Runde #349: Anatomie eines Erfolges

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Melometlar
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Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Melometlar »

Toll Jochen, ganz toll hast du das jetzt hinbekommen.

Ich installiere mir tatsächlich Genshin Impact ... oh man :D
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Landsquid Birdrider
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Re: Runde 349 - Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Landsquid Birdrider »

Melometlar hat geschrieben: 12. Dez 2021, 12:04 Toll Jochen, ganz toll hast du das jetzt hinbekommen.

Ich installiere mir tatsächlich Genshin Impact ... oh man :D
So ging es mir auch schon nach so einigen "Auf ein Bier" Podcasts :lol:
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Melometlar
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Re: Runde 349 - Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Melometlar »

Landsquid Birdrider hat geschrieben: 12. Dez 2021, 12:26
Melometlar hat geschrieben: 12. Dez 2021, 12:04 Toll Jochen, ganz toll hast du das jetzt hinbekommen.

Ich installiere mir tatsächlich Genshin Impact ... oh man :D
So ging es mir auch schon nach so einigen "Auf ein Bier" Podcasts :lol:
Ja mir auch aber ich hätte jetzt nicht gedacht das ich mir wirklich ein F2P Spiel installieren würde :D
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Landsquid Birdrider
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Re: Runde 349 - Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Landsquid Birdrider »

Melometlar hat geschrieben: 12. Dez 2021, 12:29
Landsquid Birdrider hat geschrieben: 12. Dez 2021, 12:26
Melometlar hat geschrieben: 12. Dez 2021, 12:04 Toll Jochen, ganz toll hast du das jetzt hinbekommen.

Ich installiere mir tatsächlich Genshin Impact ... oh man :D
So ging es mir auch schon nach so einigen "Auf ein Bier" Podcasts :lol:
Ja mir auch aber ich hätte jetzt nicht gedacht das ich mir wirklich ein F2P Spiel installieren würde :D
Wenn du willst, könntest du nach den ersten paar Stunden im Spiel deinen ersten Eindruck mal hier teilen. Würde mich interessieren, ob wir das in der ersten Hälfte des Podcasts aus der Sicht eines neune Spielers vielleicht etwas "overhyped" haben oder ob du unsere Meinung teilst.
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Melometlar
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Re: Runde 349 - Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Melometlar »

Landsquid Birdrider hat geschrieben: 12. Dez 2021, 12:39
Melometlar hat geschrieben: 12. Dez 2021, 12:29
Landsquid Birdrider hat geschrieben: 12. Dez 2021, 12:26

So ging es mir auch schon nach so einigen "Auf ein Bier" Podcasts :lol:
Ja mir auch aber ich hätte jetzt nicht gedacht das ich mir wirklich ein F2P Spiel installieren würde :D
Wenn du willst, könntest du nach den ersten paar Stunden im Spiel deinen ersten Eindruck mal hier teilen. Würde mich interessieren, ob wir das in der ersten Hälfte des Podcasts aus der Sicht eines neune Spielers vielleicht etwas "overhyped" haben oder ob du unsere Meinung teilst.
Ja das kann ich gerne tun, wieso eigentlich nicht ^^
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Jochen Gebauer
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Re: Runde 349 - Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Jochen Gebauer »

Zu unserer präventiven Verteidigung sei erwähnt, dass wir die eher zweckdienliche (hust) Story nur am Rande erwähnen. Da hatte ich vor einem Jahr mit Sebbe schon draufgehauen ;)

Was ich übrigens völlig vergessen habe im Podcast als einen imho wichtigen Erfolgsgrund: Die "Cosplayability". Durch die zahlreichen Figuren in Kombination mit der ganzen Anime-Kultur ist da innerhalb eines Jahres eine große Cosplay-Szene entstanden. Als altmodischer Gamer tut man das bisweilen ja als "die Cosplayer halt" ab, aber gerade für so ein Online-Service-Game ist das in meinen Augen ein wichtiger und oft sträflich unterschätzter Faktor, weil eine aktive Cosplay-Szene das Spiel in den Communities sichtbar befeuert (siehe auch Overwatch und Co).
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Crenshaw
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Re: Runde 349 - Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Crenshaw »

