths der Tabletop-Vorlage ist. Owlcat hatten womöglich also nicht die Freiheit, Elemente wie den Kreuzzugmodus einfach aus dem Spiel herauszunehmen, da dieses ein fester Bestandteil der Vorlage ist und es von dem Spiel erwartet wird. Die wesentliche kreative Freiheit die sich Owlcast erlaubt ist, das System der Vorlage (das ich selber nicht kenne) zu einem Heroes of Might & Magic-Klon umzugestalten.
Auch für mich ist dieser Teil des Spiels eine einzige Katastrophe und mir tun Owlcat schon fast dafür leid, dass sie unter dem Druck von Paizo (dem Pathfinder-Herausgeber) sowie den Erwartungen, die sie mit ihrer Kickstarter-Kampagne selbst geschürt haben, letztlich dazu gezwungen waren, es in dieser Form im Spiel zu belassen. Ich würde nämlich davon aus gehen, dass die Designer bei Owlcast selber wissen, wie furchtbar in die Hose gegangen es ist.

Ich hab den Adventure Path nie gespielt, aber ist es wirklich so dass es da auch ein Metagame wie diese Kreuzzüge gibt? Klingt für mich eher wie ein Abturner, aber Wrath of the Righteous als Adventurepath ist allgemein eher uninteressant, weil ich nur gehört habe dass er sich vor allem für lg imomaedae chars richtet und gewissens handeln einfach vorraussetzt.

Da hat die umsetzung dann scheinbar viel mehr kreativie freiheiten bekommen, immerhin kann man hier ja auch dämon ect werden, das klingt beim originalen adventure path ganz anders. hier hatte owlcat also schon scheinbar viele freiheiten.
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Haplo
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von Haplo »

Passt jetzt etwas weniger gut in diesen Thread, aber einen eigenen für die Folge - die ich noch nicht gehört habe - gibt es ja nicht. Es geht mir um den Namen und die in der Beschreibung gestellte Frage 'Kann das weg?'.
Wenn es sich nicht gerade um ein menschenverachtendes Machwerk oder Betrug handelt, lautet die Antwort nach meinem Empfinden immer 'Nein'. Als professioneller Spieletester mag man das ja anders sehen, aber es wird niemand gezwungen ein Spiel zu spielen. Ich kann mich vorher informieren und wenn ich dann doch die Flippersimulation, das dröge Strategiespiel, das altmodische Adventure oder auch ein 200-Stunden-Epos mit generischen Fantasytexten spielen will und Spaß dabei habe, halte ich es für reichlich vermessen, wenn jemand sagt 'Es wäre besser, wenn es das Spiel nicht gäbe'.
Numfuddle
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von Numfuddle »

Haplo hat geschrieben: 20. Dez 2021, 08:19 Passt jetzt etwas weniger gut in diesen Thread, aber einen eigenen für die Folge - die ich noch nicht gehört habe - gibt es ja nicht. Es geht mir um den Namen und die in der Beschreibung gestellte Frage 'Kann das weg?'.
Wenn es sich nicht gerade um ein menschenverachtendes Machwerk oder Betrug handelt, lautet die Antwort nach meinem Empfinden immer 'Nein'. Als professioneller Spieletester mag man das ja anders sehen, aber es wird niemand gezwungen ein Spiel zu spielen. Ich kann mich vorher informieren und wenn ich dann doch die Flippersimulation, das dröge Strategiespiel, das altmodische Adventure oder auch ein 200-Stunden-Epos mit generischen Fantasytexten spielen will und Spaß dabei habe, halte ich es für reichlich vermessen, wenn jemand sagt 'Es wäre besser, wenn es das Spiel nicht gäbe'.
“Ist das Kunst oder kann das weg?”

https://www.bedeutungonline.de/woher-ko ... rklaerung/
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von Rince81 »

Raptor 2101 hat geschrieben: 20. Sep 2021, 11:01 [*] es ist OpenSource - die Security kannst du selbst prüfen und bei bedarf selber bauen.

Das Argument finde ich immer wieder erstaunlich. Das kann nämlich kaum jemand und trotzdem kommt das immer wieder in Bezug auf OpenSource - sicher weil sich jeder den Quellcode ansehen kann und DU das SELBST verbessern kannst. Nach Log4Shell sollte das Argument bitte nie wieder kommen. Das haben die fähigsten Programmierer in zig Anwendungen eingebaut und KEINER hat den Fehler bemerkt...

Edit: ich bin ein Depp der nicht lesen kann von wann der zitierte Post ist. :ugly: :doh:
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MaxDetroit
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von MaxDetroit »

Zum Thema, warum in Pathfinder: Wrath of the Righteous diese "Tactical Battles for Armies" drin sind.

Ganz einfach, das war ein Kickstarter Stretch Goal:
https://www.kickstarter.com/projects/ow ... us?lang=de
Siehe bei 1,710m - Tactical Battles for Armies.

