Quo vadis, GOG?

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Benutzeravatar
Lurtz
Beiträge: 3929
Registriert: 22. Feb 2016, 17:19

Quo vadis, GOG?

Beitrag von Lurtz »

GOG schreibt rote Zahlen und wird umstrukturiert:
"CD Projekt says its GOG games storefront will put more focus on offering “a handpicked selection of games” and transfer some developers to other projects, following ongoing financial losses at the division.
“Regarding GOG, its performance does present a challenge, and recently we’ve taken measures to improve its financial standing,” CD Projekt CFO Piotr Nielubowicz told investors on a quarterly earnings call. “First and foremost, we’ve decided that GOG should focus more on its core business activity, which means offering a handpicked selection of games with its unique DRM-free philosophy. In line with this approach, there will be changes in the team structure.” "
https://www.theverge.com/2021/11/29/228 ... nings-2021

Sieht mittelfristig nicht so gut aus für GOG. In der Größe, die man anstrebt, ist man nicht erfolgreich genug, den meisten Kunden ist DRM Freiheit egal, die Hardcore-Klientel rastet wie bei Hitman dafür sofort aus wenn man es bricht, und für ein Liebhaber-Projekt wie in Anfangstagen ist die Firma drumherum zu groß und ambitioniert geworden.

Die Frage ist, ob GOG in guten Jahren profitabel genug ist, um die Plattform so sehr weiterzuentwickeln wie es nötig wäre, um dauerhaft erfolgreich genug zu sein? Ich vermute mal, dass viele Dinge wie oftmals fehlende Patches aktueller Spiele nicht nur am Unwillen der Entwickler liegen, eine kleine Plattform zu bedienen, sondern dass die Tools und das ganze Backend bei GOG auch nicht sonderlich gut sind, aber eine Weiterentwicklung viel Geld kostet.
Aber am Ende ist das ein Teufelskreis, denn ohne die passenden Tools und Plattform-Features muss man das, um wachsen zu können, mit teurer Manpower ausgleichen. Während bei Steam das meiste vollautomatisch läuft und man Geld druckt...

Teils kriegt man es ja auch als Kunde mit. Galaxy 2.0 zB ist seit Ewigkeiten in Entwicklung, offiziell IIRC immer noch eine Beta und manche Kernfeatures wie die Third-Party-Integration ist nicht sonderlich gut umgesetzt technisch.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
Benutzeravatar
lolaldanee
Beiträge: 2093
Registriert: 2. Jun 2016, 14:05

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von lolaldanee »

Finde ich extrem schade. Ich kaufe meine Spiele immer bei GOG soweit möglich.
Wäre schon sehr ironisch, wenn ausgerechnet der Store, der verspricht, dass man die Spiele auch noch spielen kann, wenn er nicht mehr existiert, als erstes verschwinden würde.

Vlt ist es Zeit mal wieder die ganzen Offline Installer der Spiele die ich bei GOG besitzte zu downloaden O_o

P.S. GOG Galaxy nutze ich auch regelmäßig, endlich mal eine vernünftige übersicht über all den Kram der auf die vielen Launcher verteilt ist.
Benutzeravatar
Indii
Beiträge: 656
Registriert: 9. Nov 2017, 18:27
Wohnort: Stuttgart

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Indii »

Ich finde das auch sehr schade, muss aber sagen, dass ich selbst GOG hauptsächlich für die Nische nutze, die es ursprünglich mal bedient hat: Good Old Games. Ich kann auf das ganze Galaxy-System und gerne auch auf alle Neuveröffentlichungen dort verzichten. Von mir aus können die zum Kern zurück und sich drum kümmern, noch mehr alte Spiele zu organisieren und out of the box spielbar zu machen.
Benutzeravatar
Lurtz
Beiträge: 3929
Registriert: 22. Feb 2016, 17:19

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Lurtz »

