[Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

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Voigt
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Voigt »

Um eine vergangene Podcastfolge zu paraphrisieren:
Podcastet doch wie ihr wollt!

Ich höre eh nur kleinen Teil eurer Formate mittlerweile, aber ich bin weiterhin einer Patron/Mäzen. Ihr sollt halt Sachen machen, die ihr für cool haltet. Und wenn es ein 2 Jahre altes Spiel spielen, was an anderer Stelle von ThePod schon besprochen wurde; ist doch egal.
Befreit euch dieser gedachten Zwänge.
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Smutje187
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Smutje187 »

Ich habe zwar noch nie Assassins Creed gespielt, aber diverse Far Crys und abgesehen von einer Handvoll interessanter Storymissionen oder lustiger Nebenschauplätze besteht 95% der Spielzeit doch eh aus rein mechanischer Wiederholung (Banditenlager, Zombiehorden, Aussichtstürme), dafür braucht's tatsächlich kein Review - bei einem endlosen Service-Game erwartet ja auch niemand, dass man es durchspielt.

Vielleicht bilden sich ähnlich zu MMO dann auch Spezialportale für derartige Open-World-Spiele - neue Erkenntnisse hat das letzte Far Cry laut Jochen ja eh nicht gerade hervorgebracht ;-)
Tripster
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Tripster »

Otis hat geschrieben: 28. Apr 2022, 20:02 Ist schon klar, dass man sich wegen der Clicks ins Hemd macht, aber dann muss man sich sein Publikum halt langsam zurecht erziehen. Kein Mensch braucht fünfzig Reviews von Assassin's Creed XXVIII. Zu Zeiten der Papierheftchen am Kiosk war das noch was anderes, da hat man sich ja nicht zehn Zeitschriften im Monat gekauft, aber heutzutage im Internet liest man den (die) Test(s) zu Spiel X dann eben woanders.
Wie du schreibst machen das die großen Portale und Magazine weil das eben am meisten geklickt wird. Das ist auch überhaupt nicht verwerflich. Wenn AC und CoD die meisten Leute interessiert, dann sollen die auch die Infos bekommen.

Bei The Pod benötige ich aber tatsächlich keinen AC Test. Auch keinen von Far Cry oder ähnlichen generischen Spielen.
Spätestens wenn sich Jochen also überlegt das nächste AC zu testen, sollte er lieber Hades spielen. Da haben wir alle mehr davon.

Noch eine Ergänzung zu den "Wiederholungs-Podcasts":
Reine Zweitmeinungen fände ich nur in Ausnahmen ok. Besser fände ich, wenn im zweiten Podcast ein anderer Fokus genommen wird. Zum Beispiel eher ein Spoiler-Cast oder wenn über Nachwirkungen des Spiels diskutiert wird oder eine gewisse Gameplay-Mechanik im Vordergrund steht.
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Felidae
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Felidae »

Tripster hat geschrieben: 29. Apr 2022, 08:48 Bei The Pod benötige ich aber tatsächlich keinen AC Test. Auch keinen von Far Cry oder ähnlichen generischen Spielen.
Spätestens wenn sich Jochen also überlegt das nächste AC zu testen, sollte er lieber Hades spielen. Da haben wir alle mehr davon.
Einspruch: Ich weiß es sehr wohl zu schätzen, dass hier auch die großen Franchises besprochen werden. "Wir alle" stimmt also nicht. :)
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Andre Peschke
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Andre Peschke »

Otis hat geschrieben: 28. Apr 2022, 20:02Ist schon klar, dass man sich wegen der Clicks ins Hemd macht, aber dann muss man sich sein Publikum halt langsam zurecht erziehen.
Du hast "zurechtschrumpfen" falsch geschrieben. ^^

Sogar bei uns: Wenn ich auf Spotify die Abrufdaten nach "meiste Zuhörer" sortiere, sind es AUSSCHLIESSLICH die Podcasts zu großen Titeln in den Top 10. Battlefield, Elden Ring, Resident Evil 8 usw.
Tripster hat geschrieben: 29. Apr 2022, 08:48 Bei The Pod benötige ich aber tatsächlich keinen AC Test. Auch keinen von Far Cry oder ähnlichen generischen Spielen.
Spätestens wenn sich Jochen also überlegt das nächste AC zu testen, sollte er lieber Hades spielen. Da haben wir alle mehr davon.
Mal abgesehen davon, das Hades mindestens so oft besprochen wurde, wie Far Cry 6, wenn nicht mehr: Du bist da in der Minderheit unter unseren Usern.