@Jochen
zum Thema ist es Glücksspiel, wenn spätestens mit der 80. Kiste der "Hauptgewinn" kommt? Meiner Meinung nach nein, da erstens der Gewinn komplett zufällig sein muss (was hier janciht vorliegt) und zweitens war meines Wissens nach auch eine Voraussetzung, dass der Gewinn (direkt oder indirekt) monetär ist, sprich wenn du den Gewinn nicht zu Geld machen kannst, ist es auch kein Glücksspiel (was auch in D das große Problem bei den Lootboxen, da man den Gewinn in der Regel nicht zu Geld machen kann)
bin aber kein Jurist
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Landsquid Birdrider
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Re: Runde 349 - Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Landsquid Birdrider »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 12. Dez 2021, 13:13 Zu unserer präventiven Verteidigung sei erwähnt, dass wir die eher zweckdienliche (hust) Story nur am Rande erwähnen. Da hatte ich vor einem Jahr mit Sebbe schon draufgehauen ;)
Auch wenn ich die Hauptstory und die wirklich schlecht geschrieben Dialoge nun wirklich nicht verteidigen will, muss man aber auch sagen: der Lore Unterbau des Spiels hat eigentlich echt potential und das "Environmental Storytelling" hat echt seine starken Momente. (Die Quest mit der Salzgötting z.B.) Aber eben leider viel zu selten und zu wenig. Als hätte man über Dark Souls (light) eine nicht enden wollende, schlechte Seifenoper gelegt.
Ich bin außerdem echt gespannt ob die übergreifende Hauptstory ein schlüssiges Ende findet oder ob das ganze über die Jahre hinweg eher "Lost"-Züge annehmen wird...
Jochen Gebauer hat geschrieben: 12. Dez 2021, 13:13 Was ich übrigens völlig vergessen habe im Podcast als einen imho wichtigen Erfolgsgrund: Die "Cosplayability". Durch die zahlreichen Figuren in Kombination mit der ganzen Anime-Kultur ist da innerhalb eines Jahres eine große Cosplay-Szene entstanden. Als altmodischer Gamer tut man das bisweilen ja als "die Cosplayer halt" ab, aber gerade für so ein Online-Service-Game ist das in meinen Augen ein wichtiger und oft sträflich unterschätzter Faktor, weil eine aktive Cosplay-Szene das Spiel in den Communities sichtbar befeuert (siehe auch Overwatch und Co).
Auch diese ganze Waifu-Husbando Kultur um das Spiel ist sehr groß. Die Figuren sind auch geschickt an der chinesischen Zensur vorbei sexualisiert. Die meisten weiblichen Figuren tragen halt einfach mehrere Schichten von Reizwäsche und sind daher technisch gesehen eben nicht halb Nackt :lol:
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Jochen Gebauer
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Re: Runde 349 - Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Jochen Gebauer »

Hab ich im Podcast wahrscheinlich nicht gut erklärt: Mir geht's weniger um die Frage "ist das in seiner Gesamtheit rechtlich Glückspiel?", denn - da hast du völlig Recht - da würde schon der nicht-monetäre und nicht zu Geld zu machende Gewinn reingrätschen. Auch wenn das rational statt juristisch betrachtet Unfug ist.

Was mich interessiert: Wäre auch der Fall, dass der Hauptgewinn nach X Losen garantiert ist, schon analog zum o.g. Sachverhalt ein Ausschlusskriterium für Glücksspiel? Denn im Grunde spielt man ja nicht um den Gewinn, sondern um die Chance, den Gewinn früher und damit billiger zu kriegen.
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Melometlar
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Melometlar »

Ich muss halt sagen das ich total "Immun" gegen Glücksspiel in Videospielen bin, ich habe noch nie auch nur einen Cent ausgegeben und wüsste auch nicht wieso. Am Ende des Tages habe ich Geld für einen virtuellen Charakter/Gegenstand etc. ausgegeben, den ich vielleicht gar nicht brauche und im realen Leben gibt mir das einfach gar nichts. Ich gehe dann lieber mit meiner Frau Essen oder mit Kumpels nen Bier trinken als irgendeinen Schnickschnack zu kaufen, den ich wie gesagt nicht brauche und der mir überhaupt nichts gibt. ^^

