Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

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Oliver Naujoks
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Re: Runde #354 – Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Oliver Naujoks »

Heretic hat geschrieben: 16. Jan 2022, 21:26 Ich kann nur dringend empfehlen, mal in "If On A Winter's Night, Four Travellers" reinzuschauen. Das beweist nämlich, dass auch detailarmer Pixellook in Bewegung unglaublich gut aussehen kann. Hat auch nix mit Comedy am Hut.

https://store.steampowered.com/app/1603 ... Travelers/
Danke für diesen tollen Tipp. Eines der emotionalsten, zärtlichsten, traurigsten und schönsten Computerspiele, das ich je gespielt habe. Und dann sind auch noch Grafik- und Sounddesign, sowie der Soundtrack zum verlieben. Habe ich nicht so häufig: Das hat mich umgehauen. Richtig weggeblasen mit seiner dunklen Schönheit.

Und das verschenken die auf Steam for free? Ich hätte gerne einen Batzen Geld nach den Entwicklern geworfen (eine Dame namens Laura Hunt und ein Herr namens Thomas Möhring), mehr als ein kleines Supporter Pack als DLC für 3 Euro ist aber nicht drin. Dafür bekommt man immerhin den schönen Sountrack.
Spielt: Cricket 24, NHL 24, Cyberpunk 2077: Phantom Liberty, Carol Reed 14: The Fall of April, Sherlock (Melbourne House)
Liest: "Und sie rührten an den Schlaf der Welt", C.F. Mahrendorff // "Blue Giant Explorer", Shinichi Ishizuka
Otis
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Re: Runde #354 – Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Otis »

Nachdem ich die Folge nun hören konnte, bin ich etwas zwiegespalten, denn ich finde es etwas bedenklich, wie es darin als "in die falsche Richtung" bezeichnet wird, wenn TDD auch mal etwas komplexere Rätselketten über mehrere Bildschirme hinweg einbaut. (Dann mal Finger weg vom ersten DLC des zweiten Teils …) Klar, das heißt dann auch mal, dass man wo nicht sofort weiter kommt oder gar bisschen herum suchen muss, aber es ist halt auch immer noch ein Spiel und die Rätsel sind das Gameplay. Mit drei Items auf zwei Bildschirmen o.ä. erledigen sich die Rätsel von selbst, weil es neben der Lösung gar nicht sonderlich was an Aktionen gibt, die man überhaupt ausführen kann. So kann man auch gleich ein Buch lesen.

Meiner Meinung nach findet TDD eine gute Balance zwischen Forderung und Mühe. Ansonsten war die Sendung aber sehr spaßig und interessant, auch wenn über das Spiel an sich gefühlt nur eine halbe Stunde gesprochen wurde. (Was okay ist!)

Bzgl. Streaming … denke, das ist gerade für Adventures/Rätselspiele tödlich. Würde ich auch nie ansehen und wenn ich mal müsste, hätte ein Adventure es auch schwer, mich trotzdem noch zum Kauf zu bewegen; zumindest zeitnah.
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Tommes
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Re: Runde #354 – Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Tommes »

Als die Rede von Zach Galifianakis mit Between Two Ferns war (habe ich noch nicht gesehen), musste ich unwillkürlich an The Dame Edna Experience denken. Kann es sein, dass dies die Vorlage für Between Two Ferns ist? Sich für die eigenen Gäste nicht wirklich zu interessieren und stattdessen ständig das eigene Ego als selbsternannter Megastar zu streicheln, war dort das (sehr witzige) Konzept. Und das schon in den 1980ern. https://www.youtube.com/watch?v=hC3_nq_d0ss
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Heretic
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Re: Runde #354 – Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Heretic »

Mir ist da direkt Schlingensiefs "Talk 2000" in den Sinn gekommen.
https://www.schlingensief.com/projekt.php?id=tv003
Karlo von Schnubbel
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Re: Runde #354 – Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Karlo von Schnubbel »