Nun mag man sagen: Ja, aber Spotify sind ja nur die Casual-Hörer, nicht eure zahlenden Unterstützer und das stimmt erstmal. Für unsere Backer-Inhalte existieren keine Statistiken. Aber wenn wir uns die länge der Forenthreads ansehen und mal vergleichen zwischen der Resonanz die ein Mundaun oder Triangle Strategy bekommen vs. ein Assassin's Creed oder Cyberpunk... ich glaube nicht, dass es da erheblich anders aussieht.

Ich bin aber natürlich heilfroh, dass es genug Menschen wie dich bei uns gibt, sonst hätten wir unser "wir testen einfach nur, worauf wir gerade Bock haben"-Prinzip nie durchziehen können. :D

Die Menschen interessiert, was sie interessiert. Du kannst da natürlich als Journalist in Teilen gegensteuern, indem deine Reviews einfach interessante Aspekte herausstellen oder so toll informativ / unterhaltsam sind, dass die Leute praktisch alles hören. Aber du wirst deine Nutzer nie zu irgendwas "erziehen". Du wirst nur über die Zeit alle verlieren, die sich für deinen Kram nicht interessieren.

Andre
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Pvt.Noob
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Pvt.Noob »

"Eigentlich Spaß an einem Spiel haben, aber sich trotzdem dazu motivieren müssen, es zu starten." Das Gefühl kenne ich sehr, sehr gut, da habt ihr mir aus der Seele gesprochen. :lol:
Ist das groß genug, dass man das mal genauer beleuchten könnte? Fände ich spannend, wie sowas entsteht... vielleicht ist es aber auch ganz einfach. Wenn ich so drüber nachdenke passiert mir das vor allem bei Spielen, deren Story ich klasse finde, aber nicht so viel Spaß am Gameplay habe :think:
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Felidae
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Felidae »

Pvt.Noob hat geschrieben: 29. Apr 2022, 10:08
Ist das groß genug, dass man das mal genauer beleuchten könnte? Fände ich spannend, wie sowas entsteht... vielleicht ist es aber auch ganz einfach. Wenn ich so drüber nachdenke passiert mir das vor allem bei Spielen, deren Story ich klasse finde, aber nicht so viel Spaß am Gameplay habe :think:
Meine Theorie - aus eigener Erfahrung - wäre dazu: Die Story ist bei Spielen halt praktisch immer nur "Beiwerk", das Gameplay ist das entscheidende. Wenn ich gute Stories will, geh ich zu Romanen, Serien, Filmen - Spiele bestehen zum Großteil aus "viel Beschäftigung zwischen den Storyabschnitten". Und wenn diese Beschäftigung keinen Spaß macht, scheitert das Spiel halt bei seiner Kerndisziplin statt an der Kür.
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Otis »

