Quo vadis, GOG?

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Numfuddle
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Numfuddle »

Vergesst bitte nicht, dass CDPR Entwicklungskosten hat weil sie ja auch Spiele auf modernen Plattformen lauffähig machen, teilweise inklusive Anpassungen des Source Codes.

Diese Entwickler wollen auch bezahlt werden.

Da Cyberpunk ja vermutlich kein Vermögen eingebracht hat - wenn man die ganzen Release-Verzögerungen und dann den ganzen Release-Kram inklusive aus-dem-PlayStation-Store fliegen und Refunds einberechnet - hatte ich mich schon gefragt wann es dem Pet Project GoG an den Kragen geht.

Verdient ja kein Geld
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Gonas
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Gonas »

Wudan hat geschrieben: 30. Nov 2021, 23:58 Hab ich was verpasst?
Bisher hiess es doch nur das GoG bisschen trudelt und daher umstrukturiert wird. Es ist weder die Rede von einem baldige Ende noch davon das GoG Galaxy eingestellt wird noch das die gekauften Spiele bald nicht mehr downloadbar sind.

Sich jetzt panikartig seine Library auf HDDs zu ziehen halte ich an dieser Stelle für ein wenig übertrieben.
Allerdings, selbst wenn die morgen beschließen würden dicht zu machen hätte man vermutlich mehrere Wochen um seine Spiele noch zu sichern. :think:
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Oliver Naujoks
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Oliver Naujoks »

Numfuddle hat geschrieben: 1. Dez 2021, 08:32 Da Cyberpunk ja vermutlich kein Vermögen eingebracht hat - wenn man die ganzen Release-Verzögerungen und dann den ganzen Release-Kram inklusive aus-dem-PlayStation-Store fliegen und Refunds einberechnet - hatte ich mich schon gefragt wann es dem Pet Project GoG an den Kragen geht.
Cyberpunk wird durchaus ein Vermögen eingebracht haben. Bei PC Gamer konnte man in der Berichterstattung lesen, dass CP alleine 2020 über 13 Millionen Einheiten verkauft hat und die Refunds insgesamt nur um die 2 Millionen Dollar ausmachten, das ist angesichts des Volumen des Projektes ein Witz. Und PC Gamer lässt sonst keine Gelegenheit aus (was mir tierisch auf den Sack geht) um auf Cyberpunk einzudreschen. Selbst das News-Item mit den jetzt sehr vielen positiven Steam-Reviews konnten sie nur mit großer Verwunderung aufnehmen. Pffft.

Ich habe mal ein wenig rumgelesen, von Schließen soll wohl überhaupt keine Rede sein, sondern wirklich nur Konzentration aufs Kerngeschäft von GOG, ein baldiges Dichtmachen halte ich da für unwahrscheinlich. Hoffentlich. Wenn ich in Zukunft größere Titel wie Sherlock Holmes: Chapter One nicht mehr auf GOG kaufen kann, geschenkt (konnte man früher dort auch nicht), wenn der Laden bestehen bleibt, wäre ich sehr froh. Ich halte nach wie vor GOG für das Beste was im Gaming in den letzten zwanzig Jahren passiert ist, äh, EDIT, neben The Pod natürlich (schwitz, gerade noch so aus der Nummer rausgekommen..)
Spielt: Cricket 24, NHL 24, Cyberpunk 2077: Phantom Liberty, Carol Reed 14: The Fall of April, Sherlock (Melbourne House)
Liest: "Und sie rührten an den Schlaf der Welt", C.F. Mahrendorff // "Blue Giant Explorer", Shinichi Ishizuka
Numfuddle
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Numfuddle »

Die verkauften Einheiten sind schön, die Frage ist eher ob und wann sie selbst bei 13 Millionen VKEs den break even erreicht haben. Cyberpunk dauerte deutlich länger und hatte mehr Mitarbeiter als Witcher 3 und hatte auch deutlich mehr und kostspieligere Verzögerungen.

Auch das seit fast einem Jahr andauernde patching des Spiels muss bezahlt werden.

Mal sehen was der Geschäftsbericht so hergibt
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Andre Peschke
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Andre Peschke »

Numfuddle hat geschrieben: 1. Dez 2021, 09:56 Die verkauften Einheiten sind schön, die Frage ist eher ob und wann sie selbst bei 13 Millionen VKEs den break even erreicht haben. Cyberpunk dauerte deutlich länger und hatte mehr Mitarbeiter als Witcher 3 und hatte auch deutlich mehr und kostspieligere Verzögerungen.
Das ist für die Gesundheit des Unternehmens ja erstmal egal. Das Geld für Cyberpunk war schon ausgegeben und sie konnten es sich leisten. CDPR hat kein nennenswertes Credit-Rating, sollte also das meiste aus eigenen Reserven finanziert haben, IIRC (hier vermutlich gut, ansonsten ein Problem, weil sie es schwer haben werden, richtig viel Geld zu guten Konditionen aufzunehmen, wenn sie es brauchen sollten). Alles was also an Verkäufen passiert, füllt ihr Konto wieder auf. Aktuell sitzen sie glaube ich auf so 300 Mio in Cash&Cashähnlichem bei CDPR (aus dem Kopf zitiert, ohne Gewähr). Wenn sie sich beherrschen in ihrer Ambition, reicht das bei denen locker für zwei bis drei AAA-Games.