Also ich bin ja echt großer Point-&-Click-Adventure-Fan, aber der Darkside Detective hat mich jetzt (vielleicht gerade deswegen?) nicht so richtig abgeholt. Ich musste zwar schon an ein paar Stellen lachen (gerade die Episode in der Polizeistation mit dem schnöseligen Rivalen-Polizisten fand ich ganz gelungen) aber insgesamt waren mir da viel zu viele Augenroller-Rohrkrepierer und zu viel nicht so lustiges Gelaber drin. Also Doms Gag-Nacherzählung am Anfang des Podcasts war um Längen lustiger als das Spiel, der Moment war echt zum Wegschmeißen. :D

Für mich fühlte sich das Spiel auch irgendwie so "egal" an, sowohl durch die sehr simplen Rätsel, als auch dadurch, dass es sich selbst durch das ständige Vierte-Wand-Durchbrechen so wenig ernst nimmt. Wenn man da zum Beispiel in die mysteriöse Darkside-Welt eintritt und man erstmal irgendwas von "San Frankensteincisco" erzählt kriegt, dann ist das irgendwie so albern, dass dieses ganze Worldbuilding direkt in sich zusammenfällt. Das ist mir auch für ein Comedy-Adventure dann zu bescheuert, weil es offensichtlich gar nicht versucht, da irgendwas Interessantes draus zu machen. Ich mochte auch nicht, dass alle Dialoge immer identisch wiederholt werden, wenn man sie erneut auslöst, weil das aus der Handlung heraus sehr oft überhaupt keinen Sinn ergibt und dann ein bisschen faul wirkt. Das ist ja auch keine Frage des Budgets, da ein paar zusätzliche Dialoge zu schreiben. Zusammen mit dem sehr minimalistischen Art Style, bei dem es ja nicht mal Gesichter gibt, hat das dann diesen egalen Eindruck bei mir ergeben. Ich war dann auch ein bisschen entsetzt, als am Ende noch diese drei Bonusepisoden aufgeploppt sind, weil ich echt keinen Bock mehr hatte. :ugly: Die Weihnachtsepisode hab ich noch kurz angefangen, aber da ging mir der Humor in Kombination mit den plötzlich ziemlich umfangreichen Gebieten dann doch zu sehr auf den Keks.

Die Argumentation im Podcast konnte ich einerseits schon verstehen, aber für mich ist Darkside Detective jetzt echt keine besonders spannende Entwicklung für das Genre, sondern eher das Gegenteil von dem was ich in so einem Spiel haben will. Die Alternative zu unlösbar überkomplizierten absurden Rätseln wären doch eher nachvollziehbare und gleichzeitig kreative Rätselideen und nicht "Gib mir den Schlüssel!" - "Ok, da isser!" :D Ich musste jetzt vor allem immer an den Vergleich mit Toonstruck denken, das ich vor einer Weile nochmal gespielt hatte, und das in jeder Hinsicht so viel kreativer, witziger und dann eben auch mit viel originelleren Rätseln bestückt ist als jetzt der Darkside Detective. Natürlich kann man da auch mal hängen bleiben, aber das gehört sich doch auch so in nem Adventure! :D

Guthwulf hat geschrieben: 16. Jan 2022, 20:35 Ma gucken, wir mir Kathy Rain gefällt. Wenn wer dazu ne Meinung hat, was zu den drei "Pile Of Shame" Adventures weiß (welches ist z.B. das beste von denen?) oder vielleicht weitere Empfehlungen aus der 2D Adventure Ecke hat, dann immer her damit :).
Bei "Whispers of a Machine" bin ich wegen einem Bug leider in einer Sackgasse gelandet und hatte dann erstmal keine Lust es wieder komplett von vorne anzufangen, aber von den anderen Spielen find ich "Technobabylon" ganz klar am besten. Das fand ich richtig großartig, sowohl in Sachen Präsentation als auch so von der ganzen Erzählung her. Ansonsten würde ich auch die Blackwell-Spiele empfehlen und "Primordia". Das sind so für mich zusammen mit Technobabylon die besten Adventures der letzten Jahre.
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Desotho
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Desotho »

