So, habs's jetzt auch gespielt und bin eher bei Team Jochen, auch wenn ich Doms Punkte verstehen kann. Ist wohl nur die Frage, wie sehr einen sowas stört.
Will auch nochmal meinen Senf zu den Ende abgeben , was hier glaube ich noch nicht gesagt wurde: Es wird da ja am Ende auch noch zusätzlich zu der Info, welches der 4 Enden man erreicht hat, auch noch eine kleine Grafik mit einer Art Ending-Tree eingeblendet. Und hieran ist ganz klar erkennbar, dass Ende 4 das richtige Ende ist und alle drei Ende anderen Enden quasi minderwertige schlechte Enden sind, die vorher vom richtigen Ende abbiegen. Es gibt ja sogar ein Achievement dafür, das Spiel zu beenden ohne einen einzigen Timeloop. Also generell Möglichkeiten, das Ende sehr schnell herbeizuführen. Also wer dann aufhören würde und sagt: "Joa, durchgespielt!", ist auch ein bisschen selbst schuld
Ich hatte zuerst Ende 1, weil ich recht dumm eine bestimmte Figur erschossen habe. Aber man sieht dann schon sehr gut, dass das nicht das "korrekte" Ende ist, sondern eher ein Fail-Ende. Aber auch da landet man im Hauptmenü und hat dann da die Option, nochmal wieder ins Spiel vor dem Ende zurückzukehren. Und hier fand ich im Vergleich zu vielen anderen Story-Spielen auch Doms Einwurf, dass er es komisch gefunden hätte, nach dem Ende nochmal ins Spiel zurückzugehen, nicht ganz nachvollziehbar. Es ist ja nun ein Spiel, wo man eh rumexperimentiert mit den ganzen Zeitloops. Naja, Dom hatte einfach überhaupt keine Lust mehr, sich noch weiter mit dem Spiel zu beschäftigen. Ist ja auch ok.
Aber ich finde es war schon klar, dass er das Spiel nicht wirklich beendet hat und die ersten drei Enden eher sowas wie gepimpte Game Over-Screens waren und das hat Spiel imo durch diesen Ending-Tree deutlich genug gemacht. Vielleicht dürften solche Spiele bei solchen Enden dann aber wirklich nicht auch schon den Credits-Abspann laufen lassen. Denn das ist finde ich schon immer etwas, wo man, finde ich, durch ermutigt wird, dann zu sagen: "Ok, wenn sogar die Credits durchlaufen ist es quasi offiziell durchgespielt, Spiel kann zur Seite gelegt werden!"
Ich verstehe auch, außer dass Doms Ende optisch zeitweise etwas unbeholfen animiert war, übrigens auch nicht ganz, warum er sein Ende vorher im Podcast als total schlecht und quatschig bewertet hat. Das, was da inhaltlich passiert, fand ich schon nachvollziehbar - entsteht eben ein Paradoxon bei ihm mit den entsprechenden Folgen. Und im Spoiler-Cast fand er einen Teil des (bei ihm dann eh sehr kurzen) Endes dann plötzlich doch mit den besten Teil am ganzen Spiel, dass ihm nochmal kurz Gänsehaut beschert hat?
Naja, manchmal hat ein Spiel eben genau die Ecken und Kanten, mit denen man gar nicht klar kommt und die dann dafür sorgen, dass man sich gar nicht so voll auf ein Spiel einlassen mag, sondern eher genervt ist.