Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

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Terranigma
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Terranigma »

Axel hat geschrieben: 4. Mai 2022, 15:38Für mich erzählt übrigens immer noch Suikoden II die beste Geschichte, die je ein JRPG erzählt hat.
Ist leider einer der Titel, die damals völlig an mir vorbeigingen, weil ich nach dem SNES auf den N64 umstieg anstatt auf die PS. Was historisch gesehen einer der größten Fehler war, weil - mir als Kind damals völlig unbekannt! - die ganzen JRPG-Größen für Sony veröffentlichten, mit dem Ergebnis, das ich den N64 immer noch - ggf. zu Unrecht - für'n klobigen Müllhaufen halte. Gab einige nette Titel dafür, aber als damaliger JRPG-Fan war es trockene Wüste. Umgekehrt sind die meisten PS-Titel derart schlecht gealtert, dass ich sie nicht mehr nachholen will. Daher meine aktuelle Hoffnung, dass Eiyuden Chronicle etwas wird.

Was Erzählungen angeht, würde ich allerdings weiterhin auf Terranigma setzen. Da ist fraglos allerlei Nostalgie dabei, aber was das Sujet von Terranigma und die Auswahl seiner Thematiken angeht, fällt mir auch heute wenig vergleichbares ein. Der eigentliche Plot ist sicherlich nicht die Stärke des Titels, aber die Themen, die's verhandelt - insb. in der ersten Hälfte - umso mehr. Aber mich faszinieren mythologische Erzählungen auch stärker als etwa persönliche Schicksale oder das gute alte "Was passiert wohl als nächtes?" Eine interessante Prämisse kann so'n Spiel für mich schon sehr weit tragen, selbst wenn der eigentliche Plot zwischenzeitig zu schwächeln beginnt.
Sitting quietly and doing nothing,
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Indii
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Indii »

schreckofant hat geschrieben: 4. Mai 2022, 11:17 Zitat Jochen:
"Was offensichtlich fehlt ist Planescape Torment, also das wird garantiert noch kommen"

Oh sweet summer child. 😅
Ich möchte noch mal betonen, dass die Spekulation um Planescape Torment und Disco Elysium und welche Spiele auf der GameStar-Liste noch fehlen ganz wunderbar ist.
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schreckofant
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von schreckofant »

Ich hab auch mal wie Jochen versucht eine Top 17 zu machen, bleibe aber mal bei 10. hier gibt es aber keine konkrete Reihenfolge weil ich je nach Stimmung was anderes bevorzuge.

Die Blackwell Reihe von Wadjet Eye Games
Planescape Torment
Disco Elysium
Enderal
The Cat Lady
Lorelai
SOMA
Kotor 2
The Forgotten City
Pillars of Eternity
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Axel
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Axel »

Terranigma hat geschrieben: 4. Mai 2022, 15:47 Umgekehrt sind die meisten PS-Titel derart schlecht gealtert, dass ich sie nicht mehr nachholen will. Daher meine aktuelle Hoffnung, dass Eiyuden Chronicle etwas wird.
Aber nicht Suikoden II, weil es wirklich die schönsten 2D Sprites hatte, die ich bis heute gesehen habe. Die Hintergründe sind dagegen etwas karg, obwohl auch 2D. Was aber auch am Setting liegt mit Burgen, Bergen, Wäldern. Und die sind halt nicht knallbunt und fantasievoll gestaltet, sondern durchaus authentisch.

Aber was das Ding so auf grafischer Ebene exzellent macht, ist die schiere Unmenge an Animationen der Figuren-Sprites. Häufig wurden Animationen nur deswegen angefertigt, weil sie in einer einzigen Szene gebraucht wurden. Das habe ich zuvor und danach ebenfalls nie wieder in dieser Konsequenz in einem 2D RPG gesehen. Da ist es ja eher so, dass Figuren immer ein Standard-Set an Animationen haben. Also eine Rennanimation beispielsweise ist auch wirklich eine richtige Rennanimation und nicht nur die normale Laufanimation doppelt so schnell. Zum Beispiel bei der Figur Nanami, die Stiefschwester von Riou. Da gibt es einen Rückblick in die Vergangenheit und sie haben ihr dafür Animationen gegeben, die man bis auf diesen einen Rückblick nie wieder zu sehen bekommt. Oder am Anfang, wenn Riou und Jowy sich auf der Flucht vor der Highland Army einen Schwur geben und beide ein X auf einen Felsen einritzen, dann wird das auch mit einer Animation gezeigt und nicht nur gesagt. Ebenfalls eine Animation, die man nur für diese eine Szene gemacht hat. Und so geht das immer weiter.