Wenn man sich dazu noch die anderen Stretch Goals ansieht, dann kann man schon glauben das vieles davon einfach dem Spiel mehr geschadet als geholfen hat. Allgemein, kann es sein das diese ganzen Strech Goals auf Kickstarter (und dazu noch diese Social Goals) jedes Spiel zur eierlegenden Wollmilchsau machen wollen, wenn sie alle durchkommen?
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frogmoth
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von frogmoth »

MaxDetroit hat geschrieben: 20. Dez 2021, 15:31 Zum Thema, warum in Pathfinder: Wrath of the Righteous diese "Tactical Battles for Armies" drin sind.

Ganz einfach, das war ein Kickstarter Stretch Goal:
https://www.kickstarter.com/projects/ow ... us?lang=de
Siehe bei 1,710m - Tactical Battles for Armies.

Wenn man sich dazu noch die anderen Stretch Goals ansieht, dann kann man schon glauben das vieles davon einfach dem Spiel mehr geschadet als geholfen hat. Allgemein, kann es sein das diese ganzen Strech Goals auf Kickstarter (und dazu noch diese Social Goals) jedes Spiel zur eierlegenden Wollmilchsau machen wollen, wenn sie alle durchkommen?
Es war ein Stretchgoal, ja und in dem Adventure Path gibt es auch etwas vergleichbares, soweit ich weiß. Es dürfte also ne Mischung aus den Heroes-Fans was über Kickstarter versprechen und den Anforderungen des AP sein. Aus Aussagen von Leuten, die den AP kennen hab ich geschlossen, dass es besser gewesen wäre, sie hätten, wenn so ein Modus denn überhaupt als notwendig erachtet wird, das so implementiert, wie es da drin ist (es gibt wohl auch feste Pathfinder-Regeln für Massenschlachten, die hätten sie denn einfach übertragen können).

Ich stimme aber auf jeden Fall zu, dass Stretchgoals in jedem mir bekannten Fall (zum Beispiel bei PoE 1 und 2, diesem Spiel, Torment) das Spiel wesentlich schlechter gemacht haben, als notwendig gewesen wäre.
skade
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Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von skade »

MaxDetroit hat geschrieben: 20. Dez 2021, 15:31 Zum Thema, warum in Pathfinder: Wrath of the Righteous diese "Tactical Battles for Armies" drin sind.

Ganz einfach, das war ein Kickstarter Stretch Goal:
https://www.kickstarter.com/projects/ow ... us?lang=de
Siehe bei 1,710m - Tactical Battles for Armies.

Wenn man sich dazu noch die anderen Stretch Goals ansieht, dann kann man schon glauben das vieles davon einfach dem Spiel mehr geschadet als geholfen hat. Allgemein, kann es sein das diese ganzen Strech Goals auf Kickstarter (und dazu noch diese Social Goals) jedes Spiel zur eierlegenden Wollmilchsau machen wollen, wenn sie alle durchkommen?
Spannend! Ja, Kickstarter unterstützt das. Das Strechgoal "1,7m - Wir können noch nen Writer einstellen und bei gleichem Umfang besseres Storytelling bieten" kickt nicht so gut. Oder vielleicht tut es, aber zur Kampagnenzeit ist man unsicher und bietet lieber ein weiteres Feature an.

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Eine interessante Beobachtung, die ich habe: Ich habe den starken Eindruck, dass aufs Writing im Kleinen wirklich nicht mehr so geachtet wird. Nicht nur in Computer-Spielen. Dafür gibts inzwischen einen starken Fokus auf Lore, Background, Zusammenhänge. Arthas, in der fünften Wiedergeburt usw. Ich bin da als Freund des Moments durchaus frustriert. Viele Sachen sind Spin-Offs von Spin-Offs und die zusammenhängende Story findet sich inzwischen irgendwo in einem "$Vendor Universe".

Ich glaube, das wirkt sich auch auf das Writing in solchen Spielen aus: Es wird ein großer Weltenentwurf verwendet, der ganz viele Sachen enthalten muss _und_ dann auch noch 80 Stunden Content bieten muss. Ich mochte da Tyranny sehr gerne (auch wenn auch _da_ das Writing, gerade bei den Begleitern, eher mau war) - denen waren 20 Stunden halt genug, dafür waren viele Situationen auf das angepasst, was ich vorher gemacht habe (oder sogar garnicht vorhanden).

Ich will auch garnicht bewerten, ob das jetzt besser oder schlechter ist, Lore-Konstrukte werden auch immer komplexer und Leute haben ihren Spass dran. Aber das Problem gabs schon immer: die Lore-Kästen in Warhammer-Regelwerken waren ehrlich gesagt schon immer nur Mittelmass und immer mit derselben Stimme geschrieben - das liegt schlicht und einfach an der Menge Text - manchmal treffen sie aber richtig ins Schwarze.

Naja, unfrisierte Gedanken, ich würde mich nicht wundern, wenn ich auch komplett falsch liege.
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