Tripster hat geschrieben: 29. Apr 2022, 08:48Wie du schreibst machen das die großen Portale und Magazine weil das eben am meisten geklickt wird. Das ist auch überhaupt nicht verwerflich. Wenn AC und CoD die meisten Leute interessiert, dann sollen die auch die Infos bekommen.
Verwerflich sicherlich nicht, aber ich schrieb unter der Prämisse, dass das arbeitsaufwandstechnisch nicht zu bewerkstelligen sei. Und da wäre mein Vorschlag eben, das Angebot über die Portale hinweg zu diversifizieren. Nicht in Absprache, aber wenn alle oder wenigstens genügend Anbieter sich entschieden, dass nicht jedes große AAA-Ding zwingend bei ihnen einen Test bekommen muss, sondern eben so, wie die Kapazitäten und Interessen es her geben, ginge das bestimmt schon irgendwie klar. Und dass ein AAA-Spiel dann gar keinen Test oder nur sehr wenige irgendwo bekommt, naja ... recht unwahrscheinlich und so geht es vielen kleineren Titeln letztlich auch.
Felidae hat geschrieben: 29. Apr 2022, 09:41Einspruch: Ich weiß es sehr wohl zu schätzen, dass hier auch die großen Franchises besprochen werden. "Wir alle" stimmt also nicht. :)
Soll ja nicht gleich alles absolut gemeint sein. Und wie gesagt, es ging ja darum, was ist machbar. Und wenn die Zeit halt nicht ausreicht, finde ich, ist es auch nicht schlimm, wenn The Pod (oder wer auch immer) dann mal ein AC (oder was auch immer) nicht mit einem Review beglückt, sondern ein kürzeres Spiel bespricht.
Andre Peschke hat geschrieben: 29. Apr 2022, 09:51Du hast "zurechtschrumpfen" falsch geschrieben. ^^
Ist schon klar, die Clicks fallen dann für diesen Test weg. Aber wie gesagt, mir ging es ja um eine Änderung der gesamten Spielepresselandschaft und das müsste natürlich auch ausgewogen ablaufen. Wenn jetzt eine Seite plötzlich sagt, so, wir bringen nur noch Tests zur Hälfte der AAA-Dinger, klar, die könnten dann wohl gleich dicht machen. Daher ja eben auch "zurechterziehen". Die jetzige Situation ist eine gewachsene. Einen radikalen Umbruch muss es daher auch nicht geben. Nur wenn es denn auf lange Sicht nicht rentabel ist, jedes große (bzw. lange) Spiel zu reviewen, ohne dass die Tester sich unter Wert verkaufen und/oder crunchen, was bleibt denn dann als Lösung, als auch mal Nein zu sagen?
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HerrReineke
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von HerrReineke »

Pvt.Noob hat geschrieben: 29. Apr 2022, 10:08 "Eigentlich Spaß an einem Spiel haben, aber sich trotzdem dazu motivieren müssen, es zu starten." Das Gefühl kenne ich sehr, sehr gut, da habt ihr mir aus der Seele gesprochen. :lol:
Ja, das kenne ich auch. Ging mir zB bei Wasteland 3 auch so.

Und ich hätte definitiv auch nichts gegen einen zweiten Podcast zum selben Spiel einzuwenden. Gerade bei einem größeren zeitlichen Abstand und/oder einer anderen Perspektive/Änderungen/Erweiterungen bzw. einem anderen Fokus der Besprechung kann ich mir das wirklich gut vorstellen.
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Felidae
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Felidae »

Otis hat geschrieben: 29. Apr 2022, 13:31 Soll ja nicht gleich alles absolut gemeint sein. Und wie gesagt, es ging ja darum, was ist machbar. Und wenn die Zeit halt nicht ausreicht, finde ich, ist es auch nicht schlimm, wenn The Pod (oder wer auch immer) dann mal ein AC (oder was auch immer) nicht mit einem Review beglückt, sondern ein kürzeres Spiel bespricht.
Bei dem, dem ich geantwortet habe, klang das schon recht absolut. Aber das warst ja auch gar nicht Du.
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DieTomate
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von DieTomate »

