Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
joker0222
Beiträge: 88
Registriert: 8. Jul 2017, 12:11

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von joker0222 »

Floki hat geschrieben: 4. Nov 2021, 12:41 Ich finde die die News der GS peinlich, schlecht recherchiert und durch die Korrektur komplett als sinn- und gehaltlos entlarvt.
So weit ich weiß ist Mary Marx Community Mod, die sich eher um das Forum kümmert. Keine Ahnung, warum die jetzt auf einmal so eine News schreibt wo doch klar ist, dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.
Aber vielleicht bildet sie sich gerade zur Newsschreiberin fort oder der diensthabende Newsschreiber war krank und sie ist nur eingesprungen.
Micha
Beiträge: 50
Registriert: 17. Jun 2016, 00:45

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Micha »

Denke eher die news bei gamestar ist auch durch den Unmut geboren, wenn man in Interviews durchgehend die Gamestar (und anderen) die Schuld am scheitern gibt und sie indirekt als gekauft entwertet.

Vermutlich ist dann eine news, dasss ja gar nicht die gesamte Redaktion entlassen wurde und sich in der Kommentarspalte des 4players Tests tatsächlich viele positive Meinungen finden, einfach ein (unnötiger) Seitenhieb zurück. Da man aber bei sowas auch dazu neigt nur das zu finden was man will, hätte man vllt lieber zweimal hinschauen müssen. Die news dann zu korrigieren war dann eben auch nötig. Wäre zumindest menschlich für mich nachvollziehbar, was es aber auch nicht besser macht.

Oder gamestar ist gekauft und so profitorientiert, dass sie nur eine Verlinkung zu 4players für ein besseres SEO Ergebnis wollten.

Btw würde es mich nicht wundern wenn auf den tweet mit keyword Prostitution eine Klage folgt. So kleinlich u d unnötig das auch wäre - wer die Konkurrenz so stark öffentlich diffamiert sollte keine Angriffsfläche bieten.
Frage ist ob sich GS den folgenden shitstorm antun wollen würde oder ob sie Jörg eher ignorieren wollen um keine Aufmerksamkeit für seine Projekte zu generieren.

Auf jeden Fall ist diese öffentliche Schlammschlacht so peinlich wie unterhaltsam.
Rince81
Beiträge: 8762
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Rince81 »

joker0222 hat geschrieben: 4. Nov 2021, 14:15 So weit ich weiß ist Mary Marx Community Mod, die sich eher um das Forum kümmert. Keine Ahnung, warum die jetzt auf einmal so eine News schreibt wo doch klar ist, dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.
Aber vielleicht bildet sie sich gerade zur Newsschreiberin fort oder der diensthabende Newsschreiber war krank und sie ist nur eingesprungen.
Sie ist Redakteurin. Die News war eine Geschichte wo Gamestar nur daneben greifen konnte. Hätten sie nicht berichtet, wäre ihnen das negativ ausgelegt worden, hätten sie (verständlicherweise) für die Redaktion Partei ergriffen wäre das vermutlich intern nicht gut angekommen. Weiterhin berichtet man über die direkte Konkurrenz. Wie das in Deutschland (nicht) passiert hat zuletzt der Fall Ippen/Springer gezeigt. Also war der Versuch das so sachlich, neutral und ausgewogen wie möglich zu machen - was auch schief ging...
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
joker0222
Beiträge: 88
Registriert: 8. Jul 2017, 12:11

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von joker0222 »

Hab jetzt mal nachgesehen: Die offizielle Position ist Community-Redakteurin. Was auch immer das ist.
monieu
Beiträge: 296
Registriert: 20. Feb 2018, 00:46

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von monieu »