Das Problem bei Cyberpunk wird sein, wie unfassbar viel Geld sie haben liegen lassen.

Andre
Numfuddle
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Numfuddle »

Mit dem Cash on Hand könnten sie sich aber auch GOG die nächsten Jahrzehnte leisten. Wozu dann die Verkleinerung/Restrukturierungen?
Wolfgang
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Wolfgang »

Wie schlecht kann es einer Company (GOG) gehen, dessen Co-Managing Director im letzten Jahr Option Boni im Wert von 41m Zloty / 9m Euro und cashed out stock von 3.8m Zl / 0.8m Euro zusätzlich zu diversen Gehältern, Vergütungen und Incentices bezogen hat?
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Peter
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Peter »

Andre Peschke hat geschrieben: 1. Dez 2021, 10:34 Aktuell sitzen sie glaube ich auf so 300 Mio in Cash&Cashähnlichem bei CDPR (aus dem Kopf zitiert, ohne Gewähr). Wenn sie sich beherrschen in ihrer Ambition, reicht das bei denen locker für zwei bis drei AAA-Games.
Oder ein weiteres Spiel wie Cyberpunk (ca. 263 Millionen Euro).
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Andre Peschke
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Andre Peschke »

Peter hat geschrieben: 1. Dez 2021, 10:47 Oder ein weiteres Spiel wie Cyberpunk (ca. 263 Millionen Euro).
Daher das "bei der Ambition beherrschen". :D Und wenn sie sich einen Publisher suchen und dabei zB die Marketing-Kosten abwälzen, dann geht da direkt auch wieder mehr. Ein Publisher, der ein gutes Producing mitbringt, wäre eh vermutlich ne gute Sache. Aber werden sie vermutlich nicht machen, weil sie auf den Revshare keinen Bock haben.

Andre
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Andre Peschke
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Andre Peschke »

Numfuddle hat geschrieben: 1. Dez 2021, 10:46 Mit dem Cash on Hand könnten sie sich aber auch GOG die nächsten Jahrzehnte leisten. Wozu dann die Verkleinerung/Restrukturierungen?
Ich könnte jetzt auch jemanden anstellen der einen Podcast über Holzöfen macht und damit jeden Monat 3000 EUR verlieren. Ich würde den Podcast dann trotzdem irgendwann mal vielleicht auf Solaröfen umstellen und schlussendlich dicht machen. ^^

Andre
Wolfgang
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Wolfgang »

Andre Peschke hat geschrieben: 1. Dez 2021, 10:34 Aktuell sitzen sie glaube ich auf so 300 Mio in Cash&Cashähnlichem bei CDPR (aus dem Kopf zitiert, ohne Gewähr). Wenn sie sich beherrschen in ihrer Ambition, reicht das bei denen locker für zwei bis drei AAA-Games.
Jetzt Ende Q3 2021 sind es 160m Euro CCE und Bank deposits.

Durch die andere Währung, kann man sich die Zahlen nie so gut merken. :)
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Andre Peschke
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Andre Peschke »

Wolfgang hat geschrieben: 1. Dez 2021, 10:54 Jetzt Ende Q3 2021 sind es 160m Euro CCE und Bank deposits.
Oh, das ist aber schon deutlich weniger, als ich im Hirn hatte. Wäre interessant mal zu schauen, wie viel sie da derzeit YOY als Burnrate haben. Generell würde ich weiter dabei bleiben, dass sie vermutlich via Publisher o.ä. noch genug Optionen haben, sich zu finanzieren. Aber dachte auch, dass via Cyberpunk-Sales das Cashpolster üppiger sein müsste.

Andre
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Textsortenlinguistik
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Sie haben doch mit Witcher 4 immer das goldene Ticket in der Hinterhand. Das würde vermutlich trotz Cyberpunk wieder Vorbesteller-Rekorde brechen.
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Lurtz
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Lurtz »

bluttrinker13 hat geschrieben: 30. Nov 2021, 14:26Sorry, eventuell zu stark ausgedrückt. Erinnere mich da an sehr hitzige Diskussionen im GS Forum damals, wo viel ideologischer Eifer contra DRM dabei war, den ich damals schon weltfremd fand, obwohl ich nun wirklich kein early adopter bei irgendeiner Technik bin.

