Ingoknito hat geschrieben: ↑12. Apr 2022, 19:10
Die 70% (eher was davon als Gewinn übrig bleibt) werden auf Jahrzehnte hin nur ein Bruchteil sein von dem was Microsoft für diese Studios bezahlt hat. Das hat mit Wirtschaftlichkeit kaum noch etwas zu tun.
Ich habe ja nie behauptet, dass das die wichtigste oder gar einzige Einnahmequelle für MS ist. Die Umsätze aus den PS-Verkäufen sind da nur ein Bonus, den sie aber sicherlich gerne mitnehmen.
Grundsätzlich hat MS natürlich andere strategische Ziele, u.a.:
- Erhöhung der GP-Abo-Zahlen (50+ Mio), langfristig mit Streaming, bspw. auch über eine TV-App, in Richtung 100+ Mio
- Neues Standbein mit F2P-Angeboten neben dem GP aufbauen, AB macht pro Jahr über 70% ihrer Einnahmen aus Zusatzverkäufen (6,49 Mrd von insgesamt 8,8 Mrd USD), allein mit Warzone und Candy Crush machen sie aktuell ca. 3 Mrd USD Umsatz pro Jahr
Über die generelle Wirtschaftlichkeit des GP hatten wir, glaube ich, an anderer Stelle schon mal diskutiert. Da haben wir verschiedene Meinungen. Ich glaube ja, dass der GP nicht mehr weit davon entfernt ist profitabel zu sein. Aber das will ich an dieser Stelle nicht nochmal alles ausführen.
Mastertronic hat geschrieben: ↑12. Apr 2022, 20:27
Ja aber MS hat ja dann auch die Kosten für die Entwicklung an der Backe + die vorher schon erwähnten Übernahmekosten von z.B. 80 Mrd bei Activision Blizzard.. Sony stellt bei z.B. Starfield oder FIFA nur den Store zur Verfügung und hält die Hand auf..
Klar müssen sie die Entwicklung der neuen Studios jetzt bezahlen, das gilt logischerweise für alle First-Party-Studios, ist bei Sony und Nintendo ja genauso. Wie oben erwähnt sind die Einnahmen auf der PS da nur ein Bonus bei der grundsätzlichen strategischen Ausrichtung von MS.
Die Übernahmekosten (nach aktuellem Stand bei AB übrigens 68,7 Mrd USD) müssen ja nur zum Teil durch den GP gegenfinanziert werden, MS hat ja noch zusätzliche Einnahmequellen, u.a. eben die zuvor genannten F2P-Einnahmen aus dem AB-Portfolio, die komplett außerhalb vom GP weiterlaufen und einen wichtigen Anteil zur Amortisation der Investition beitragen werden.
Dazu das enorme Steigerungspotential bei den GP-Abo-Zahlen (50 Mio+ Nutzer), wobei die (neuen) Zenimax- und AB-Titel eine wichtige Rolle spielen werden, wenn diese Day-One in den GP kommen. Bei 50 Mio GP-Kunden wären das schon mal 5-6 Mrd USD sichere und konstante Umsätze pro Jahr.
Wie MarkAurel121 geschrieben hat, setzen MS und Sony auf verschiedene Strategien, wobei es für beide nachvollziehbare Argumente gibt. MS stand nach der verkorksten One-Ära unter Druck und musste etwas ändern. Sony ist mit der klassischen Strategie weiterhin sehr erfolgreich, wodurch es kurzfristig keine Notwendigkeit gibt diese zu ändern. Ich sehe bei Sony nur eine gewisse Gefahr, dass sie in einem sich verändernden Markt langfristig den Anschluss verlieren könnten.
Starfield wird übrigens nicht für die PS erscheinen.
Das kommt ja noch dazu: Heutiges Formatradio, insbesondere der Privaten, hat sich extrem den Spotify-Klang angenähert. In dem Sinne, dass alles wie ein "Brei" klingt. Hauptsache es soll nicht stören. 
