Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

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lolaldanee
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von lolaldanee »

Jetzt musste ich aus Neugierde mal eben auf die Website schauen, wie das oben eben erwähnte Spiel beworben wird:

"Alle Waffen, Ressourcen und selbst Charaktere werden auf der Blockchain gespeichert und sind so sicher zwischen den Spielern übertragbar. Dies ermöglicht es, während des Spielens Geld zu verdienen."

Deutlicher geht es nicht :)
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Smutje187
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Smutje187 »

Vinter hat geschrieben: 16. Dez 2021, 17:46 Das einzige, was ich aus dem Podcast heraushöre ist, dass Blockchain, NFTs und Co die Videospiele kaputt machen werden.
Ich würde sagen, dass gerade die Unternehmen, die gerade aktiv über NFT nachdenken sowieso schon nicht das allerbeste Gameplay hatten (Ubisoft-Formel, anyone?), also trifft’s da vielleicht einfach nur die richtigen und alle Leute mit gutem Geschmack spielen dann halt ordentliches Zeug :)

Mitunter der selbe Grund, warum ich zum Beispiel Servicegames ignoriere, weil sie einfach nicht meinem Geschmack entsprechen - für 30€ nehme ich eine CoD-Kampagne mal mit, aber mehr gebe ich dafür auch nicht aus.
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Edelknödel
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Edelknödel »

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Kesselflicken
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Kesselflicken »

Danke für diesen guten Einblick. Habe bislang NFTs einfach ignoriert und gar nicht so recht gewusst, was das überhaupt sein soll. Dass der Begriff immer häufiger aufkommt ist mir aber natürlich auch nicht entgangen.

Nach der Erklärung werde ich NFTs jetzt weiterhin ignorieren aber auch aktiv verdammen. :ugly:

Gerade als der (übrigens sehr sympathische) Gast so viele imo sehr weit hergeholte Szenarien skizziert hat, wie diese Technologie einen theoretischen positiven Nutzen haben könnte, verlor ich jeden Glauben daran. ^^ er wurde mir heiß und kalt, wie das zukünftig in Spielen "missbraucht" werden könnte.
Freitag
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Freitag »

Podcast und Gast waren gut und interessant - hat bei mir etwas Licht ins Dunkel gebracht. Ich sehe aber immer noch nicht, was das ganze uns Spielern und den Spielen bringen kann und ob es jemals mehr als ein Kasino für die Publisher sein wird. Der Podcast hat mich da eher noch skeptischer gestimmt.

Andere Branchen sind übrigens schon weiter. SPIEGEL-Artikel (leider hinter der Paywall) über NFT im Sport:
Klick!
Hier werden wohl vor allem Autogramme und Fotos vertickt - also der gleiche Käse wie Ubisoft mit seinen Skins.

Besonders geil folgendes Zitat aus dem Artikel:
"Für die Vereine, Verbände oder Sportstars sei es deshalb wichtig, die Preise für die NFT unter Kontrolle zu halten. Sollten die unerschwinglich werden, könnten die Anbieter einfach die Zahl der Autogrammkarten erhöhen."
Am Ende gewinnt immer die Bank.
KLS
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von KLS »

Ich möchte Andre in seiner Skepsis im Podcast rückhaltlos zustimmen.
Ich habe vor ein paar Jahren mal bei YouTube auf ExtraCredits nen Beitrag zum Thema Blockchain gesehen, in dem quasi von ner MMO Waffe fantasiert wurde, die einfach dadurch besser wurde, dass ihr Vorbesitzer irgendwas geiles erreicht hat. Wenn der Vorbesitzer also nen Drachen erlegt hat, erhält die Waffe das Prädikat "des Drachentöters" und +4 Angriff.
Ich hab mich die ganze Zeit nur gefragt wieso implementieren die das nicht einfach auf ihrem Server?
Der ganze Krypto-Kram ist meines Erachtens einfach nur ein gigantischer Abstraktionslayer, der in 99% der Fälle exakt gar nichts bringt.
Bei manchen Vertragsgeschichten kann man sich den Notar sparen, aber dafür den Aufwand zu betreiben ist ein bisschen Overkill, oder nicht?
Ich warte zumindest noch auf das Beispiel mit dem man mir zeigt, dass der ganze Krypto-Kram was bringt.
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Stew_TM
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Stew_TM »