Deswegen: Gib dem Spiel ne Chance. Das Ding ist auch HEUTE noch extrem gut spielbar (da kaum bis kein Grinding) und überrascht Dich mit Dingen, die man bis dato nicht wieder so in JRPGs gesehen hat! Und wie gesagt: Mit 25-30 Stunden ist es auch schön kurz. Das ist keine 100 Stunden Bombe wie es sie damals sonst so gab. Auch weil halt viel von dem Fett anderer Spiele weggenommen wurde und es nur das geile Fleisch gibt.

Auch was das wirklich flotte und lebendige Pacing betrifft, habe ich bis dato kaum ein Spiel mehr gesehen, dass da ran reicht!

Hier mal ein einziger Screenshot, der IMO ganz gut die grafische Stimmung einfängt:
Bild

Wie gesagt, das Spiel ist grafisch weit weg davon knallbunt zu sein. Wenn dir dieser gedeckte Stil jedoch sowieso mehr zusagt, wirst Du Dich wohl fühlen...
Zuletzt geändert von Axel am 4. Mai 2022, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Dicker
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Dicker »

Ich finde Jochens Liste unter der Prämisse "beste Hauptstory" echt gut. Ich hätte einige Dinge anders gewichtet, anders kenne ich leider nicht. Aber in sich wirkte die deutlich stimmiger, als die Liste der Gamestar.
Man muss auch immer beachten, es ist ein feiner Unterschied zwischen bestes Story-Spiel und beste Spielestory. Ersteres ist einfach das Gesamtwerk und bezieht viel mehr, als die reine Story mit ein, berücksichtigt aber nur Spiele mit Fokus auf die Story. Letzteres dreht sich alleine um die Story, der Rest (wie z.B. das Gameplay) ist komplett egal. Und die Gamestar hat sich deutlich mehr an der ersteren Definition orientiert (und trotzdem ein paar seltsame Platzierungen drin).

Ich würde in einer Liste nach Jochen Art neben den bereits genannten Spielen noch folgende Titel für mich recht weit oben einordnen
- Her Story (das Konzept sich selbst eine Geschichte aus Videoschnipseln zusammenzusuchen ist schon außergewöhnlich, hier ist die Gesichte aber auch noch gut)
- The Forgotten City (auch wenn ich die Auflösung am Ende nicht ganz so gut finde, alles bis dahin ist grandios)
- Doki Doki Literature Club (weil das Ende so herrlich abgefuckt ist und ich das alles habe so gar nicht kommen sehen, funktioniert aber nur einmal)

Und als Honorable Mentions noch Tales of Symphonia, als eines der wenigen JRPGs, bei denen ich die Story mochte (auch wenn sie echt viel Klischee hat.

Grundsätzlich muss ich auch sagen, so verschrien wie solche Listen doch sind, ich mag sie. Und man sieht im Podcast auch wunderbar, wie sich daraus interessante Gespräche und Diskussionen ergeben. Und ich als Hörer konnte sogar noch einen Tipp mitnehmen, Harveys neue Augen.
Insofern, gerne wieder, vielleicht auch als launiger Sonntagspodcast und jeder Podcaster bringt seine eigene Listenidee mit.
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Kesselflicken
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Kesselflicken »

Merke vor allem, dass mir persönlich diese Listen halt echt gar nichts geben. Nichtmal The Pod kann diesem Format was spannendes abgewinnen. So, genug gestichelt.😅 Ist einfach nicht meins. Jochens Liste ist halt (natürlich) auch nur sein Geschmack. Je nach "Methodik" und eigener Wichtung kann echt alles auf sone Liste.
Ich kann Sachen eigentlich auch ganz gut nur für ihre Story spielen. Zwei von Jochens Einträgen (BioShock Infinite und Red Dead Redemption 2) habe ich aber wegen zu langweiligen Gameplay abgebrochen. Bei Horizon Zero dawn bin ich auch bei selber, dass da Lore mit Story vermischt wird, was ja eigentlich verhindert werden sollte.

