[Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

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Agrargorn
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Agrargorn »

Schuby hat geschrieben: 24. Mär 2022, 16:03 Nachvollziehen kann ich das nur schwer. Vielleicht hat CA Angst davor, wie ihre "treuesten" Fans darauf reagieren könnten, wenn nicht mehr nur die Besitzer aller Teile auf die kombinierte Karte zugreifen könnten. Mir als Besitzer aller Teile ist das aber egal. Ich habe meinen Spielspaß bereits aus Teil 1 und 2 herausgeholt und das ändert sich auch nicht, wenn IE für alle Verfügbar ist. Außerdem könnte so der Käuferkreis erhöht werden und das ist nur gut fürs Spiel! Stell dir vor jemand kauft Frisch WH 3 für 50 - 60€ und sieht die kombinierte Karte. Nun stellt er fest, dass er zwei Titel die ohne Sale auch 50 - 60€ kosten noch nachkaufen muss. Da ist doch die negative Bewertung vorprogrammiert :D. Oder noch schlimmer er will die Tiermenschen spielen und hat nur Teil 3. Er muss dann Teil 2, Teil 1 und den entsprechenden DLC kaufen, da die DLCs ja nicht am neusten Spiel gekoppelt sind, sondern an dem, zu dem es erschienen ist. Klar könnte man sagen, hol dir Teil 2 und "The Silence & The Fury" und spiele Taurox (Tiermenschenkommandant) auf der Vortex Kampagne. Aber mal ehrlich...jeder will das doch auf dem neusten Teil spielen mit der neuesten Karte und den ganzen neuen Mechaniken und (Grafik)Verbesserungen.
Deshalb auch meine vorherige Auffassung, dass für den Zugriff auf Mortal Empires einfach nur WH2 bwz 3 reicht, man aber eben nur Zugriff auf die Fraktionen hat, die im Basisspiel enthalten sind und der Rest ist eben zu kaufen, wenn man sie spielen möchte. Das ist ja so wirklich absolut hirnrissig für Neueinsteiger, dass es geradezu weh tut
Schuby hat geschrieben: 25. Mär 2022, 00:12
Irgendwer Anders hat geschrieben: 24. Mär 2022, 22:18 Nach dem Anhören der Wertschätzung klingt das für mich als jemand, der noch nie ein Total War gespielt hat, wie der Versuch der Entwickler, auszuloten, wie wenig Spiel sie rausstellen können, um die Day-1-Käufer gerade noch bei der Stange zu halten. Dass es die überhaupt noch gibt, wenn es bei Teil 1 und 2 genau so oder so ähnlich abgelaufen ist, wundert mich sowieso.
Hm also glaube nicht, dass die Wertschätzung das ausdrücken wollte. Vllt kommt der Eindruck von Jochens (teils übertriebenen) Reaktionen. Tatsächlich bietet Teil 3 mehr Content als die anderen Teile zum Release. Und man kann die Kampagne theoretisch als Sandbox spielen, aber das aktuelle Design macht es einem leider sehr schwierig. Das wird sich aber mit dem ersten Patch ändern, so viel weiß man schon. Das ist keine böse Absicht der Entwickler gewesen, sondern ein Fehler im Design.
Also habe mich durch die Realm of Chaos Kampagne mit Kislev durchgezwengt, weil mein ehrgeiz mich dazu gezwungen hat. Die Partien habe ich einfach diese nervigen rifts mit der Anweisung aus dem reddit post oben ausgeschaltet. War wirklich kinderleicht und ist eine gute Krücke derzeit um sich eine Sandbox Kampagne zu basteln. Jetzt kann ich zwar nicht mehr in die Reiche des Chaos und die Items ergattern, aber da ist es mir wert, das Spiel so zu spielen, wie ich es möchte.
Einzig die Obsession der KI speziell nur mir besonders auf den Nerv zu gehen ist etwas frustrierend. Ich meine man spielt als Shu'Gath und ist irgendwo in den Hinterlanden der Chaos Wastes und Kislev ist mit wirklich jeder Chaos Fraktion von Natur aus auf Kriegsfuß. Dennoch stapft Katharina mal eben mit 5 voll ausstaffierten Armeen quer durch die Chaos Wastes, ignoriert jede andere Fraktion nur um mir auf die Nerven zu gehen. Ich weiß nicht was die Entwickler sich dabei gedacht haben. War übrigens nach dem Ende der Kislev Kampagne genauso, als es nur noch darum ging die Karte mit der eigenen Fraktionsfarbe anzustreichen. Alle KI Fraktionen sind sehr "spielerbezogen"
Schuby
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Schuby »

Agrargorn hat geschrieben: 25. Mär 2022, 11:44
Schuby hat geschrieben: 24. Mär 2022, 16:03 Nachvollziehen kann ich das nur schwer. Vielleicht hat CA Angst davor, wie ihre "treuesten" Fans darauf reagieren könnten, wenn nicht mehr nur die Besitzer aller Teile auf die kombinierte Karte zugreifen könnten. Mir als Besitzer aller Teile ist das aber egal. Ich habe meinen Spielspaß bereits aus Teil 1 und 2 herausgeholt und das ändert sich auch nicht, wenn IE für alle Verfügbar ist. Außerdem könnte so der Käuferkreis erhöht werden und das ist nur gut fürs Spiel! Stell dir vor jemand kauft Frisch WH 3 für 50 - 60€ und sieht die kombinierte Karte. Nun stellt er fest, dass er zwei Titel die ohne Sale auch 50 - 60€ kosten noch nachkaufen muss. Da ist doch die negative Bewertung vorprogrammiert :D. Oder noch schlimmer er will die Tiermenschen spielen und hat nur Teil 3. Er muss dann Teil 2, Teil 1 und den entsprechenden DLC kaufen, da die DLCs ja nicht am neusten Spiel gekoppelt sind, sondern an dem, zu dem es erschienen ist. Klar könnte man sagen, hol dir Teil 2 und "The Silence & The Fury" und spiele Taurox (Tiermenschenkommandant) auf der Vortex Kampagne. Aber mal ehrlich...jeder will das doch auf dem neusten Teil spielen mit der neuesten Karte und den ganzen neuen Mechaniken und (Grafik)Verbesserungen.
Deshalb auch meine vorherige Auffassung, dass für den Zugriff auf Mortal Empires einfach nur WH2 bwz 3 reicht, man aber eben nur Zugriff auf die Fraktionen hat, die im Basisspiel enthalten sind und der Rest ist eben zu kaufen, wenn man sie spielen möchte. Das ist ja so wirklich absolut hirnrissig für Neueinsteiger, dass es geradezu weh tut
Schuby hat geschrieben: 25. Mär 2022, 00:12
Irgendwer Anders hat geschrieben: 24. Mär 2022, 22:18 Nach dem Anhören der Wertschätzung klingt das für mich als jemand, der noch nie ein Total War gespielt hat, wie der Versuch der Entwickler, auszuloten, wie wenig Spiel sie rausstellen können, um die Day-1-Käufer gerade noch bei der Stange zu halten. Dass es die überhaupt noch gibt, wenn es bei Teil 1 und 2 genau so oder so ähnlich abgelaufen ist, wundert mich sowieso.
Hm also glaube nicht, dass die Wertschätzung das ausdrücken wollte. Vllt kommt der Eindruck von Jochens (teils übertriebenen) Reaktionen. Tatsächlich bietet Teil 3 mehr Content als die anderen Teile zum Release. Und man kann die Kampagne theoretisch als Sandbox spielen, aber das aktuelle Design macht es einem leider sehr schwierig. Das wird sich aber mit dem ersten Patch ändern, so viel weiß man schon. Das ist keine böse Absicht der Entwickler gewesen, sondern ein Fehler im Design.
Also habe mich durch die Realm of Chaos Kampagne mit Kislev durchgezwengt, weil mein ehrgeiz mich dazu gezwungen hat. Die Partien habe ich einfach diese nervigen rifts mit der Anweisung aus dem reddit post oben ausgeschaltet. War wirklich kinderleicht und ist eine gute Krücke derzeit um sich eine Sandbox Kampagne zu basteln. Jetzt kann ich zwar nicht mehr in die Reiche des Chaos und die Items ergattern, aber da ist es mir wert, das Spiel so zu spielen, wie ich es möchte.
Einzig die Obsession der KI speziell nur mir besonders auf den Nerv zu gehen ist etwas frustrierend. Ich meine man spielt als Shu'Gath und ist irgendwo in den Hinterlanden der Chaos Wastes und Kislev ist mit wirklich jeder Chaos Fraktion von Natur aus auf Kriegsfuß. Dennoch stapft Katharina mal eben mit 5 voll ausstaffierten Armeen quer durch die Chaos Wastes, ignoriert jede andere Fraktion nur um mir auf die Nerven zu gehen. Ich weiß nicht was die Entwickler sich dabei gedacht haben. War übrigens nach dem Ende der Kislev Kampagne genauso, als es nur noch darum ging die Karte mit der eigenen Fraktionsfarbe anzustreichen. Alle KI Fraktionen sind sehr "spielerbezogen"
Ja das stimmt leider. Die KI hat in allen Total War teilen einen starken "anti player bias". Wenn die KI an der östlichen Reichsgrenze gegen eine andere KI kämpft und an der westlichen gegen den Spieler wird sie immer versuchen den Spieler anzugreifen, auch der östliche Gegner am Boden ist und kurz vor der Niederlage steht.