Kann mich meinen Vorposter*innen anschließen, auch von mir ein Dankeschön für den Versuch, dieses Marketing-Buzzword mit Leben zu füllen. Ich habe interessiert zugehört und bin nun auch ein wenig schlauer als vorher - I guess? Allerdings: Nach diesem Zeitinvestment von 1,5h Podcast hören + 0,5h Thread lesen & Betrag verfassen, ist meine Bereitschaft, mich mit NFT auseinander zu setzen, nun auch wieder vollständig ausgeschöpft. :D

Ich war bereits im Vorfeld auf Grundlage der mir bis dahin zur Verfügung stehenden begrenzten Informationen äußerst skeptisch, und nichts, was in diesem Magazin besprochen wurde, konnte meine Meinung ändern: NFT sind nichts weiter als der (wohl erfolgreiche?) Versuch, weitere Spekulationsobjekte aus dem Nichts zu erschaffen. Es ist mir auf einer fundamentalen Ebene schleierhaft, welchen Vorteil das alles am Ende für Spieler*innen bringen soll. Die sollen ihr Ponzi-System gefälligst aus meinen Spielen raushalten, warum sollte ich ein Interesse daran haben, meine Freizeit und meinen Eskapismus zu monetarisieren? Dass Ubisoft als einer der ersten Publisher mitmacht, passt wirklich wie die Faust aufs Auge.

PS: GSC ist bezüglich S.T.A.L.K.E.R. 2 inzwischen zurückgerudert, wie GameStar berichtet.
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Leonard Zelig
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Leonard Zelig »

Hat jemand Lust sein Eigenheim zu verkaufen? ;) Konami bietet jetzt auch NFTs an.

https://www.ntower.de/news/77490-konami ... esonderen/
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
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Heretic
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Heretic »

Leonard Zelig hat geschrieben: 7. Jan 2022, 17:33 Hat jemand Lust sein Eigenheim zu verkaufen? ;) Konami bietet jetzt auch NFTs an.

https://www.ntower.de/news/77490-konami ... esonderen/
Das sind ja wahre Kunstwerke... :lol:
GoodLord
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von GoodLord »

Erhält man dann wenigstens auch das Copyright?
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Guthwulf
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Guthwulf »

GoodLord hat geschrieben: 7. Jan 2022, 18:06Erhält man dann wenigstens auch das Copyright?
Natürlich nicht... :ugly: "Purchase of 「KONAMI MEMORIAL NFT」 does not entitle you to any intellectual property rights (copyrights, trademarks, etc.)." Aber sie versprechen (ohne rechtliche Bindung) "NFT with the exact same data will not be resold, but similar NFTs tied to the same game-title may be resold in the future." und "You will be entitled to have your desired nickname listed as the first purchaser of the NFT on our website". Is das nicht großartig? :doh:
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GoodLord
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von GoodLord »

Wenn ich bedenke, dass wir hier noch vor kurzem über den Verkauf von virtuellem Land aufgeregt haben...
Jetzt ist der Verkauf von Datenbankeinträgen ohne relevanz schon fast zum Normalfall geworden.
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Smutje187
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Smutje187 »

Guthwulf hat geschrieben: 7. Jan 2022, 18:19
GoodLord hat geschrieben: 7. Jan 2022, 18:06Erhält man dann wenigstens auch das Copyright?
Natürlich nicht... :ugly: "Purchase of 「KONAMI MEMORIAL NFT」 does not entitle you to any intellectual property rights (copyrights, trademarks, etc.)." Aber sie versprechen (ohne rechtliche Bindung) "NFT with the exact same data will not be resold, but similar NFTs tied to the same game-title may be resold in the future." und "You will be entitled to have your desired nickname listed as the first purchaser of the NFT on our website". Is das nicht großartig? :doh:
Im Grunde verkaufen Evangelisten des Web3 die „First!“-Einträge unter jedem Beitrag des Web 2.0.

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Jon Zen
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Jon Zen »

Ich habe mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema NFT und Spiele (genauer: Skins, etc.) auseinandergesetzt, weil es eine Chance, aber auch ein Risiko ist, für jeden, der wie ich, in CS:GO Skins investiert ist (bei mir fünfstellig) und weil ich darüber (also über digitale Güter) am liebsten 2017/18 meine Bachelorarbeit in Wirtschaftswissenschaften geschrieben hätte (natürlich hatte damals noch kein Prof an meiner Uni davon Ahnung :lol: ).