Ältere Spiele zu analysieren oder neu zu bewerten ist doch außerhalb von herkömmlichen Spielemagazinen normal? Erst vor ein paar Wochen hat HBomber z.B. ein dreieinhalbstündiges Video zu Deus Ex: Human Revolution (2011) mit inzwischen 3 Millionen views veröffentlicht, in dem er viele Punkte anspricht, die ich bisher noch nie gehört hatte. Tolles Video, unbedingt gucken, auch wenn es lang ist.
SpoilerShow
Bild
Wenn ihr zu einem Spiel, das ihr schon gewertschätzt habt, noch was zu sagen habt, dann macht das doch. Ihr habt doch mit En Detail eh schon ein Format, das in diese Richtung geht. Macht halt mal einen Hades-Cast, in dem ihr eure liebsten Strategien besprecht, oder sowas. Viele Spiele kann man erst nach mehrmaligem Durchspielen vollständig erfassen. Da tun sich dann Abgründe auf, die man vorher gar nicht erahnen konnte.
Auch wenn einer von euch mal Lust auf ein Spiel hat, welches zu alt für eine aktuelle Wertschätzung aber zu jung für ein Altbier ist, wird bestimmt niemand was gegen eine extra Podcast haben.
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Desotho
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Desotho »

zeitweise hat geschrieben: 28. Apr 2022, 12:06 Was Outer Wilds angeht: Ich gebe Jochen da Recht. Der Einstieg ist so gruselig*, dass ich fast abgebrochen hätte.
Ich habe mich glücklicherweise durchgekämpft und wurde mit einem der besten Spiele belohnt, die ich jemals gespielt habe.
Ich habe die Stay Forever spielt Folgen dazu gehört und war mit jeder Pore meines Körpers froh nur indirekt mitleiden zu dürfen :)
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Yano »

Desotho hat geschrieben: 1. Mai 2022, 10:09
zeitweise hat geschrieben: 28. Apr 2022, 12:06 Was Outer Wilds angeht: Ich gebe Jochen da Recht. Der Einstieg ist so gruselig*, dass ich fast abgebrochen hätte.
Ich habe mich glücklicherweise durchgekämpft und wurde mit einem der besten Spiele belohnt, die ich jemals gespielt habe.
Ich habe die Stay Forever spielt Folgen dazu gehört und war mit jeder Pore meines Körpers froh nur indirekt mitleiden zu dürfen :)
Nach der The Pod Folge war ich auch lange hin und her gerissen, und war kurz davor es tatsächlich anzufangen, obwohl die Beschreibung mich eigentlich null ansprach.
Dann kam die Stay Forever Staffel und ich war beim hören heilfro mich nicht da durchgequält zu haben ^^
Hock1984
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Hock1984 »

Dicker hat geschrieben: 27. Apr 2022, 21:59 Man könnte ja auch ein zB monatliches Format draus machen, in dem alle Podcaster von einem Spiel erzählen, dass sie nachgeholt haben. Länger als 30 min sollte es pro Spiel nicht gehen, da Prämisse, Gameplay und Co ja schon im Hauptcast besprochen wurden. Mit den anderen Podcaster könnten da sicher ganz spannende Gespräche entstehen.
Als ich Jochens Frage dazu gehört habe, ob mich eine zweite Wertschätzung interessieren würde, war die erste Antwort "Ja", ich würde dies aber gerne auch mit einem Format Vorschlag ergänzen.

Neben einer zweiten Meinung zu einem Spiel wie Hades, würde mich bei solchen Spielen auch deren Fußabdruck in der Gameswelt interessieren.
Verkaufszahlen, Nachfolger in Aussicht, Kommentar des Entwicklerstudio, bei Abweichungen Meinungen zum Spiel am Ende eine kurze Diskussion dazu zwischen euch, Auswirkungen auf das Genre usw.
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Stew_TM
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Stew_TM »

