Runde #362: Elden Ring

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Dennis Diel
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Dennis Diel »

Bei mir fehlt Ranni noch immer im Turm, obwohl Rhadan tot ist. Hat jemand eine Idee?
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Indii
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Indii »

Danke für den Podcast. Größtenteils fand ich die Diskussion interessant. Ein paar neue Aspekte hab ich auch noch gelernt. Nur eines fand ich schade: Ich hätte mir gewünscht, dass zumindest zwei der Podcaster zumindest nahe am Ende gewesen wären. Ist natürlich viel erwartet bei Sonnenöl langen Spiel. Ich fände eine Spielhälfte der zweiten Spielhälfte allerdings sehr interessant. André hat ja schon angedeutet, dass das Spiel noch mal einen Gang hochschaltet in Sachen Schwierigkeit. Und, finde ich zumindest, auch im Hinblick auf die Atmosphäre. Keine Ahnung, ob ihr da noch was plant, aber eine gerne etwas spoilerige Endgame-Diskussion könnte man bei dem Spiel gerne noch anhängen.
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zetdeef
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von zetdeef »

IpsilonZ hat geschrieben: 13. Mär 2022, 19:58 Tja, gibt immer Stories und Storytelling das manchen liegt und anderen nicht. ^^

Ich mag ja auch nicht wie VaatiVidya die Sachen zusammenfässt. :D
Hmmm…dir scheint es ja zu liegen.
Ich wüsste nur gerne, was dir daran gefällt (nicht irgendwie böse gemeint, sondern aus ehrlichem Interesse)

Ich mein, das fragmentierte erzählen der Lore kann ich ja verstehen und das finde ich auch besser als Expositiondumping (gibts das Wort?)
Im Zuge der DS2 Diaries habe ich das Spiel auch nochmal durchgespielt und hatte durchaus Spaß, mir die Lore zusammen zu puzzeln. Die Atmosphäre mag ich auch ganz gern.

Aber wieso machen die Quests Spaß?
Nehmen wir mal den Zwiebelritter (Siegmeyer?) aus DS bei meinem letzten Durchlauf hab ich die Quest relativ weit verfolgt, aber dann irgendwann einen Fehler gemacht (hab leider vergessen was genau) und die Quest verlief im Sand. Das fand ich mega unbefriedigend.

Und die Story der Souls Spiele (habe bislang nur DS und DS2 gespielt) lässt sich doch auch zusammenfassen mit:
„Da läuft en Typ rum, kloppt Halbgötter zu Brei um die Flamme zu entzünden oder das Zeitalter der Dunkelheit einzuleiten.“

Ich finds ja cool, wenn du damit Spaß hast und möchte dir das auch gar nicht madig machen, aber ich verstehs einfach nicht^^
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Mike79
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Mike79 »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 13. Mär 2022, 19:58 Hab' gerade die Stelle mit Quests/Dom nochmal nachgehört. Japp. Ihr habt Recht. Das war nicht gut. Schreibe ich mir hinter die Ohren. Danke für den Hinweis!
Das ist groß. Gefällt mir.
Karsten
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Karsten »

Indii hat geschrieben: 13. Mär 2022, 21:15 Ich fände eine Spielhälfte der zweiten Spielhälfte allerdings sehr interessant. André hat ja schon angedeutet, dass das Spiel noch mal einen Gang hochschaltet in Sachen Schwierigkeit.
Bei meinem ersten Spieldurchlauf, den ich eben beendet hab, war die Wahrnehmung des Schwierigkeitsgrads sogar eine ganz andere. Ich bin als Dieb mit Fokus auf Blutung und Paraden ins Abenteuer gestartet, kam ziemlich gut durch, bis es dann eine Schwierigkeitsspitze im mittleren Teil gab (Kommandant Niall und Feuerriese), die mich einen Abend lang hat bluten lassen. Dann mal testweise auf Sorcerer mit Schwert der Nacht und Flamme umgeskillt, und dann waren die meisten Bosse kein großes Problem mehr. Die meisten Tode gab es ab dann vor allem bei fies positionierten Trash-Gruppen oder den Untergrund-Dungeons mit den kack hin und her fahrenden Stachelwagen :D