Indii hat geschrieben: 30. Nov 2021, 13:04 Von mir aus können die zum Kern zurück und sich drum kümmern, noch mehr alte Spiele zu organisieren und out of the box spielbar zu machen.
Wollen sie ja jetzt offenbar wieder ein Stück weit. Das Problem ist nur, dass das ein sehr überschaubarer Markt ist, weil da kaum was nachkommt, und dass die meisten Früchte da schon geerntet sind. Also Titel von Rechteinhabern, die an einer erneuten Veröffentlichung Interesse haben und die mit der DRM Freiheit leben können.
Manchr Publisher wie Microsoft fehlen nach wie vor komplett, wahrscheinlich wegen DRM, und an viele andere Titel kommt man einfach nicht ran, wie zB No One Lives Forever.
Zudem gibt es die meisten Oldies mittlerweile auch auf Steam, und auch wenn GOG da tendenziell immer noch die out of the box rundere Versionen hat, da die meisten Patches aus der Community kommen, kann man die auch bei Steam leicht integrieren und dass Oldies bei GOG mit umfangreichem Bonusmaterial kommen, war auch nur in den Anfangsjahren der Fall, mittlerweile gibt es bei GOG leider kaum noch Bonusmaterial zu den Spielen.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
Otis
Beiträge: 1295
Registriert: 23. Mai 2021, 19:30

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Otis »

Find's auch schade. Kaufe mangels Gaming-PCs und Konsolenpräferenz zwar nur extrem selten, aber wenn, dann schon bei gog wegen der DRM-Freiheit, keine Onlinegängelung usw. Hoffe, da wird eine Lösung gefunden. Vielleicht öfter mal paar Devs zweck Exklusivdeals bestech … äh, fördern. :ugly:
Benutzeravatar
bluttrinker13
Beiträge: 4844
Registriert: 4. Jun 2016, 22:44

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von bluttrinker13 »

Indii hat geschrieben: 30. Nov 2021, 13:04 Ich finde das auch sehr schade, muss aber sagen, dass ich selbst GOG hauptsächlich für die Nische nutze, die es ursprünglich mal bedient hat: Good Old Games. Ich kann auf das ganze Galaxy-System und gerne auch auf alle Neuveröffentlichungen dort verzichten. Von mir aus können die zum Kern zurück und sich drum kümmern, noch mehr alte Spiele zu organisieren und out of the box spielbar zu machen.
Geht mir genauso. Ich habe schon sehr lange nichts mehr bei Gog gekauft, letztes Spiel waren glaube ich die Witcher 3 DLCs. Neues ansonsten nur auf Steam.

Das Ding ist halt, all die guten alten Klassiker die ich haben wollte, habe ich schon längst gekauft bei Gog (e.g., TIE Fighter, Ad&D Rpgs, Adventures), und sogar noch viel mehr. Mein pile of shame ist bei Gog beschämend hoch. Und neue Klassiker die ich gern hätte (MYTH!!!) kommen irgendwie nicht mehr nach. Die Nische hat sich somit für mich aufgebraucht. Und DRM-Freiheit ist heutzutage doch total von gestern.

Ich fände es auch gut, wenn sie evt wieder versuchen würden sich auf den Kern der good old games zu fokussieren. Auch wenn ich nicht weiß, inwiefern hier die Rechtespielräume mittlerweile eventuell schon ausgeschöpft sind.
Benutzeravatar
Lurtz
Beiträge: 3929
Registriert: 22. Feb 2016, 17:19

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Lurtz »

Otis hat geschrieben: 30. Nov 2021, 13:47Vielleicht öfter mal paar Devs zweck Exklusivdeals bestech … äh, fördern. :ugly:
Wird nichts bringen, selbst wenn man es sich leisten könnte, dafür ist man viel zu klein. Mit Thronebreaker und Gwent hat man ja vorsichtige Versuche in die Richtung unternommen, aber selbst bei eigenen Spielen mit einer durchaus starken IP war das ohne Steam nicht zu machen.
bluttrinker13 hat geschrieben: 30. Nov 2021, 14:14Und DRM-Freiheit ist heutzutage doch total von gestern.
Inwiefern?
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
Benutzeravatar
bluttrinker13
Beiträge: 4844
Registriert: 4. Jun 2016, 22:44