Hock1984 hat geschrieben: 2. Mai 2022, 23:29 Neben einer zweiten Meinung zu einem Spiel wie Hades, würde mich bei solchen Spielen auch deren Fußabdruck in der Gameswelt interessieren.
Verkaufszahlen, Nachfolger in Aussicht, Kommentar des Entwicklerstudio, bei Abweichungen Meinungen zum Spiel am Ende eine kurze Diskussion dazu zwischen euch, Auswirkungen auf das Genre usw.
Daran habe ich bei der Diskussion auch sofort gedacht. Einen Rückblick ein paar Jahre nach dem Erscheinen finde ich höchst interessant. Z.B. in die Richtung: Hat das Spiel innovative Mechaniken eingeführt, die auch schon in anderen Titeln aufgegriffen werden - oder explizit nicht, obwohl sie damals als "the next big thing" besprochen wurden? Aus dem "Spannungsfeld" zwischen Person A, die das Spiel frisch rezipiert und Person B, die es bereits zu Release gespielt hat, könnten IMO sehr interessante Diskussionen entstehen. Eventuell könnte Person B dann selbst nochmal ein paar Stunden reinspielen und den eigenen Eindruck von damals überprüfen. Ich hab auch schon einen Formattitel: "Zwei bis drei Jahre klüger" :D

Aber auch wenn man nicht direkt ein eigenes Format daraus machen möchte - was ich auch nachvollziehen kann, denn wenn man mit o.g. Anspruch an die Sache herangeht (Genreüberblick etc.) steigt natürlich auch die Hürde - sondern das nachgeholte Spiel "ganz normal" besprechen möchte, bieten sich dafür die verschiedensten Formate an. Ich stelle mir da bspw. eher ein Feierabendbier vor als "nur" eine zweite Wertschätzung von einer anderen Person. Letzteres empfände ich glaube ich nicht als optimale Lösung, da ich zu große Ähnlichkeiten befürchte. Aber ein Feierabendbier, das vom Format her einen etwas anderen Fokus hat und die "Basics" nicht noch einmal in aller Ausführlichkeit thematisieren muss, da dies bereits in der ersten Wertschätzung geschehen ist, das würde ich mir sehr gerne anhören. So kann sich die Diskussion direkt auf die persönlichen Wahrnehmungen fokussieren.

Bei Hades ist es nun so, dass ich es selber gerade zum ersten Mal zocke (it's great!) und daher in diesem konkreten Fall SEHR interessiert an einer weiteren Besprechung bin :D Aber ich würde mir so ein Feierabendbier ggf. auch anhören, wenn ich das Spiel selbst nicht gespielt habe. Mach ich sowieso auch schon bei Wertschätzungen, aber beim Feierabendbier kommt dann ein idR höherer Unterhaltungsfaktor dazu.
Henselinho
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Henselinho »

Wie sieht es eigentlich mit Merchandise aus?
Ich wusste bis heute nicht dass ich ein Häkeldeckchen mit "Ich warte bis die Tiere sterben" haben will!
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Oliver Naujoks
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Oliver Naujoks »

Floki hat geschrieben: 1. Dez 2022, 12:23 Ich weiß gar nicht, ob das hier noch der aktuelle Thread ist, aber das Nachfolgende ist mir ein Bedürfnis. :-)

Der Unterschied zwischen Mord und anderen Tötungen ist, vereinfacht und jetzt so Dinge wie Körperverletzung mit Todesfolge außer Acht gelassen:
Die Tötung einer anderen Person ist erst einmal ein Totschlag - § 212 StGB.
Wenn ein (oder mehrere) Merkmal(e) wie bspw. Habgier, mit gemeingefährlichen Mitteln, Heimtücke hinzukommt, spricht man von einem Mord - § 211 StGB.

Wenn ich als in GTA mit einem Raketenwerfer random einen Passanten wegblase, dann ist das ein Mord aufgrund des gemeingefährlichen Mittels.
Genau. Oder aus (virtueller!) Mordlust. :P
Und dann noch eine Sache zu dem Thema Co2. Ich finde die Sichterweisen von Sebastian und André komplett nachvollziehbar. Jochens Position wirkt auf mich(!) wie die Muster-PR Antwort, die man zu dem Thema haben "sollte". Das fiel mir auch schon beim dem Thema Crunch (Sebastians Sichtweise und dann Jochens Antwort darauf) und auch in anderen, ähnlichen Bereichen auf. Jochens Stimmlage verändert sich dann auch immer leicht. ;-)
Hehe, das fällt mir auch immer mal wieder auf bei Jochens Stimme! Ich nenne das seine jakobinische Stimme, weil dann seine jakobinischen Impulse an die Oberfläche wollen. Damit will ich ihm ausdrücklich NICHT unterstellen, dass er einer sei, er hat, glaube ich, noch diesen Impuls im Griff. :)
Spielt: Cricket 24, NHL 24, Cyberpunk 2077: Phantom Liberty, Carol Reed 14: The Fall of April, Sherlock (Melbourne House)
Liest: "Und sie rührten an den Schlaf der Welt", C.F. Mahrendorff // "Blue Giant Explorer", Shinichi Ishizuka
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Vinter
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Vinter »