@Dom: Mach dir keinen Kopf. Ich bin ganz bei dir. Das Quest-Design mag alles andere als perfekt sein, doch passt die Art und Weise, wie diese in die Spielwelt integriert sind, zur Souls-Faszination einfach irgendwie dazu.
ElFabio
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von ElFabio »

Mh muss sagen dass mich die beiden Elden Ring Podcasts nicht abgeholt haben.
Im Feierabendbier viel zu lange auf das Thema Klasse/Schwierigkeitsgrad eingegangen. Dies nochmal im Sonntagscast ausführlich aufgegriffen.
Zudem fand ich den gefühlt viel geringeren Redeanteil von André im Sonntagscast unglücklich.

Generell meine ich die letzten Wochen ein stärkeres Ungleichgewicht bei den Redeanteilen der Podcasts zu dritt festzustellen.
Das kann natürlich viele Gründe haben. Derjenige hat schlicht nicht mehr zu sagen oder ein anderer ist besser vorbereitet und so weiter.
Ich hoffe einfach, dass Ihr darauf ein wenig achtet...
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Felidae
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Felidae »

ElFabio hat geschrieben: 13. Mär 2022, 22:42 Dies nochmal im Sonntagscast ausführlich aufgegriffen.
Das dürfte halt der Tatsache geschuldet sein, dass der Sonntagscast free for all ist, das Feierabendbier aber nicht. Und somit davon ausgegangen werden muss, dass sonntags ein sehr ungleiches Vorwissen da ist. Ich finds ehrlich gesagt lobenswert, dass in so nem Fall dann nicht einfach "Hört halt den anderen Podcast, Ihr müsst ja nur dafür zahlen zwinker zwinker" durchgezogen wird. Auch, wenn ich manches dann zweimal höre.
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Darkcloud
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Darkcloud »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 13. Mär 2022, 18:53 [
Mein Problem mit der Ranni-Quest spreche ich ja im Podcast an. Die ist (aus mir bislang immer noch unerfindlichen Gründen) erst in ihrem Turm, wenn man Radahn besiegt hat. Davor war ich schon in ihrem Turm und keine Ranni da. Warum ich da jetzt nochmal hochsteige, nachdem ich Radahn erledigt habe, erschließt sich mir nicht. Würde da bsp. ein Zettel im Turm liegen, der (wegen mir auch kryptisch) erklärt, warum Ranni erst aufkreuzt, wenn Radahn Geschichte ist, fair game. So war das für mein Erleben einfach nur mies designt.
Ranni ist übrigens da bis die Rhadan Quest gestartet wird und das ist mit der Progression ins gebiet Nördlich vorgedrungen ist. Das ist generell das Problem mit dem durch Quests geleitet werden. Das wird man nur wenn man dem gedachten Hauptpfad folgt und das in nem Spiel das einen aktiv davon abbringt mit einer Welt die erkundet werden will. Davon ab hat man in mehreren Quests einfach das Problem, dass man recht arbiträre Questtrigger abbarbeiten muss bevor sich der NPC weiter bewegt. Sprich 3 mal mit dem NPC, jetzt geht er in die Hütte etwas schräg unten aber erst wenn das gebiet neu geladen wurde obwohl dir der NPC schon gesagt hat er geht jetzt auf große reiße und in der Hütte noch ein NPC steht der mit der Quest verbunden ist und einem, nachdem der NPC oben gesagt hat, dass es auf große reise geht den Abschluss seines Teils der Quest gibt.