Hm, also ich konnte das Gespräch gut durchhören. Der eine Moment, wo ich tatsächlich etwas gezuckt habe, war Luibls Verwendung der Formulierung "die Beine breit machen". Dazu passt dann wohl "Keyword-Prostitution". Hier geht es letztlich um einen Vorwurf der Korruption. Wenn man darüber nachdenkt, hat Prostitution nichts mit Korruption zu tun. Das eigentliche Bild ist gegen Geld benutzt zu werden. Das trifft im Allgemeinen auf jede Form bezahlter Arbeit zu. Also funktioniert es als negatives Bild nur entweder über die Abwertung der entsprechenden sexuellen Handlungen oder eine Art Entweihung des Sexuellen. Kurz gesagt ein bisschen zu old school, jedenfalls für meinen Geschmack.
Benutzeravatar
Aratirion
Beiträge: 88
Registriert: 16. Jul 2016, 21:12

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Aratirion »

Für mich zeigt sich hier Polarisierung par excellence, die zwar aus individueller Perspektive jeweils nachvollziehbar ist, im Gesamten aber eher destruktiv und unnötige Gräben schafft.

Jörg hat mit seiner Grundsatzkritik ja grundsätzlich recht. Und es ist auch verständlich, dass er immer noch ziemlich angepisst ist und emotional an die Sache rangeht. Insofern verstehe ich seine Kommentare und auch seine Reaktionen und bin auch geneigt, sie einfach mal so stehenzulassen.

Umgekehrt stimmt natürlich der Einwand von monieu schon. Wenn man konsequent wäre, müsste man die Grundsatzkritik ausweiten und tatsächlich an jedem Fall durchexerzieren. Es ist löblich, wenn man sich traut, sein eigenes Ding durchzuziehen und sich gegen die dominierenden Systemgesetze zu stellen, aber man darf die "Unfähigkeit" dazu einerseits nicht immer den einzelnen - in dem Fall - RedakteurInnen zum Vorwurf machen; andererseits wohl meist nicht mal dem übergeordneten Kollektiv - hier Redaktion bzw. Gamestar-Ausrichtung insgesamt. Man mag dem provokanten und eigenwilligen Revolutionär und Underdog mehr Sympathie entgegenbringen (ich bin selber geneigt, das stets mal zu tun), aber im Umkehrschluss die anderen gleich mit Antipathie zu strafen oder sie persönlich anzugreifen ist halt auch nicht immer fein. Systemkritik ja, aber immer mit Bedacht auf den Umstand, dass wir letztlich alle nolens volens Spieler des selben Spiels sind, in das wir reingeworfen wurden. Wir finden halt unsere eigenen Wege, damit umzugehen. Manche sympathischer, andere weniger; manche solidarischer, andere weniger; manche akzeptabler, andere weniger.


Aber, am Ende muss das Boot das abkönnen. Am Ende kann ein Diskurs auch so geführt werden. Ob er fair und respektvoll ist, steht auf einem anderen Papier.
Ingoknito
Beiträge: 754
Registriert: 19. Jul 2021, 21:55

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Ingoknito »

Aratirion hat geschrieben: 4. Nov 2021, 17:21 Für mich zeigt sich hier Polarisierung par excellence, die zwar aus individueller Perspektive jeweils nachvollziehbar ist, im Gesamten aber eher destruktiv und unnötige Gräben schafft.

Jörg hat mit seiner Grundsatzkritik ja grundsätzlich recht. Und es ist auch verständlich, dass er immer noch ziemlich angepisst ist und emotional an die Sache rangeht. Insofern verstehe ich seine Kommentare und auch seine Reaktionen und bin auch geneigt, sie einfach mal so stehenzulassen.