In Warhammer 2 war das nicht ganz so krass...wobei wenn man die Chaoskrieger spielt sind alle Imperiumsfraktionen auch gerne über die halbe Karte marschiert um dich anzugreifen. Ich hoffe, dass CA hier noch am Balancing schraubt. Es ist schon verständlich, dass die KI sich mehr auf den Spieler konzentrieren muss um herausfordernder zu sein. Aber es hat auch so seine Grenzen ab wann es keinen Spaß mehr macht. Für WH 2 hatte ich mal eine Mod installiert die den "Anti Player Bias" ausschaltet. Kann unter Umständen zu einem anderen Spielerleben führen, da sich die KI auch auf andere KIs fokusiert und so größere KI Reiche entstehen können.
Agrargorn
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Agrargorn »

Schuby hat geschrieben: 25. Mär 2022, 12:27 Ja das stimmt leider. Die KI hat in allen Total War teilen einen starken "anti player bias". Wenn die KI an der östlichen Reichsgrenze gegen eine andere KI kämpft und an der westlichen gegen den Spieler wird sie immer versuchen den Spieler anzugreifen, auch der östliche Gegner am Boden ist und kurz vor der Niederlage steht.

In Warhammer 2 war das nicht ganz so krass...wobei wenn man die Chaoskrieger spielt sind alle Imperiumsfraktionen auch gerne über die halbe Karte marschiert um dich anzugreifen. Ich hoffe, dass CA hier noch am Balancing schraubt. Es ist schon verständlich, dass die KI sich mehr auf den Spieler konzentrieren muss um herausfordernder zu sein. Aber es hat auch so seine Grenzen ab wann es keinen Spaß mehr macht. Für WH 2 hatte ich mal eine Mod installiert die den "Anti Player Bias" ausschaltet. Kann unter Umständen zu einem anderen Spielerleben führen, da sich die KI auch auf andere KIs fokusiert und so größere KI Reiche entstehen können.
Ach dafür brauche ich nichtmal eine Mod. Habe in meinem letzten Lauf als Kroq-Gar Grimgork zuviel freiraum gelassen, als ich mir erstmal im Südwesten meine Provinzen sichern wollte. Der hat kurzerhand alles konföderiert, was nicht niet und nagelfest ist. Jetzt muss ich 67 Siedlungen von den Grünhäuten zurück holen, und der wirft eigentlich auch derzeit eine Armee nach der anderen gegen mich
Aju
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Aju »

Etwas das man noch erwähnen könnte, zumal Jochen ja explizit danach gefragt hat, ist die Option die "Echtzeit"Schlachten jederzeit pausieren zu können um Befehle zu geben. Genau genommen verbringt man Singleplayer teilweise mehr Zeit in der Pause Funktion als in der laufenden Schlacht, um all die strategischen Tiefen ausschöpfen zu können. Da ist exakt null Hektik und Stress drin und daher auch was völlig andres als AoE, C&C oder StarCraft. Finde das ein wichtiges Merkmal der Reihe.

Außerdem fand ich die Einschätzung der taktischen Tiefe sehr befremdlich. Ein "joa ganz ok" ... bei Total War? Wenn ich eine Einheit von links beschieße nimmt sie weniger Schaden als bei Angriffen von rechts weil das Schild (wenn vorhanden) am linken Arm getragen wird.
Jedes Projektil wird einzeln berechnet so dass Bogenschützen auf große Distanz über Verbündete schießen können, Musketen aber nicht.
Das sind nur zwei von wirklich unzähligen Details die da berechnet werden. Wenn DAS taktisch nur "ganz ok" ist dann frage ich mich welche super krassen Wargame Simulationen da die Refferenz sein sollen.

Die Grundstimmung der Wertschätzung war sowas wie: Wirklich hübsche Inszenierung (also Fassade) und wenig dahinter und das kann ich so absolut null nachvollziehen.

Das KI Bashing übrigens auch nicht. Die ist nicht überragend aber grundsolide und wenn ich mir dagegen die auch nach 6 Jahren und gut verkauften DLC's noch immer peinlich dumme Civ6 KI anschaue ist TW geradezu brillant. Hier ist eine 2:1 Übermacht jedenfalls eine ernste Bedrohung und nicht nur eine XP Farm.