Teils sind hinter den Quests halt neben allerlei Belohnungen auch ganze Enden versteckt.
Innerlicher_Bart
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Innerlicher_Bart »

Hab den Podcast jetzt auch ganz gehört und muss sagen: mir fehlt da leider ein bisschen die Verhältnismäßigkeit. Ich finde es sehr gut, dass ihr die negativen Aspekte behandelt (gerade weil es diese ja auch tatsächlich gibt und diese bei anderen Rezensionen oft zu kurz kommen bzw. sogar ganz ausgeblendet werden). Aber wenn fast die Hälfte des gesamten Podcasts teils mit großer Eindringlichkeit nur über die Negativpunkte geredet wird, dann erzeugt das beim Hören einfach das Gefühl, dass dies dem Gesamt-Spielerlebnis gar nicht gerecht wird. Vergleicht man das zB mit Wertschätzungen wie "Batman Arkham Knight" (bei denen es nur sehr wenig Negativpunkte gibt, obwohl z.B. da die Welt noch viel mehr Kulisse ist usw), entsteht ein seltsamer Eindruck.
Ein bisschen als wolltet ihr unbedingt ein Antipol zur restlichen Kritikerlandschaft sein. Nur entsteht so beim Hören auch (zumindest bei mir) das Gefühl, dass da teilweise fürs Gesamtspielerlebnis Kleinigkeiten rausgesucht wurden und dann mit Freude (und in Anbetracht des Einflusses auf das Spielerlebnis auch viel zu lange) darauf eingedroschen wurde (z.B. bei den Punkten Menüführung, Hitboxen, Lock-On System etc). Und wie gesagt: ich teile eure Kritik hier ja sogar fast komplett, aber halt absolut nicht in der Stärke in der ihr sie rüberbringt (AA-Produktion, grottenschlecht, etc).

Ich hatte beim Hören daher diesmal leider sehr wenig Spaß, da es wie eingangs erwähnt für mich einfach unausgewogen gewirkt hat. Gerade ab ca. der Hälfte ist auch die Gesamtstimmung für mich gefühlt total gekippt in eine "wir bashen jetzt Elden Ring"-Atmosphäre. Das finde ich bei dem Spiel - bei aller berechtigter Kritik - einfach nicht angemessen und ist denke ich auch nicht das was ihr rüberbringen wolltet. Man hat es auch ganz schön gemerkt, weil ab da an hat Dom so gut wie gar nichts mehr gesagt, weil man förmlich das Gefühl hatte positive Widerworte passen nicht mehr in die Stimmung.

Und zum Thema Meisterwerk: warum muss ein Spiel denn immer Checkboxen-artig alle möglichen Dinge erfüllen, um ein "Meisterwerk" zu sein (mal abgesehen davon, dass dieser Begriff einfach schon Mist ist)? Warum kann ein Spiel denn nicht ein Meisterwerk sein "nur" aufgrund seiner fantastischen Open World, seinen fantastischen Gameplays und des tollen Artdesigns/Gegnerdesigns (das alleine hebt Elden Ring für mich schon sehr weit über jedes Open World Spiel das ich gespielt habe)? Ich hab das Gefühl mit eurem Ansatz wird es schwer überhaupt irgendwas jemals wieder als "Meisterwerk" zu bezeichnen. Zumal ihr natürlich auch automatisch die Messlatte immer höher hängt mit der wachsenden Erfahrung. Andrés Argument kann ich hingegen noch besser nachvollziehen und teile ich sogar. Ich finde fast jede moderne AAA-Produktion wäre nochmal besser wenn man sie um ca. 20 Stunden kürzt (teils noch mehr @AC Odyssey...). Und nochmal: ich finde generell euren eher kritischen Ansatz sehr gut (gerade als Ausgleich zu anderen Spielemedien), aber ich muss auch sagen, dass das aus Hörersicht manchmal etwas frustrierend sein kann und ihr bei mir zuweilen sogar eine Abneigung auslöst überhaupt noch Spiele zu spielen (weil im Endeffekt ist ja eh alles irgendwo mangelhaft). Da muss ich sagen ist aktuell Dom für mich eine echt angenehme Bereicherung, weil er eben (noch?) nicht diese leicht zynische "hab ich alles hundert mal gesehen"-Sichtweise hat. Und damit das jetzt nicht zu negativ rüberkommt: ich genieße viele eure anderen (nicht "wertschätzenden") Formate immer noch sehr (z.B. die Sparziergänge, Walkthroughs, Aber warum?‘s, Dark Souls Diaries, Quiz, Mailbag, 10JK, usw).
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Felidae
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Felidae »