Umgekehrt stimmt natürlich der Einwand von monieu schon. Wenn man konsequent wäre, müsste man die Grundsatzkritik ausweiten und tatsächlich an jedem Fall durchexerzieren. Es ist löblich, wenn man sich traut, sein eigenes Ding durchzuziehen und sich gegen die dominierenden Systemgesetze zu stellen, aber man darf die "Unfähigkeit" dazu einerseits nicht immer den einzelnen - in dem Fall - RedakteurInnen zum Vorwurf machen; andererseits wohl meist nicht mal dem übergeordneten Kollektiv - hier Redaktion bzw. Gamestar-Ausrichtung insgesamt. Man mag dem provokanten und eigenwilligen Revolutionär und Underdog mehr Sympathie entgegenbringen (ich bin selber geneigt, das stets mal zu tun), aber im Umkehrschluss die anderen gleich mit Antipathie zu strafen oder sie persönlich anzugreifen ist halt auch nicht immer fein. Systemkritik ja, aber immer mit Bedacht auf den Umstand, dass wir letztlich alle nolens volens Spieler des selben Spiels sind, in das wir reingeworfen wurden. Wir finden halt unsere eigenen Wege, damit umzugehen. Manche sympathischer, andere weniger; manche solidarischer, andere weniger; manche akzeptabler, andere weniger.


Aber, am Ende muss das Boot das abkönnen. Am Ende kann ein Diskurs auch so geführt werden. Ob er fair und respektvoll ist, steht auf einem anderen Papier.
wo schießt er gegen einzelne Redakteure? er hat doch ganz klar den "Reichweiten-Journalismus" angesprochen?!
monieu
Beiträge: 296
Registriert: 20. Feb 2018, 00:46

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von monieu »

Floki hat geschrieben: 4. Nov 2021, 15:51 Puh, auf diese Gedanken muss man erst einmal kommen. ;-)
Die Redewendung ist doch umgangssprachlich etabliert und jeder weiß doch was gemeint ist.
Sicher kenne ich den Ausdruck. Dass er - aus meiner Sicht - noch Teil der Umgangssprache wäre, kann ich allerdings nicht sagen, daher meine spontane Reaktion. Nachgrübeln, warum das so ist, muss ich wiederum nicht. Die Herabwürdigung weiblicher Sexualität, die in dem Sprachbild steckt, ist doch recht offensichtlich, oder? Sagt ja auch niemand, "und dann hat sie für ihn die Beine breit gemacht - wie lieb".

In jedem Fall mein eigentlicher Punkt ist, dass mich seine Aussage nicht wundert. Prostitution, sich sexuell benutzen lassen, das sind offenbar die Bilder mit denen er Kollegen beschreibt, die sich aus seiner Sicht korrupt verhalten. Aber da bei uns allen die entsprechenden negativen Assoziationen auch wirken, steckt darin dann doch ein ziemlicher verbaler Angriff.

Denke mal Luibl hat schon lange in diesen Bildern über die Konkurrenz gedacht und vielleicht auch privat gesprochen. Die Erfahrung der Abwicklung hat ihn verständlicherweise radikalisiert und weniger zurückhaltend gemacht. Okay, es sei denn, er war noch nie diplomatisch. (Kannte 4 Players vor dieser ganzen Geschichte nicht.) Als argumentum ad captandum sicherlich keine schlechte Eigenwerbung, andererseits werden sich manche Leute auch an sowas stören.
Ingoknito
Beiträge: 754
Registriert: 19. Jul 2021, 21:55

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Ingoknito »

monieu hat geschrieben: 4. Nov 2021, 19:21
Floki hat geschrieben: 4. Nov 2021, 15:51 Puh, auf diese Gedanken muss man erst einmal kommen. ;-)
Die Redewendung ist doch umgangssprachlich etabliert und jeder weiß doch was gemeint ist.
Sicher kenne ich den Ausdruck. Dass er - aus meiner Sicht - noch Teil der Umgangssprache wäre, kann ich allerdings nicht sagen, daher meine spontane Reaktion. Nachgrübeln, warum das so ist, muss ich wiederum nicht. Die Herabwürdigung weiblicher Sexualität, die in dem Sprachbild steckt, ist doch recht offensichtlich, oder? Sagt ja auch niemand, "und dann hat sie für ihn die Beine breit gemacht - wie lieb".