Das im Hintergrund: als Spieler*in bzw. aktiver Gamer der sein oder ihr Hobby auch ausleben möchte, kommt man doch heutzutage ständig an seine Grenzen bzw. kann das Hobby überhaupt nicht mehr so in der Gänze ausleben, wie es sich entwickelt. Man versauert, wenn man wirklich alles was Login-Zwang, Onlinezwang oder wasauchimmer wir heute DRM nennen, ablehnt, in einer zunehmend kleiner werdenden Nische. Keine Playstation, kein XBOX Live, kein Steam, Epic, keine free-to-play oder anderweitigen online MMOs. Also wenn man es wirklich so auslegt, wie die Verfechter im GS Forum damals, die Steam schon für DRM hielten.

Das ist in meiner Wahrnehmung sehr anachronistisch und rein ideologisch getrieben. Kann man machen, aber damit beschneidet man sich als Spieler*in extrem selbst, was ja auch OK ist, aber weder sinnvoll noch zielführend oder game-changend. Erinnert mich immer so an die Elfen bei The Witcher.

Edit: Sorry, das ist natürlich eher meine Sichtweise und hebt auf den Zeitgeist ab. Aber ganz davon abgesehen funktioniert das DRM-Freiheit Argument auch marktwirtschaftlich überhaupt nicht mehr, einfach weil es der Masse total egal ist und die längst alle (online-)Zwänge akzeptiert haben, erst recht die Generationen die jünger sind als wir. Das kommt noch dazu. Es trägt die brand Gog einfach nicht, die brauchen eine Refokussierung auf etwas was sie einzigartig macht, aber auch etwas was eine Menge Leute wollen. Bspw Nostalgie-Fixes auf mehreren Ebenen (e.g., Kooperationen mit Podcasts wie stayforever, oder mit spielehistorischen Institutionen).
Kommt stark darauf an zu welchem Zeitpunkt man darauf schaut.

Zum Zeitpunkt als Steam das erste Mal als Counterstrike-Updater erschien bis etwa Release Orange Box bebte das durch die ganze PC-Spielerschaft. Die Bindung von Half Life 2 an Steam, und das war damals natürlich DRM in Reinform (heute immer noch, man hat sich nur daran gewöhnt), war einer der größten Shitstorms, bevor das Wort erfunden wurde. Da kam alles auf den Tisch, von Sorgen wegen der Onlineverfügbarkeit, über die Unmöglichkeit des Moddings bis hin zum sterbenden Gebrauchtmarkt.

Die meisten sind dann halt mitgegangen als Steam anfing Third-Party-Anbieter zu werden, die Sales zu etablieren, und als zentrale PC-Plattform mit durchaus sinnvollen Features den damals komplett zersplitterten und von zig unterschiedlichen Patchprogramm-Formen, dubiosen Bezugsquellen und mies umgesetzten Kopierschutzarten geplagten PC-Markt ein Stück weit vereinheitlicht hat. Wobei der Kern von Steam ja nie das Steamworks-DRM war, die meisten Spiele von Drittanbietern hatten noch eigene Kopierschutz- und AntiTamper-Mechanismen an Bord.
Das war dann so die Zeit, wo reihenweise alle zu Steam gegangen sind, auch dank sich schnell verbreitender Breitbandanschlüsse. Da blieben dann wirklich nur knallharte Verweigerer übrig, mit denen man noch solche Foren-Diskussionen führen konnte, und die teils bis heute nur bei Humble und GOG kaufen. Mit entsprechend eingeschränktem Angebot natürlich.

Aber wie immer, wenn die Industrie etwas wirklich forciert, und entgegen der landläufigen Meinung, dass Shitstorms so viel bewirken könnten, ist das Ganze ein einziges Rückzugsgefecht. Heute sind im Grunde alle permanent always on, aber natürlich hängt das alles am seidenen Faden verfügbarer Server, verfügbaren Internets etc. und wenn dann mal was passiert, siehe Ende Games for Windows Live oder wie zuletzt der Rockstar Launcher am PC ein paar Tage down war, hat niemand mehr Zugriff auf seine "gemietete" Software. Sowas ist heute Normalität und selbst wenn mal ein größerer Dienst ausfällt oder man zeitweise nur vor Warteschleifen wie bei Diablo 2 Ressurected sitzt wird das heute eben hingenommen.
(Nebenbei erschwert es die Archivierung von Spielen natürlich enorm, aber das gilt für die ganzen Service-Games da draußen mit Serveranbindung sowieso.)

