Runde #350: Kann das weg? (ft. Falko Löffler und Pathfinder 2)

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
meieiro
Beiträge: 1143
Registriert: 12. Jan 2018, 07:48
Wohnort: Niederbayern

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von meieiro »

Mir geht es ja genauso wie Dom und Jochen, dass mich das immer ärgert, dass es kein Portrait gibt, dass zu meinem erstellten Charakter passt. Was dazu geführt hat, dass ich meinen Charakter an das Portrait angepasst habe und jetzt nicht damit zufrieden bin.
Und Owlcat haben jetzt nen kostenlosen DLC veröffentlicht, der die Funktionen des Charaktereditors nochmal erweitert und dazu gibt es ganze 3 neuen Portraits.
Benutzeravatar
frogmoth
Beiträge: 23
Registriert: 9. Mär 2020, 11:33

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von frogmoth »

meieiro hat geschrieben: 23. Dez 2021, 15:44 Mir geht es ja genauso wie Dom und Jochen, dass mich das immer ärgert, dass es kein Portrait gibt, dass zu meinem erstellten Charakter passt. Was dazu geführt hat, dass ich meinen Charakter an das Portrait angepasst habe und jetzt nicht damit zufrieden bin.
Und Owlcat haben jetzt nen kostenlosen DLC veröffentlicht, der die Funktionen des Charaktereditors nochmal erweitert und dazu gibt es ganze 3 neuen Portraits.
Mach das, was Jochen auch vorgeschlagen hat: Gehe auf Nexus Mods und lade ein Portrait Pack runter (Heroes of the Stolen Lands ist besonders beliebt). Da sind echt großartige dabei, glaub mir! Viele davon passen sogar zum Stil der Portraits im Spiel einigermaßen gut.
Inzwischen will ich gar nicht mehr, dass Owlcat da Ressourcen für aufwenden, es gibt genug Portraits im Netz.
meieiro
Beiträge: 1143
Registriert: 12. Jan 2018, 07:48
Wohnort: Niederbayern

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von meieiro »

frogmoth hat geschrieben: 23. Dez 2021, 17:13
meieiro hat geschrieben: 23. Dez 2021, 15:44 Mir geht es ja genauso wie Dom und Jochen, dass mich das immer ärgert, dass es kein Portrait gibt, dass zu meinem erstellten Charakter passt. Was dazu geführt hat, dass ich meinen Charakter an das Portrait angepasst habe und jetzt nicht damit zufrieden bin.
Und Owlcat haben jetzt nen kostenlosen DLC veröffentlicht, der die Funktionen des Charaktereditors nochmal erweitert und dazu gibt es ganze 3 neuen Portraits.
Mach das, was Jochen auch vorgeschlagen hat: Gehe auf Nexus Mods und lade ein Portrait Pack runter (Heroes of the Stolen Lands ist besonders beliebt). Da sind echt großartige dabei, glaub mir! Viele davon passen sogar zum Stil der Portraits im Spiel einigermaßen gut.
Inzwischen will ich gar nicht mehr, dass Owlcat da Ressourcen für aufwenden, es gibt genug Portraits im Netz.
Dazu ist es leider zu spät. Dazu habe ich schon zu lange gespielt und für einen kompleten Neustart ist es mir nicht gut genug.

Vielleicht würde es den ganzen Oldschool-RPGs ganz gut tun, wenn sie einfach mal ein ganzes Stück kürzer wären. Ich meine so 20-30h würden doch reichen. Ich würde bei der Art Spiele ja oftmals nen neuen Durchgang mit ner anderen Klasse starten, aber hab halt nicht Lust nochmal 50-60h zu spielen
Otis
Beiträge: 1295
Registriert: 23. Mai 2021, 19:30

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von Otis »

Die Möglichkeit, eigene Porträts ins Spiel zu modden, hat man auf der Konsole leider nicht. (Glaub' ich.) Und zumindest beim ersten Pathfinder fand ich die Auswahl schon sehr eingeschränkt. Hat allerdings dazu geführt, dass ich mir mal einen völlig anderen Protagonisten als sonst erstellt habe, was dann auch seine Reite hat, einen Snob Marke verwöhnter Adel. Und das Spiel erlaubt dann sogar, entsprechende Antworten zu geben, das ist lustig.
Benutzeravatar
Jon Zen
Beiträge: 2831
Registriert: 10. Jul 2017, 02:51
Wohnort: Hessen