So! Aber nun versuchen wir mal bis zum interessanten Konsolenpart durchzuhören!
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Indii
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Indii »

Ich müsste mir die ganze List noch mal ansehen, aber bei mir wären (ungeordnet) auf jeden Fall folgende Titel drauf:

Disco Elysium
Firewatch
Night In The Woods
Horizon: Zero Dawn
God Of War
Life Is Strange
Pyre
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Jochen Gebauer
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Jochen Gebauer »

Numfuddle hat geschrieben: 4. Mai 2022, 09:53Das ist einfach von vorne bis hinten pseudo-wissenschaftliche Multiversums Grütze von einem Autoren der irgendwann mal was von Quanten gehört und das mit allerlei Esoterik aufgeladen hat
Um pseudo-wissenschaftlich zu sein, muss man den Anspruch haben, wissenschaftlich zu sein - und den dann verfehlen. Bioshock Infinite hat in meinen Augen aber schlicht nie den Anspruch, wissenschaftlich zu sein. Im Gegenteil. Es bedient sich der ganzen Quanten- und Multiversennummer, um etwas völlig anderes zu machen.

Insofern verbuche ich deinen Einspruch unter "wahrgenommen, aber am Thema vorbei" :mrgreen:

Edit: Suikoden 2 habe ich irgendwann mal nachgeholt, weil es auf vielen Geheimtipp-Bestenlisten auftaucht. Fazit: Ich kann mich an genau überhaupt nichts davon erinnern, außer, wie belanglos es war *duck*
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Jochen Gebauer
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Jochen Gebauer »

schreckofant hat geschrieben: 4. Mai 2022, 11:17 Zitat Jochen:
"Was offensichtlich fehlt ist Planescape Torment, also das wird garantiert noch kommen"

Oh sweet summer child. 😅
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Voigt
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Voigt »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 4. Mai 2022, 20:48 Um pseudo-wissenschaftlich zu sein, muss man den Anspruch haben, wissenschaftlich zu sein - und den dann verfehlen. Bioshock Infinite hat in meinen Augen aber schlicht nie den Anspruch, wissenschaftlich zu sein. Im Gegenteil. Es bedient sich der ganzen Quanten- und Multiversennummer, um etwas völlig anderes zu machen.
Das erinnert dann sehr an den Anime "Rascal Does Not Dream of Bunny Girl Senpai", und ja ein sehr anime-esquer Name. Da nutzen die auch Quantenphysik Kram, aber nie so wirklich ernsthaft wissenschaftlich, weil im Endeffekt sind die Phänomene halt Magie um als Allerogie Pubertät und das Erwachsenwerden zu erklären.
Nebenbei, war ganz guter 12 Episoden Anime, kann man gut ma geschaut haben.
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Indii
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Indii »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 4. Mai 2022, 20:56
schreckofant hat geschrieben: 4. Mai 2022, 11:17 Zitat Jochen:
"Was offensichtlich fehlt ist Planescape Torment, also das wird garantiert noch kommen"

Oh sweet summer child. 😅
/dumbfounded
Ich hab gerade noch in den dazugehörigen GS-Podcast reingehört. Christian Schiffer spricht dort (halb im Scherz) von der unglücklichen Geschichte der GS mit dem Spiel und der „nach oben offenen Skala der Lenhardt-Fehlwertungen“.
Etwas ernsthafter ist die Begründung, dass die Liste viele neuere Spiele enthält und einige ältere einfach nicht mehr so auf dem Schirm der Abstimmenden sind.
Jahnu
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Jahnu »

Ich würde Jochen bitter vorwerfen, sich für das falsche Knights of the Old Republic entschieden zu haben, aber er hat auch das richtige Mass Effect gewählt, also 1:1 unentschieden.
Aber ernsthaft, ich breche jede Lanze für Kotor2. Vielleicht macht ihr ja einmal eine fünfzehnteilige en-Detail-Serie darüber :)
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Axel
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Axel »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 4. Mai 2022, 20:48 Edit: Suikoden 2 habe ich irgendwann mal nachgeholt, weil es auf vielen Geheimtipp-Bestenlisten auftaucht. Fazit: Ich kann mich an genau überhaupt nichts davon erinnern, außer, wie belanglos es war *duck*

Naja, wenn man sich an nichts erinnern kann, kann man ja nicht sagen, dass es "belanglos" war. :mrgreen:

Gerade auch, wenn man aus heutiger Perspektive auf das Spiel schaut. Was ich zum Beispiel erst heute daran so schön finde: Wie es das Spiel schafft Charaktere mit wenigen, dafür auf den Punkt gebrachten, Dialogen zu etablieren. Das ist eine Kunst, die heute irgendwie ausgestorben ist, siehe Fire Emblem & Co. mit all den endlosen Textwänden. Oder bei modernen JRPGs wo alles drei und viermal wiederholt wird und dadurch jedes Pacing verloren geht.