Ich kaufe nicht mal irgendwelche Deluxe Editions oder so einen Kram, wenn ich an einem Spiel interessiert bin, dann an dem Spiel und da reicht mir immer die Standard Variante, sollen die ihre tolle Bonus Kleidung oder ihre Waffen behalten, ich brauche es nicht zum spielen.
Zuletzt geändert von Melometlar am 12. Dez 2021, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Crenshaw
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Crenshaw »

habe den Kommentar geschrieben, bevor ihr die juristische Seite im Podcast besprochen habt, sry

der Zufall ist auch entscheidend für Glücksspiel und da der "Gewinn" praktisch garantiert ist, glaube ich eher nicht, zumal die Gerichte den Zufall gerne mal eng auslegen, als der Student (Morgenstern?) vor vielen Jahren mal die World Poker Series gewonnen hat, wurde das Preisgeld auch nicht als Gewinn gezählt sondern als "Gehalt", da er Profispieler war und dadurch den Zufall zumindest teilweise aushebelt
(ist auch bei den ganzen WIssenshows so oder bei Preisen wie den Pulitzerpreis, die gelten als Gehalt)
Voigt
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Voigt »

Ich fand es ganz interessant , dass so hin- und her gewabert wurde zwischen Genshin Impact im genauen, und Gacha Games im Allgemeinen. Wollte zwischendurch schon aufschreien und im Forum schreiben, dass Jochen wieder sagte, dass *nur* in Genshin Impact sowas funktioniert, weil es das einzige Spiel ist was er jetzt so in der Art erlebt hat, aber dann hat in der Folge noch die Kurve gekriegt und meinte dass andere Gacha Games wohl so ähnlich ablaufen was er hörte.

Das einzige was noch so in die Richtung ging war "gutes F2P", wo man von sich aus Lust hat Geld zu geben, statt dass man psychologisch gedrängt wird. Da klang es wieder so, als wäre Genshin Impact das erste Game das so agieren würde, aber davon gibt es ja viele. Hätte man den Schluss ziehen können, dass diese F2P Spiele die von Community und Ex-Kollegen als "gute F2P" Spiele empfohlen wurden, eventuell genau das schon machten. ;)

Aber an sich ganz gute Folge, für mich selbst halt keine großen neuen Informationen, und das obwohl ich Genshin Impact nichtmal spiele.
Andre wollte ja keine Folge mit Jochen aufnehmen, aber fände es interessant, wenn er jetzt zumindest die Folge hören würde und im Forum was dazu schreiben würde... aber hach.. eher unwahrscheinlich. ^^
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Jochen Gebauer »

Voigt hat geschrieben: 12. Dez 2021, 13:56Das einzige was noch so in die Richtung ging war "gutes F2P", wo man von sich aus Lust hat Geld zu geben, statt dass man psychologisch gedrängt wird. Da klang es wieder so, als wäre Genshin Impact das erste Game das so agieren würde
Kann mich nicht erinnern, dass ich irgendwie gesagt oder so getan hätte, Genshin sei das erste? Es ist mit weitem Abstand das erfolgreichste. Wenn ich noch andere mit ähnlichem Modell kennen würde, hätte ich sie natürlich erwähnt, aber erstens weiß man als über den Erfolg von Genshin Impact nicht sooooo kriegsentscheidend, eine Historie des Gacha-Modells nachzuzeichnen. Wäre für einen eigenen Podcast bestimmt spannend, aber dass es noch andere Spiele mit analogen Gacha-Modellen gibt, dürfte für den Erfolg dieses einen eher unerheblich sein.
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CafeSan
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von CafeSan »

Ich hab schon nach Jochens Wertschätzung vor einem Jahr in das Spiel reingeschaut und seither sehr viele Stunden gespielt. 😅

Sehr schöne folge Jochen und ich bin froh, dass du das endlich machen konntest, Bzw einen passenden (und sehr sympathischen) Gast dafür gefunden hast. Viele der Gedanken haben wir so und so ähnlich auch schon in unserer eigenen Bubble im Freundeskreis diskutiert. Ist schon sehr faszinierend was Mihoyo da fabriziert hat.

Eine Ergänzung zum Thema Jugendschutz möchte ich aber noch anbringen. Mir ist klar, dass das nicht die alleinige Lösung ist aber das Spiel hat schon eine Mechanik die auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen abzielen.