Floki hat geschrieben: 1. Dez 2022, 12:23 Und dann noch eine Sache zu dem Thema Co2. Ich finde die Sichterweisen von Sebastian und André komplett nachvollziehbar. Jochens Position wirkt auf mich(!) wie die Muster-PR Antwort, die man zu dem Thema haben "sollte".
Ich bin da deutlich eher bei Jochen und musste bei André und Sebastian meinen Kopf schütteln. Die oberen 10% verursachen 50% der Treibhausgase. Wir weigern uns seit Jahrzehnten, unsere Energieerzeugung konsequent auf grüne Energie umzustellen, denken uns sogar Gesetze aus, die den Ausbau der Windenergie de facto abbremsen statt zu beschleunigen. Wir zwingen die Autoindustrie erst 2035, komplett auf Elektroauto umzurüsten. Wir führen weder einen bezahlbaren und sozialverträglichen ÖPNV ein, noch unternehmen wir Anstrengungen, diesen ÖPNV als tatsächliche Alternative zum Auto aufzubauen. Es gäbe soviel zu tun, für das man Politik braucht. Fundamentale Weichenstellungen, die nicht individuell geschehen können, sondern die seitens der Regierung vorgegeben werden müssen.

Und es geschieht einfach nicht in dem nötigen Tempo. Stattdessen sollen wir nun das Klima retten, indem wir weniger Playstation spielen und unsere Grafikkarte runtertakten? Wir lassen uns einreden, unser Sommerurlaub auf Malle, den sich die meisten eh nur alle paar Jahre leisten können, wäre das Problem, während mächtig wichtige Anzugträger mehrmals die Woche von München nach Berlin und zurück fliegen.

Und das ist ja genau der Trick, mit dem Klimaschutz seit Jahrzehnten verzögert und verhindert wird: Es wird so getan, als ob ein systemisches Problem mit Eigenverantwortung zu lösen wäre. Rechne doch mal deinen Klima-Fußabdruck aus. Fahr doch mal mit Bus und Bahn zur Arbeit. Kaufe doppelt so teures Biogemüse. Installier doch eine Zeitschaltuhr an deinem Weihnachtsbaum. Du musst verzichten.

Nicht falsch verstehen: Es ist nie verkehrt, wenn man bei seinen individuellen Entscheidungen das Klima mitdenkt. Jeder soll gerne tun, was er kann. Aber wir retten das Klima nicht, nur weil man schweren Herzens den Arbeitsweg von 30 Minuten Auto auf 90 Minuten ÖPNV mit dreimal umsteigen verlängert. Aber wir würden einen erheblichen Schritt zur Klimarettung unternehmen, würden wir den ÖPNV derart fördern und ausbauen, dass er für die meisten Menschen eine tatsächliche Alternative zum Auto darstellt, die schneller, stressfreier und günstiger ist, so dass sie gar kein Auto mehr fahren wollen.