Oder sei es spielerisch, wo versucht wurde Abwechslung reinzubringen: Mit diesem wunderbaren Kochwettbewerb, das Strategie-Minispiel um kriegerische Schlachten darzustellen oder das ganz allgemeine System mit den 108 rekrutierbaren Charakteren und dass der Ausbau des eigenen Schlosses daran geknüpft ist. Was für ein tolles Gefühl das ist diesen Ausbau der Burg schrittweise mitzuerleben, ohne dass das Spiel erwartet stundenlang irgendwelche Ressourcen oder so zu grinden (Ich schaue Dich an, Ni No Kuni 2). Du hast halt diese alte, frei begehbare Burg, die Du im ersten Drittel des Spiels eroberst und zum Hauptquartier machst. Am Anfang ist das Ding verfallen. Dann rekrutierst Du die ersten Charaktere, wie beispielsweise Hanna, die bei der ersten Begegnung ein Gasthaus betreibt und bei der zweiten Begegnung selbst vor dem Krieg flüchtet und der Du dann anbieten kannst in Deiner neuen Burg ein Gasthaus zu eröffnen. Je mehr Charaktere man rekrutiert, desto mehr wird im Hauptquartier gewerkelt, Zimmer und Häuser gebaut, usw. Das alles in diesen kleinen Schritten zu sehen, ist ungemein motivierend.

Insbesondere, wenn man das mit heutigen Titeln vergleicht, fällt auf, wie entschlakt Suikoden 2 ist. Was für spaßige Systeme das hat, ohne das aber mit Nervigkeiten (Ressourcen, Textwände,...) zu verwässen.
Yano
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Yano »

Suikoden 2 ist tatsächlich eines der ganz großen JRPG's Meisterwerke die noch bis heute bestehen.
Auch Gregor Kartsios, die Japan-Kenner Koryphäe von den Rocket Beans bzw. dem Plauschangriff,
zählt Suikoden 2 zu der Speerspitze des Genres.
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kami
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von kami »

Tatsächlich kann ich mich auch kaum noch an die Geschichte von Suikoden 2 erinnern, was nicht gerade für die Außergewöhnlichkeit derselben spricht, denn Final Fantasy 4 und 5, Lunar The Silver Star oder Xenogear sind mir noch sehr präsent. Die stammen glücklicherweise ebenfalls aus einer Zeit, als man in JRPGs noch nicht verbal zugemüllt wurde.
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von PhelanKell »

Terranigma hat geschrieben: 4. Mai 2022, 14:34 Ich lese und höre des Öfteren, dass insb. die Handlung von Final Fantasy VII als auch X als "Esoterik" bezeichnet wird. [..] Aber beim "Esoterik"-Urteil gehe ich nicht mit. Ich würde es eher wohlwollend als "verworrenen Clusterfuck" bezeichnen. Aber wohlwollend! :D
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imanzuel
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von imanzuel »

Netter Podcast. Für mich ist aber nicht ganz klar was mit "beste Story" gemeint ist. Wo fängt das an? Gehört zu einer guten Story auch gute Dialoge und eine hochklassige Synchro? Ist die Ausführung also auch wichtig? Wenn ja, dann bin ich von Silent Hill 2 verwirrt. Ich liebe Silent Hill 2, ein großartiges Spiel. Aber so gut die Story auch ist, die Dialoge sind teilweise echt gruselig. Zum Beispiel die Stelle wo Laura James in den einen Raum reinlockt. Das ist so dämlich gesprochen und geschrieben, wuha. Echt gruselig :D Und das zieht sich teilweise durch das ganze Spiel. Liegt sicherlich auch daran dass das Spiel schon über 20 Jahre alt ist, aber aus heutiger Sicht wirkt das stellenweise echt peinlich. Nebenbei bemerkt, ich spiele das Spiel aktuell grad wieder. Mit 6-8 Stunden würde ich das definitiv nicht zu lang betrachten, außerdem kann man den Schwierigkeitsgrad (wird zweigeteilt in Action und Rätsel-Einstellungen) auf Einfach stellen. Damit wird das Spiel kinderleicht, man kann den größten Teil der Kämpfe aus dem Weg gehen und damit spielt es sich heute noch hervorragend. Und wo bleibt jetzt eigentlich das Altbier zur Silent Hill 2? ;)
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
MaxDetroit
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von MaxDetroit »

imanzuel hat geschrieben: 5. Mai 2022, 10:40 Netter Podcast. Für mich ist aber nicht ganz klar was mit "beste Story" gemeint ist. Wo fängt das an? Gehört zu einer guten Story auch gute Dialoge und eine hochklassige Synchro? Ist die Ausführung also auch wichtig?
Ja, ich glaube das ist teils sogar unterschiedlich von Person zu Person. Entweder ist man eine Person die gut geschriebene Charaktere und Dialoge einem komplexen Plot vorzieht, oder andersherum. Also von der Priorisierung her. Für mich: Geschmackssache.