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von Jon Zen »

meieiro hat geschrieben: 24. Dez 2021, 09:05 Vielleicht würde es den ganzen Oldschool-RPGs ganz gut tun, wenn sie einfach mal ein ganzes Stück kürzer wären. Ich meine so 20-30h würden doch reichen. Ich würde bei der Art Spiele ja oftmals nen neuen Durchgang mit ner anderen Klasse starten, aber hab halt nicht Lust nochmal 50-60h zu spielen
Tyranny!
Ich warte ja noch sehnlichst einen zweiten Teil, weil ich es aufgrund der kürzeren Dauer durchgespielt habe. Auf der anderen Seite ist es etwas dumm, einen ersten Teil einer längeren Geschichte zu veröffentlichen, wenn man keine Fortsetzungen davon in der Pipeline hat.
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
Salty Crocodile
Beiträge: 2
Registriert: 29. Jun 2020, 13:09

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von Salty Crocodile »

frogmoth hat geschrieben: 22. Dez 2021, 23:27 Was meinst du genau im ersten Absatz? Empfindest du das, was sie zu WotR sagen bei Original Sin 2 ähnlich? Hab das Spiel bisher nicht ausprobiert und kenne bisher nur den ersten Teil, den ich vom Writing her... nunja... gewöhnungsbedürftig fand.
Jep ich empfand Divinity 2: Original Sin in großen Teilen absolut amateurhaft geschrieben. Nicht nur, dass so gut wie jeder Charakter ein absolutes Abziehbild irgendeines Klischees war, auch die Welt wirkte so, als wäre sie von einem besonders provokationslustigen 14 Jährigen zusammengestückelt worden, dessen Idee einer tiefschürfenden Dark Fantasy Geschichte in erster Linie aus vielen Kadavern und der Affirmation der Schlechtigkeit ausnahmslos aller Geschöpfe in absolut jeder Szene besteht. Begleitet wird dies von Dialogen, welche in den besten Fällen durchschnittliche Fantasykost ist und in den schlechtesten Fällen einen dazu bewegen, sich so schnell wie möglich durchzuklicken und zu vergessen was man gerade gelesen hat.
Dazu kommt noch dass das Spiel nur im ersten Drittel so gut ausgearbeitet ist, dass es nicht so schwer fällt über die schreiberischen Schwächen hingwegzuschauen (insbesondere der erste Akt), während im restlichen Teil des Spiels kaum bis gar keine neue Gamemechanik hinzukommt während die meisten bereits Bestehenden, für die das Spiel seine Rave-Reviews bekommen hat, komplett versanden und die eklatanten Schwächen sowohl der Story, der Welt als auch der Dialoge immer mehr in den Vordergrund treten.
Wie das Spiel auch nur in die Nähe einer 90er Wertung rücken konnte und das auch noch für seine angeblich gut geschriebene Geschichte, bleibt mir bis heute ein Rätsel und regt in mir den Verdacht, dass die wenigsten Reviewer mehr als das erste Drittel des Spiels gesehen haben (was in Anbetracht der Länge von 80-100 Stunden des Gesamtspiels auch fast verstehen kann).