Innerlicher_Bart hat geschrieben: 14. Mär 2022, 09:06
[...]
Ein Spiel ist nunmal - wie jedes andere Kunstwerk auch - in der Regel mehr oder weniger als die Summe seiner Teile. Ich denke, das hat dieser Podcast perfekt abgebildet, dadurch, dass eben drei unterschiedliche Menschen darüber gesprochen haben, was ihnen gefällt, was nicht - und wie das jeweils unterschiedlich ins Gewicht fällt. Gerade dadurch, dass irgendwann der Punkt erreicht war, dass einer der drei irgendwas kritisiert hat - und dann recht schnell eine andere Stimme kam, "Das hat jetzt wiederum MICH überhaupt nicht gestört". Dass für Jochen, der sehr storyfokussiert ist, die diesbezügliche Machart von From Software-Titeln ein gewaltiges Manko darstellt, sollte nicht überraschen. Und dass es deshalb für ihn persönlich kein "Meisterwerk" sein kann, ebensowenig. Der Gegenpol dazu war ja aber direkt André.

By the way, mir würde spontan kein großes Spiel einfallen, dass bei der Pod-Grüne-Wiese-Wertung so gut abgeschnitten hat. (Gab es sicher schon - aber ist doch seeeeehr selten.)

Kurz gesagt - auch Elden Ring haben die Herren eigentlich so besprochen, wie sie es immer tun. Und ja, Dom und seine Perspektive ist ein extremst wertvoller Zugewinn . Das ent-wertet aber nicht die anderen. :)
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schreckofant
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von schreckofant »

Innerlicher_Bart hat geschrieben: 14. Mär 2022, 09:06
Ich glaube "the Pod" zu hören ist ein Bisschen wie From Software spiele zu spielen. Wenn man nicht von Anfang an dabei ist, versteht man die feinen Nuancen nicht so gut. 😅

Für mich war die ganze Zeit klar, auch im nitpick Teil, das alle drei dieses Spiel fantastisch finden. Aber kritisieren macht halt mehr Spaß als abfeiern und da die gesamte Medienlandschaft nur abfeiert bin ich sehr froh das Schwachpunkte hier dann auch mal deutlich analysiert werden.
Tripster
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Tripster »

Felidae hat geschrieben: 14. Mär 2022, 09:29
By the way, mir würde spontan kein großes Spiel einfallen, dass bei der Pod-Grüne-Wiese-Wertung so gut abgeschnitten hat. (Gab es sicher schon - aber ist doch seeeeehr selten.)
Mir fällt auch keines ein. Das halte ich aber nicht unbedingt für ein gutes Zeichen. Mir ist die letzten Monate auch vermehrt aufgefallen, dass die Negativpunkte für meinen Geschmack einen zu großen Teil der Besprechungen ausmachen. Es erinnert mich ein bisschen an die alten Diskussionen zum Thema Klimawandel wo den Klimaleugnern in Talkshows und Berichten die gleiche Redezeit gegeben wurde wie den Wissenschaftlern.

Wenn der positive Gesamteindruck überwiegt, sollte dies meiner Meinung nach auch in der Besprechung so sein. Wenn es (fast) ein Meisterwerk ist, dann erwarte ich nicht jede Kleinigkeit auszudiskutieren sondern viel mehr Wert auf den Gesamteindruck zu legen.
chris_pii
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von chris_pii »

schreckofant hat geschrieben: 14. Mär 2022, 09:47
Innerlicher_Bart hat geschrieben: 14. Mär 2022, 09:06
Ich glaube "the Pod" zu hören ist ein Bisschen wie From Software spiele zu spielen. Wenn man nicht von Anfang an dabei ist, versteht man die feinen Nuancen nicht so gut. 😅