Sorry 4 Semirant
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Jochen Gebauer
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Jochen Gebauer »

Aju hat geschrieben: 1. Apr 2022, 23:41Die Grundstimmung der Wertschätzung war sowas wie: Wirklich hübsche Inszenierung (also Fassade) und wenig dahinter und das kann ich so absolut null nachvollziehen.
So kam das bei mir als jemand, der das Spiel gar nicht kennt, nicht unbedingt an. Ich habe mitgenommen: Taktisch theoretisch anspruchsvolle und tiefe Kämpfe, die aber praktisch unter eklatanten KI-Schwächen und schlechten Kampagnen-Zielen mit unnötigem Zeitdruck leiden. Inwiefern das zutrifft kann natürlich nur Dom beantworten, weil ich eben das Spiel nicht kenne, aber für mich klang das nicht nach schöne Fassade, aber wenig dahinter, sondern nach schöner Fassade und gutes Fundament, aber Ratten im Gebälk.
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Zeshi
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Zeshi »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 1. Apr 2022, 23:48
Aju hat geschrieben: 1. Apr 2022, 23:41Die Grundstimmung der Wertschätzung war sowas wie: Wirklich hübsche Inszenierung (also Fassade) und wenig dahinter und das kann ich so absolut null nachvollziehen.
So kam das bei mir als jemand, der das Spiel gar nicht kennt, nicht unbedingt an. Ich habe mitgenommen: Taktisch theoretisch anspruchsvolle und tiefe Kämpfe, die aber praktisch unter eklatanten KI-Schwächen und schlechten Kampagnen-Zielen mit unnötigem Zeitdruck leiden. Inwiefern das zutrifft kann natürlich nur Dom beantworten, weil ich eben das Spiel nicht kenne, aber für mich klang das nicht nach schöne Fassade, aber wenig dahinter, sondern nach schöner Fassade und gutes Fundament, aber Ratten im Gebälk.
Die AI-Schwächen sind schon immer ein Teil von TW. Nicht, dass man diese nicht erwähnen sollte, aber es ist auch keine Neuigkeit. Die Kampagne hat ihre Probleme (siehe Spielerzahl nach Release und jetzt), aber Dom hat da massive Fehler in der Wertschätzung (welche aber bereits angesprochen wurden). Der Angriff Steiners Patch im April wird da schon einige Probleme fixen und nach dem Release von IM erwarte ich eine ähnliche Qualität wie ME bei TWW2.
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Rossy
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Rossy »

Wobei man nicht den Fehler machen darf, detailierte Simulation einzelner Aspekte mit taktischer Tiefe zu verwechseln. Was den Singleplayerkampagnenpart von Total War angeht war die taktische Tiefe eher ein Problem, was vielleicht daran lag, dass die KI viel zu schlecht ist um einem alles abzuverlangen, aber das Ergebnis war, dass man keine wirklichen taktischen Finessen brauchte. Im Multiplayer mag das anders sein, den hab ich noch nicht gespielt. Was die Kampagne angeht, geht das imo über ein "Joah, ganz okay" nicht hinaus.
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Aju »

Wobei man nicht den Fehler machen darf, detailierte Simulation einzelner Aspekte mit taktischer Tiefe zu verwechseln. Was den Singleplayerkampagnenpart von Total War angeht war die taktische Tiefe eher ein Problem, was vielleicht daran lag, dass die KI viel zu schlecht ist um einem alles abzuverlangen, aber das Ergebnis war, dass man keine wirklichen taktischen Finessen brauchte. Im Multiplayer mag das anders sein, den hab ich noch nicht gespielt. Was die Kampagne angeht, geht das imo über ein "Joah, ganz okay" nicht hinaus.
Man kann mit dem Makromanagement auf der Weltkarte vieles ausgleichen. Wenn man es schafft dort den Doomstack zu erstellen und das vielleicht noch mit mehreren Armeen dann klar, ist im Extremfall gar keine Taktik nötig aber schmälert das ihren Wert? Ich denke das hat nichts miteinander zu tun. Wenn man mit einer unterlegenen Armee gewinnen muss (was auf höheren Schwierigkeitsgraden standard ist) dann geht das nur über das Nutzen der sehr tiefen Spielmechanik und genau da gibt einen TW die Werkzeuge an die Hand die man benötigt.
Und ich bleibe dabei, auf der offenen Schlachtkarte ist die KI alles andere als schlecht. Die Zeiten wo sich die KI widerstandslos von Artillery zerschießen lässt sind in TW zum Glück seit einer Weile vorbei.

So kam das bei mir als jemand, der das Spiel gar nicht kennt, nicht unbedingt an. Ich habe mitgenommen: Taktisch theoretisch anspruchsvolle und tiefe Kämpfe, die aber praktisch unter eklatanten KI-Schwächen und schlechten Kampagnen-Zielen mit unnötigem Zeitdruck leiden. Inwiefern das zutrifft kann natürlich nur Dom beantworten, weil ich eben das Spiel nicht kenne, aber für mich klang das nicht nach schöne Fassade, aber wenig dahinter, sondern nach schöner Fassade und gutes Fundament, aber Ratten im Gebälk.
Interessant, dann ist es eine Frage der Wahrnehmung. Für mich war gefühlt außer der Inszenierung kaum was positives und ein Großteil der Gesprächzeit Schwerpunkt auf den, teils berechtigten teils imo nicht vorhandenen, Schwächen. Bis hin zum Fazit sinngemäß "warten auf Patches und dann im Sale holen". Das impliziert ja, dass selbst das voll funktionsfähige Spiel nicht den Vollpreis Wert wäre.
Vielleicht höre ich mir den Cast sogar noch mal an und schaue ob ich das zu negativ aufgefasst habe. Passiert ja schnell wenn man in eine Spielereihe verliebt ist.
Schuby
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Schuby »

Also zur taktischen Tiefe bei den Schlachten: Klar kann man immer sagen, die braucht man nicht. Ich kann natürlich einen Doomstack aus 19 Kriegsmammuts oder 19 Drachenoger-Shaggoth erstellen, in der Schlacht dann einfach alle meine Einheiten markieren, rechts auf irgendeine feindliche Einheit klicken und Gefechtsgeschwindigkeit auf maximal stellen und zusehen. Dann brauche ich keine taktische Tiefe.

Es gibt aber tatsächlich einige Stimmen aus der Community, die gerne ein Limit für die besten Einheiten einer Fraktionen hätten (ähnlich wie es eine Spielmechanik der Gruftkönige ist). Allerdings möchte CA dem Spieler auch möglichst viele Freiheiten bieten und seine "Machtfantasien" ausleben lassen. Klar, auf der einen Seite ist niemand gezwungen einen Doomstack zu bauen, auf der anderen Seite verführt die Existenz dieser Möglichkeit aber bereits.

Wer aber auf den Doomstack verzichtet und gerade in höheren Schwierigkeitsgraden bestehen will, sollte schon die Schlachtmechaniken "lernen". Wann bekommen meine Bogenschützen einen Terrainbonus? Wie lange hält der "Charge"-Bonus der Kavallerie an? Schießen meine Bogenschützen immer schön von hinten auf die Schildinfanterie? Wie nutze ich die verschiedenen Führerschaftmali am besten (z.B. gibt es einen großen Malus , wenn eine Einheit sehr schnell viel Schaden erleidet, z.B. durch einen starken Zauber oder ein Angriff durch Kavallerie von hinten. Dann noch schnell einen Zauber hinterher der die Führerschaft reduziert und die Einheiten fangen an zu fliehen)? Aber ganz klar, auf Normal ist das nicht zwingend notwendig, sofern man nicht gerade in der Unterzahl ist.
Mir persönlich kommt es immer so vor, dass man bei Total War Spielen (und gerade bei Warhammer) am meisten rausholt, wenn man auf Schwer/Schwer spielt.

Es gibt auch einige "versteckte" Werte von Einheiten, die einen Vorteil bieten, wenn man sie kennt, z.B. der "Splash Damage":
https://youtu.be/thWs9MQB7DA
Bild

Wie gesagt, sowas ist eher wichtig ab Schwierigkeitsgrad Schwer oder im Multiplayer. Aber dennoch gut zu wissen. Leider sind viele dieser Werte "versteckt" und nur mit einer Mod sichtbar. Verstehe zwar, dass CA sich da aufs wesentliche bei den Einheitenwerten konzetrieren will, um die Spieler nicht zu "überfordern". Aber eine Option für eine "Expertensicht" wäre doch eine gute Zwischenlösung...