Auf der Switch ist es gerade auf 4,54 € reduziert. Ich überlege noch :)
El Psy Kongroo
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Smutje187
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Smutje187 »

Wie sind eigentlich die „Das schwarze Auge“-Adventures von Daedalic so? Gibt’s immer wieder mal auf der Switch im Sale, aber abseits der originären Poki-Geschichten hat mich Daedalic nie so 100% abgeholt. The Whispered World war toll, ja, A new beginning hatte paar nette Ideen, Night of the Rabbit auch, aber nie so ganz ins Schwarze… oh, außer Annas Quest, das fand ich ganz hervorragend - aber das war soweit ich das verstanden habe auch eher ein Autorenwerk eines Australiers.
Otis
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Otis »

Satinavs Ketten und … Memoria o.ä.? Fand ich beide ausgesprochen gut. (Kenne DSA sonst gar nicht.) Würde sie aber schon in Reihenfolge spielen, denn Memoria ist ein konkretes Sequel.
Haplo
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Haplo »

Der erste Teil ist hervorragend und fängt die Aventurienstimmung passgenau ein. Aber auch als reines Adventure spielbar; wenngleich ein paar Rätsel schwieriger sind, wenn man sich mit DSA so gar nicht auskennt ... Der zweite Teil ist ohne Kenntnis des ersten nicht sinnvoll; aber m. E. auch etwas schwächer.
Mit den Deponias aber nicht vergleichbar, da nur punktuell humorvoll.
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Smutje187
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Smutje187 »

Cool, Danke - Humor ist nicht zwingend Voraussetzung für mich, siehe Dead Synchronicity
tepete
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von tepete »

Moin, kurze Frage mal:

Eben den Cast nachgholt, und wieder einmal hat mich eine Aussage auf eine Frage gebracht die ich mir schon jahrelang stelle.Geht um Übersetzungen; da hat Andre im Laufe des Castes gesagt, dass die deutsche Übersetzung schlecht ist. So, und was ich nun wissen möchte ist: Kann es denn nicht auch sein, dass eine Übersetzung besser ist? Es kann doch sein dass aus der Situation heraus die Übersetzung besser ist? Es geht nicht um Sprache, da klingt Oton wirklich hochwertiger zumindest sehr oft. Es werden wohl einfach bessere Stimmen eingesetzt. Aber bei reinen Texten wie in diesem Spiel, kann doch eventuell der übersetzte Text besser sein, oder darf der Sinn nicht veränert werden?

Bei Judgement zB, steht in deutschen Untertiteln gefühlt ständig etwas anderes als das Gesagte im englischen. Da ist aber wiederum aus dem Japansichen übersetzt worden. Kann es denn sein, dass dort das Englische besser ist als das Japansiche, weil die eventuell bessere Sprecher haben als die Japaner?
Oder hat jemand Elex gezockt auf englisch und es mit deutsch verglichen? Vllt ist ja englisch dort besser als deutsch?

mfg
jan
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Heretic
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Heretic »

tepete hat geschrieben: 22. Jul 2022, 19:07 Oder hat jemand Elex gezockt auf englisch und es mit deutsch verglichen? Vllt ist ja englisch dort besser als deutsch?
Das halte ich nur für ein unglaubwürdiges Gerücht. Ein PB-Spiel ist auf deutsch IMMER besser! :mrgreen:
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lolaldanee
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von lolaldanee »

