Frostpunk: The Last Autumn

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Tripster
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Frostpunk: The Last Autumn

Beitrag von Tripster »

Gute Folge zu einem sehr guten Spiel. Jetzt habe ich Lust den DLC auch auszuprobieren.


Ich habe eine Ergänzung zur Diskussion ob es hier ein moralisches Dilemma gibt oder nicht. Andre ist ja der Meinung, dass seine Handlungen durch die extreme Situation gerechtfertigt sind. Zuerst hatte ich genauso gedacht. Dann hatte ich meiner Frau von dem Spiel berichtet und ihr erzählt, dass ich abwägen musste ob ich Flüchtlinge in meine Siedlung lasse oder nicht. Folgender Dialog ergab sich:

Sie: Und du hast die Flüchtlinge alle aufgenommen?
Ich: Nein, das hätte meine Siedlung gefährdet.
Sie: Hast du es denn versucht? Vielleicht hättest du ja welche retten können.
Ich: Vielleicht wären aber auch noch mehr gestorben.
Sie: Ich hätte es versucht.
Ich: hmm...

Nach dem Gespräch war ich mir dann nicht mehr so sicher was mein Handeln anging. Also hab ich einen zweiten Versuch gestartet, in dem das Ziel war so viele Leben wie möglich zu retten und niemanden abzuweisen.

Das mit den Flüchtlingen war auch nur ein Beispiel. Mir fallen noch ein paar andere Situationen ein, in denen man sich einen Vorteil verschafft durch Handlungen, die moralisch nicht gerechtfertigt sind.

Aus diesem Grund hat das Spiel bei mir sehr gut funktioniert.
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philoponus
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Re: Frostpunk: The Last Autumn

Beitrag von philoponus »

Ich habe gestern auf der Xbox Series X das Add-On gespielt und bin dann aber in einen Bug gelaufen:

Ich konnte bei der dritten Ausbaustufe dem Generator keinen Arbeiter zuweisen. Ich hatte alle Materialien, aber immer wenn ich auf den Generator geklickt habe wurden die "Pumpen" angezeigt. Keine Möglichkeit den Core und die Support Structures zu bauen. Game Over nach doch einigen Stunden.
Voigt
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Re: Frostpunk: The Last Autumn

Beitrag von Voigt »

mhm habe einiges zu sagen zu der Folge und dem Spiel. Erstmal vorab, habe es auch letztes Jahr oder so gespielt, also alles ziemlich lange her.

Finde die Enddeadline ziemlich natürlich und im Endeffekt auch gut einhaltbar, man kann sogar deutlich vorher schon fertig sein. Im Gegensatz zum ganz großen -150 °C Sturm bricht halt "nur" der harsche Winter ein, und die Leute brauchen halt den Reaktor um loszureisen und die Chance zum überleben zu haben, die man ja dann im Hauptteil nutzt.
Was insbesondere am Anfang bissel nervig ist, sind die Zwischendeadlines, aber die kann man zur Not auch mehrmals reißen, glaube erst wenn man es dreimal reißt wird man gekündigt, aber wenn das eintrifft ist man auch wirklich "inkompetent" im Blick des Beauftragers, da bekommt man schon mehrere Chancen zum ausbessern und failt trotzdem.

Auch so, klingt jetzt eventuell harsch aber meintet ihr ja auch Teils beide selber, dass ihre eure amoralischen Entscheidungen damit begründet, weil eure Schützlinge sonst nicht überlebt hätten, was aber auch wieder an "Inkompetenz" scheitert. Es hat bissel gedauert, aber ich habe es beispielsweise geschafft den letzten Herbst abzuschließen, ohne das eine einzige Person gestorben ist. Und dabei auch nie Diktatorisch geworden, weil wenn man gut handelt, haben die Menschen ja auch Hoffnung und Motivation.

Ich will damit jetzt nicht arrogant wirken, und meinen ihr seid schlechte Spieler, denn Frostpunk ist schon echt hart, und wie halt Dom meinte, man muss die richtige Buildorder lernen, damit es funktioniert. Frostpunk ist halt zuallererst ein sehr lineares Skriptbasiertes Spiel. Es existieren immer wieder die selben in sich abgeschlossenen Ereignisse entweder an bestimmten Tagen oder bei bestimmten Baustellen Fortschritt. Bei paar Ereignissen braucht man gewissen Arbeitssicherheit oder Materialien vorrätig damit man den guten Ausgang des Events wählen kann. Heißt irgendwann bereitet man sich halt genau darauf vor, und macht beispielsweise Baustellenfortschritt auf 38%, und pausiert dann erstmal bis man Materialen gesammelt hat und temporär Arbeitssicherheit steigern kann. Und das finde ich auch relativ lahm vom Spiel selbst dann im Endeffekt, finde es schade dass es so krass geskriptet ist. Ist dadurch halt sehr Optimiererspiel.