Zum Thema "warten auf Patches und dann im Sale holen". Der Satz gefiel mir auch nicht. Ja, das Spiel hätte in dem Zustand erscheinen sollen, den es jetzt mit Patch 1.1 hat. Ok, Haken drann! Aber "warten auf Patches und dann im Sale holen" impliziert wirklich, dass dieses Spiel in keinem (Patch-)Zustand je den Vollpreis wert wäre. Dann kann man gleich sagen "holt es euch im Sale, Warhammer 3 ist keine 60€ Wert". Dabei bietet WH 3 mehr Content als WH1 oder WH2 zum Start und der Sprung von WH2 auf WH3 war um einiges größer als noch von WH1 auf WH2.

Das ist schon ein kleines philosophisches Dilemma. Wenn immer mehr Leute die Spiele erst im Sale kaufen, können die Entwickler die Spiele einfach unfertig erscheinen lassen und das Geld von den Early Adapopter holen. Dann patchen sie das Spiel und kassieren nochmal schön im ersten großen Sale. Andererseits kann ich Spieler verstehen, die sagen, für diesen Zustand gebe ich keine 60 € aus. Ich warte auf den Sale. Aber sollte man dann nicht eher sagen, ich warte die ersten zwei Patches ab und wenn dann alles passt, hole ich es mir, egal ob es noch 60 € kostet oder schon im Sale ist? Kann man von den Spielern erwarten, dass sie sich bei jedem dieser Art Spiele immer auf den aktuellen Stand halten?

Ich muss da immer an Stellaris denken. Version 1.0 war nicht perfekt, hatte noch technische Probleme und hat nicht in jeder Spielphase Spaß gemacht. Mittlerweile haben die Entwickler aber hart an dem Spiel gearbeitet. Features und Mechaniken wurden ersetzt oder von grundauf verändert/erweitert. Neues kam hinzu und ich klammere hier jetzt bewusst die DLCs und deren Mechaniken komplett aus. Wenn man heute bei Stellaris einsteigt bekommt man wesentlich mehr als mit Version 1.0. Doch zwei Anmerkungen hierzu. Diesen Stand den es heute hat, hätte es niemals zum Release haben können. Zum einen hätte das Spieler Feedback geffehlt, was sehr wichtig war für die weitere Entwicklung des Spiels. Zum anderen wäre es nicht wirtschaftlich gewesen. Man darf immer nicht vergessen: Spiele sind IT- bzw. Softwareprojekte und so werden sie auch geplant. Stellaris bedient eine Nische im Gaming Bereich. Den Aufwand, den sie nach Release noch invenstiert haben (der natürlich u.a. von DLCs finanziert wurde) hätten sie niemals vor Release zusätzlich invenstieren können/dürfen. Und hätte damals niemand Stellaris gekauft oder hätten alle auf einen Sale gewartet, hätten wir auch nie das Spiel, das wir heute haben. Natürlich sind nicht alle Entwickler so. Doch gerade bei Stellaris merkt man in den wöchentlichen Dev Diaries wie leidenschaftlich sie dabei sind und wie offen sie darüber reden, dass sie unzufrieden mit Mechanik xy sind oder jene Mechanik eigentlich noch im Spiel fehlt.

Wenn wir schon dabei sind: Patch 1.1 ist seit Dienstag raus:
Bild
https://www.totalwar.com/blog/tw-warhammer3-update110/
https://www.youtube.com/watch?v=IODeKAX60Bk

Der Patch bietet einige Verbesserungen gerade bei den Chaos Reichen. Er ändert diese nicht grundlegend (was wahrscheinlich gar nicht mehr möglich ist) aber sie sind nun weniger nervig bzw. unfair. Man kann die Risse nun mit einem Gebäude in der Provinz verhindern und die feindlichen Fraktionen im Seelenrennen auf Anfang schicken, wenn man sie in ihrer finalen Schlacht besiegt. Ebenso bewegen sich nun endlich die Einheiten nicht mehr so träge, wenn man ihnen Befehle erteilt. Gefühlt(!) wirkt das Spiel jetzt insgesamt etwas runder, auch was die Performance anbelangt. In diesem Zustand hätte das Spiel erscheinen sollen, aber das heißt nicht, dass es nun perfekt ist. Mods sind jetzt auch endlich verfügbar, auch wenn noch nicht alle Mod Tools freigegeben wurden. Mit einem offiziellen Mod Tool von CA kann man wohl alle Fraktionen auf der Kampagnenkarte spielbar machen, auch wenn man keine DLCs oder die Vorgänger nicht besitzt, deswegen ist es von CA noch nicht freigegebe). Die Mods können also noch nicht ihr volles Potential entfallten.
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Lurtz
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Lurtz »

https://www.youtube.com/watch?v=LjC9cGoj3xQ

Finds lustig wie er sich reinsteigert :D Hat der im Kern recht oder übertreibt er? Wenn ersteres, wie konnte dieses Spiel je Wertungen über 70 kassieren? :ugly:

Kernpunkte sind:
Miese Map, die verhindert, dass die interessanten Fraktionen überhaupt aufeinandertreffen.
Miese Mechanik in den Portalen, die darin enden Angreiferwellen zu besiegen, also auch keine spannenden Gefechte.
Teils mieses Balancing innerhalb der Einheiten und Fraktionen, zB totaler Bias hin zu Fernkämpfern bei Kislev und weitgehend nutzlose Kavallerie.

Das Spiel ist ja mittlerweile teils schon unter 25€ gefallen und im August soll Mortal Empires als Beta kommen, wobei Beta laut CA nur symbolisieren soll, dass sie weiterhin daran arbeiten werden, nicht, dass es grundsätzlich unfertig ist.
Andererseits darf man bei dieser Riesenkarte allein schon aus Performancegründen skeptisch sein, wenn man die Seriengeschichte kennt...

Wie seht ihr das, kann man in Hinblick auf Mortal Empires langsam zuschlagen? Die Stimmung in der Total War-Community scheint ja nach wie vor eher schlecht zu sein, was das Spiel angeht.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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Jon Zen
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Jon Zen »

Lurtz hat geschrieben: 17. Jun 2022, 10:05 Hat der im Kern recht oder übertreibt er? Wenn ersteres, wie konnte dieses Spiel je Wertungen über 70 kassieren? :ugly:

Kernpunkte sind:
Miese Map, die verhindert, dass die interessanten Fraktionen überhaupt aufeinandertreffen.
Miese Mechanik in den Portalen, die darin enden Angreiferwellen zu besiegen, also auch keine spannenden Gefechte.
Teils mieses Balancing innerhalb der Einheiten und Fraktionen, zB totaler Bias hin zu Fernkämpfern bei Kislev und weitgehend nutzlose Kavallerie.

Das Spiel ist ja mittlerweile teils schon unter 25€ gefallen und im August soll Mortal Empires als Beta kommen, wobei Beta laut CA nur symbolisieren soll, dass sie weiterhin daran arbeiten werden, nicht, dass es grundsätzlich unfertig ist.
Andererseits darf man bei dieser Riesenkarte allein schon aus Performancegründen skeptisch sein, wenn man die Seriengeschichte kennt...