Und wenn wir diese großen Baustellen angefasst und gesamtgesellschaftlich gelöst haben und es immer noch nicht genügt, können wir uns überlegen, ob Videospiele nicht doch das Zünglein an der Waage sind.
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Feamorn
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Feamorn »

Vinter hat geschrieben: 1. Dez 2022, 13:38
Floki hat geschrieben: 1. Dez 2022, 12:23 Und dann noch eine Sache zu dem Thema Co2. Ich finde die Sichterweisen von Sebastian und André komplett nachvollziehbar. Jochens Position wirkt auf mich(!) wie die Muster-PR Antwort, die man zu dem Thema haben "sollte".
Ich bin da deutlich eher bei Jochen und musste bei André und Sebastian meinen Kopf schütteln. Die oberen 10% verursachen 50% der Treibhausgase. Wir weigern uns seit Jahrzehnten, unsere Energieerzeugung konsequent auf grüne Energie umzustellen, denken uns sogar Gesetze aus, die den Ausbau der Windenergie de facto abbremsen statt zu beschleunigen. Wir zwingen die Autoindustrie erst 2035, komplett auf Elektroauto umzurüsten. Wir führen weder einen bezahlbaren und sozialverträglichen ÖPNV ein, noch unternehmen wir Anstrengungen, diesen ÖPNV als tatsächliche Alternative zum Auto aufzubauen. Es gäbe soviel zu tun, für das man Politik braucht. Fundamentale Weichenstellungen, die nicht individuell geschehen können, sondern die seitens der Regierung vorgegeben werden müssen.

Und es geschieht einfach nicht in dem nötigen Tempo. Stattdessen sollen wir nun das Klima retten, indem wir weniger Playstation spielen und unsere Grafikkarte runtertakten? Wir lassen uns einreden, unser Sommerurlaub auf Malle, den sich die meisten eh nur alle paar Jahre leisten können, wäre das Problem, während mächtig wichtige Anzugträger mehrmals die Woche von München nach Berlin und zurück fliegen.

Und das ist ja genau der Trick, mit dem Klimaschutz seit Jahrzehnten verzögert und verhindert wird: Es wird so getan, als ob ein systemisches Problem mit Eigenverantwortung zu lösen wäre. Rechne doch mal deinen Klima-Fußabdruck aus. Fahr doch mal mit Bus und Bahn zur Arbeit. Kaufe doppelt so teures Biogemüse. Installier doch eine Zeitschaltuhr an deinem Weihnachtsbaum. Du musst verzichten.

Nicht falsch verstehen: Es ist nie verkehrt, wenn man bei seinen individuellen Entscheidungen das Klima mitdenkt. Jeder soll gerne tun, was er kann. Aber wir retten das Klima nicht, nur weil man schweren Herzens den Arbeitsweg von 30 Minuten Auto auf 90 Minuten ÖPNV mit dreimal umsteigen verlängert. Aber wir würden einen erheblichen Schritt zur Klimarettung unternehmen, würden wir den ÖPNV derart fördern und ausbauen, dass er für die meisten Menschen eine tatsächliche Alternative zum Auto darstellt, die schneller, stressfreier und günstiger ist, so dass sie gar kein Auto mehr fahren wollen.

Und wenn wir diese großen Baustellen angefasst und gesamtgesellschaftlich gelöst haben und es immer noch nicht genügt, können wir uns überlegen, ob Videospiele nicht doch das Zünglein an der Waage sind.
Exakt das!

Mir geht das ganze so brutal auf den Senkel mittlerweile. Wird ja auch bei allen Themen so gemacht.
Im Grunde ist es das alte Thema, "Gewinne privatisieren, Verluste (oder eben Probleme) sozialisieren".
Ich habe auch ehrlich gesagt keine Hoffnung mehr, dass da, in relevantem Maße, rechtzeitig, noch etwas passieren wird. Dafür sind die meisten Dinge auch einfach schon zu lange auf der langen Bank.
(Ich weiß, dass hier vor Ort seit 20 oder 30 Jahren immer wieder der Ausbau der S-Bahn nach Köln gefordert und versprochen wurde, vor drei(?) Jahren wurde dann endlich mit der Planung angefangen, aber auch das heißt, dass hier frühestens 2030 mit dem Bau begonnen werden kann, sofern nicht noch Trassen-Anwohner und oder Umweltschutz einen Strich durch die Rechnung (= Klage) machen. Und das bei einem relativ unumstrittenen "No-Brainer"-Projekt. Alles Komplexere sehe ich einfach gar nicht erst passieren.
Zumal wir auch gar nicht mehr die Zeit haben, die marode Infrastruktur, die wir für den ÖPNV etc. benötigen würden zu sanieren, selbst WENN jetzt zügig reingehauen würde. Ganz abgesehen davon, dass viele Städte auch dermaßen heftig "verbaut" wurden in der Vergangenheit, dass da ein Umsatteln, weg von der Straße, oft wie ein gordischer Knoten wirkt. Und ich sehe niemanden, der sich trauen würde, da mit dem Schwert anzutanzen.