Insofern würde ich dir zustimmen, beim Großteil der User spielt das keine Rolle, und das wahrscheinlich schon seit sehr langer Zeit. Sieht man ja auch gut an der Verteilung der Marktanteile. Es gibt zwar immer noch ältere User, dazu würde ich mich auch zählen, die GOG grundsätzlich für Digital Distribution done right halten, und gerade beim Kauf älterer Spiele als "Backup" ein wohliges Gefühl im Bauch bekommen, aber in der Praxis lasse natürlich auch ich bedeutend mehr Geld bei Steam. Und gerade aktuelle Spiele würde ich, sofern sie nicht von CDPR kommen, nicht bei GOG kaufen, weil der Support bei GOG teils monatelang hinterher hängt oder einfach gedroppt wird. Jüngstes Beispiel, der DLC für Terminator Resistance, das ist ja nun wirklich kein riesiger Titel, soll nicht bei GOG erscheinen, weil es für den Entwickler wirtschaftlich so irrelevant ist.

Ich sehe aber auch kein Patentrezept, wie GOG sich mit wirtschaftlich realistischen Mitteln relevanter machen könnte. Geht man die normale Launcher-Schiene, wird man gegen den Platzhirsch Steam immer alt aussehen, und auch wenn man mit DRM mehr Anbieter auf die Plattform bekäme, das wäre bei der Stamm-Userschaft wohl tatsächlich so ein Shitstorm, dass man den Laden dicht machen könnte.
Mit Galaxy 2.0 hat man es über die Schiene versucht der nette Launcher von nebenan zu sein, der sich nicht aufdrängt, aber alle anderen relevanten Plattformen verwalten kann, aber auch das war letztlich natürlich zum Scheitern verurteilt. Erstens ist der Funktionsumfang und auch der Gewöhnungseffekt zu weit von Steam weg, um die meisten zum Umstieg zu bewegen, und zweitens ist gerade die Steam-Integration, die ja auch nur über ein Community-Plugin läuft, schlichtweg ziemlich mies und steigt bei größeren Bibliotheken, wie gerade Steam-Poweruser sie haben, komplett aus.
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That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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Lurtz
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Lurtz »

Numfuddle hat geschrieben: 1. Dez 2021, 08:32 Vergesst bitte nicht, dass CDPR Entwicklungskosten hat weil sie ja auch Spiele auf modernen Plattformen lauffähig machen, teilweise inklusive Anpassungen des Source Codes.

Diese Entwickler wollen auch bezahlt werden.
Passiert das so häufig? Gefühlt macht man das bei GOG eher selten und wenn, dann vor allem bei Titeln, wo es noch keine "Modernisierungsstudios" wie Nightdive gab, die das praktisch schon im Voraus selbst erledigen.
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Azralex
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Azralex »

GOG war bis Anfang des Jahres noch meine primäre PC-Plattform, dann habe ich jedoch aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre die Geduld verloren und bin wieder zu Steam gewechselt. Galaxy 1.x war ein super Launcher, der sich auf das Wesentliche konzentriert hat. 2.0 wurde dann 2019 als verbuggter Haufen Softwaremist releast und selbst Beta Opt-Out Kunden aufgezwungen. Die Stabilität ist bis heute furchtbar, neue Features vermisst man seitdem eh, Kommunikation mit der Community ist trotz lauter Kritik nahezu nicht vorhanden und der GOG Support soll laut Erfahrungsberichten im Forum (wenn überhaupt) nach vielen Wochen antworten. Wann und ob mal eine Stable kommen wird, ist nach wie vor unbekannt, scheinbar wurden viele Devs vom Projekt abgezogen.
Dazu kommen noch Probleme wie die Tatsache, dass viele Entwickler die GOG Plattform nicht sonderlich interessiert, sodass es erst verzögert oder teils nie (z.B. Dragons Dogma) Patches gibt.
Features wie ein Big Picture Mode werden außerdem nach wie vor vermisst.

Letztendlich war die Nutzererfahrung bei GOG so schlecht für mich, dass ich mich von der Plattform verabschiedet habe, wobei ich die DRM-Freiheit eigentlich sehr wichtig finde und mich nicht abhängig von der Serverinfrastruktur eines Anbieters machen möchte.

Wäre interessant zu wissen, ob es vielen Usern so geht und dadurch eine größere Abwanderung stattfindet, oder ob der Prozess schon über eine längere Zeit läuft.
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Jon Zen
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Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Jon Zen »

Ich nutze GOG eigentlich nur für "Good Old Games" und Cyberpunk.
Es ist nützlicher die meisten Spiele auf einer Plattform zu haben und das ist bei mir Steam, welches dazu noch schlicht besser für mich als Nutzer ist.
Besonders geärgert hat mich an GOG, dass die Speichercloud/Cloudsynchronisierung bei mir voll war - und das obwohl ich nur Cyberpunk und Divinity Original Sin II darauf viel gespielt habe. Dadurch kommen ständig Fehlermeldungen, wenn ich Cyberpunk starte --> Weil sie ein paar Cent sparen wollen. Das ist mir bei Steam noch nie passiert. Dann spare ich mir lieber ein paar hundert Euro an GOG...
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