Wie seht ihr das, kann man in Hinblick auf Mortal Empires langsam zuschlagen? Die Stimmung in der Total War-Community scheint ja nach wie vor eher schlecht zu sein, was das Spiel angeht.
Ich hatte es ja bereits zum Release des Spiels geschrieben, dass es in TW:Warhammer 3 nicht sinnvoll ist zu expandieren.
Das widerspricht jeglichen TW Mechaniken und macht auch keinen Spaß. Sobald man die Kampagne gewonnen hat, hat man nichts mehr zu tun.
Z.B. gibt es bei Cathay keine Möglichkeit die ständig spawnenden Gegnermassen vor der großen Mauer zum Versiegen zu bringen. Deshalb hat man auch nur Ärger, wenn man versucht dort zu expandieren.
Im Norden und Osten ist die Karte zu Ende, im Süden bewegen sich die Armeen aufgrund der Berge nur sehr langsam. Wegen der Mauerboni, sollte man nur dort Truppen rekrutieren. Bis diese im Süden sind, vergehen ca. 20 Züge von der Entscheidung ab.
Was ich über die anderen Völker gehört habe, ist es ähnlich.
Ich gehöre schon seit TW:Warhammer 1 zu denen die sagen, dass die Karte viel schlechter ist als in allen anderen TW. Man gelangt zu leicht und zu oft in Patt-Situationen. Die Wege sind wie Einbahnstraßen, alles wirkt wie von einem Autor ausgedacht, unnatürlich. Mit Mortal Empires wurde es dann etwas besser, bin aber kein Fan der Umweltbedingungen-Mechanik, die es an "ungeeigneten" Stellen extrem schwierig macht zu siedeln - nur leider ist das auf der halben Karte der Fall.
Ich weiß nicht, wie Creative Assembly das Kartenproblem fixen kann.
Einige Probleme (wie z.B. die unendlichen Armeen) könnte man mit Storygefechten lösen, aber die Grundprobleme der Karte, wie die Entfernungen sind schwer lösbar. Vielleicht mittels einer höheren Bewegungsgeschwindigkeit?
Oder der Rekrutierungsmechanik wie in Three Kingdoms, wo man seine Armeen, die man entlassen hat, nach ein paar Runden, woanders auf der Karte wiederrekrutieren konnte?

Die Portale sind keine tolle Mechanik, aber nicht das Hauptproblem, genauso wenig wie die Einheiten Balance. Mehr geärgert habe ich mich wieder über die saudoofe Gegner-KI, die nicht in der Lage ist, koordiniert mit mehreren Armeen anzugreifen. Das ging sowohl in Britannia (auf sehr schwer, darunter nicht), als auch bei Three Kingdoms (dort glaube schon ab "normal").

Tl;dr.: Die Total War Spiele sind auf Expansion ausgelegt, hier ist aber die optimale Strategie sich einzuigeln. Das Spiel ist broken.
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Lurtz
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Lurtz »

Jon Zen hat geschrieben: 19. Jun 2022, 22:42Ich gehöre schon seit TW:Warhammer 1 zu denen die sagen, dass die Karte viel schlechter ist als in allen anderen TW. Man gelangt zu leicht und zu oft in Patt-Situationen. Die Wege sind wie Einbahnstraßen, alles wirkt wie von einem Autor ausgedacht, unnatürlich. Mit Mortal Empires wurde es dann etwas besser, bin aber kein Fan der Umweltbedingungen-Mechanik, die es an "ungeeigneten" Stellen extrem schwierig macht zu siedeln - nur leider ist das auf der halben Karte der Fall.
Ich weiß nicht, wie Creative Assembly das Kartenproblem fixen kann.
Also deine Kritik gilt jetzt allen drei Teilen, weil die leicht variiert alle die gleiche Map nutzen, und allen Kampagnen, weil die im Kern ebenfalls alle die gleiche Map nutzen? :think:

Mich wundert es nur, dass das Spiel jetzt so viel abbekommt. Zu Release war die Stimmung ja eigentlich sowohl in der Presse als auch bei den Total War-Influencern ziemlich gut (abseits der Kritik an der Kampagnenmechanik) und zu Total War Warhammer selbst meinten viele immer, dass es für sie die historischen Teile praktisch obsolet gemacht hätte, weil das so gut passen würde, die Strategiekarte sinnvoll entschlackt, vor allem mit Elementen, die eh nie gut funktioniert haben, und weil die Schlachenkarten sich mit den ganzen Fantasywesen, Magie etc. wesentlich spannender spielen würden.
Children are dying.
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Jon Zen
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Jon Zen »

Lurtz hat geschrieben: 19. Jun 2022, 23:26
Jon Zen hat geschrieben: 19. Jun 2022, 22:42Ich gehöre schon seit TW:Warhammer 1 zu denen die sagen, dass die Karte viel schlechter ist als in allen anderen TW. Man gelangt zu leicht und zu oft in Patt-Situationen. Die Wege sind wie Einbahnstraßen, alles wirkt wie von einem Autor ausgedacht, unnatürlich. Mit Mortal Empires wurde es dann etwas besser, bin aber kein Fan der Umweltbedingungen-Mechanik, die es an "ungeeigneten" Stellen extrem schwierig macht zu siedeln - nur leider ist das auf der halben Karte der Fall.
Ich weiß nicht, wie Creative Assembly das Kartenproblem fixen kann.
Also deine Kritik gilt jetzt allen drei Teilen, weil die leicht variiert alle die gleiche Map nutzen, und allen Kampagnen, weil die im Kern ebenfalls alle die gleiche Map nutzen? :think:

Mich wundert es nur, dass das Spiel jetzt so viel abbekommt. Zu Release war die Stimmung ja eigentlich sowohl in der Presse als auch bei den Total War-Influencern ziemlich gut (abseits der Kritik an der Kampagnenmechanik) und zu Total War Warhammer selbst meinten viele immer, dass es für sie die historischen Teile praktisch obsolet gemacht hätte, weil das so gut passen würde, die Strategiekarte sinnvoll entschlackt, vor allem mit Elementen, die eh nie gut funktioniert haben, und weil die Schlachenkarten sich mit den ganzen Fantasywesen, Magie etc. wesentlich spannender spielen würden.
Wenn die Karte schwach ist(vlt. bei Warhammer 3 noch schlechter als bei den anderen Teilen), dann man bestraft wird, wenn du das machst, was jedes TW zuvor von dir verlangte: zu expandieren und zu guter Letzt, noch ständig Armeen in deinen Hinterlanden spawnen, macht das Spiel irgendwann keinen Spaß mehr.

Einmal bis zum Kampagnensieg kann man sich vielleicht motiveren. Das besondere der alten Teile war jedoch, dass viele Spieler und Spielerinnen mehrmals die Kampagne spielten, mit verschiedenen Völkern.
Die Kampagne spielt sich aber zu gleich, damit man sie mehrmals spielt. Dadurch treten die "Nerv-Faktoren" nur stärker hervor. Bei Warhammer 2, wo die Kampagne noch schlechter sein soll, kam aber Mortal Empires nach kurzer Zeit heraus (ich habe deshalb nie die Kampagne vom 2. Teil gespielt).
Wäre nun "Immortal Empires" für den 3. Teil ebenfalls nach kurzer Zeit erschienen, wäre die Kritik geringer ausgefallen - angenommen das spielt sich so gut, wie Mortal Empires.
Bei Immortal Empires sollten nämlich keine Portale Spawnen, man muss nicht mit seiner Hauptarmee ständig in eine andere Welt reisen, usw.. Das Erobern lohnt sich wieder.