Für mich war die ganze Zeit klar, auch im nitpick Teil, das alle drei dieses Spiel fantastisch finden. Aber kritisieren macht halt mehr Spaß als abfeiern und da die gesamte Medienlandschaft nur abfeiert bin ich sehr froh das Schwachpunkte hier dann auch mal deutlich analysiert werden.
Den Effekt hatte ich bei anderen Wertschätzungen schon wahrgenommen. :D :D 20 von 40 Minuten wird "genörgelt" und zum Schluss gibts ne volle Empfehlung. :D :D Find ich aber auch gut, weil ich es besser finde wenn das Genörgel dafür aber auch verargumentiert wird anstatt einfach Kritik um der Kritik willen zu geben.
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Feamorn
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Feamorn »

Ich fand die Besprechung tatsächlich sogar ziemlich gut...
Gerade bei den "guten" Titeln finde ich es umso wichtiger, wenn auf die Probleme detailliert eingegangen wird. Und es war beileibe nicht so, dass irgendwie der Eindruck entstehen konnte, dass einer der drei das Spiel nicht mag.
Aber gerade bei diesen Titeln, die überall gut wegkommen, will ich wissen, was denn nun die Probleme sind, damit ich abschätzen kann, ob da für mich vielleicht doch irgendwo ein No-Go-Punkt dabei ist.
Bei ER war mir das persönlich egal, da ich das Spiel eh schon seit Release habe, aber im Nachhinein hätte ich mir diverse "gute" Spiele einfach sparen können, weil ich relativ zügig von Dingen abgetörnt war, die tief in ihrer DNA steckten und das für mich mehr oder minder direkt auf's Abstellgleis geschickt haben.
Genau so will ich bei "problematischen" Titeln eben auch hören, was sie halt gut machen. Gehört halt echt zu einer Besprechung. Und gerade ER hat, wie die anderen From Titel eben auch, doch noch einige "red flags", derer man sich vor dem Kauf zumindest bewusst sein sollte, um abschätzen zu können, ob das was für einen individuell sein könnte oder eben nicht.
Zumal alleine bspw. Jochens Tonlage, auch während der Nitpicking-Passagen, zumindest mir doch recht deutlich verraten hat, dass er das Spiel trotz allem echt mag.

Auch ein echt großer Wurf darf eben auf seine Probleme angesprochen werden, die einen evtl noch weiteren Wurf verhindert haben könnten. Zumal es ja mehr als genug Lobhudeleien da draussen gibt.
Innerlicher_Bart
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Innerlicher_Bart »

Ich hatte ja an mehreren Stellen meines Posts klar gemacht, dass ich den kritischen Ansatz gut finde und auch schätze. Unabhängig davon merke ich aber nun seit ein paar Monaten, dass mir oft nach dem Hören einer Wertschätzung die Lust am Spielen ganz vergeht und ich das Gefühl bekomme im Endeffekt ist eh alles irgendwo mangelhaft und überspitzt ausgedrückt alle Spieleentwickler inkompetent. Das hat nichts speziell mit der Elden Ring Besprechung zu tun, aber hier hat es sich nochmal gezeigt und das war halt jetzt der Anlass weshalb ich etwas dazu geschrieben habe.
Ich bin ehrlicherweise bei vielen Spielen mittlerweile dazu übergegangen sie erst zu kaufen und zu spielen und mir dann die Wertschätzung anzuhören, um den o.g. Effekt zu vermeiden. So sehr viele dieses „Rumreiten“ auf Negativpunkten bzw. Nitpicking schätzen, so führt es bei anderen eben auch zu dem von mir beschriebenen Phänomen. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich die normale Pressereaktion jetzt feiere und will dass es nur noch Lobhudeleien gibt! Aber es gibt halt auch noch etwas zwischen „best game ever, must buy 10/10“ und bei gefühlt so gut wie jedem Spiel egal wie gerne es gemocht wurde ca. den halben Podcast über alle Unzulänglichkeiten zu sprechen von denen zugegebenermaßen auch manche nur dann ins Gewicht fallen wenn man hauptberuflich Spiele spielt. Heißt ja nicht dass man darüber nicht sprechen sollte (ganz im Gegenteil)! Aber ich fände es halt schön/organisch wenn sich das entsprechend dem Gesamteindruck im Rahmen hält. Das erzeugt sonst die von mir empfundene Unausgewogenheit. Ist ja vielleicht auch nur der Geschmack einer Minderheit die ich repräsentiere und wenn das ganz genau so gewollt ist, ist es auch ok für mich (es gibt wie gesagt ja auch genügend andere Formate die ich sehr gerne höre).
Marquis
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Marquis »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 13. Mär 2022, 19:58 Hab' gerade die Stelle mit Quests/Dom nochmal nachgehört. Japp. Ihr habt Recht. Das war nicht gut. Schreibe ich mir hinter die Ohren. Danke für den Hinweis!
Finds super dass du das gemacht hast.
Und sorry nochmal für den scharfen Ton gestern, der Hund hat sich über die Extra-Streicheleinheit gefreut :D
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echtschlecht165
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von echtschlecht165 »