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von bluttrinker13 »

Lurtz hat geschrieben: 30. Nov 2021, 14:20
bluttrinker13 hat geschrieben: 30. Nov 2021, 14:14Und DRM-Freiheit ist heutzutage doch total von gestern.
Inwiefern?
Sorry, eventuell zu stark ausgedrückt. Erinnere mich da an sehr hitzige Diskussionen im GS Forum damals, wo viel ideologischer Eifer contra DRM dabei war, den ich damals schon weltfremd fand, obwohl ich nun wirklich kein early adopter bei irgendeiner Technik bin.

Das im Hintergrund: als Spieler*in bzw. aktiver Gamer der sein oder ihr Hobby auch ausleben möchte, kommt man doch heutzutage ständig an seine Grenzen bzw. kann das Hobby überhaupt nicht mehr so in der Gänze ausleben, wie es sich entwickelt. Man versauert, wenn man wirklich alles was Login-Zwang, Onlinezwang oder wasauchimmer wir heute DRM nennen, ablehnt, in einer zunehmend kleiner werdenden Nische. Keine Playstation, kein XBOX Live, kein Steam, Epic, keine free-to-play oder anderweitigen online MMOs. Also wenn man es wirklich so auslegt, wie die Verfechter im GS Forum damals, die Steam schon für DRM hielten.

Das ist in meiner Wahrnehmung sehr anachronistisch und rein ideologisch getrieben. Kann man machen, aber damit beschneidet man sich als Spieler*in extrem selbst, was ja auch OK ist, aber weder sinnvoll noch zielführend oder game-changend. Erinnert mich immer so an die Elfen bei The Witcher.

Edit: Sorry, das ist natürlich eher meine Sichtweise und hebt auf den Zeitgeist ab. Aber ganz davon abgesehen funktioniert das DRM-Freiheit Argument auch marktwirtschaftlich überhaupt nicht mehr, einfach weil es der Masse total egal ist und die längst alle (online-)Zwänge akzeptiert haben, erst recht die Generationen die jünger sind als wir. Das kommt noch dazu. Es trägt die brand Gog einfach nicht, die brauchen eine Refokussierung auf etwas was sie einzigartig macht, aber auch etwas was eine Menge Leute wollen. Bspw Nostalgie-Fixes auf mehreren Ebenen (e.g., Kooperationen mit Podcasts wie stayforever, oder mit spielehistorischen Institutionen).
Zuletzt geändert von bluttrinker13 am 30. Nov 2021, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
Rince81
Beiträge: 8668
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Rince81 »

Ich habe seit Epics Feldzug gegen Steam im Store Wars Thread immer befürchtet, dass Gog das erste Opfer sein wird. Mit den 30% Anteil, die GOG mal genau wie Steam kassieren konnte, dürfte man gut gelebt haben und hätte vermutlich auch heute noch gut von leben können. Seit wann gezwungen war, diesen zu reduzieren, weil Steam und Epic deutlich weniger verlangen funktioniert das Geschäftsmodell in der Nische anscheinend nicht mehr. Die Meldung ist ja nun nicht wirklich "neu", sondern Gog kommt in dieser neuen Markt Realität nicht an.
https://gamedaily.biz/article/628/gog-l ... l-struggle

CD Projects Ambitionen, die abseits von allem, was Witcher heißt, am Ende nie wirklich eingeschlagen haben, dürften nicht unbedingt geholfen haben.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Benutzeravatar
Oliver Naujoks
Beiträge: 257
Registriert: 12. Dez 2018, 11:09
Wohnort: Zeven
Kontaktdaten:

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Oliver Naujoks »