Ein weiterer Schwachpunkt von Warhammer 3 sind die nervigen Nebensiedlungs-Schlachten. Die machen gerade zu Beginn des Spiels keinen Spaß (besonders wenn man keine guten Fernkämpfer gegen die Türme hat), man muss sie aber dutzendfach spielen.

Die, die Echtzeit-Gefechte bevorzugen spielen tendenziell lieber die Warhammer Spiele, die anderen, welche die Schlachten lieber auswürfeln und sich auf komplexe Kampagnenmechaniken freuen, bevorzugen die historischen Teile. Three Kingdoms macht das in seinem Grund-Kampagnenmodus am besten.

Total War Warhammer Fans, die meinen, dass man keine historischen Teile mehr braucht, haben keine Ahnung. :lol: :twisted:
Medieval II spielt sich immer noch besser als Warhammer III und das nach 16 Jahren, weil es ein (bis auf die KI) rundum gutes und durchdachtes & schlankes Spiel ist.
Bei TW III hatten die Designer gute Ideen, aber zu wenig getestet, genauso wie in Troy und Britannia (Troy am offensichtlichsten mit seiner miesen Balance und zahlreichen Exploits). Vielleicht konnten sie das Spielgefühl in Warhammer auch nicht mehr verbessern, nach dem Motto: Geht doch.
Dann hätte aber Immortal Empires direkt erscheinen sollen.
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Schuby
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Schuby »

Lurtz hat geschrieben: 17. Jun 2022, 10:05 https://www.youtube.com/watch?v=LjC9cGoj3xQ

Finds lustig wie er sich reinsteigert :D Hat der im Kern recht oder übertreibt er? Wenn ersteres, wie konnte dieses Spiel je Wertungen über 70 kassieren? :ugly:

Kernpunkte sind:
Miese Map, die verhindert, dass die interessanten Fraktionen überhaupt aufeinandertreffen.
Miese Mechanik in den Portalen, die darin enden Angreiferwellen zu besiegen, also auch keine spannenden Gefechte.
Teils mieses Balancing innerhalb der Einheiten und Fraktionen, zB totaler Bias hin zu Fernkämpfern bei Kislev und weitgehend nutzlose Kavallerie.

Das Spiel ist ja mittlerweile teils schon unter 25€ gefallen und im August soll Mortal Empires als Beta kommen, wobei Beta laut CA nur symbolisieren soll, dass sie weiterhin daran arbeiten werden, nicht, dass es grundsätzlich unfertig ist.
Andererseits darf man bei dieser Riesenkarte allein schon aus Performancegründen skeptisch sein, wenn man die Seriengeschichte kennt...

Wie seht ihr das, kann man in Hinblick auf Mortal Empires langsam zuschlagen? Die Stimmung in der Total War-Community scheint ja nach wie vor eher schlecht zu sein, was das Spiel angeht.
Hab mir das Video gestern mal angesehen. Hoffe ich bekomme meine Gedanken dazu noch zusammen :ugly:

Miese Map, die verhindert, dass die interessanten Fraktionen überhaupt aufeinandertreffen.
Also so wie ich das Verstanden habe, ist sein Problem, dass die "Hauptfraktionen" zu weit verteilt sind. Mit Hauptfraktionen meine ich die spielbaren Fraktionen. Werden diese von der K.I. kontrolliert, haben diese starke Boni. Der Grund ist, das CA möchte, dass der Spieler als Rivalen die "wichtigen" Fraktionen hat und nicht die "kleinen" unbedeutenden (die nicht von einem legendären Kommandanten angeführt werden). Da die Map relativ groß ist, sind die spielbaren Fraktionen gut verteilt. Das hat natürlich auch Lore Gründe, Kislev ist nunmal da wo Kislev in der Welt von Warhammer ist :D
Hier die Map von Teil 3 mit den Startpositionen der spielbaren Fraktionen:
Bild
So ganz verstehe ich das Problem von ihn aber nicht. Als Kislev hast du die Rivalität untereinander und danach den Dämonenprinz in Norsca bzw. wirst du eh immer von überall belagert. Als Ku'gath (Nurgle) kanst du dich gegen Kairos (Tzeentch) wenden, gegen Kislev oder Skarbrand (Khorne). Alle relativ nahe. Skrag den Oger haben sie sogar in das Imperium Gebiet gesteckt (südwestlich), damit es etwas Abwechslung mit den Gegnern gibt. Den großen freien Fleck im südosten den er beanstandet (die "Darklands") ist die Heimat der Chaoszwerge. Die gibt es noch nicht als spielbare Fraktion und wird sehr wahrscheinlich der erste neue Kampagnen-DLC sein. Dort wird es mit großer wahrscheinlichkeit vier neue spielbare Kommandanten geben.

Mit den Portalen die ca. alle 30 Runden erscheinen kann man sich auch überall hin teleoportieren. Das habe ich mal mit den Ogern gemacht, fand ich ziemlich spaßig. Leider kann nur der Fraktionsführer die Teleportation benutzen. Das erschwert natürlich die Eroberung.

In Warhammer 2 hatte er über 200h. Vielleicht hauptsächlich in der kombinierten Karte aber die anfängliche Story Karte (Vortex Map) sah nicht viel besser aus, als die von WH 3. Leider keine vergleichbare Karte gefunden, daher habe ich die Hauptfraktionen mal markiert:
Bild
Die waren auch gut verteilt und es hat teilweise lange gedauert bis man andere Hauptfraktionen angetroffen hat (z.B. als Tyrion/Hochelfen). Hat sich natürlich über die Jahre geändert, sodass manche Gebiete dann teilweise zu voll waren (der legendäre "Lustria Bowl" :D)

Miese Mechanik in den Portalen, die darin enden Angreiferwellen zu besiegen, also auch keine spannenden Gefechte.
Immerhin gab es mit Patch 1.1 ein Gebäude, mit dem man das spawnen der Portale verhindern kann. Das macht das Spielerlebnis um einiges angenehmer. Mit den nicht spannenden Gefechte meint er wohl die neuen "Überlebenskämpfe". Prinzipiell eine nette Neuerung in Total War, können aber mit der Zeit auch langweilig werden. Bis auf die allerletzte Schlacht kann man diese auch automatisch Berechnen lassen.

Ich kann gut nachvollziehen, dass einem die Chaos Reiche keinen Spaß machen, wenn man sie ein paar mal gesehen hat. Aber es zwingt einen ja niemand diese zu betreten. Es gibt immer zwei Siegbedingungen:
Bild
Man kann auch wie in einem historischen Total War einfach die Hauptfraktionen besiegen und eine gewisse Anzahl Provinzen halten. Das einzige was man dann verpasst sind die Story Zwischensequenzen.