Valve hat nämlich für Steam schon vor langer Zeit ein Item-System (CS:GO, Dota 2, Team Fortress 2, Steam Karten, etc.) entwickelt, mit den allermeisten Eigenschaften, die NFTs auch besitzen:
- Einzigartigkeit im Sinne von einem User Inventar zugeordnet
- Einzigartikeit im Sinne von diesen Item Code gibt es nur einmal (aber auch Möglichkeit zur Massenware, wie Steam Karten, die sich nicht unterscheiden)
- Handelbarkeit von Account zu Account
- Möglichkeit für Ersteller der Items finanziell am Handel zu partizipieren
- Erstellung eines eigenen Marktplatzes und Duldung von externen Handelsplattformen

Grundsätzlich unterscheiden sich NFTs nämlich nur in einem Aspekt signifikant von Valves Item System :
- NFT Items sind frei von einem Unternehmen, welches sie kontrolliert, nachdem sie ausgegeben worden sind*

Von NFT-Befürworter wird noch folgendes Argument häufig verwendet:
- NFTs haben die Möglichkeit in vielen Spielen eingesetzt zu werden --> das ginge aber auch mit den Steam Items, sollten sich Valve dazu entscheiden.

*Zum Argument, NFTs seien frei von kontrollierenden Unternehmen nach der Ausgabe:

Valve nimmt von seinen Recht Gebrauch Accounts vom Handel auszuschließen, nachdem sie z.B. beim Cheaten oder als Glücksspielveranstalter (heute kein Faktor mehr) erwischt wurden. Die Items werden wertlos. Zur Schadenfreude gibt es das Reddit-Subforum "VAC Porn" (https://www.reddit.com/r/VAC_Porn/), welches besonders teure Inventare auflistet, die gebannt wurden (dazu zählen einige der teuersten und seltensten Gegenstände überhaupt).
Entwickler von NFT-Item-Systemen könnten aber ebenfalls die NFT IDs von Cheatern sperren für ihr Spiel. Sie könnten die Items zwar noch Handeln, sie wären aber wertlos, das sie nicht benutzt werden könnten.

Zum aktuellen NFT Hype im Gaming:
Entwicklenr und Publishern, die auf den Hype aufspringen, wird es nicht viel bringen auf NFTs zu setzen, wenn sie kein kompetentes Spiel, oder eine kompetente Spielereihe besitzen, die diese NFTs benutzen.
Ein digitales Item bemisst seinen Wert durch die subjektive Wertschätzung (bzw. den Nutzen) der Handelnden, dem daraus resultierendem Angebot und der Nachfrage.
Salopp gesagt: Ist dein Spiel scheiße, sind deine Items auch nix wert. Ist dein Spiel geil und wird noch Ewigkeiten gespielt, sind deine Items viel wert. besonders wenn sie selten sind.

Die Hersteller der aktuellen geeigneten Spiele (CS:GO, Dota 2, Fifa, CoD, Blizzard-Titel, League of Legends, Fortnite, etc.) haben meines Wissens nach noch nicht darauf offiziell im Kontext zu diesen Spielen reagiert.
Ein Wechsel zum NFT birgt hohe Risiken. Die Chancen, dass sie dadurch mehr Gewinn erzielen, müssen genau ausgelotet werden. Kurzfristig würden einige NFT Investoren investieren. Steigt aber dadurch der inhärente Wert der Items? Oder entsteht dadurch nur eine Blase, die beim Platzen "Stammkunden" verschrecken?
Die technische Umsetzung birgt Risiken für technische Fehler, die enormen Schaden verursachen können. Außerdem würden die Hersteller einen großen Teil ihrer Macht verlieren.

Beispiel Riot bei League of Legends:
Sie erlauben derzeit keinen Handel. Es gibt personalisierte Angebote für Skins. Mit NFTs könnten Spieler untereinander handeln und könnten, nachdem sie sich an einem Skins sattgesehen haben, diesen weitertauschen für einen anderen (anstatt ihn, wie bisher in der Kollektion vergammeln zu lassen). Der Preis eines Skins auf dem Markt wäre niedriger als der Standard-Preis, wegen den ganzen Rabatt-Aktionen. Riot würde auf den ersten Blick Geld verlieren.
Für die Spieler wäre dies viel besser. Aber sie sind nur interessant, wenn's darum geht, mehr Geld von ihnen zu bekommen. :lol:

Langfristig könnte ich mir vorstellen, dass einige Hersteller auf NFTs als Standard setzen werden. Das bietet sich für neue Service-Spiele an, um eine höhere Kundenfreundlichkeit anzubieten als die bisherigen Platzhirsche.
Für kleinere und mittlere Online Spiele würde sich ein Standardisierung von einer Reihe von NFTs anbieten. So würde sich deren Attraktivität für die Spieler erhöhen, wenn sie eigene, "liebgewonne" Items (z.B. ein Tier, was einem hinterherläuft) mit ins neue Spiel eines anderen Entwicklers nehmen könnten. Die Entwickler müssten sich nicht um ein eigenes Skin-System kümmern, sondern nur noch der technischen Umsetzung dieser Standardisierung widmen.

