Hot & Cold Spiele

[Giuliano1987]

Kennt jemand das Phänomen von euch?

Spiele die phasenweise sehr begeistern und dann extrem ins Gegenteil verfallen und man am liebsten nie wieder was spielen möchte. Man weiß aber nicht so recht warum das so extrem aufschlägt.

Bei mir waren es immer die zwei Horizon Spiele, obwohl ich sonst die leicht rollenspiellastigen Action Adventures gern wegspiele. Ich kann aber den Finger nicht drauflegen warum das so ist. FF X war auch so ein Fall.

Würd mich interessieren ob das wer kennt?

[samhayne]

Bin mir nicht 100% sicher, ob ich‘s verstanden hab.
Geht es um Spielereihen, bei denen mal ein Teil phantastisch und der nächste ermüdend war?
Oder geht es um einzelne Spiele mit stark fluktuierender Motivationskurve?

[Giuliano1987]

Die Motivation bei einzelnen Spielen hätte ich gedacht.

[CenBlok]

Für mich ist so ne Art Spiel Mario Kart. Egal welcher Teil. Release kommt, ich spiels weg als wärs nix. Da gehn sicher um die 100 Std rein, alles wird freigespielt, bis heute auch die einzige Reihe, die ich online spiele…und dann langts und überhaupt keinen Bock mehr. Nich mam kurz oder wenn Freunde da sind. Gar nix. Und irgendwann wirds wieder rausgeholt und wieder wie blöd Zeit reingebuttert.

[samhayne]

Ich glaub von modernen Assassin's Creeds brauchen wir nicht anfangen. Da weiß auch jeder, was das Problem ist: Die sind am Anfang noch gut inszeniert und machen Spaß - nach 'ner Stunde hat man den Fuß in der Tretmühle.

Minecraft hab ich noch nie "durchgespielt".
Ich bin da immer zwei Tage komplett begeistert... irgendwann sterb ich und verliere zu viel oder finde irgendwas partout nicht... und ich verliere das Interesse. Das fasziniert mich selbst immer, wie das von totaler Begeisterung zu komplettem Desinteresse kippt bei mir.

Die X-Spiele (X, X2, X3,... von Egosoft) sind auch so Kandidaten. Ich bin voll drin und schmiede voll die Pläne... und irgendwann wird's mir zu viel und ich wende mich mit Grauen ab.

Sonst halt MMOs oder irgendwelche süchtigmachenden F2P-Abzockteile - da machen Menschen wie ich auch 3 Kreuze, wenn sie die endlich wieder vom Hals haben. Zumindest MMOs sind ja am Anfang durchaus faszinierend mit all ihren Systemen und Möglichkeiten, ehe sie einen dann in der Kralle haben.

[MrP]

Bei mir ist das Path of Exile. Ich weis, dass ich das Spiel auf Grund des Gamedesigns nach einer oder zwei Wochen wieder entnervt aufgebe aber trotzdem bin ich weiterhin jede Saison wieder am Start. Die Anfangszeit bist der Char ausgerüstet ist sind aber jedes mal wieder toll. Erst wenn es dann an das minmaxen geht merkt man wie schlecht die ganzen Systeme eigentlich umgesetzt sind. Es wird endlich Zeit, dass Diablo 4 erscheint.

[sleepnt]

Also auf den Assassin's Creed-Effekt bei amderen Titel muss ich apäter eingehen... Erstmal zwei große Lieben von mir, mit denen ich mich aber auch viel streite

Minecraft hab ich noch nie "durchgespielt".
Ich bin da immer zwei Tage komplett begeistert... irgendwann sterb ich und verliere zu viel oder finde irgendwas partout nicht... und ich verliere das Interesse. Das fasziniert mich selbst immer, wie das von totaler Begeisterung zu komplettem Desinteresse kippt bei mir.