Innerlicher_Bart hat geschrieben: 14. Mär 2022, 10:40 Ich hatte ja an mehreren Stellen meines Posts klar gemacht, dass ich den kritischen Ansatz gut finde und auch schätze. Unabhängig davon merke ich aber nun seit ein paar Monaten, dass mir oft nach dem Hören einer Wertschätzung die Lust am Spielen ganz vergeht und ich das Gefühl bekomme im Endeffekt ist eh alles irgendwo mangelhaft und überspitzt ausgedrückt alle Spieleentwickler inkompetent. Das hat nichts speziell mit der Elden Ring Besprechung zu tun, aber hier hat es sich nochmal gezeigt und das war halt jetzt der Anlass weshalb ich etwas dazu geschrieben habe.
Ich bin ehrlicherweise bei vielen Spielen mittlerweile dazu übergegangen sie erst zu kaufen und zu spielen und mir dann die Wertschätzung anzuhören, um den o.g. Effekt zu vermeiden. So sehr viele dieses „Rumreiten“ auf Negativpunkten bzw. Nitpicking schätzen, so führt es bei anderen eben auch zu dem von mir beschriebenen Phänomen. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich die normale Pressereaktion jetzt feiere und will dass es nur noch Lobhudeleien gibt! Aber es gibt halt auch noch etwas zwischen „best game ever, must buy 10/10“ und bei gefühlt so gut wie jedem Spiel egal wie gerne es gemocht wurde ca. den halben Podcast über alle Unzulänglichkeiten zu sprechen von denen zugegebenermaßen auch manche nur dann ins Gewicht fallen wenn man hauptberuflich Spiele spielt. Heißt ja nicht dass man darüber nicht sprechen sollte (ganz im Gegenteil)! Aber ich fände es halt schön/organisch wenn sich das entsprechend dem Gesamteindruck im Rahmen hält. Das erzeugt sonst die von mir empfundene Unausgewogenheit. Ist ja vielleicht auch nur der Geschmack einer Minderheit die ich repräsentiere und wenn das ganz genau so gewollt ist, ist es auch ok für mich (es gibt wie gesagt ja auch genügend andere Formate die ich sehr gerne höre).
ja, das kenne ich nur zu gut.
Ich spiele/schaue/lese voller Freude ein Spiel/Film/Buch XY.
Ich bin notorisch neugierig, und so spoiler ich mich regelmäßig auch selbst, wenn ich mir Reviews anhöre, ohne es selbst beendet zu haben :-D

Und nicht erst einmal haben mir diese Reviews selber die Freude vergällt, weil die Punkte ansprachen, die mir bisher nicht auffielen (bin halt Banause), aber danach jedesmal auffallen und mich genauso störten.

Die Psyche ist schon ein Hund :-D
In Stein gemeißelt
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Doendoe
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Doendoe »

Mir hat die Folge im Grossen und Ganzen gefallen. Gerade was das Verhältnis positive vs. negative Aspekte angeht, fand ich es ganz in Ordnung. Alle Podcaster hatten vor der negativen Kritik klar und deutlich gemacht, wie viel Spass ihnen das Spiel bereitet. Für mich als "Fan" war es dann sehr interessant zu hören, welche Mängel das Spiel und/oder die Souls-Reihe im Allgemeinen für andere hat. Gerade was die Collision-Clunky-ness oder die Kamera angeht, habe ich gelernt damit zu leben und empfinde es mittlerweile einfach als zusätzliche Herausforderung. Da stecken aber echte, handwerkliche Unzulänglichkeiten dahinter.