Teils mieses Balancing innerhalb der Einheiten und Fraktionen, zB totaler Bias hin zu Fernkämpfern bei Kislev und weitgehend nutzlose Kavallerie.
Da hat er teils recht, hat sich aber auch teilweise sehr reingesteigert (Tzar Guard...). In der Warhammer Reihe waren die Fernkämpfer (leider) schon immer recht stark und die Kavallerie zu schwach (wegen dem Moralsystem). Die Kavallerie ist aber nicht zwingend nutzlos, das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist nur nicht optimal. Es ist dann teilweise effizienter Bogenschützen zu rekrutieren. Heißt aber nicht, dass du jede Schlacht verlierst, nur weil du Kavallerie verwendest bzw. die Bretonnen sind darauf angewiesen (und haben sehr starke Kavallerie!). Außerdem haben unterschiedliche Einheiten unterschiedliche Rollen. Das gibt er zwar zu, in dem er sagt, dass man mit Schockkavallerie in den Rücken fallen soll, sich danach zurückzieht und das ganze wiederholt. Meint dann aber gleich so was wie "aber mal ehrlich, wer spielt so?". Naja...wenn er nur alles in den Nahkampf schicken will, kann er gleich einen "Doomstack" aus der stärksten Einheit erstellen. Dann sind Rollen wirklich egal.


Das Spiel ist ja mittlerweile teils schon unter 25€ gefallen und im August soll Mortal Empires als Beta kommen, wobei Beta laut CA nur symbolisieren soll, dass sie weiterhin daran arbeiten werden, nicht, dass es grundsätzlich unfertig ist.
Andererseits darf man bei dieser Riesenkarte allein schon aus Performancegründen skeptisch sein, wenn man die Seriengeschichte kennt...

Für Immortal Empires wird sich Warhammer 3 auf jeden Fall lohnen (sofern man die zwei anderen Teile auch besitzt!). Also für 25€ zuschlagen! Die wird auch nochmal mit einer handvoll Änderungen kommen:
[*]Sea Lanes (Seereisen von einem Ort der Kampagne zu einem anderen wohl ähnlich wie in Empire)
Bild
(Teaser zu dem heutigen Blog)
[*]Überarbeitete Siegbedingen (es wird mehrere (Zwischenziele) geben und dafür bekommt man dann globale Kampagnenboni, wenn man weiter spielt)
[*]Überarbeitung der Korruptionsmechanik
[*]Chaoskrieger Rework
[*]Neuer DLC mit wohl vier neuen legendären Kommandanten
[*]neue/verbesserte Mechaniken für alte DLC lords z.B. Volkmar und Ghorst aus Teil 1
[*]endlich der "Blut Patch" (gratis für alle die den aus Teil 1 oder Teil 2 besitzen)
[*]etc.

Wegen der Performance:
Die Kampagnen Performance in Teil 3 ist leider nicht so gut, in Teil 2 gab es keine Probleme. Hoffentlich kriegen sie das bis 2.0 noch hin. Scheint wohl an den Wettereffekten zu liegen, die machen wohl zu viele "Calls". Benutzt man eine Mod, die diese deaktiviert, ist die Performance um einiges besser. Ansonsten gab es ja in alten Total war Teilen noch Probleme mit den Rundenzeiten. Die sind mittlerweile aber wirklich sehr schnell. Da mache ich mir keine sorgen.

Wenn ersteres, wie konnte dieses Spiel je Wertungen über 70 kassieren?
Tja...ich sag mal so: Wenn man nur ein, zwei Kampagnen spielt und dann wieder etwas paussiert, vielleicht dann Patch 1.1 oder Patch 1.2 abgewartet hat, dann war das schon ein gutes Spiel. Viele der Bugs sind einen nur aufgefallen, wenn man sich tiefer in die Spielsysteme eingearbeitet hat und das ist teilweise nur auf den höchsten Schhwierigkeitsgraden notwendig. Wenn man aber WH 3 so intensiv und oft spielt, wie die Mortal Empires Karte aus Warhammer 2 dann kann einem schnell langweilig werden. Warhammer 2 Mortal Empires hatte so eine vielfallt und ist nach all den Jahren eine kleine Perle geworden.
Bild
Damit kann die aktuelle Karte von WH 3 einfach nicht konkurieren.

Das DLC Team hat hier über die Jahre(!) exzellente Arbeit geleistet. Gerade gegen Ende haben sie verstanden, was ihre Spieler wollen. Diese Infos sind wohl aber leider nicht oder zu spät zum Warhammer 3 Entwicklerteam rübergewandert. Das sieht man vor allem an den Technologien und Skills der Kommandanten und Helden. Die waren leider wie Warhammer 2 v anilla. Gegen Ende von Teil 2 sah das ganz anders aus. Glücklicherweise hat das "DLC Team" oder "Post Content Team" um Richard Aldridge übernommen.
Bild

Lurtz hat geschrieben: 19. Jun 2022, 23:26
Jon Zen hat geschrieben: 19. Jun 2022, 22:42Ich gehöre schon seit TW:Warhammer 1 zu denen die sagen, dass die Karte viel schlechter ist als in allen anderen TW. Man gelangt zu leicht und zu oft in Patt-Situationen. Die Wege sind wie Einbahnstraßen, alles wirkt wie von einem Autor ausgedacht, unnatürlich. Mit Mortal Empires wurde es dann etwas besser, bin aber kein Fan der Umweltbedingungen-Mechanik, die es an "ungeeigneten" Stellen extrem schwierig macht zu siedeln - nur leider ist das auf der halben Karte der Fall.
Ich weiß nicht, wie Creative Assembly das Kartenproblem fixen kann.
Also deine Kritik gilt jetzt allen drei Teilen, weil die leicht variiert alle die gleiche Map nutzen, und allen Kampagnen, weil die im Kern ebenfalls alle die gleiche Map nutzen? :think:

Mich wundert es nur, dass das Spiel jetzt so viel abbekommt. Zu Release war die Stimmung ja eigentlich sowohl in der Presse als auch bei den Total War-Influencern ziemlich gut (abseits der Kritik an der Kampagnenmechanik) und zu Total War Warhammer selbst meinten viele immer, dass es für sie die historischen Teile praktisch obsolet gemacht hätte, weil das so gut passen würde, die Strategiekarte sinnvoll entschlackt, vor allem mit Elementen, die eh nie gut funktioniert haben, und weil die Schlachenkarten sich mit den ganzen Fantasywesen, Magie etc. wesentlich spannender spielen würden.
Wie oben schon erwähnt, CA hat sich keinen Gefallen damit getan, die kombinierte Karte erst ein halbes Jahr später rauszubringen. Sie hätte früher kommen müssen, aber vielleicht war das wirklich zu viel verlangt. Im letzten Blog Post liest man raus, dass es nicht einfach ein "zusammenstöpseln" von allen drei Teilen ist. In einem anderen Interview hatte der Game Director von Warhammer 3 mal gesagt, dass Immortal Empires ein eigenes Projekt bei CA ist.
In Mortal Empires konnten die Spieler/Streamer unmengen an Zeit investieren, ohne das es langweilig wurde. Über 70 Legendäre Kommandanten, 15 Fraktionen die sich unterschiedlich spielen. Und natürlich ein Sandbox Erlebnis...dagegegen stehen 10 Legendäre Kommandanten, sieben bzw. Fraktionen, die aber noch nicht so ausgereift sind, wie ihre Vorgänger (es fehlen leider die DLCs...) und eine narrative Karte. Ich glaube man hat mit der gleichen Erwartung eine Runde Warhammer 3 gestartet, wie mit Mortal Empires. Und man hatte gehofft, dass die kombinierte Karte viel früher erscheint.