Kurzfristig
gehe ich von einem Strohfeuer aus. Erfahrungen können dafür in die späteren Projekte fließen, bei denen NFTs sinnvoller eingebaut werden.
Ich hatte einen guten Freund gefragt, der gerade eine Master-Arbeit zum digitalen Euro geschrieben hat (Was ist das? https://www.ecb.europa.eu/paym/digital_ ... ex.de.html) was er von NFTs hält. Er meinte, dass zurzeit diejenigen am meisten Geld damit machen, die irgendwelche haltlosen Versprechungen darüber machen. :D
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Guthwulf
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Guthwulf »

Jon Zen hat geschrieben: 14. Jan 2022, 20:34 Grundsätzlich unterscheiden sich NFTs nämlich nur in einem Aspekt signifikant von Valves Item System :
- NFT Items sind frei von einem Unternehmen, welches sie kontrolliert, nachdem sie ausgegeben worden sind*
Nö, sind sie nicht. Du kaufst nicht das Item, du kaufst das NFT. Das NFT gehört dann dir und kann vom Unternehmen nicht mehr kontrolliert werden. Für das Item gilt das nicht. Das NFT ist wie nen Zettel ("Quittung"), auf dem das Item genannt wird. Es enthält aber nicht das Item. Und anders als bei ner Quittung zu nem richtigen Kaufvertrag gibts bei nem NFT keinerlei Rechtssicherheit (bzgl. des genannten Items). Es gehen insb. keinerlei Rechte für das Item (z.B. Copyright, Nutzungsrechte o.ä.) auf dich über. Du bist rechtlich nicht im Besitz oder Eigentum des Items. Das Unternehmen kann das Item jederzeit löschen, ändern oder das Spiel, in dem man es nutzen kann, abschalten. Du hast dann weiterhin dein NFT, aber keinen Zugriff mehr auf das Item. Sie können auch jederzeit weitere NFTs erzeugen, die auf das gleiche Item verweisen. Die Tatsache, das du nen NFT besitzt, das auf das Item verweist, bedeutet rechtlich Stand heute leider gar nix.
Jon Zen hat geschrieben: 14. Jan 2022, 20:34Langfristig könnte ich mir vorstellen, dass einige Hersteller auf NFTs als Standard setzen werden. Das bietet sich für neue Service-Spiele an, um eine höhere Kundenfreundlichkeit anzubieten als die bisherigen Platzhirsche. Für kleinere und mittlere Online Spiele würde sich ein Standardisierung von einer Reihe von NFTs anbieten. So würde sich deren Attraktivität für die Spieler erhöhen, wenn sie eigene, "liebgewonne" Items (z.B. ein Tier, was einem hinterherläuft) mit ins neue Spiel eines anderen Entwicklers nehmen könnten. Die Entwickler müssten sich nicht um ein eigenes Skin-System kümmern, sondern nur noch der technischen Umsetzung dieser Standardisierung widmen.
Nochmal: Du kaufst das NFT und kein Item, Skin oder Ingame Asset. Im NFT ist das gekaufte Gut selber nicht enthalten und kann damit auch nicht einfach automatisiert irgendwo anders benutzt werden. Und warum sollte z.B. Valve eine Schnittstelle entwickeln und anbieten, damit die Konkurrenz Valve Assets in deren konkurrierenden Spielen benutzen kann? So oder so bleibt es außerdem dabei: Solange es keine Rechtssicherheit zu NFTs gibt ist der einzige Zweck von NFTs in Spielen: "Spielern mehr Geld aus der Tasche ziehen".
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imanzuel
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von imanzuel »