Zur Quest-Diskussion habe ich mir noch Gedanken gemacht und im anderen Thread geposted. Da es hier besser passt, kopiere ich meinen Text hierhin:

Möchte kurz auf das in der Sonntagsfolge viel kritisierte Questdesign eingehen. Ein Grossteil der Kritik entstammt der Erwartung, dass es sich bei Elden Ring um klassische Quests handelt. Dem würde ich widersprechen. Das haben andere User und ich an anderer Stelle im Thread bereits angesprochen. Das sind zu einem grossen Teil Zufallsbegegnungen, deren Ziel es nicht ist, allesamt in einem Durchgang abgeschlossen zu sein. Das ist die Completionist-Perspektive, die sich nicht mit dem Spiel verträgt. Stattdessen bekommt hier jeder Spieler ein anderes Erlebnis, eine andere Geschichte, die zum Austausch anregt.

Die Kritik ignoriert zudem, dass diese Quests bewusst so design wurden. Da steckt keine Unzulänglichkeit im Design dahinter sondern Intention. Insofern finde ich es schade, wird nicht die Intention des Entwicklers hinterfragt. Stattdessen werden Ansprüche angestellt, die FromSoftware bewusst nicht erfüllen will. Ein sehr gutes Beispiel dafür, dass das genau so gewollt ist, ist die Begegnung mit Siegmeyer von Catarina, dem "Zwiebelritter" aus dem ersten Dark Souls.
SpoilerShow
Während dem Spiel bekommst du die Möglichkeit, ihm mehrmals zu helfen. Zunächst kriegt er das Tor von Sen's Fortress nicht auf. Anschliessend kann er der riesigen Kugel nicht entkommen. Später triffst du ihn in Anor Londo, und hilfst ihm dabei, an Gegnern vorbei zukommen. Immer mehr steht er in deiner Schuld, bis er in Lost Izalith seinen Mut findet, und dir dabei helfen will, den Gift-Pool mit diesen Tentakelmonstern zu säubern. Dann können drei Dinge geschehen:
1. Du machst das selber, ohne seine Hilfe. Dann fühlt er sich nutzlos, weil er nichts zustande bringt und verliert den Lebenswillen.
2. Ihr macht das zusammen, wobei Siegmeyer weniger als 50% seiner HP behält. Dann ist er zu schwach, um weiterzumachen und stirbt.
3. Ihr macht das zusammen, und Siegmeyer behält mehr als 50% seiner HP. Dann triffst du ihn ein letztes Mal. Er wurde Hollow, und seine Tochter (die du an anderer Stelle vorher Treffen kannst) musste ihn töten.
Wie man sieht, gibt es keine Möglichkeit, im Vornherein zu wissen, wie man welches Ende der Quest erreicht. Auch kann es sein, dass man die Tochter nie trifft. Die meisten Spieler werden einfach einen quirky NPC vor Sen's Fortress getroffen haben. Mehr oder weniger zufällig werden Spieler regelmässig auf ihn treffen und Bruchstücke seiner Quest erledigen. Den Blick auf die gesamte Questline bekommt man erst nach mehrerem Ausprobieren (=mehrere Durchgänge) oder durch den Austausch mit anderen Spielern. Oder man macht halt alles nach Wiki, spielt dadurch ein schlechteres Skyrim, stellt fest, wie obstrus die Quest ist und kreidet dem Spiel schlechtes Quest-Design an.

Man muss das ja nicht mögen. Es ist völlig legitim, wenn es jemanden zu verworren, zu bruchstückhaft und unbefriedigend ist. Fair Game! Meines Erachtens erreicht FromSoftware aber, was es sich vornimmt. Genau wie die bruchstückhafte Lore, die zusammen genommen eine halbwegs kohärente Erzählung bildet, schafft das Quest Design eine mysteriöse Aura um das Spiel, die immer mehr an Form gewinnt, je mehr man sich mit anderen Spielern austauscht.