Edit:
Die Immortal Empires Karte wurde gerade offiziell enthüllt. Entspricht ziemlich genau der aus den game files, die in den ersten Wochen nach Release entdeckt wurde:
Bild
Zuletzt geändert von Schuby am 21. Jun 2022, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Schuby »

Jon Zen hat geschrieben: 19. Jun 2022, 22:42
Lurtz hat geschrieben: 17. Jun 2022, 10:05 Hat der im Kern recht oder übertreibt er? Wenn ersteres, wie konnte dieses Spiel je Wertungen über 70 kassieren? :ugly:

Kernpunkte sind:
Miese Map, die verhindert, dass die interessanten Fraktionen überhaupt aufeinandertreffen.
Miese Mechanik in den Portalen, die darin enden Angreiferwellen zu besiegen, also auch keine spannenden Gefechte.
Teils mieses Balancing innerhalb der Einheiten und Fraktionen, zB totaler Bias hin zu Fernkämpfern bei Kislev und weitgehend nutzlose Kavallerie.

Das Spiel ist ja mittlerweile teils schon unter 25€ gefallen und im August soll Mortal Empires als Beta kommen, wobei Beta laut CA nur symbolisieren soll, dass sie weiterhin daran arbeiten werden, nicht, dass es grundsätzlich unfertig ist.
Andererseits darf man bei dieser Riesenkarte allein schon aus Performancegründen skeptisch sein, wenn man die Seriengeschichte kennt...

Wie seht ihr das, kann man in Hinblick auf Mortal Empires langsam zuschlagen? Die Stimmung in der Total War-Community scheint ja nach wie vor eher schlecht zu sein, was das Spiel angeht.
Ich hatte es ja bereits zum Release des Spiels geschrieben, dass es in TW:Warhammer 3 nicht sinnvoll ist zu expandieren.
Das widerspricht jeglichen TW Mechaniken und macht auch keinen Spaß. Sobald man die Kampagne gewonnen hat, hat man nichts mehr zu tun.
Z.B. gibt es bei Cathay keine Möglichkeit die ständig spawnenden Gegnermassen vor der großen Mauer zum Versiegen zu bringen. Deshalb hat man auch nur Ärger, wenn man versucht dort zu expandieren.
Glaube hier geht es um den Kurgan Spawn Bug im Script. Diese Mod sollte helfen, bis es ein Patch behebt:
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Jon Zen »

Schuby hat geschrieben: 21. Jun 2022, 12:09 Die Immortal Empires Karte wurde gerade offiziell enthüllt.
Jetzt fehlt nur noch Südostasien ("Indien"), der äußerste Norden und "Australien". :D
Ich bin mir sicher, dass Immortal Empires viel Spaß machen wird und die Total War Spieler, zumindest auf lange Sicht, besänftigen wird.


Noch zur Frage, wieso Warhammer III solch hohe Wertungen bekam:
  • Alle Fraktionen bieten eigene Mechaniken und sind per se interessant. Jede Fraktion bietet eigene, umfangreiche Spezialfähigkeiten.
  • Der Koop Modus macht das Spiel besser (darauf wurde besonders im Gamestar Podcast zum Spiel eingeganen)
  • Sehr viele unterschiedliche und coole Einheiten, wie Helden
  • Die Echtzeitschlachten sind sehr gut umgesetzt (bis auf die in den Nebensiedlungen)
  • Ein gutes Diplomatiesystem
Auf einem Fact-Sheet sehen die postiven Punkte gut aus. :lol:
Das reicht aber nicht, damit es zu einem sehr guten Spiel (>85) wird (meine Meinung).
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von mart.n »

Mich würde wirklich mal interessieren, wie viele Leute ein stundenlanges Spiel wie Warhammer im Koop spielen. Wenn es nämlich keiner tut, dann ist das Feature komplett sinnlos. Weiterhin wäre W3 sicherlich ein tolles Spiel wenn, ja wenn, es nicht den zweiten Teil geben würde. Der einfach alles besser macht! Grafik, Atmo, Rassen/Fraktionen, Responsivität der Einheiten, Einzigartigkeit, Feldschlachten.. Und dabei deutlich billiger ist!

Es gibt keinen Grund für Warhammer 3.
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Voigt »

Ich habe Empire Total War und Shogun 2 Total War sehr gerne im Koop mit Kumpel gespielt. Warhammer ist mir halt bloß völlig egal als Szenario, mich interessieren nur historische Szenarien bei Total War.
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Jon Zen »

Warhammer I habe ich auch einige Stunden im Koop gespielt und den 3. gleich zum Start ca. 2-3 Stunden.

Das war etwas schwierig für mich, weil ich viel weniger Erfahrung und Wissen über den 1. Teil hatte als mein Koop Partner. Im Singleplayermodus lasse ich mir viel mehr Zeit für die Züge und probiere gerne aus, um schneller zu lernen. Im Koop geht das schwieriger.
Was sehr gut funktioniert sind die Echtzeitschlachten. Der eine nimmt dann z.B. die Hauptarmee, während der andere die Kavallerie und Flugeinheiten nutzt. Dadurch werden die Schock-Einheiten zu den besten Einheiten der Armee. Alleine hat man normalerweise nicht die Zeit, sich um das Mikromanagement zu kümmern.
Beim 3. Teil hatten wir gleich zum Release mit den beiden Kislev Helden ins Spiel hineingespielt (glaube direkt auf sehr schwer :ugly: ).
Das kann man vergessen. Kislev hat eine sehr schwere Startposition und man muss genau wissen, wie man die ersten Züge spielen sollte, sonst gerät man in eine Patt Situation (was mir passierte). Besser am 3. Teil ist, dass man gleichzeitig ziehen kann, man muss nicht mehr den Zug des anderen abwarten. Weil man normalerweise verbündet ist, passt das sehr gut.
Das Problem war, nachdem wir beide mit der Kampagne durch waren, dass wir kein Bock mehr auf's Spiel hatten. :D

Fazit: Der Koop macht Spaß, aber beide sollten das Spiel im Singleplayermodus einmal durchgespielt haben und das Volk, was sie spielen wollen, kennen.
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Re: [Wertschätzung] Total War: Warhammer 3

Beitrag von Lurtz »

Schuby hat geschrieben: 21. Jun 2022, 12:09
Das DLC Team hat hier über die Jahre(!) exzellente Arbeit geleistet. Gerade gegen Ende haben sie verstanden, was ihre Spieler wollen. Diese Infos sind wohl aber leider nicht oder zu spät zum Warhammer 3 Entwicklerteam rübergewandert. Das sieht man vor allem an den Technologien und Skills der Kommandanten und Helden. Die waren leider wie Warhammer 2 v anilla. Gegen Ende von Teil 2 sah das ganz anders aus. Glücklicherweise hat das "DLC Team" oder "Post Content Team" um Richard Aldridge übernommen.
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Danke für die ausführlichen Erläuterungen, sehr hilfreich.

Rein technisch läuft da aber auch einiges schief in der Software Entwicklung bei CA, wenn man auch rein technische Verbesserungen von Warhammer 2 nicht in das Jahre später erscheinende Warhammer 3 integrieren kann, weil man die Codebasis einmal aufgeteilt hat und die Weiterentwicklung für Teil 2 nicht zurück geflossen sind.
Gerade Entwickler mit so komplexen Spielen wie CA dürfen sich das eigentlich nicht mehr leisten, das ist einfach eine miese Art Software zu entwickeln, aber die scheint in der Spieleindustrie immer noch vorzuherrschen.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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