Ich finde das sieht man am Besten an Mass Effect 1 vs Mass Effect 2. Von der reinen Story her, also das was an großen Ereignissen und Enthüllungen passiert, da hat Mass Effect 1 sicherlich mehr davon. Der Plot ist auch komplexer, mit vielen Mysterien die nach und nach aufgedeckt werden. In Mass Effect 2 baut man über die Hälfte des Spiels "nur" sein Team zusammen.

Wenn man aber als Spieler den Fokus auf interessante Charaktere, deren Ausgestaltung und Dialoge legt, dann ist Mass Effect 2 meilenweit besser als der erste Teil. Jedes potentielle Teammitglied wird mit einer eigen Storyline eingeführt, die Dialoge sind wesentlich besser geschrieben, jeder Charakter ist einzigartig, mit vielen Facetten und Graustufen, und jeder hat dazu eine interessante Hintergrundgeschichte bekommen, die man nach und nach aufdecken kann. Mir ist beim Spielen von Mass Effect 2 irgendwann der Satz entfahren: "Welchen Bad Ass soll ich denn auf die nächste Mission mitnehmen? Bei so viel 'Badassery' kann ich mich gar nicht entscheiden." ;) Dagegen wirken die meisten Teammitglieder aus dem ersten Teil einfach nur blass und fast schon uninteressant. (Dazu kommt bei mir noch das Mass Effect 2 das wesentlich bessere Shooter Gameplay hat, schon alleine deshalb zieh ich es ganz klar dem ersten Teil vor, aber das hat ja nix mit der "Story" zu tun).

Mir fällt es schwer, genau wie Dir, irgendwie die Story vom Rest des Spiels zu extrahieren als einzelnes Element. Atmosphäre, Charaktere, Dialoge, Voice Acting, Szenerie (Environment Art), Lore, Missionsdesign - das alles fügt sich bei mir (zusammen mit dem Gameplay) irgendwann zu einem Ganzen zusammen, das sich schwer in einzelne Teile zerlegen lässt, zumindest für mich.
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lolaldanee
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von lolaldanee »

Beste Twists:
Alpha Protocol: Dass Scarlet der Assasine war, das hat mich damals umgehaun, und ich konnte es einfach nicht glauben. Ich hab im Prinzip immer noch nicht meine Kinnlade vom Boden aufgesammelt vom vielen runterfallen.

Pillars of Eternity: Die Hauptstory des Spiels war eigentlich eher schwach, aber das Ende!!!! Hat mich tagelang nicht losgelassen am Ende. Die Idee, dass die Götter dieser Welt menschengemacht sind, und diesen Fakt verstecken wollen, ist derart brilliant, dass es mich einfach weggeblasen hat. Selten ein Spiel erlebt, das SO krass am Ende zulegt.

Grandia 2: Hat sowieso ne super Story, der Twist kommt typisch japanisch recht früh im Spiel, und krempelt die ganze Welt einmal auf links

Der twist Mass Effect 1 war auch nett

Gone Home fand ich von vorne bis hinten einfach uninteressant, hat mich zu keiner Minute abgeholt
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Heretic
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Re: Feierabendbier: Jochens liebste Spiele-Stories

Beitrag von Heretic »

MaxDetroit hat geschrieben: 5. Mai 2022, 11:35 Ja, ich glaube das ist teils sogar unterschiedlich von Person zu Person. Entweder ist man eine Person die gut geschriebene Charaktere und Dialoge einem komplexen Plot vorzieht, oder andersherum. Also von der Priorisierung her. Für mich: Geschmackssache.
Mir fällt da spontan "Life is Strange" ein. Da haben sich viele an dem angeblich falschen Slang der Protagonistinnen gestört. Kann ich nicht beurteilen, war mir völlig schnurz und hat mein Erleben der Story nicht negativ beeinflusst. Ich glaube auch nicht, dass LiS diesbezüglich ein originalgetreues Abbild der Realität sein wollte. Ich kann mir aber vorstellen, dass einem sowas das Spielerlebnis verhunzen kann.
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