Ansonsten Spielkonzept bleibt schon ähnlich, Kohle nutzt man jetzt für Lüftungsanlagen statt Wärmequellen, Holz und Stahl für Baumaterialien, Nahrung weiter als Nahrung. Statt Glaube und Ordnung als Vertiefung gibt es jetzt Ingenieure oder Arbeiter als Spezialisierung.

Dazu aber noch ein Kommentar, weil das glaube eine Falle ist, in das viele Spieler tappen, und glaube auch Andre machte: Nur weil es die Möglichkeit gibt täglich ein neues Gesetz zu verabschieden, und der Gesetzesbaum so unausgefüllt aussieht, besteht kein Zwang weitere Gesetzt zu verabschieden. Im normalen Frostpunk gehe ich beispielsweise gerne auf Ordnung, gehe aber nicht weiter als Nachbarschaftswachen und paar Türme. Keine Gefängnisse, kein Geheimdienst und so kram. Ähnlich mit Arbeitern, ich gebe den zwar ein Gewerkschaftsgebäude aber enteigne nicht meine Ingenieure. Geht auch so gut.

Ich fand den Zeigerfinger vom Spiel nie soo groß erhoben. Halt mehr ein Nudging, hättest noch besser sein können, aber naja zumindest hast du gewonnen. Im Endeffekt isses eh bissel merkwürdig, beispielsweise kann man im normalen Frostpunk Kinderarbeit verbieten, dann aber trotzdem die Kinder den Ingenieuren helfen lassen. Ist halt keine schwere körperliche Arbeit, aber naja. Im Endeffekt ist diese moralisch gute Lösung sogar auch die spielmechanisch effektivere, da Forschung wie in vielen Spielen, eine sehr große Bedeutung in Frostpunk hat, und 50% mehr Forschungsspeed immens ist. Bei Last Autumn zum Glück etwas weniger wichtig, wenn ich mich korrekt erinnere.

Falls Dom oder andere es nochmal probieren willen, insbesondere das Achievement mit ohne Tode spielen. Den besten Tipp den ich geben kann, ist früh auch Dampftauscher zu gehen. Wenn man die günstiger forscht und das Supercharger forscht, kann man für 5 mit je 16 Stahl Dampftauscher 20% instant Fortschritt an der Baustelle bewerkstelligen. Und das ganz ohne Arbeiter die sich verletzten könnten. :D

Wenn man nicht 50 Arbeiter auf die Baustelle schicken muss, hat man viele Arbeitskräfte frei um Ressourcen zu sammeln, sei es von den Häfen oder auch so drumherum. Dann kann man sehr viele Dampftauscher bauen, wenn man da einfach Endlosschlange reinpackt, da läuft es deutlich geschmeidiger.
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tanair
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Re: Frostpunk: The Last Autumn

Beitrag von tanair »

Tolle Folge, es macht immer wieder Spaß Dom zuzuhören. Nachdem Podcast wollte ich das Spiel auch gerne mal selber spielen und habe auf meiner Xbox gesehen, dass das Spiel im Xbox Game Pass enthalten ist, allerdings ohne das DLC The Last Autumn. Zunächst habe ich die Konsolenversion versucht auf der Xbox zu spielen, aber bin dann doch schnell zur PC Version gewechselt. Das Spiel läuft auch auf meinem etwas älteren Laptop ganz gut. Seitdem suchte ich das Spiel durch.
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philoponus
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Re: Frostpunk: The Last Autumn

Beitrag von philoponus »

tanair hat geschrieben: 21. Nov 2021, 15:49 Tolle Folge, es macht immer wieder Spaß Dom zuzuhören. Nachdem Podcast wollte ich das Spiel auch gerne mal selber spielen und habe auf meiner Xbox gesehen, dass das Spiel im Xbox Game Pass enthalten ist, allerdings ohne das DLC The Last Autumn. Zunächst habe ich die Konsolenversion versucht auf der Xbox zu spielen, aber bin dann doch schnell zur PC Version gewechselt. Das Spiel läuft auch auf meinem etwas älteren Laptop ganz gut. Seitdem suchte ich das Spiel durch.
Ich habe es komplett auf der Xbox durchgespielt in den letzten Wochen (Version mit den DLC gekauft) und fand das für ein Aufbauspiel ausgesprochen gut auf der Konsole umgesetzt. Habe die Basisversion auch für den PC.
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