In jedem Fall mein eigentlicher Punkt ist, dass mich seine Aussage nicht wundert. Prostitution, sich sexuell benutzen lassen, das sind offenbar die Bilder mit denen er Kollegen beschreibt, die sich aus seiner Sicht korrupt verhalten. Aber da bei uns allen die entsprechenden negativen Assoziationen auch wirken, steckt darin dann doch ein ziemlicher verbaler Angriff.

Denke mal Luibl hat schon lange in diesen Bildern über die Konkurrenz gedacht und vielleicht auch privat gesprochen. Die Erfahrung der Abwicklung hat ihn verständlicherweise radikalisiert und weniger zurückhaltend gemacht. Okay, es sei denn, er war noch nie diplomatisch. (Kannte 4 Players vor dieser ganzen Geschichte nicht.) Als argumentum ad captandum sicherlich keine schlechte Eigenwerbung, andererseits werden sich manche Leute auch an sowas stören.
du solltest dich eher mal reflektieren. Prostitution ist nicht weiblich und ist genauso systemisch und wird oft in philosophischen Kontexten herangezogen um Dinge zu verdeutlichen, gerade im akademischen Bereich.
Und warum soll es "radikal" sein wenn man ausspricht was offenkundig jeder weiß?! Er braucht auch nicht in diesen "Bildern denken" weil er offensichtlich seit längerer Zeit das anspricht was er denkt und was auch belegbar ist. Verstehe da diese Andeutungen nicht...
Im Auf Ein Bier Podcast wurde gesagt dass hinter den Kulissen gerade über 4players seitens der Industrie hergezogen wurde. Also ist und war es genau andersherum....
Benutzeravatar
Ellie
Beiträge: 35
Registriert: 31. Mär 2016, 11:07

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Ellie »

Unabhängig davon, ob jetzt einzelne Formulierungen unglücklich gewählt waren, hat Mary, die als Community-Redakteurin übrigens beides macht - also redaktionelle Arbeit und Community-Management - eine News geschrieben, die bei uns grundsätzlich neutral und wertfrei sein sollen. Dementsprechend haben wir da auf eine tiefere Einordnung verzichtet. Das kann und will eine News auch gar nicht unbedingt leisten und wäre eher in einem weiterführendem Beitrag angemessen gewesen, der die Situation gebührend aufarbeitet. In dem Fall war aber schlicht Feiertag, Mary war allein und hat sich entschieden die Information als News aufzugreifen, weil sie erfahrungsgemäß unsere Stammleser interessiert - auch wenn sie sich aus Reichweiten-Sicht kein bisschen lohnt.

Man kann sicher hinterfragen, ob das so richtig war und uns dafür kritisieren, dass ein hämischer Eindruck gegenüber 4Players entstanden ist, was absolut nicht unsere Absicht war. Dass sowas passiert, wünscht man niemandem. Genauso unfair finde ich es aber, gegen einzelne Leute zu schießen und ihnen da Inkompetenz oder irgendeine Agenda rund um die große böse GameStar zu unterstellen. Fehler passieren nun mal und wir sind Menschen, die jeden Tag einfach einen guten Job machen wollen, Spiele lieben und uns Vorwürfe wie Klick-Prostitution die mal eben in den Raum geworfen werden, auch zu Herzen nehmen.

Liebe Grüße,
Elena
monieu
Beiträge: 296
Registriert: 20. Feb 2018, 00:46

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von monieu »

Ingoknito hat geschrieben: 4. Nov 2021, 20:17Prostitution ist nicht weiblich und ist genauso systemisch
Weiß nicht genau, was du mit systemisch sagen willst, aber Prostitution als konventielle negative Metapher für "sich verkaufen" geht vom ebenso konventionellen Bild eines weiblichen Gewerbes aus. Da bin ich mir eigentlich recht sicher.