Man kann Geld nur auf der Plattform ausgegeben auf der der Account registriert wurde. Sprich: wenn ich über mein Handy den Account einrichte (iOS oder android) kann ich zwar auf allen anderen Plattformen spielen, aber de facto kein Geld ausgeben. Dies lässt sich meines Wissens nach auch nicht ändern nachträglich. Insofern lässt sich das ganze schon kontrollieren wenn man darauf achtet.

Darüber hinaus noch 2 Details:

1. die Preise wurden scheinbar an die amerikanischen Preisen angepasst mit 2.0. der Battle pass kostet seitdem 9,99 (auf Pc und iOS zumindest), der mondsegen 4,99, etc.
2. ich finde das soft cap beim pity System noch viel spannender und beschreibt eigentlich noch viel besser die Argumentation der Berechenbarkeit mit dem Glücksspiel beim Rabatt (ich fand diesen Gedanken übrigens sehr spannend). Man plant zwar mit 90 wünschen, ab 75 setzt aber das soft cap an. Von 75 auf 76 hast du bereits eine Chance von 50% den Hauptgewinn zu ziehen. Diese Chance steigt dann nur sukzessive bis 100% beim 90. Wunsch.
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Landsquid Birdrider
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Landsquid Birdrider »

CafeSan hat geschrieben: 12. Dez 2021, 14:26 Bzw einen passenden (und sehr sympathischen) Gast dafür gefunden hast
:oops: :D
CafeSan hat geschrieben: 12. Dez 2021, 14:26 2. ich finde das soft cap beim pity System noch viel spannender und beschreibt eigentlich noch viel besser die Argumentation der Berechenbarkeit mit dem Glücksspiel beim Rabatt (ich fand diesen Gedanken übrigens sehr spannend). Man plant zwar mit 90 wünschen, ab 75 setzt aber das soft cap an. Von 75 auf 76 hast du bereits eine Chance von 50% den Hauptgewinn zu ziehen. Diese Chance steigt dann nur sukzessive bis 100% beim 90. Wunsch.
Auf das Thema sind wir ganz bewusst nicht zu sehr eingegangen. Das hätte den Rahmen gesprengt und wäre für Nicht-Eingeweiten auch nur schwer in der Ausführlichkeit erklärbar gewesen. Aber ich finde diese Mechaniken auch super spannend!
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Landsquid Birdrider
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Landsquid Birdrider »

CafeSan hat geschrieben: 12. Dez 2021, 14:26 1. die Preise wurden scheinbar an die amerikanischen Preisen angepasst mit 2.0. der Battle pass kostet seitdem 9,99 (auf Pc und iOS zumindest), der mondsegen 4,99, etc.
Ich hab gerad mal nachgesehen und die Preise sind am PC tatsächlich niedriger als auf der PS4/5 hier muss man wohl die Sony-Gebühr draufzahlen.
Auf der PS kostet der Mondsegen 5,49€ statt 4,99€ am PC. Der Battle Pass kostet 10,99€ statt 9,99€.
Danke für den Hinweis. Gut zu wissen!
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Guthwulf
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Guthwulf »

Schöne Folge :) Und ich installiere es nu auch mal wieder... *seufz* ;)

Man merkt aber, dass ihr beide aus der klassischen "PC- und Konsolen Gamer Bubble" kommt und euch im Mobile Gacha Markt kaum auskennt (mal in Mario Kart Tour oder Fire Emblem Heroes reingespielt zu haben, beide vom Konsolen Publisher Nintendo und Versuche im Mobile Markt Fuß zu fassen, reicht dafür nu wirklich nicht). Es ist daher lustig, wenn ihr darüber sprecht, wie revolutionär perfide und "neu" die Monetarisierung ist und Vergleiche zu Lootboxen, der P2W Diskussion oder F2P Games auf dem PC zieht oder euch darüber beklagt, dass die Spielepresse diese Dinge nicht richtig thematisiert.