Also Minecraft könnte ich auch nennen. Ich liebe dieses Spiel immer, aber es gibt Phasen wo es ins Gegenteil überschlägt. Ich liebe den Mittelteil, wo man genug Ressourcen hat um die tollen Farmen und tollen Projekte zu bauen, aber danach bricht es ganz schnell ab und ich kanns nicht mehr sehen. Ich starte es, weil da ja so viel Arbeit drin steckt, will aber gar nicht... Und dann sitze ich da und weiß gar nichts mehr

Elden Ring: Ich habe es in Begeisterung, berauscht und gehyped von Tag 1 an gespielt. Ich konnte gar nicht genug kriegen. Ich habe es auch durchgespielt und halte es für ein Meisterwerk. Aber nochmal? Nochmal diese weiten durchreiten, wo ich JETZT weiß, was mich erwartet. Es ist zu riesig, nach hinten raus auch zu schwer (die optionalen Gebiete sind in der Dark Souls-Sprache DLC-Schwierigkeitsgrad), sodass ich es nicht nochmal komplett spielen kann. Aber es ist so gut, dass alles einfach fad schmeckt. Es hat mir andere Spiele kaputt gemacht.

Kennt jemand das Phänomen von euch?

Spiele die phasenweise sehr begeistern und dann extrem ins Gegenteil verfallen und man am liebsten nie wieder was spielen möchte. Man weiß aber nicht so recht warum das so extrem aufschlägt.

Bei mir waren es immer die zwei Horizon Spiele, obwohl ich sonst die leicht rollenspiellastigen Action Adventures gern wegspiele. Ich kann aber den Finger nicht drauflegen warum das so ist. FF X war auch so ein Fall.

Würd mich interessieren ob das wer kennt?

Ich habe das Phänomen eher nach dem Beenden von Spielen. Ich steigere mich gerne rein, Spiele sind für mich oft Projekte. Daher mag ich auch Spiele die das zulassen. Aber wenn sie beendet sind oder ich dann irgendwann das Interesse verliere hinterlassen sie eine schmerzhafte Lücke

Aber Spiele die ich begeistert Spiele bis ich sie dann irgendwann entäuscht abbrechte sind oft Spiele wo ich einfach eine falsche Erwartungshaltung hatte - meist sogar von mir selber! Ich dachte oft Spiel/Genre XY müsste ich ja lieben, weil ich habe Iteration Z doch so geliebt. Blödsinn: CRPGs sind nichts für mich und Neverwinter Nights und Dragon Age Origins waren einfach Ausnahmen. Ich mochte doch als Jugendlicher Japan-Kram ich sollte JRPG spielen und bin dann nach "n" Stunden enttäuscht, dass es nicht klick macht.

Die Liste geht weiter. Interessant, dass du Assassin's Creed- nennst. Ich habe nie eines gespielt außer Origins. Und da war es genau so. Begeistert gespielt. Und immer wieder das gleiche gemacht bis es in Arbeit ausartete. Ich liebe Action-Adventures, Open World, RPGs etc. aber nicht in diesem Paket wie sie es da verpacken...

Für mich ist der Pile-of-Shame voller Spiele, die ich unbedingt spielen wollte wo ich heite weiß, dass genau der Effekt eintreten würde, den du beschrieben hast. Fehlkäufe, alle samt!

[skade]

Alle Souls-Spiele. Ich hab letztes Jahr 3 davon durchgezockt (Bloodborne, DS1, DS2) und bin bei den restlichen recht weit. Vorher hatte ich alle irgendwie in Sales abgestaubt oder zum Vollpreis gekauft und in der Mitte abgebrochen. Jetzt hab ich DS3, Elden Ring und Demon’s Souls alle installiert, aber lange nicht mehr gespielt.

[Mauswanderer]

In seiner extremen Form (begeistert angefangen, Abbruch lange vor dem Endgame/Ende, wieder Interesse entwickelt, repeat) geht mir das vor allem mit Survival-Spielen so. Minecraft, Terraria, Subnautica, Grounded, No Man's Sky, Starbound und wie sie alle heißen: In viele habe ich ein paar bis ein paar dutzend sehr spaßige Stunden verbracht und dann aus unterschiedlichen Gründen innerhalb weniger Tage den Umschwung zu komplettem Desinteresse durchgemacht. Viele habe ich dann Monate oder sogar Jahre später nochmal angefangen (teilweise mehrmals), aber die "Hot"-Phase hält bei jedem Durchgang gefühlt kürzer an.