Allerdings war das nicht das Sprachbild, das ich meinte, als ich von der "Herabwürdigung weiblicher Sexualität" sprach, sondern "die Beine breit machen", was man nicht zwangsläufig als Prostitution verstehen muss. Beides passt bloß zusammen. Übrigens "breitbeinig" kann in der Tat eine männliche Assoziation haben, die aber doch deutlich positiver besetzt ist und schlimmstenfalls eine Kritik von Dominanzgehabe.
Ingoknito hat geschrieben: 4. Nov 2021, 20:17Prostitution [...] wird oft in philosophischen Kontexten herangezogen um Dinge zu verdeutlichen, gerade im akademischen Bereich.
Ein Beispiel?
Ingoknito hat geschrieben: 4. Nov 2021, 20:17Und warum soll es "radikal" sein wenn man ausspricht was offenkundig jeder weiß?!
Ah, was jeder weiß, ist noch lange nicht Teil der öffentlichen Diskurses. Eine unverkleidete Bezeichnung kann durchaus tabuisiert sein.
Ingoknito hat geschrieben: 4. Nov 2021, 20:17Er braucht auch nicht in diesen "Bildern denken" weil er offensichtlich seit längerer Zeit das anspricht was er denkt und was auch belegbar ist.
Also ich meine nicht, dass er sich das bildlich vorstellt, sondern dass er vermutlich schon länger in diesen Wertigkeitskategorien über das Thema gedacht hat.
Ingoknito hat geschrieben: 4. Nov 2021, 20:17Verstehe da diese Andeutungen nicht...
Welche Andeutungen?
monieu
Beiträge: 296
Registriert: 20. Feb 2018, 00:46

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von monieu »

Ellie hat geschrieben: 4. Nov 2021, 20:54 Unabhängig davon, ob jetzt einzelne Formulierungen unglücklich gewählt waren, hat Mary, die als Community-Redakteurin übrigens beides macht - also redaktionelle Arbeit und Community-Management - eine News geschrieben, die bei uns grundsätzlich neutral und wertfrei sein sollen. Dementsprechend haben wir da auf eine tiefere Einordnung verzichtet. Das kann und will eine News auch gar nicht unbedingt leisten und wäre eher in einem weiterführendem Beitrag angemessen gewesen, der die Situation gebührend aufarbeitet. [...]
So wie ich den Vorwurf verstanden habe, ging es aber eher um eine falsche Darstellung von Fakten als um fehlende Einordnung?
Benutzeravatar
Jochen Gebauer
Beiträge: 1384
Registriert: 1. Nov 2020, 17:41

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Jochen Gebauer »

Ellie hat geschrieben: 4. Nov 2021, 20:54 Unabhängig davon, ob jetzt einzelne Formulierungen unglücklich gewählt waren, hat Mary, die als Community-Redakteurin übrigens beides macht - also redaktionelle Arbeit und Community-Management - eine News geschrieben, die bei uns grundsätzlich neutral und wertfrei sein sollen. Dementsprechend haben wir da auf eine tiefere Einordnung verzichtet. Das kann und will eine News auch gar nicht unbedingt leisten und wäre eher in einem weiterführendem Beitrag angemessen gewesen, der die Situation gebührend aufarbeitet.
Erst einmal vielen Dank für den Beitrag und deine Perspektive. Bin heute noch unterwegs, deshalb kann ich hier leider nicht so viel schreiben, wie ich möchte. Finde es sehr gut, dass du deine Kollegin hier aus der Schusslinie nimmst, solche Kritik sollte nie persönlich sein.

Allerdings verstehe ich wirklich nicht, inwiefern eine fundiertere Berichterstattung dem Wesen einer News widerspricht. Auch eine News kann z.b. Statements der Involvierten einholen. Das ist doch genau das, was journalistische Arbeit im Gegensatz zu reinen Multiplikatoren wie Social Media auszeichnet. Bei neutral und wertfrei bin ich völlig bei dir; aber Recherche ist doch nicht wertend oder un-neutral. Im Gegenteil: Dafür werden du und ich doch bezahlt, oder?