Die Argumente sind in dieser Perspektive und für diesen Markt auch nicht falsch. Aber Mihoyo kommt nunmal nicht aus PC- und Konsolen Markt sondern aus dem Mobile Markt. Und dort sind die Dinge, die Genshin Impact mit der Monetarisierung macht, seit langem etablierte "Best Practices", grad im Gacha Hero Collector Genre. Da gibt es natürlich auch aggressivere Genrevertreter (die dann eher auf kurzfristigen Cash Out hin optimiert sind), aber die langfristigen Hits, haben schon seit Jahren genau die Lektionen gelernt, die ihr aus eurer Perspektive nun als "revolutionär" empfindet. Was auf dem PC oder Konsolen Markt mit F2P, Lootboxen und P2W passiert, hinkt der Entwicklung der Monetarisierung auf dem Mobile Markt um Jahre hinterher. Deshalb kommt das euch (und der Spielepresse, die den Mobile Markt ignoriert) jetzt so "neu" vor. Mihoyo erfindet bei der Monetarisierung für Genshin Impact aber nix neu, sondern wendet nur das an, was sie schon seit Ewigkeiten (auch bei ihren Vorgängertiteln wie z.B. Honkai Impact 3) sehr erfolgreich machen.

Was Genshin Impact tatsächlich "neu" macht, ist die Kombination der aus dem Mobile Markt altbekannten Gacha Monetarisierungsstrategien mit einem vollwertigen klassischen Spiel und exzellentem Gameplayfundament. Der PC- und Konsolen Markt wird jetzt sicher lernen, was der Mobile Markt über Monetarisierung schon länger begriffen hat. Umgedreht sieht man aber genauso, dass auf dem Mobile Markt nun zunehmend auch Gacha Games kommen, die ein besseres Gameplayfundament und nicht mehr nur Alibi Gameplay mit Auto Combat und Co haben (Eines meiner liebsten Gacha Games "Azur Lane" ist z.B. bei der Monetarisierung sogar noch "fairer" oder "perfider" als Genshin, leidet aber unter dem typischen "Auto Combat" Gameplayfundament des Mobile Markts). Gleichzeitig versuchen sich inzwischen Mobile Entwickler, nun auch mal an Crossovertiteln wie Genshin, die vielleicht in beiden Märkten bestehen können.

Insofern ist Genshin Impact hier tatsächlich eine Brücke, die in beide Richtungen geht und Einfluss auf beide Märkte hat.
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Landsquid Birdrider
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Landsquid Birdrider »

Guthwulf hat geschrieben: 12. Dez 2021, 15:17 Schöne Folge :) Und ich installiere es nu auch mal wieder... *seufz* ;)

Man merkt aber, dass ihr beide aus der klassischen "PC- und Konsolen Gamer Bubble" kommt und euch im Mobile Gacha Markt kaum auskennt (mal in Mario Kart Tour oder Fire Emblem Heroes reingespielt zu haben, beide vom Konsolen Publisher Nintendo und Versuche im Mobile Markt Fuß zu fassen, reicht dafür nu wirklich nicht). Es ist daher lustig, wenn ihr darüber sprecht, wie revolutionär perfide und "neu" die Monetarisierung ist und Vergleiche zu Lootboxen, der P2W Diskussion oder F2P Games auf dem PC zieht oder euch darüber beklagt, dass die Spielepresse diese Dinge nicht richtig thematisiert.

Die Argumente sind in dieser Perspektive und für diesen Markt auch nicht falsch. Aber Mihoyo kommt nunmal nicht aus PC- und Konsolen Markt sondern aus dem Mobile Markt. Und dort sind die Dinge, die Genshin Impact mit der Monetarisierung macht, seit langem etablierte "Best Practices", grad im Gacha Hero Collector Genre. Da gibt es natürlich auch aggressivere Genrevertreter (die dann eher auf kurzfristigen Cash Out hin optimiert sind), aber die langfristigen Hits, haben schon seit Jahren genau die Lektionen gelernt, die ihr aus eurer Perspektive nun als "revolutionär" empfindet. Was auf dem PC oder Konsolen Markt mit F2P, Lootboxen und P2W passiert, hinkt der Entwicklung der Monetarisierung auf dem Mobile Markt um Jahre hinterher. Deshalb kommt das euch (und der Spielepresse, die den Mobile Markt ignoriert) jetzt so "neu" vor. Mihoyo erfindet bei der Monetarisierung für Genshin Impact aber nix neu, sondern wendet nur das an, was sie schon seit Ewigkeiten (auch bei ihren Vorgängertiteln wie z.B. Honkai Impact 3) sehr erfolgreich machen.