Heretic hat geschrieben: 22. Jul 2022, 21:25
tepete hat geschrieben: 22. Jul 2022, 19:07 Oder hat jemand Elex gezockt auf englisch und es mit deutsch verglichen? Vllt ist ja englisch dort besser als deutsch?
Das halte ich nur für ein unglaubwürdiges Gerücht. Ein PB-Spiel ist auf deutsch IMMER besser! :mrgreen:
Grober Unfug :mrgreen: Elex 1 und 2 waren so gut übersetzt, dass die englische Version merklich besser waren, gab hier sogar extra einen Podcast dazu weil es so aufallend bemerkenswert war :D
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Heretic
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Heretic »

lolaldanee hat geschrieben: 22. Jul 2022, 21:27 Grober Unfug :mrgreen: Elex 1 und 2 waren so gut übersetzt, dass die englische Version merklich besser waren, gab hier sogar extra einen Podcast dazu weil es so aufallend bemerkenswert war :D
Niemals! Für solche haltlosen Behauptungen kann's nur volles Pfund aufs Maul geben! :twisted: :mrgreen:
Irgendwer Anders
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Irgendwer Anders »

tepete hat geschrieben: 22. Jul 2022, 19:07 Moin, kurze Frage mal:

Eben den Cast nachgholt, und wieder einmal hat mich eine Aussage auf eine Frage gebracht die ich mir schon jahrelang stelle.Geht um Übersetzungen; da hat Andre im Laufe des Castes gesagt, dass die deutsche Übersetzung schlecht ist. So, und was ich nun wissen möchte ist: Kann es denn nicht auch sein, dass eine Übersetzung besser ist?
Prinzipiell ist es wohl möglich, aber eher unwahrscheinlich und zudem abhängig davon, wie dieses "Besser" definiert wird. Bei ELEX II machen, wenn ich die Viertelstunde richtig im Kopf habe, die englischen Sprecher einen besseren Job als die deutschen, was mal vorkommen kann. Besonders bei ELEX überrascht es mich gar nicht so sehr, Piranha Bytes schreibt ja seit ca. Gothic 1 immer wieder die gleichen Charaktere und gräbt auch dieselben Sprecher immer wieder aus, die sind wahrscheinlich schon genau so festgefahren wie das Studio.

Textlich kann ein Originaltext natürlich schwer verständlich formuliert sein, einen unpassenden Sprachstil nutzen o. Ä., was bei einer Übersetzung dann in der Zielsprache bereinigt werden könnte, allerdings kommt man dann schon in den Bereich der Transkreation, die noch mal teurer ist als eine reine Übersetzung. Vor ein paar Jahren gab es einen Walkthrough mit dem Titel "Was kostet ein Spiel?", in dem gesagt wurde, dass Lokalisierung häufig nur als Kostenfaktor betrachtet wird und in der Projektplanung nur nachrangige Priorität genießt. Keine Ahnung, ob sich da inzwischen etwas geändert hat, aber unter diesen Umständen ist schon eine "nur" gute Übersetzung schwierig anzufertigen. Wenn zudem bereits bei der Erstellung des Originaltexts mangelhaft gearbeitet wurde, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Lokalisierungsprozess im Anschluss die umfassende Betreuung erhält, die notwendig wäre, um den Text in den Zielsprachen entsprechend aufzupolieren.

tl;dr: Prinzipiell möglich, aber unwahrscheinlich, da dafür Einiges zusammenkommen müsste.
tepete
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von tepete »

@Heretic und lolaldanee
Danke für den Humor :D

@irgendwer Anders
Wieder was gelernt, Transkreation. Das ist im Grunde auch eine Antwort auf meine Frage, ob eine Übersetzung nicht vllt unbedingt besser, aber angepasst wird an die Region wo es ausgeliefert wird (in Form eines Spiels). Und auch interessant, dass ein eh schon schlechter Text nicht mehr Liebe erfährt für die Übersetzung. Klingt plausibel.