Jon Zen hat geschrieben: 14. Jan 2022, 20:34 Zum aktuellen NFT Hype im Gaming:
Ist das überhaupt ein Hype? Ehrliche Frage. Ja, man liest darüber viel. Ja, viele Publisher springen auf den NFT-Zug auf. Viele erklären schon das jetzt als die "Zukunft des Gamings" - natürlich ohne wirkliche Beispiele zu bringen, was daran so toll sein soll oder warum man gerade NTFs benötigt. Man sollte sich nicht davon blenden lassen. Nur weil man aktuell viel "NFTs, NFTs, NFTs!" liest - es gibt keinen wirklichen Hype darum. Weil Guthwulf hat genau damit recht, nur nur alleine darauf kommt es aktuell an:
Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2022, 21:01 Solange es keine Rechtssicherheit zu NFTs gibt ist der einzige Zweck von NFTs in Spielen: "Spielern mehr Geld aus der Tasche ziehen".
Deswegen gibt es einen künstlichen Hype. Die Publisher sehen das ein paar wenige sehr viel Geld (legal?) da reinpumpen. Jetzt möchte jeder ein Stück vom Kuchen haben. Schaut man da mal bei Twitter und Co nach, wie da die positiven Reaktionen auf NFTs sind - man könnte den Eindruck bekommen, das sind alles Bots. Troy Baker hat sich zuletzt ja auch positiv über Twitter geäußert, mal abgesehen davon das die Reaktionen Positiv zu Negativ 95:5 ausfielen, die wo positiv waren waren teilweise Copy/Paste Nachrichten. Und sowas kommt da halt häufiger vor. Und das ein sehr kleiner Teil von User für den größten NFT-Fluss verantwortlich ist kommt ja noch dazu. Ich würde auf das ganze "Gehype" aktuell nichts geben. Selbst die keine Ahnung wie viel Millionen die der Molyneux bekommen hat, ich würde solche Zahlen erstmal nicht ernst nehmen, weil niemand weiß woher dieses Falschgeld überhaupt herkommt.

Und überhaupt, das ist jetzt mein Gefühl: Solange das alles über eine Cryptowährung abläuft wird sich das im Mainstream nicht durchsetzen. Hab darüber letztens einen Freund versucht aufzuklären. Den hab ich dann so eine typische Cryptowährung-Seite gezeigt. Der hat einfach nur den Kopf geschüttelt und gesagt "nein danke".
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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Jon Zen
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Jon Zen »

Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2022, 21:01
Jon Zen hat geschrieben: 14. Jan 2022, 20:34 Grundsätzlich unterscheiden sich NFTs nämlich nur in einem Aspekt signifikant von Valves Item System :
- NFT Items sind frei von einem Unternehmen, welches sie kontrolliert, nachdem sie ausgegeben worden sind*
Nö, sind sie nicht. Du kaufst nicht das Item, du kaufst das NFT. Das NFT ist wie nen Zettel ("Quittung"), auf dem das Item genannt wird. Es enthält aber nicht das Item. Und anders als bei ner Quittung zu nem richtigen Kaufvertrag gibts bei nem NFT keinerlei Rechtssicherheit. Es gehen keinerlei Rechte für das Item auf dich über. Du bist rechtlich nicht im Besitz oder Eigentum des Items. Das Unternehmen kann das Item jederzeit löschen, ändern oder das Spiel, in dem man es nutzen kann, abschalten. Du hast dann weiterhin dein NFT, aber keinen Zugriff mehr auf das Item. Sie können auch jederzeit weitere NFTs erzeugen, die auf das gleiche Item verweisen. Die Tatsache, das du nen NFT besitzt, das auf das Item verweist, bedeutet rechtlich Stand heute leider gar nix.
Ich habe doch geschrieben, dass ein NFT nutzlos gemacht werden kann?
Mit dem zitierten Satz wollte ich ausdrücken, dass dein eigenes Inventar nicht mehr beim Ausgeber des NFTs liegt. Er kann dir das NFT weder wegnehmen, noch vom Handel ausschließen. Alles was er mit dem NFT noch konkret zu tun hat, ist dass er eine Provision für den Handel erhält und eine Plattform bereitstellt, wo es genutzt werden kann. Falls das nicht korrekt ist, bitte mit Quellen korrigieren.
Aber klar, die rechtliche Situation davon ist momentan schlecht. Deswegen besteht der Wert im Vertrauen auf das Spiel, worauf das NFT verweist. Bricht das Unternehmen dieses Vertrauen ins Spiel ist ihre Economy kaputt und sie verlieren viel Geld. Letztlich hat dieses Vertrauen hat einen ähnlichen Effekt in den Wert des Guts, wie eine rechtliche Sicherheit. Mit einer rechtlichen Sicherheit würde er steigen und mehr potenzielle Käufer und Investoren anlocken.