[lolaldanee]

Da fällt mir nur Pro Evo ein, das so halbwegs in die Kategorie passt
irgendwann bin ich da zwischendurch immer so hart frustriert, wenn die KI mich mal wieder platt macht, und ich irgend ein Spiel 5:0 verliere, oder 6 Spiele in Folge kein Tor schaffe

[speedball2001]

Für mich wars Hollow Knight. Die ersten 45 Stunden war es das geilste Spiel aller Zeiten: Tolle Grafik, toller Sound, herrliche Einsamkeit = fantastische Athmosphäre. Jeder Bereich einzigartig. Ab dann waren es gefühlt 25 Stunden Bossrush Mode. Man durchstreift eine noch unenerforschte Ecke, nur um den nächsten Boss zu entdecken, der einen eine Weile verprügelt und dann bekommt man den nächsten Charm. Rinse and Repeat. Wieder irgendwelche Patterns lernen, die man nirgends wieder verwenden kann. Ich fand das unfassbar öde. Nach dem 20. Boss dachte ich mir so: Spiel! Lass mich Dich und Deine wunderschöne Welt erleben ohne das 21. Angriffsmuster lernen zu müssen. Ich war so müde von den ständigen Bossfights, dass ich nach dem Endboss -- der vermutlich nicht der wahre Endboss war, aber das ist mir schnuppe -- das Spiel geschlossen habe und es nie wieder starten werde. Das Spiel hat mir erfolgreich den Spaß ausgetrieben.

[Heretic]

In seiner extremen Form (begeistert angefangen, Abbruch lange vor dem Endgame/Ende, wieder Interesse entwickelt, repeat) geht mir das vor allem mit Survival-Spielen so. Minecraft, Terraria, Subnautica, Grounded, No Man's Sky, Starbound und wie sie alle heißen: In viele habe ich ein paar bis ein paar dutzend sehr spaßige Stunden verbracht und dann aus unterschiedlichen Gründen innerhalb weniger Tage den Umschwung zu komplettem Desinteresse durchgemacht. Viele habe ich dann Monate oder sogar Jahre später nochmal angefangen (teilweise mehrmals), aber die "Hot"-Phase hält bei jedem Durchgang gefühlt kürzer an.

Das unterschreibe ich. Ich finde diese Spiele immer unheimlich faszinierend - bis ich sie dann selbst spiele und feststelle, dass sie größtenteils aus Arbeit bestehen.

[bluttrinker13]

Hatte ich extrem beim letzten Deus Ex: Mankind Divided.

Die ersten 20h wie im Rausch, weil ich diese immersive sims einfach mag, und Prag war so toll. Also nach und nach wirklich überall rein und alle Balkons, Türen, Verstecke finden und knacken etc. Der Höhepunkt war dann der Einbruch in die Bank, wo es meine persönliche Aufgabe war, jedem darin, also wirklich jedem, auf die Fresse zu hauen (= nonlethal takedown). Kapitalistenpack.

Danach ging's rapide bergab und ich musste mich zwingen bis zum Ende zu spielen, was noch nicht mal lohnte. Und leider war dass dasselbe auch bei Dishonored 2 und Death of the Outsider. Anfang und Mitte richtig geil, das Endgame dann nur noch drag oder ganz sein gelassen (der Outsider lebt immer noch).

Persönlich glaube ich dass es bei mir daran liegt, dass diese immersive sims nach hinten raus nicht mehr genug Herausforderung und Abwechslung bieten. Zumindest bei Dishonored und Deus Ex ist man zum Ende hin ja immer gnadenlos overpowered.
Prey hat das viel besser gemacht! Da war es bis zum Schluss spannend.