Runde #365: This War of Mine

[Wolfgang]

Axel, es gibt doch keine Seiten.
Nur eher emergente Gamer und eher spielmechanische Gamer.

This War of Mine ist aber meines Erachtens nicht wie ein Civ darauf ausgelegt, immer wieder neu mit derselben Gruppe anzufangen. Dafür gibt es 15 unterschiedliche Start-Gruppen mit unterschiedlichen Herausforderungen und Schwierigkeitsgraden.

Die gibt es heute. Aber gestartet ist es - korrigiert mich - mit einer einzigen Gruppe, oder zumindest deutlich weniger? Ergo würde ich schon sagen, dass es dafür designed wurde, mehrfach zu spielen und eben den Durchgang so weit zu optimieren, bis man die Gruppe zum Erfolg geführt hat. Die unterschiedlichen Enden kann man sogar so interpretieren, dass man das dann auch noch hin zum bestmöglichen Ende für die Gruppe optimieren soll (muss man aber nicht).

Andre

d'accord.
Da wird's wahrscheinlich 4 unterschiedliche Spielweisen geben:
- one and done
- survive the scenario once
- survive the scenario with as much suvivors as possible
- perfection the scenario

Mit absteigender Immersion und aufsteigender Spielmechanik.

Habe auch nur den Final Cut letztes Jahr gespielt, aber soweit ich weiß waren 9 oder 10 Gruppen im Urspiel. Beim Final Cut musste man das erste Scenario überleben, damit man Zugriff auf die anderen hatte, k.A ob das auch schon im Original so war.

Ihr habt also das Tutorial gespielt!
[Ne, eure Einschätzung hätte sich mit dem Ansatz nicht geändert, egal ob 1 oder 15 Scenarios played]

[derFuchsi]

Eins meiner wenigen echten Fehlkäufe zusammen mit dem ebenfalls oft gelobten Papers please. Wenn das Ziel war zu vermitteln dass der Alltag in einem oppressiven Regime bzw in einem Kriegsgebiet trostlos dröge hoffnungslos und repetetiv ist haben die Spiele das perfekt vermittelt.
Für mich haben beide Spiele ihren Job zu perfekt gemacht. Beide versprühen (gewollt) durch den Soundtrack, die Inszenierung eine dermaßen depressive Atmosphäre und glänzen durch extrem mühsames Gameplay dass ich beide Spiele nach 2-3 Versuchen oder so schnell abgebrochen und nie wieder angefasst habe.
Paradoxerweise haben die Spiele damit quasi ihr Ziel erreicht

[Otis]

Ah ja, das Spiel, dass ich mittlerweile 3x besitze (PC, PS4, Switch) und insgesamt keine halbe Stunde gezockt habe. Wird aber definitiv noch nachgeholt, auch wenn mir die Herren Podcaster das mit viel Mühe auszureden versucht haben.

Thematisch ist das schon klasse, weiß auch gar nicht, warum Spiele mit "Anti-Krieg"-Aussage als Schwerpunkt so extrem selten sind. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass Spiele als ein Medium gewachsen sind, in dem man gewinnen will/soll/muss und am besten auch noch Spaß dabei hat, d.h. Konflikt ist ein gewaltiger Teil dieser Kunstform, so dass Krieg als unerwünschtes oder wenigstens kritisch untersuchtes Ereignis nicht der naheliegendste Schritt ist, den man geht.

[firvin]

Ich hab mir diese Folge angehört und dachte anfangs, ich habe ein anderes Spiel gespielt. Bis ich darauf gekommen bin, ich meine ein anderes "Anti-Kriegs"-Spiel, das im selben Jahr erschienen ist und damals in der Presse gefeiert wurde. Leider wurde es von euch nicht mal erwähnt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Valiant_H ... _Great_War

[NobodyJPH]

Ich habe This War Of Mine damals in meinem dritten Spieldurchlauf bezwungen, nachdem ich bei den ersten beiden Versuchen nach kurzer Zeit gescheitert bin. Im dritten Anlauf hat einfach alles gepasst. Ein verstorbenes Teammitglied konnte ich am selben Tag noch ersetzen und bei den Ressourcen hat quasi immer alles genau gepasst. An den letzten Kriegstagen musste ich daher auch nur noch im Haus warten und mich mit ausgeruhter Gruppe verteidigen.

Mein Spielerlebnis war jedoch komplett gegensätzlich zu Andrés. Die letzten Spieltagen waren super intensiv. Die Vorräte wurden immer knapper und ich wusste, dass das Spiel noch relativ lange gehen kann. Ich habe dem Kriegsende richtig entgegen gefiebert und war erleichtert, als ich es dann geschafft hatte. Meine Erinnerungen an This War Of Mine sind daher auch sehr positiv.

Etwas später hatte ich sogar das Add-on in einem Sale mitgenommen, aber nur ganz kurz reingespielt. Das Konzept mit den Kindern ist interessant, aber ich hatte zu dem Zeitpunkt nicht mehr die Ruhe, um mich da nochmal reinzufuchsen.