Ich hatte mit einem Kumpel, der in NFTs investierte, über die Vorteile von NFTs gesprochen. Zu diesem Zeitpunkt verwies er auf ein Spiel bei dem er sein NFT verwenden könne, ohne dass sein NFT eine konkrete Bindung dazu hätte (bin mir aber nicht sicher, was das war und ob es bereits herausgekommen ist; deswegen habe ich es nicht in den Beitrag geschrieben).
Ich habe es so verstanden: Es gibt NFT Ersteller, die ihre Assets in Stores reinstellen. Diese können dann von Entwicklern genutzt werden. Der Spieler kauft sich das NFT. Der Entwickler spart sich das Geld zur Erstellung von Assets, erhält mehr Kundschaft (NFT Käufer) und kann evtl. noch auf andere Weise davon finanziell profitieren.
Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2022, 21:01 Im NFT ist das gekaufte Gut selber nicht enthalten und kann damit auch nicht einfach automatisiert irgendwo anders benutzt werden. Und warum sollte z.B. Valve eine Schnittstelle entwickeln und anbieten, damit die Konkurrenz Valve Assets in deren konkurrierenden Spielen benutzen kann? So oder so bleibt es außerdem dabei: Solange es keine Rechtssicherheit zu NFTs gibt ist der einzige Zweck von NFTs: "Spielern mehr Geld aus der Tasche ziehen".
Wie geschrieben: Das ist eine Lösung für Projekte, die sich alleine nicht behaupten können. Es nutzen ja auch viele Spiele eine Engine, die sie lizenziert haben.
Weil der Nutzen sich für die Kunden erhöht, erhalten die Entwickler dadurch eine Synergie.
Auch vorstellbar ist eine übergreifende NFT-Standardisierung innerhalb eines Publishers oder einer Spielereihe. Wenn aber die Fifa-Spieler jedes Jahr neue Ultimate-Team-Karten kaufen, macht das wenig Sinn. Es ist abhängig von Fall zu Fall.
imanzuel hat geschrieben: 14. Jan 2022, 21:31
Jon Zen hat geschrieben: 14. Jan 2022, 20:34 Zum aktuellen NFT Hype im Gaming:
Ist das überhaupt ein Hype? Ehrliche Frage. Ja, man liest darüber viel. Ja, viele Publisher springen auf den NFT-Zug auf. Viele erklären schon das jetzt als die "Zukunft des Gamings" - natürlich ohne wirkliche Beispiele zu bringen, was daran so toll sein soll oder warum man gerade NTFs benötigt. Man sollte sich nicht davon blenden lassen. Nur weil man aktuell viel "NFTs, NFTs, NFTs!" liest - es gibt keinen wirklichen Hype darum.
Ich denke auch, dass der Hype aus der Krypto-Blase kommt. Hype ist natürlich relativ. Aber es wurde schon einiges an Geld umgesetzt (vgl. https://www.forbes.at/artikel/the-5-mos ... arket.html). Das sind keine Peanuts. Wie hoch die Gesamtumsätze sind, weiß ich nicht. Gerade für Leute, die in Kryptowährungen investiert sind, ist das (aus ihrer Sicht) ein logischer Schritt. Da gibt es einige, die haben große Summen, durch riskante Investitionen "gewonnen".
Momentan hoffen Spielehersteller, dass sie etwas von diesem leicht sitzendem Geld abbekommen.

Dass sich das irgendwann durchsetzen wird, halte ich für wahrscheinlich. Ich habe nicht ohne Grund auf den Artikel der EZB über den digitalen Euro verwiesen. Da wird sich in den nächsten Zeit viel ändern.
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HerrReineke
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von HerrReineke »

Ich finde diesen Bereich auch auf eine wundersame Weise faszinierend. Musste mich beruflich mal ein wenig damit auseinandersetzen, inwiefern für Spieleentwickler (in Deutschland), die entsprechende NFT minten und für die eigenen Spiele anbieten etc., z.B. Prospektpflichten unterliegen oder einer Genehmigung durch die BaFin benötigen :? Jedenfalls merkt man bei entsprechenden Recherchen auch sehr schnell, dass viele derartige Spiele entsprechende Whitepaper veröffentlichen, die einen gewissen Einblick in die Finanzen dahinter geben können (rein beispielhaft was ich so auf die Schnelle finde: Axie Infinity) und/oder den Sitz in Luxemburg haben, da es dort wohl (steuer-)rechtlich ganz praktisch ist (oder komplett auf Rechtssituationen zu scheißen scheinen :ugly: ). Gerade von dieser wirtschaftswissenschaftlichen Seite habe ich aber keine Ahnung, fände aber den Blick von Expter:innen z.B. auf solche Whitepaper super spannend.