(PS: Sollte natürlich alles dennoch gemacht werden, alleine schon zur weiteren Schadensminderung. Aber wenn ich mir ansehe, wie viele Probleme noch die selben sind, wie die, als ich vor einem Vierteljahrhundert zum ersten Mal wählen durfte... Hoffnung ist bei mir einfach aus.)
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lolaldanee
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von lolaldanee »

Ich muss mich Vinter und Fearmorn anschließen
Das einzige was sich als normalverdienende Privatperson in der Summe halbwegs noch niederschlagen dürfte bei den Treibhausgasen ist der Flugverkehr, alles andere: komplett vernachlässigbar
Ok, heizen im Winter ist noch relevant, aber das lässt sich wohl kaum weglassen, auch wenn wir grade hart dran arbeiten
Selbst strickt vegetarisch zu leben macht fast nichts aus, wenn irgend ein Milliardär sich ein paar schöne neue Yachten baut, kann selbst ganz Bayern das in einem Jahr Fleischverzicht kaum ausgleichen. Die Verhältnismäßigkeit ist so DERART gestört, dass im kleinen einfach nichts zu machen ist.

Neulich gelesen: Der Mensch der für die Erfindung des persönlichen Klimafußabdrucks verantwortlich ist, bereut das mitlerweile zutiefst, weil er damit den Konzernen mehr ne Ausrede und ein Marketinginstrument gegeben hat um die Verantwortund auf Privatpersonen abzuschieben als alles andere.
Floki hat geschrieben: 1. Dez 2022, 14:13 So, und was ich als absolutes Dilemma verstehe, ist, dass wir unsere ökologischen Hausaufgaben machen und andere Länder bewusst einen feuchten Haufen auf das Thema setzen und uns direkt bei Wirtschaftswachstum überholen und dann irgendwann bei mehr Marktanteilen sich "um das Thema beiläufig kümmern". Und den Faktor komplett außer Acht zu lassen, halte ich für sehr naiv.
Ich halte das für einen Mythos. Wenn überhaupt würden wir in wichtigen Zukunfstechnologien eine Führungsrolle aufbauen. Gut zu sehen grade bei Solarpanels, gerade als die richtig anfingen zu boomen hat man die Firmen bei uns sterben lassen. Jetzt kauft jederman panels aus China. Weiß ich aus eigener Erfahrung, deutsche zu bekommen ist aktuell fast unmöglich, selbst wenn man will. Selbes bei Batterieproduktion. Die deutsche Autoindustrie debattiert grade darüber vlt in ein paar Jahren mit der Produktion bestimmter Akkus zu beginnen, in China haben sie damit vor kurzem schon angefangen. Hier wird einfach nur versucht ein totes Pferd mit Gewalt weiterzureiten. Das wird sich auch wirtschaftlich bemerkbar machen in den nächsten Jahren, ganz extrem sogar.

Und abgesehen davon, selbst wenn es stimmen würde: Besserer ÖPNV, gesündere Nahrung und sauberere Umwelt erhöhen auch massiv die Lebensqualität, mehr als fast alles andere. Da würde ich gern auf 5% Wachstum verzichten, wenn ich dafür nicht in einer Apokalyptischen Smog-Industriehölle aller Peking leben muss.
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