Ist gar nicht böse gemeint, ich verstehe diese Position (die ja auch Micha schon auf Twitter geäußert hat) aus journalistischer Sicht ehrlich nicht und würde sie gerne verstehen, weil ich ja weiß, dass du eine von den Guten bist :)
Benutzeravatar
Smutje187
Beiträge: 2129
Registriert: 8. Mär 2021, 14:44
Wohnort: Edinburgh

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Smutje187 »

Ich bin mir ja bei aller Sympathie für Jörg nicht sicher, ob ich a) so eine News als quasi-Konkurrenz geschrieben und jetzt b) darauf reagieren würde.

Jörg ist gerechtfertigt vermutlich auf 180 und (fast) jede Reaktion auf seine Tweets können doch nur schiefgehen :) vielleicht sollten alle (!) Beteiligten mal eine Runde ausschlafen und nicht mit dem Finger am Abzug in der Tasche herumlaufen…
Benutzeravatar
VikingBK1981
Beiträge: 1060
Registriert: 31. Okt 2016, 12:04
Wohnort: NRW

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von VikingBK1981 »

Was mich langsam bei den ganzen Themen stört, ist das gegenseitige mit dem Finger auf andere Magazine oder Leute zeigen. Auch das ständige abwerten von Anderen ist echt daneben. Ist ja wie beim Konsolenkrieg oder AAA bzw. Indie.
Benutzeravatar
Ellie
Beiträge: 35
Registriert: 31. Mär 2016, 11:07

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Ellie »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 4. Nov 2021, 21:57
Ellie hat geschrieben: 4. Nov 2021, 20:54 Unabhängig davon, ob jetzt einzelne Formulierungen unglücklich gewählt waren, hat Mary, die als Community-Redakteurin übrigens beides macht - also redaktionelle Arbeit und Community-Management - eine News geschrieben, die bei uns grundsätzlich neutral und wertfrei sein sollen. Dementsprechend haben wir da auf eine tiefere Einordnung verzichtet. Das kann und will eine News auch gar nicht unbedingt leisten und wäre eher in einem weiterführendem Beitrag angemessen gewesen, der die Situation gebührend aufarbeitet.
Erst einmal vielen Dank für den Beitrag und deine Perspektive. Bin heute noch unterwegs, deshalb kann ich hier leider nicht so viel schreiben, wie ich möchte. Finde es sehr gut, dass du deine Kollegin hier aus der Schusslinie nimmst, solche Kritik sollte nie persönlich sein.

Allerdings verstehe ich wirklich nicht, inwiefern eine fundiertere Berichterstattung dem Wesen einer News widerspricht. Auch eine News kann z.b. Statements der Involvierten einholen. Das ist doch genau das, was journalistische Arbeit im Gegensatz zu reinen Multiplikatoren wie Social Media auszeichnet. Bei neutral und wertfrei bin ich völlig bei dir; aber Recherche ist doch nicht wertend oder un-neutral. Im Gegenteil: Dafür werden du und ich doch bezahlt, oder?

Ist gar nicht böse gemeint, ich verstehe diese Position (die ja auch Micha schon auf Twitter geäußert hat) aus journalistischer Sicht ehrlich nicht und würde sie gerne verstehen, weil ich ja weiß, dass du eine von den Guten bist :)
Huhu, danke für deine Antwort und alles gut!

Das war etwas missverständlich ausgedrückt, ich bezog mich tatsächlich nur auf das Wertende und den Umfang (also wenn wir stattdessen z.B. eine Analyse oder Kolumne gemacht hätten), nicht darauf, dass man keine Statements einholen sollte, gründlich recherchieren oder die News sonst wie unterfüttern. Ich versteh die Kritik absolut und es ist ja auch gar nicht meine Position, dass wir das nicht machen oder nicht tun sollten. In dem Fall haben wir nicht nachgefragt, weil Feiertag war, wir dünn besetzt waren und die Meldung im Vergleich zu den anderen an dem Tag deutlich weniger wichtig - gerade wenn eben nur wenige Leute da sind und kaum Artikel entstehen.