Lurtz hat geschrieben: 30. Nov 2021, 13:20 Wollen sie ja jetzt offenbar wieder ein Stück weit. Das Problem ist nur, dass das ein sehr überschaubarer Markt ist, weil da kaum was nachkommt, und dass die meisten Früchte da schon geerntet sind.
Genau, ich fürchte auch, das ist größtenteils abgegrast. :cry:

Hinzu kommt ja noch: Du kannst ein PC-Spiel von 1991 nicht für 69 Euro verkaufen und wenn man sich dann die Margen bei einem 5-10 Euro Titel ansieht in Kombination mit der Tatsache, dass an manchen Titeln Gog-Techniker wochenlang sitzen müssen, bis sie das auf Windows 10 lauffähig gefriemelt bekommen, dann.. ach, seufz.

Ich zumindest habe wie ein Irrer Retro-Titel auf Gog gekauft. Vielleicht nicht "alle", aber wirklich SEHR viele. Und kann jetzt nichts mehr nachkaufen, weil abgegrast. Wirkliche Desiderate? No One Lives Forever hätte ich noch gerne legal, Wheel of Time (wäre ja jetzt passend) und einige andere wie der Infocom-Katalog, das wäre schön.

Bei neueren Sachen ist die Konkurrenz von Steam und Epic vermutlich einfach zu groß. Da ist Gog wie ein kleiner Ewok, der zu einem Todesstern hinaufblickt.
Spielt: Cricket 24, NHL 24, Cyberpunk 2077: Phantom Liberty, Carol Reed 14: The Fall of April, Sherlock (Melbourne House)
Liest: "Und sie rührten an den Schlaf der Welt", C.F. Mahrendorff // "Blue Giant Explorer", Shinichi Ishizuka
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9734
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Andre Peschke »

Wenn ich die Recherchen für 10JK damals richtig erinnere, war GOG schon immer ein kleines Licht mit Umsatz im einstelligen Millionenbereich, wenn nicht gerade ein Witcher/Cyberpunk rausgekommen ist.

Was ich überraschend finde, sind die hohen Betriebskosten von GOG: https://www.cdprojekt.com/en/wp-content ... ults-1.pdf

Wenn ich da bei der Zloty-Umrechnung keinen Unsinn gemacht habe, dann haben sie Betriebskosten von 3.5 Mio für das Quartal (!) ausgewiesen. Das erscheint mir mega weird. Klar: Support, Server, Wartung etc... aber das ist ja schon irre viel. Hat jemand Plan von Bilanzen und eine Idee, welche anderen Kosten da einfließen könnten, dass das Sinn ergibt? Dev-Kosten wären ein Tipp, aber das wäre immer noch sehr viel.

Der Quartalsbericht aus dem letzten Jahr legt auch nahe, dass GOG beim Verkauf ihrer eigenen Spiele ebenfalls nur intern die 30% gutgeschrieben bekommen hat, der Rest wird dann vermutlich als Umsatz bei CDPR verbucht. Im Vergleich zum Vorjahr scheint ihre Marge von 30% auf 27% runtergegangen zu sein. Sprich: Ja, vielleicht hat da der Druck durch die Store-Wars auf die Marge gedrückt, aber sie wären auch mit den 30% noch negativ gewesen.

Ihre "Selling Costs" waren im Q3 2020 aber ebenfalls sehr viel höher. Als würden sie mit dem Umsatz skalieren... ich würde daher spekulieren, dass dort vielleicht (neben Personalkosten und so) auch Werbemaßnahmen verbucht werden?

Andre
m0ebius
Beiträge: 112
Registriert: 16. Jul 2018, 20:55

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von m0ebius »

Wirklich schade. Ich habe immer gerne bei GOG gekauft, teilweise auch Titel, die ich anderswo schon hatte, um eine DRM-freie Version meiner Software zu haben.

Allerdings habe ich auch oft zu den Steam-Versionen gegriffen, weil die Linux-Unterstützung doch deutlich besser ist. Wäre das bei GOG genauso gut oder bekäme man zusätzlich einen Steam-Code für seinen Account, würde ich nur noch bei GOG einkaufen, auch wenn das etwas teurer ist.