Jon Zen hat geschrieben: 23. Dez 2021, 00:11 Jochen meinte, dass das Text-System von BG 3 besser sei. Ohne es gespielt zu haben, sieht es aus, wie die Nutzung von einem klassischen 3rd Person Rollenspieldialogsystem. Der Aufwand dahinter muss entsprechend viel größer sein als bei den anderen isometrischen Rollenspielen.
Bessere Systeme sind mir sehr erwünscht. Ich finde es anstrengend stundenlang Texte auf einem PC-Monitor zu lesen.
In der Zukunft könnte ich mir vorstellen, dass Monitore eine "Paperwhite-Funktion" haben werden, am besten, nur für Teile des Bildes und mit allen Hintergrundfarben.
Jep gebe dir Recht sieht nicht viel anders aus als bei irgendeinem x-beliebigen 3rd Person Rollenspiel. Muss auch sagen, dass ich nicht genau was für Jochen an diesem System besser ist. Bei viel Text ohne Synchro wird es vermutlich genauso ermüdend sein, wie bei all den isometrischen Spielen. Da ist dieses Twitter Dialogsystem bei Disco Elysium mir doch noch um einiges lieber auch wenn es dort auch manchmal etwas ermüdend ist.
PixelProphecy hat geschrieben: 23. Dez 2021, 14:35 Es gibt einen schönen GDC Talk von Jon Ingold zum Thema Textgames. (https://www.gdcvault.com/play/1021774/A ... ovating-in). tl;dr ist, dass kleine Text-Häppchen viel eher zum Lesen einladen, als dass man jedes mal von einer Buchseite erschlagen wird, da man viel mehr investiert ist, auch bei sehr linearen Passagen, wo man nur weiter klickt, denn man hat hier vielmehr das Gefühl *in* (bspw.) einer Actionsequenz zu sein, als bei einem langen Absatz nur davon "im nachhinein" zu erfahren. Das macht mehr aus, als man denkt. Spielt alle Sorcery!
Danke ich fand den Vortrag auch echt interessant bezüglich wie sie ihre Arbeit am Text möglichst effizient gestalten.
Benutzeravatar
bluttrinker13
Beiträge: 4844
Registriert: 4. Jun 2016, 22:44

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von bluttrinker13 »

Salty Crocodile hat geschrieben: 26. Dez 2021, 01:10 Jep ich empfand Divinity 2: Original Sin in großen Teilen absolut amateurhaft geschrieben. Nicht nur, dass so gut wie jeder Charakter ein absolutes Abziehbild irgendeines Klischees war, auch die Welt wirkte so, als wäre sie von einem besonders provokationslustigen 14 Jährigen zusammengestückelt worden, dessen Idee einer tiefschürfenden Dark Fantasy Geschichte in erster Linie aus vielen Kadavern und der Affirmation der Schlechtigkeit ausnahmslos aller Geschöpfe in absolut jeder Szene besteht. Begleitet wird dies von Dialogen, welche in den besten Fällen durchschnittliche Fantasykost ist und in den schlechtesten Fällen einen dazu bewegen, sich so schnell wie möglich durchzuklicken und zu vergessen was man gerade gelesen hat.
Dazu kommt noch dass das Spiel nur im ersten Drittel so gut ausgearbeitet ist, dass es nicht so schwer fällt über die schreiberischen Schwächen hingwegzuschauen (insbesondere der erste Akt), während im restlichen Teil des Spiels kaum bis gar keine neue Gamemechanik hinzukommt während die meisten bereits Bestehenden, für die das Spiel seine Rave-Reviews bekommen hat, komplett versanden und die eklatanten Schwächen sowohl der Story, der Welt als auch der Dialoge immer mehr in den Vordergrund treten.
Wie das Spiel auch nur in die Nähe einer 90er Wertung rücken konnte und das auch noch für seine angeblich gut geschriebene Geschichte, bleibt mir bis heute ein Rätsel und regt in mir den Verdacht, dass die wenigsten Reviewer mehr als das erste Drittel des Spiels gesehen haben (was in Anbetracht der Länge von 80-100 Stunden des Gesamtspiels auch fast verstehen kann).
:clap: :clap:

Top Post! Bringt meine Probleme mit dem Spiel zu 100% auf den Punkt.

In unserem coop-run, aktuell Akt 3 beendet und am Beginn von Akt 4, klicken wir auch nur noch alles genervt weg. Das Spiel baut in Akt 2 so richtig krass ab, seit der Erfahrung sehe ich BG3 auch eher skeptisch entgegen.
Benutzeravatar
frogmoth
Beiträge: 23
Registriert: 9. Mär 2020, 11:33

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von frogmoth »