Was Genshin Impact tatsächlich "neu" macht, ist die Kombination der aus dem Mobile Markt altbekannten Gacha Monetarisierungsstrategien mit einem vollwertigen klassischen Spiel und exzellentem Gameplayfundament. Der PC- und Konsolen Markt wird jetzt sicher lernen, was der Mobile Markt über Monetarisierung schon länger begriffen hat. Umgedreht sieht man aber genauso, dass auf dem Mobile Markt nun zunehmend auch Gacha Games kommen, die ein besseres Gameplayfundament und nicht mehr nur Alibi Gameplay mit Auto Combat und Co haben (Eines meiner liebsten Gacha Games "Azur Lane" ist z.B. bei der Monetarisierung sogar noch "fairer" oder "perfider" als Genshin, leidet aber unter dem typischen "Auto Combat" Gameplayfundament des Mobile Markts). Gleichzeitig versuchen sich inzwischen Mobile Entwickler, nun auch mal an Crossovertiteln wie Genshin, die vielleicht in beiden Märkten bestehen können.

Insofern ist Genshin Impact hier tatsächlich eine Brücke, die in beide Richtungen geht und Einfluss auf beide Märkte hat.
Also Grundsätzlich hast du natürlich Recht mit der Beobachtung dass ich voll aus der klassischen Konsole/PC Ecke komme. Ich hab in den letzten Jahren sicher 1-2 große Zehen ins Free2Play-Wasser gehalten aber ich würde mich nun wirklich nicht als experten bezeichnen.
In dem Podcast haben wir das vielleicht nicht eindeutig genug rüber gebracht aber ich denke weder Jochen noch ich sind der Auffassung dass Genshin Impact all diese Mechaniken erfunden hätte. Uns ist klar das Genshin das Ergebnis eines Prozesses ist.
Es ging im Kern um die Frage warum ausgerechnet Genshin zu so einem Mega-Erfolg werden konnte und die geschickte Monetarisierung ist dabei sicherlich eine entscheiden Zutat. Hier haben einfach viele Entscheidungen perfekt zusammengespielt. Und Genshin Impact dürfte dieses Model nun sehr Populär gemacht haben. Auch vor Minecraft gab es schon ein Infiniminer. Das macht Minecraft aber nicht weniger bemerkenswert und die Analyse seines Erfolges nicht weniger spannend. Finde ich zumindest.
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Voigt »

Dachte Erfolg käme von: Kostenloses Breath of the Wild Klon, unabhängig von Nintendo Konsolen.

Monetatisierung war dann bloß halt kein negativer Einfluss, weil halt zurückhaltend.

Damit große Spielerbasis, die dann aber durch Gacha Mechanik teils viel Geld dalassen, um Entwickler zu belohnen. Aber an sich einfach große Spielerbasis, daher genauso wie League of Legends.
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Guthwulf
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges

Beitrag von Guthwulf »

Landsquid Birdrider hat geschrieben: 12. Dez 2021, 15:47Es ging im Kern um die Frage warum ausgerechnet Genshin zu so einem Mega-Erfolg werden konnte und die geschickte Monetarisierung ist dabei sicherlich eine entscheiden Zutat.
Da argumentierst du aber schon wieder aus der Perspektive des PC- und Konsolengamers, der bisher mit dieser Art der Monetarisierung wenig Berührung hatte. Für den ist diese Analyse sicher auch richtig. ;) Aus der Perspektive des Mobile Gamers ist die "geschickte Monetarisierung" aber nix neues. Die kennt der schon genau so von hunderten anderen (weniger erfolgreichen) Titeln. Was Genshin aus der Perspektive des Mobile Gamers interessant und anders macht, ist das Gameplayfundament. Unterschiedliche Perspektiven. Das meine ich, wenn ich sage, dass es eigentlich die Kombination ist, die Genshin so erfolgreich macht. Und natürlich die Tatsache: Hochwertiger Breath Of The Wild Klon mit coolen Animecharakteren für "umsonst".
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