Ich hoffe, dass GOG das Ruder doch noch herumreißen kann.
Rick Wertz
Beiträge: 1190
Registriert: 13. Apr 2018, 10:40

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Rick Wertz »

GoG gibt auf jeden Fall auch recht häufig kostenlose Spiele raus, das wird sicherlich auch nicht wenig kosten.
Benutzeravatar
CybernetikFrozone
Beiträge: 680
Registriert: 3. Jun 2021, 18:11

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von CybernetikFrozone »

Ich dachte Gog läuft super, laut den Zahlen, die die veröffentlicht haben, ging das steil, hat es nicht gereicht, sind die Kosten gestiegen oder Kundschaft abgesprungen?
https://www.gog.com/news/bentdecke_dies ... tm_term=DE

Wahren 114% Nettoumsatz im Jahr 2020 nicht genug? Gut, dass ich mich letztens mit Speicher eingedeckt habe, dann kann ich ja mal weitere Spiele sichern.
Benutzeravatar
Wudan
Beiträge: 1265
Registriert: 26. Dez 2015, 21:16
Kontaktdaten:

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Wudan »

CybernetikFrozone hat geschrieben: 30. Nov 2021, 22:39 Wahren 114% Nettoumsatz im Jahr 2020 nicht genug?
Jetzt rein aus der hüfte geschossen würd ich mal raten das diese Zahl den Cyberpunk Vorverkäufen zu verdanken war. Das dürfte sich aber dieses Jahr relativiert haben.
MtM
Beiträge: 36
Registriert: 14. Sep 2020, 21:48

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von MtM »

Mhh schade. Nutze GoG Galaxy 2.0 um meine Spiele aus den anderen Stores zu organisieren. Star Tek Elite Force 1 & 2 habe bei Release auf GoG gleich zum Vollpreis gekauft. Kaufe auch sonst bei GoG wenn es geht.

:(
Benutzeravatar
CybernetikFrozone
Beiträge: 680
Registriert: 3. Jun 2021, 18:11

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von CybernetikFrozone »

MtM hat geschrieben: 30. Nov 2021, 23:09 Mhh schade. Nutze GoG Galaxy 2.0 um meine Spiele aus den anderen Stores zu organisieren. Star Tek Elite Force 1 & 2 habe bei Release auf GoG gleich zum Vollpreis gekauft. Kaufe auch sonst bei GoG wenn es geht.

:(
Gog Galaxy 2.0 ist da kein Problem,das ziehst du dir einfach auf ein Speichermedium,die Applikationen sollten,sofern GoG da querschießt auch über die Community machbar sein,da das Ding Open Source ist.
Benutzeravatar
Wudan
Beiträge: 1265
Registriert: 26. Dez 2015, 21:16
Kontaktdaten:

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Wudan »

Hab ich was verpasst?
Bisher hiess es doch nur das GoG bisschen trudelt und daher umstrukturiert wird. Es ist weder die Rede von einem baldige Ende noch davon das GoG Galaxy eingestellt wird noch das die gekauften Spiele bald nicht mehr downloadbar sind.

Sich jetzt panikartig seine Library auf HDDs zu ziehen halte ich an dieser Stelle für ein wenig übertrieben.
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9734
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Andre Peschke »

CybernetikFrozone hat geschrieben: 30. Nov 2021, 22:39 Wahren 114% Nettoumsatz im Jahr 2020 nicht genug? Gut, dass ich mich letztens mit Speicher eingedeckt habe, dann kann ich ja mal weitere Spiele sichern.
Ich schrieb es ja oben: Das war Cyberpunk und zumindest in der internen Verrechnung dürfen sie davon auch nur 30% behalten. Was ja auch Sinn macht, denn wenn sie damit keinen Gewinn abliefern, dann braucht sie auch CDPR nicht mehr, dann können sie auch einfach die Kohle zu Steam tragen. Jetzt, wo sie da vermutlich auch nur noch 15% abdrücken müssten, sinkt der Nutzen von GOG ja noch weiter.