Salty Crocodile hat geschrieben: 26. Dez 2021, 01:10 Jep ich empfand Divinity 2: Original Sin in großen Teilen absolut amateurhaft geschrieben. Nicht nur, dass so gut wie jeder Charakter ein absolutes Abziehbild irgendeines Klischees war, auch die Welt wirkte so, als wäre sie von einem besonders provokationslustigen 14 Jährigen zusammengestückelt worden, dessen Idee einer tiefschürfenden Dark Fantasy Geschichte in erster Linie aus vielen Kadavern und der Affirmation der Schlechtigkeit ausnahmslos aller Geschöpfe in absolut jeder Szene besteht. Begleitet wird dies von Dialogen, welche in den besten Fällen durchschnittliche Fantasykost ist und in den schlechtesten Fällen einen dazu bewegen, sich so schnell wie möglich durchzuklicken und zu vergessen was man gerade gelesen hat.
Dazu kommt noch dass das Spiel nur im ersten Drittel so gut ausgearbeitet ist, dass es nicht so schwer fällt über die schreiberischen Schwächen hingwegzuschauen (insbesondere der erste Akt), während im restlichen Teil des Spiels kaum bis gar keine neue Gamemechanik hinzukommt während die meisten bereits Bestehenden, für die das Spiel seine Rave-Reviews bekommen hat, komplett versanden und die eklatanten Schwächen sowohl der Story, der Welt als auch der Dialoge immer mehr in den Vordergrund treten.
Wie das Spiel auch nur in die Nähe einer 90er Wertung rücken konnte und das auch noch für seine angeblich gut geschriebene Geschichte, bleibt mir bis heute ein Rätsel und regt in mir den Verdacht, dass die wenigsten Reviewer mehr als das erste Drittel des Spiels gesehen haben (was in Anbetracht der Länge von 80-100 Stunden des Gesamtspiels auch fast verstehen kann).
Find ich auch interessant zu lesen. Zu den Divinity-Spielen hab ich eher seltener was bzgl schlechtem Writing gehört... Original Sin 1 kam mir aber wie Pratchett in blöd vor und auch das Setting war der generischte Hotchpotch den man sich vorstellen kann. Ich hatte nur gehört, dass der zweite Teil da etwas besser sein soll.
Mir kam es auf jeden Fall aber so vor, als wenn bei Divinity so ein bisschen der Unterbau fehlt was die Lore angeht. Logisch auch, wenn der Tabletop-Hintergrund fehlt. Bei all dem Durcheinander was die Lore angeht hat Pathfinder das wenigstens auf seiner Seite: eine umfangreich ausgearbeitete Welt wo alles irgendwie seinen Platz hat.
Benutzeravatar
bluttrinker13
Beiträge: 4844
Registriert: 4. Jun 2016, 22:44

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von bluttrinker13 »

Im übrigen hat sich das in unserem dos 2 coop jetzt gerächt mit dem nicht lesen. Wir haben, aus "storygründen", in Akt 4 50% unserer Party verloren, ohne daß wir noch was machen konnten. Ich vermute stark, das hätte man irgendwie verhindern können, aber keine Ahnung wie.
Für uns ist damit in Akt 4 jetzt Schluss da wir zu zweit die Kämpfe nicht schaffen, und die mietbaren npc mercs einfach Scheisse ausgerüstet und nicht abgestimmt sind.
Shame on you Larian. Was für ein Ende. :(
Benutzeravatar
Feamorn
Beiträge: 2122
Registriert: 20. Mai 2017, 23:12
Wohnort: Bergisch Gladbach

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von Feamorn »

bluttrinker13 hat geschrieben: 27. Dez 2021, 00:27 Im übrigen hat sich das in unserem dos 2 coop jetzt gerächt mit dem nicht lesen. Wir haben, aus "storygründen", in Akt 4 50% unserer Party verloren, ohne daß wir noch was machen konnten. Ich vermute stark, das hätte man irgendwie verhindern können, aber keine Ahnung wie.
Für uns ist damit in Akt 4 jetzt Schluss da wir zu zweit die Kämpfe nicht schaffen, und die mietbaren npc mercs einfach Scheisse ausgerüstet und nicht abgestimmt sind.
Shame on you Larian. Was für ein Ende. :(
Urgh.
Das klingt ja echt mal bescheiden...
Hab bei DOS noch nicht gespielt, nur Teil 1 Mal angefangen. Bei so Stories muss ich zugeben, dass das echt schon einigermaßen abschreckt...
Gerade bei so Brocken finde ich solche Entwicklungen in der Story echt übel...