Und entsprechende Spiele werden inzwischen übrigens auch in Deutschland gefördert (Evolution against Humanity / Black Wasabi durch die Medienförderung RLP mit 50k €).
Quis leget haec?
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Guthwulf
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Guthwulf »

Jon Zen hat geschrieben: 14. Jan 2022, 22:04
Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2022, 21:01
Jon Zen hat geschrieben: 14. Jan 2022, 20:34Grundsätzlich unterscheiden sich NFTs nämlich nur in einem Aspekt signifikant von Valves Item System :
- NFT Items sind frei von einem Unternehmen, welches sie kontrolliert, nachdem sie ausgegeben worden sind*
Nö, sind sie nicht. Du kaufst nicht das Item, du kaufst das NFT. Das NFT ist wie nen Zettel ("Quittung"), auf dem das Item genannt wird. Es enthält aber nicht das Item. Und anders als bei ner Quittung zu nem richtigen Kaufvertrag gibts bei nem NFT keinerlei Rechtssicherheit. Es gehen keinerlei Rechte für das Item auf dich über. Du bist rechtlich nicht im Besitz oder Eigentum des Items. Das Unternehmen kann das Item jederzeit löschen, ändern oder das Spiel, in dem man es nutzen kann, abschalten. Du hast dann weiterhin dein NFT, aber keinen Zugriff mehr auf das Item. Sie können auch jederzeit weitere NFTs erzeugen, die auf das gleiche Item verweisen. Die Tatsache, das du nen NFT besitzt, das auf das Item verweist, bedeutet rechtlich Stand heute leider gar nix.
Ich habe doch geschrieben, dass ein NFT nutzlos gemacht werden kann?
Mit dem zitierten Satz wollte ich ausdrücken, dass dein eigenes Inventar nicht mehr beim Ausgeber des NFTs liegt. Er kann dir das NFT weder wegnehmen, noch vom Handel ausschließen.
Du hast "NFT Items" geschrieben. Das NFT ist aber nunmal nicht das Item. Es ist nur nen Zettel. Du hast diesen Zettel gekauft, nicht das Item. Das Unternehmen kann nun nix mehr mit dem Zettel machen, aber es kontrolliert weiterhin vollumfänglich das Item und hält alle Rechte am Item, kann es jederzeit verändern, kopieren, löschen oder neue NFTs für dieses Item herausgeben. Der Besitz deines NFT gibt dir keinerlei Rechte über das Item.
Jon Zen hat geschrieben: 14. Jan 2022, 22:04Aber klar, die rechtliche Situation davon ist momentan schlecht. Deswegen besteht der Wert im Vertrauen auf das Spiel, worauf das NFT verweist.
Viel Glück mit deinem Vertrauen in Unternehmen. :clap: Es gibt nen Grund, warum Dinge wie z.B. Kaufverträge oder Aktienhandel rechtlich geregelt sind und man da nicht einfach auf "Vertrauen" setzt.
Jon Zen hat geschrieben: 14. Jan 2022, 22:04Es nutzen ja auch viele Spiele eine Engine, die sie lizenziert haben. Weil der Nutzen sich für die Kunden erhöht, erhalten die Entwickler dadurch eine Synergie. Auch vorstellbar ist eine übergreifende NFT-Standardisierung innerhalb eines Publishers oder einer Spielereihe.
Du wirfst da wild Sachen durcheinander. NFT ist nicht das Item sondern nur nen Eintrag in der Blockchain (der "Zettel"). Wovon du sprichst, ist vielleicht Standardisierung von Spiele-Assets, die dann über Lizenzen oder in Asset Stores wie dem Unity oder Unreal Store zur Verfügung stehen, um spieleübergreifend eingesetzt werden zu können. Also das, was eh schon passiert.
Jon Zen hat geschrieben: 14. Jan 2022, 20:34Da gibt es einige, die haben große Summen, durch riskante Investitionen "gewonnen".
Schlangenölverkäufer und Scammer halt. Für jeden Gewinner gibt es genauso Opfer, die das Geld verloren haben. Kann man gerne auf dem Standpunkt stehen, dass das dann halt deren eigene Dummheit war. Ist aber schon ziemlich zynisch. Meine Güte. Selbst die Börse und der Aktienhandel bzw. der Handel mit Finanzprodukten ist rechtlich geregelt und wir wissen, wie da jede kleine Lücke ausgenutzt wird. Und bei NFTs ist das uns plötzlich alles egal? Weil wir die Hoffnung haben, selber dieser Schlangenölverkäufer zu sein, der genug Dumme findet?
Jon Zen hat geschrieben: 14. Jan 2022, 20:34Dass sich das irgendwann durchsetzen wird, halte ich für wahrscheinlich. Ich habe nicht ohne Grund auf den Artikel der EZB über den digitalen Euro verwiesen. Da wird sich in den nächsten Zeit viel ändern.
Dass sich der Handel mit digitalen Gütern und auch digitale Währungen "durchsetzen wird", halte ich ebenfalls für wahrscheinlich. Dafür müssen aber noch zahlreiche rechtliche Fragen geklärt und geregelt werden. Ob das dann durch NFTs über die Blockchain erfolgt, ist ne ganz andere Frage. Bevor es den Rechtsrahmen aber nicht gibt, ist es Wilder Westen, bei dem Unternehmen und "Investoren" vom (blinden) "Vertrauen" ihrer Opfer profitieren und denen das Geld aus der Tasche ziehen.
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Jon Zen
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Re: Das Magazin Spezial: Blockchain, NFT, etc