Andre
Benutzeravatar
Jon Zen
Beiträge: 2831
Registriert: 10. Jul 2017, 02:51
Wohnort: Hessen

Re: Quo vadis, GOG?

Beitrag von Jon Zen »

Andre Peschke hat geschrieben: 30. Nov 2021, 17:49 Wenn ich die Recherchen für 10JK damals richtig erinnere, war GOG schon immer ein kleines Licht mit Umsatz im einstelligen Millionenbereich, wenn nicht gerade ein Witcher/Cyberpunk rausgekommen ist.

Was ich überraschend finde, sind die hohen Betriebskosten von GOG: https://www.cdprojekt.com/en/wp-content ... ults-1.pdf

Wenn ich da bei der Zloty-Umrechnung keinen Unsinn gemacht habe, dann haben sie Betriebskosten von 3.5 Mio für das Quartal (!) ausgewiesen. Das erscheint mir mega weird. Klar: Support, Server, Wartung etc... aber das ist ja schon irre viel. Hat jemand Plan von Bilanzen und eine Idee, welche anderen Kosten da einfließen könnten, dass das Sinn ergibt? Dev-Kosten wären ein Tipp, aber das wäre immer noch sehr viel.

Der Quartalsbericht aus dem letzten Jahr legt auch nahe, dass GOG beim Verkauf ihrer eigenen Spiele ebenfalls nur intern die 30% gutgeschrieben bekommen hat, der Rest wird dann vermutlich als Umsatz bei CDPR verbucht. Im Vergleich zum Vorjahr scheint ihre Marge von 30% auf 27% runtergegangen zu sein. Sprich: Ja, vielleicht hat da der Druck durch die Store-Wars auf die Marge gedrückt, aber sie wären auch mit den 30% noch negativ gewesen.

Ihre "Selling Costs" waren im Q3 2020 aber ebenfalls sehr viel höher. Als würden sie mit dem Umsatz skalieren... ich würde daher spekulieren, dass dort vielleicht (neben Personalkosten und so) auch Werbemaßnahmen verbucht werden?

Andre
An GOG.com arbeiten laut https://www.cdprojekt.com/en/wp-content ... 1-2021.pdf auf Seite 11 215 Personen (+909 bei CD Projekt Red). In deinem verlinkten Bericht zahlten sie 3,45 Mio Euro (entsprechen den 16,44 Mio PLN) an Operating Costs. Hochgerechnet auf's Jahr wären dies etwa 64.000€ pro Mitarbeiterstelle (Probe: 47.000€ pro CD Projekt Red Stelle). Daraus die Gehaltskosten zu errechnen wäre zwar falsch (auch weil sie diese Abschreiben können, je nach Aufgbabe), aber erlaubt zumindest einen Realitätscheck (hätten sie jetzt 500k pro Stelle, wäre dies merkwürdig).

Im verlinkten Bericht auf Seite 49 werden die GOG Operating Costs genauer aufgeschlüsselt (bzw. ab S. 46ff dort steht auch noch einiges genauer zu den verschiedenen Kostenstellen):
In addition, the Group’s selling costs include expenses reported in the GOG.COM segment related
to operating the GOG.COM platform, including in particular:
■compensation of the team responsible for the platform’s maintenance, development and promotional activities;
■transaction costs related to processing payments;
■costs of IT services involved in processing sales;
■costs of marketing activities which concern the GOG.COM platform and the GOG GALAXY application;
■depreciation, including of finished development projects.
The reported increase in GOG.COM selling costs – at 6 512 thousand PLN (27.3%) compared to the first half
of 2020 is due to completion of development work on GOG GALAXY in the fourth quarter of 2020, triggering
the onset of depreciation of the newly created asset, while expenses related to further expansion of the service
are now directly assigned to costs
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
Antworten