Zwar ein deutlich anderer Fall, aber ich hab damals Fallout 1 nicht beenden können, weil ich nicht mitbekommen hatte, dass mein Charakter irgendwann wohl einen Arm verloren hat, ergo keine dicken Waffen mehr und irgendwo steckte ich dann bei einem Kampf fest, der mit der noch verwendbaren Ausrüstung für mich damals nicht zu schaffen war. Stelle ich mir ähnlich doof vor... :-/
Benutzeravatar
lolaldanee
Beiträge: 2093
Registriert: 2. Jun 2016, 14:05

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von lolaldanee »

frogmoth hat geschrieben: 26. Dez 2021, 23:37 Original Sin 1 kam mir aber wie Pratchett in blöd vor und auch das Setting war der generischte Hotchpotch den man sich vorstellen kann.
Das trifft es wirklich perfekt. :clap:
Benutzeravatar
bluttrinker13
Beiträge: 4844
Registriert: 4. Jun 2016, 22:44

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von bluttrinker13 »

@Feamorn, krass mit Fallout, ja glaube das ist ganz ähnlich zu unserer Erfahrung. Wir haben irgendwo nicht aufgepasst oder ne falsche Entscheidung getroffen, wissen aber nicht wo und müssten, wenn wir neu laden wollten, wahrscheinlich sehr weit zurück. Darauf haben wir aber kein Bock,da wir uns eh schon eher durchquälen.
Wäre alles auch kein Ding wenn das Spiel in Akt 4 sich nicht gleichzeitig dazu entscheiden würde, uns noch mal so richtig hart aufs Maul zu geben. :D
meieiro
Beiträge: 1143
Registriert: 12. Jan 2018, 07:48
Wohnort: Niederbayern

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von meieiro »

Salty Crocodile hat geschrieben: 26. Dez 2021, 01:10 Jep gebe dir Recht sieht nicht viel anders aus als bei irgendeinem x-beliebigen 3rd Person Rollenspiel. Muss auch sagen, dass ich nicht genau was für Jochen an diesem System besser ist. Bei viel Text ohne Synchro wird es vermutlich genauso ermüdend sein, wie bei all den isometrischen Spielen. Da ist dieses Twitter Dialogsystem bei Disco Elysium mir doch noch um einiges lieber auch wenn es dort auch manchmal etwas ermüdend ist.
Ich hab Jochen so verstanden, dass die Dialoge bei Pathfinder, wie bei den Klassikern des Genres ablaufen, die meist über 20 Jahre alt sind. Du hast eine Textbox, wo die Geschichte abläuft und der Rest des Bildschirm hat maximal ein paar geloopte Bewegungen. Das wirkt oft, als wäre das Spiel kurz pausiert und ich lese schnell mal ein paar Seiten eines Buches
Larian versucht mit Baldur's Gate 3 eben, die Dialoge in einem klassichen Iso-Rollenspiele etwas dynamischer zu gestalten. Mit Mimik und Gestik und übrigens auch vertont. Bei BG3 kann ich Emotionen an den Gesichter erkennen und muss sie nicht als Text ablesen.

Pathfinder versucht das Gefühl von den alten Baldur's Gate Teile und Co. einzufangen. Und das war damals zwechmäßig, weil man nicht die Mittel hatte es anders darzustellen. Im Jahr 2021, meiner Ansicht nach, lange nicht mehr zeitgemäß.
Benutzeravatar
frogmoth
Beiträge: 23
Registriert: 9. Mär 2020, 11:33

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von frogmoth »