Dass sie trotzdem passiert ist, lag nur daran, dass Mary eben durchaus der Auffassung war, dass das eine wichtige Info für eine treue Lesergruppe bei uns ist, was ja auch stimmt. Sie hat die News so umgesetzt, wie sie es in dem Moment für richtig und angemessen hielt und die Kritik am Tonfall haben wir dann ja auch angenommen. Also ich bin da ganz bei dir, dass wir mehr hätten machen können, aber ich verstehe auch, dass an solchen Tagen nicht immer alles vorbildlich abläuft, obwohl alle ihren Job gut machen wollen. Mir war da vor allem wichtig, Mary hier in Schutz zu nehmen, weil sie wirklich die Letzte ist, die ihre Arbeit nicht ordentlich macht.
Zuletzt geändert von Ellie am 5. Nov 2021, 08:35, insgesamt 1-mal geändert.
Reinhard
Beiträge: 321
Registriert: 29. Jan 2018, 13:41

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Reinhard »

Ich muss zugeben dass mir Herr Luibl mit jeder seiner Eskapaden unsympathischer wird. Um sich schlagen und Anderen unlautere Sachen unterstellen, ohne jegliche Beweise. Für mich fühlt sich das nach "Clickbait" an.
Er weiß genau was die Leute die ihm an den Lippen hängen hören wollen, und bedient sie. Erinnert mich fast an das Vorgehen einer in Österreich bekannten Partei.
Ingoknito
Beiträge: 754
Registriert: 19. Jul 2021, 21:55

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Ingoknito »

Reinhard hat geschrieben: 5. Nov 2021, 06:50 Ich muss zugeben dass mir Herr Luibl mit jeder seiner Eskapaden unsympathischer wird. Um sich schlagen und Anderen unlautere Sachen unterstellen, ohne jegliche Beweise. Für mich fühlt sich das nach "Clickbait" an.
Er weiß genau was die Leute die ihm an den Lippen hängen hören wollen, und bedient sie. Erinnert mich fast an das Vorgehen einer in Österreich bekannten Partei.
:ugly:
Benutzeravatar
Aratirion
Beiträge: 88
Registriert: 16. Jul 2016, 21:12

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Aratirion »

Ingoknito hat geschrieben: 4. Nov 2021, 17:54 wo schießt er gegen einzelne Redakteure? er hat doch ganz klar den "Reichweiten-Journalismus" angesprochen?!
What Ellie said. Er schießt nicht direkt und namentlich, aber indirekt kann schon darauf geschlossen werden, dass er von der "Redaktionsphilosophie" auch auf die persönliche Ebene kommt.

Im Übrigen ist sein Verhalten aber alles andere als jenes der bekannten, österreichischen Partei. Der große Unterschied: er ist authentisch und nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Das ist vielleicht zwar reflektiert und indirekt auch beabsichtigt, aber mir scheint das schon seinem Wesen und seinen Idealen zu entsprechen. Bei besagter österreichischer Partei dreht sich die Fahne nach dem Wind, den man selber entfacht hat, indem man in einer Kombination aus "Reichweitenpropaganda", "Stimmen-Marktanalysen", und Machtgelüsten alles an Idealen ignoriert, die man hätte haben können.
Reinhard
Beiträge: 321
Registriert: 29. Jan 2018, 13:41

Re: Runde #340: Auf ein Bier mit Jörg Luibl von 4Players

Beitrag von Reinhard »

Aratirion hat geschrieben: 5. Nov 2021, 09:39
Ich kann nur von mir ausgehen und bei mir kommt beides gleich an. Ist für mich dann halt auch gleich sympathisch.
Antworten