Beitrag von Jon Zen »

Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2022, 22:43 Du hast "NFT Items" geschrieben. Das NFT ist aber nunmal nicht das Item. Es ist nur nen Zettel. Du hast diesen Zettel gekauft, nicht das Item. Das Unternehmen kann nun nix mehr mit dem Zettel machen, aber es kontrolliert weiterhin vollumfänglich das Item und hält alle Rechte am Item, kann es jederzeit verändern, kopieren, löschen oder neue NFTs für dieses Item herausgeben. Der Besitz deines NFT gibt dir keinerlei Rechte über das Item.
Es kommt auf den NFT Ersteller an:

https://www.cmshs-bloggt.de/tmc/rechtli ... oken-nfts/
Für den Käufer eines NFT besonders interessant ist die Frage, welche Rechte er am „digitalen Original″ eigentlich erhält. Eigentumsrechte gibt es nur bei (körperlichen) Sachen und damit nicht an digitalen Werken. Hierfür kommen lediglich Nutzungsrechte in Betracht, die jedoch einzeln eingeräumt werden müssen.
Dem Eigentum am ähnlichsten sind „ausschließliche sowie zeitlich, räumlich und inhaltlich unbeschränkte, übertragbare, unterlizenzierbare und vermietbare Nutzungsrechte″. Diese könnten noch ergänzt werden um Bearbeitungsrechte oder verschiedene Nutzungsarten, wie etwa das Recht zum Druck auf Papier.
Es ist zu erwarten, dass die NFT-Industrie hier bald mit Standards aufwartet, sodass jedem Käufer auf einen Blick klar ist, was er eigentlich erwirbt. Aus Investorensicht wäre schließlich zu vermeiden, dass plötzlich ein Dritter „dasselbe Original″ erwirbt, nur eben mit anderen Nutzungsrechten (eine Abgrenzung wäre etwa territorial möglich).

Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2022, 22:43 Du wirfst da wild Sachen durcheinander.
:?:
Ich glaube, du liest völlig an dem vorbei, was ich schreibe.
Wenn ich "NFT Items" verwende, beschreibe ich den Zweck des NFTs innerhalb eines Spiels. Statt Items kann man auch "Skins" schreiben, aber Skins umfassen nur einen Teil der käuflich zu erwerbenden Individualisierung in Spielen. Dass Items nicht als Asset in der Blockchain gespeichert wird, sollte hier jedem klar sein.
Valve zeigt alleine bei Counterstrike seit August 2013, dass man mit einer liberalen Einstellung zum Itemhandel - auch ohne rechtliche Sicherheit - die Umsätze hoch halten kann.
Die anderen großen Player auf den Markt haben ebenfalls nicht in ihrem eigenen System ihren Markt zerstört (oder wie EA bei Fifa: In aller Wissen Regelmäßigkeit). Der Argwohn dahinter ist unlogisch. Der Entwickler hat nichts davon seinen eigenen Markt zu zerstören.
Neue Player haben es entsprechend schwierig hohe Preise zu erzielen.

Ich habe mich weder für, noch klar gegen NFTs positioniert, sondern Zustände beschrieben. Deswegen verstehe ich nicht, wieso du so scharf auf mich schießt. :(

HerrReineke hat geschrieben: 14. Jan 2022, 22:39 Gerade von dieser wirtschaftswissenschaftlichen Seite habe ich aber keine Ahnung, fände aber den Blick von Expter:innen z.B. auf solche Whitepaper super spannend.

Ja, das fände ich auch sehr spannend.
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