meieiro hat geschrieben: 27. Dez 2021, 09:44 [Pathfinder versucht das Gefühl von den alten Baldur's Gate Teile und Co. einzufangen. Und das war damals zwechmäßig, weil man nicht die Mittel hatte es anders darzustellen. Im Jahr 2021, meiner Ansicht nach, lange nicht mehr zeitgemäß.
Noch mehr: Seit Planescape: Torment, in dem auch Beschreibungstexte vorkamen - die man da auch gerne gelesen hat, weil fast alles großartig geschrieben war (ist bei mir keine Nostalgie, hab es vor einem Jahr nochmal durchgespielt und fand es immer noch großartig) - will jedes neue RPG in der Art wie Baldur's Gate UND Torment sein, was zur Folge hat, dass die Texte meist viel zu überladen, adjektivschwanger und mit Beschreibungstexten vollgestopft sind. Wenn man nämlich ehrlich ist: Beschreibungstexte braucht es bei 60% der Dialoge in den Pathfinder-Spielen nicht. Die NPCs sind eh nicht interessant genug, als dass das irgendwie dabei helfen würde, dass sie für den Spieler erinnerungswürdig sind. Wenn man heute Baldur's Gate 1 spielt ist man überrascht ob der Unkompliziertheit und Straightforwardness des Geschriebenen (vielleicht auch etwas, was so schnell viele heutige Spieler als "dated" empfinden). Auch BG2 hatte mit dem Beschreibungstexteoverkill noch nicht angefangen und ich habe noch von keinem Spieler gehört, der das irgendwie anprangert oder dem die gefehlt hätten, um die Begleiter besser zu charakterisieren.
Fast alle neuen Isorollenspiele kranken daran, dass sie sich an irgendwelchen imaginären (oder halb-imaginären?) Erwartungshaltungen orientieren und von dem Leitspruch "Weniger ist mehr" offenbar noch nichts gehört haben. Ich mag die meisten Kickstarter-Rollenspiele bis zu einem gewissen Grad (sogar das of gescholtene Tides of Numenera), fand aber bei keinem, dass nicht der Rotstift die Qualität MASSIV erhöht hätte.

Allerdings bin ich was CRPGs angeht auch machmal ein Traditionalist: Mich interessieren die Mechaniken, Regelwerke, ich präferiere Iso-Optik und will beim besten Willen nicht, dass zu viel Geld für Voiceacting ausgegeben wird. Also bin ich da mit meinen Positionen nicht grundsätzlich auf der Linie des AAA-Spielers.
crenshaw26
Beiträge: 56
Registriert: 26. Jan 2018, 15:24

Re: Viertelstunde Pathfinder

Beitrag von crenshaw26 »

Ich glaube man muss etwas aufpassen, dass man in der Diskussion die Messlatte nicht zu hoch anlegt und dadurch das Spiel schlechter redet als es ist. Das RPG was alle Wünsche erfüllt hat bekanntlich noch keiner entwickelt.

Die Spiele gehen in der Regel offen damit um dass sie oldschool sein wollen. Daher weiß ich im Vorfeld was auf mich zu kommt. Die Spiele, die mehr Wert auf Inszenierung legen, haben dann an anderer Stelle ihre Schwachstellen. Meist ist die direkter Konsequenz weniger Spielraum im Charaktersystem.

Beim Writing weiß ich als Laie nicht ob das nicht eine etwas elitäre Diskussion ist. Hatte zum Beispiel meinen Spaß mit den Hexerbüchern, in den Reviews zur Serie findet man jetzt aber oft Aussagen, dass die doch auch nicht so toll geschrieben wären. Denke für Otto Normal muss es einfach irgendwo so interessant und spannend bleiben um die Motivation weiter zu machen hoch zu halten. Wobei ja auch nicht jeder Spieler so viel Wert auf Story legt wenn das Gameplay überzeugt. Ggf. überfordert man daher die Entwickler zu sehr mit dem Wunsch nach besserem Writing.

Allen recht machen können es die Spiele eh nicht. Denke da z.B. an Reviews von Dom, z.B. Solasta, in denen er zu wenig Loot bemängelt hat. Eine Flut an Loot macht aber für mich eine Fantasywelt kaputt. Für mich gibt es keine stimmige Fantasywelt, in der an jeder Ecke eine neue magische Superwaffe zu finden ist. Ich selber kann z.B. auch mit "Environmental Storytelling" wenig anfangen.

Ich würde mich aber generell dem Wunsch anschließen davon weg zu gehen diese Megabrocken zu entwickeln. Verstehe auch nicht wieso das noch kein Entwickler versucht hat. Es gibt zwar teils die integrierten Editoren, aber mir ist kein Spiel bekannt in dem der Entwickler selber neue, gerne auch kleinere, Abenteuer nachliefert. Im Prinzip würde das doch auch den PnP Vorlagen entsprechen.

Mir bricht es zumindest jedes Mal das Genick, dass sich die Spiele so strecken. So gerne ich diese Spiele habe es reicht einfach zeitlich nicht. Zudem die Ablenkungen heutzutage viel zu hoch sind.
Antworten