Noch ergänzend bzgl. Elden Rings Tehcnik auf Double-A-Niveau: Elden Ring hat die Anmutung eines Big-Budget-Tripple-A-Spiels. Man vergisst aber gerne, dass Demon's und Dark Souls Double-A-Nischentitel waren. Seit Demon's Souls hat FromSoftware eine beachtliche Release-Serie zustande gebracht:

Demon's Souls (2009)
Dark Souls (2011) + DLC
Dark Souls II (2014) + 2 DLCs
Bloodborne (2015) + DLC
Dark Souls III (2016) + 2 DLCs
Déraciné (2018, kleinerer VR-Titel)
Sekiro: Shadows Die Twice (2019)
Elden Ring (2022)

In dieser Zeit brachte Rockstar GTA V und RDR2 heraus. Naughty Dog releaste immerhin dreieinhalb Titel: The Last of Us 1 & 2, Uncharted 4 und Lost Legacy. So fantastisch ich RDR2 mit seinem Polish fand, so gerne habe während seiner Entwicklungszeit 3-4 From-Spiele gespielt.
Patruso
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Patruso »

Intention bedeutet aber nicht grundsätzlich, dass man das Design nicht dennoch für schlecht befinden kann.

Ich finde ja, es hätte durchaus Möglichkeiten gegeben Story und Quests etwas weniger rudimentär zu gestalten (und weniger aus der Mottenkiste, was die eigentlichen Thematiken angeht) und dennoch beim grundsätzlichen Anspruch bleiben können. "Ist halt FromSoftware" ist mir auch etwas zu dünn.

Mir ist schon klar, die wollen keine durcherzählten, Motioncap Reihen. Total OK. Mir würde es für die Immersion aber schon helfen, etwas mehr Hintergrund zu haben für was ich das mache, für wen, etc. Elden Ring wirkt seine Magie gerade auch auf mich, aber ich kann einfach nicht sehen, wie diese Magie durch besseres Storytelling (ja, besseres, nicht anderes) gebrochen werden würde.
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Vinter
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Re: Runde #362: Elden Ring

Beitrag von Vinter »

Ich fand das tatsächlich immer eine Stärke von Souls: Dass es einen, wenn man darauf keine Lust hat, nicht mit der Story behelligt. Ich sehe diese Spiele in der Tradition von Super Mario und (alten) Zelda: Man spielt sie vor allem wegen des Gameplays, nicht, weil es einen so wahnsinnig interessiert, was Browser nun wieder mit der Prinzessin anstellt. Das nächste Level in Super Mario spiele ich, weil es da ist. Das reicht mir schon als Motivation. Und genauso gehe ich in erster Linie an Souls heran: Ich will in das nächste Schloss, den nächsten Raum, den nächsten Bosskampf, einfach, weil sie da sind.

Man (und ich!) kann parallel auch viel Freude daraus ziehen, ein bisschen von der Handlung zusammen zu puzzlen, hier und dort ein paar Fragmente aufgreifen, sie in Zusammenhang mit der Spielwelt setzen. Aber das ist sekundär. Ich glaube, dass ist einfach nicht der Kern des Spiels und auch nicht der Kern der Spielerfahrung, die From Software abliefern möchte. Letzten Endes kann man diese Spiele mit Gewinn spielen, ohne auch nur ein Wort verstanden zu haben und verstanden haben zu müssen.

Wenn einem eine Story in seinem Spiel natürlich unwahrscheinlich wichtig ist, dann ist das klar ein Negativpunkt. Ich persönlich merke jedoch, wie ich mit den Jahren immer dankbarer bin, wenn ich Spiele spiele, die sich primär als Spiel begreifen und nicht als erzählendens Medium. Deswegen habe ich in den letzten Jahren erheblich mehr Zeit verbracht mit so Sachen wie Breath of the Wild, Super Mario, Slay the Spire, Darkest Dungeon, Doom 1 und 2, Hollow Knight und ganz, ganz viel Souls und viel weniger mit Spielen wie Last of Us oder God of War.
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