Danke euch.

mfg
jan
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Edelknödel
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Edelknödel »

Beispiel wo die Lokalisierung sehr anders (und womöglich besser als das Original ist): Die Bud Spencer Filme :)
Voigt
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Voigt »

Je nachdem. Soweit ich weiß ist das italienische Original halt sehr ernst von den Dialogen, die englische Übersetzung war aber anscheinend auch schon rotzig gemacht.
Weiß nich woran sich die deutsche Übersetzung hielt.
Rince81
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Rince81 »

Irgendwer Anders hat geschrieben: 22. Jul 2022, 22:07 Prinzipiell ist es wohl möglich, aber eher unwahrscheinlich und zudem abhängig davon, wie dieses "Besser" definiert wird. Bei ELEX II machen, wenn ich die Viertelstunde richtig im Kopf habe, die englischen Sprecher einen besseren Job als die deutschen, was mal vorkommen kann. Besonders bei ELEX überrascht es mich gar nicht so sehr, Piranha Bytes schreibt ja seit ca. Gothic 1 immer wieder die gleichen Charaktere und gräbt auch dieselben Sprecher immer wieder aus, die sind wahrscheinlich schon genau so festgefahren wie das Studio.
Nein, die Elex Spiele sind inhaltlich(!) besser.
https://youtu.be/gg93p29axXA
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Schroffer Reinhold
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Re: Runde #354: Mal wieder Point&Click: The Darkside Detective

Beitrag von Schroffer Reinhold »

Irgendwer Anders hat geschrieben: 22. Jul 2022, 22:07
tepete hat geschrieben: 22. Jul 2022, 19:07 Moin, kurze Frage mal:

Eben den Cast nachgholt, und wieder einmal hat mich eine Aussage auf eine Frage gebracht die ich mir schon jahrelang stelle.Geht um Übersetzungen; da hat Andre im Laufe des Castes gesagt, dass die deutsche Übersetzung schlecht ist. So, und was ich nun wissen möchte ist: Kann es denn nicht auch sein, dass eine Übersetzung besser ist?
Vor ein paar Jahren gab es einen Walkthrough mit dem Titel "Was kostet ein Spiel?", in dem gesagt wurde, dass Lokalisierung häufig nur als Kostenfaktor betrachtet wird und in der Projektplanung nur nachrangige Priorität genießt. Keine Ahnung, ob sich da inzwischen etwas geändert hat, aber unter diesen Umständen ist schon eine "nur" gute Übersetzung schwierig anzufertigen. Wenn zudem bereits bei der Erstellung des Originaltexts mangelhaft gearbeitet wurde, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Lokalisierungsprozess im Anschluss die umfassende Betreuung erhält, die notwendig wäre, um den Text in den Zielsprachen entsprechend aufzupolieren.
Das kann ich mit meiner kleinen Erfahrung aus der Branche bestätigen.

Häufig wird die Lokalisierung an einen externen Anbieter outgesourced. Dieser Anbieter sucht sich dann freiberufliche Übersetzer, die dann pro Woet bezahlt werden. Denen liegt also viel daran, schnell zu arbeiten.

Für die Qualität erschwerend kommt hinzu, dass die Übersetzer nur eine lange Excel-Liste mit Texten bekommen, die sie übersetzen sollen. Das heißt sie sehen das Spiel gar nicht, häufig fehlt auch der Gesamtkontext.

Bei reinen Texten gibt es dann natürlich noch eine Zeichenlimit, damit auch alles in die Textbox passt.

Obiges sollte besonders für kleinere Produktionen gelten, die keinen finanzstarken Publisher im Hintergrund haben, der das ganze in-house macht.

Triple-AAA Publisher lassen Ihre großen Titel aber gerne von Drittanbietern bezüglich der Lokalisierung testen. Bei textlastigen Produktionen sind das auch gerne mehrere Wochen. Aber auch hier ist der Fokus eine kostengünstige und schnelle Arbeitsweise. Da steht die linguistische Qualität auch nicht immer an erster Stelle.

Aber Lokalisierungen waren nicht meine Abteilung, und das muss auch nicht für andere Firmen so gelten.
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