Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

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Ingoknito
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Ingoknito »

Ich finde man kann sehr viel Kritik an Anno und ähnlichen Spielen üben, nämlich mit einer grundsätzlichen Ideologie-Kritik und guckt was das Spiel an Aussagen trifft. Dom (und andere) hingegen verrennt sich da aber gewaltig in eine "ist nicht historisch-akkurat genug"-Kritik, aber kommt dann ergänzenden mit einem, wie er es nennt, "ethischen Game Design" und dem Beispiel Victoria 3 als Alternative. Aber Victoria 3 ist keinesfalls besser im Vergleich zu Anno. Am Ende bleiben die "Sklaven" reine Wirtschaftsobjekte ohne dass das reflektiert wird. Der einzige Unterschied ist, dass so getan wird als wäre es historisch akkurat (was es nicht ist) und gut gemeinte Interview- Aussagen von Entwicklern, die nur Behauptungen bleiben.
Finde das Spiel im Vergleich zu Anno sogar noch problematischer, da es das Thema für sich zu instrumentalisieren versucht. Wenn man gutmütig ist, dann könnte man sagen ein gescheiterter Versuch, aber ich sehe nichtmal den Versuch. Wo Dom das mit Thema der Ethik in einen positiven Zusammenhang bringt, erschließt sich mir hingegen überhaupt nicht. Höre das in so einem Kontext auch das erste Mal und es wirkt sehr unschlüssig.
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Felidae
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Felidae »

Ingoknito hat geschrieben: 25. Mai 2022, 21:13
Felidae hat geschrieben: 25. Mai 2022, 20:58
Ingoknito hat geschrieben: 25. Mai 2022, 20:53 Ich glaube es war Dom der sogar erwartet hat, dass die Entwickler von Anno zu seinen Ansichten Stellung beziehen und mit ihm ins Gespräch kommen sollten. Und war dann ziemlich ernüchtert als dies nicht passierte.
Nun ja, das nennt man "Journalismus".
Da drehen sich glaube einige Journalisten gerade im Grabe um wenn dass deine Definition von Journalismus ist. Jeder kann irgendwelche Meinungen haben und darauf beharren dass der Angesprochene darauf zu antworten und sich zu rechtfertigen habe. hat nur nichts mit Journalismus zu tun.
Dom hat mit Quelle A gesprochen. Quelle A sagt Dinge über Produkt von Hersteller B. Dom will daraufhin Hersteller B zu den Aussagen von Quelle A interviewen.

Welchen Teil davon hältst Du für im Grabe umdrehenswert?

Ich empfehle im übrigen den Film "All the president's men".
Ingoknito
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Ingoknito »

Felidae hat geschrieben: 25. Mai 2022, 21:43
Ingoknito hat geschrieben: 25. Mai 2022, 21:13
Felidae hat geschrieben: 25. Mai 2022, 20:58

Nun ja, das nennt man "Journalismus".
Da drehen sich glaube einige Journalisten gerade im Grabe um wenn dass deine Definition von Journalismus ist. Jeder kann irgendwelche Meinungen haben und darauf beharren dass der Angesprochene darauf zu antworten und sich zu rechtfertigen habe. hat nur nichts mit Journalismus zu tun.
Dom hat mit Quelle A gesprochen. Quelle A sagt Dinge über Produkt von Hersteller B. Dom will daraufhin Hersteller B zu den Aussagen von Quelle A interviewen.

Welchen Teil davon hältst Du für im Grabe umdrehenswert?

Ich empfehle im übrigen den Film "All the president's men".
Einfach alles.
Dom hat hier nichts aufgedeckt (Watergate). Es geht hier um seine Interpretation, wozu er sich ein paar passende Expertenaussagen ranholt (mit denen ich sogar über weite Teile übereinstimmen würde).
Nur die Schlussfolgerung, dass sich da irgendwer für erklären müsse und eine Bereitschaft signalisieren sollte das zu ändern, halte ich für den falschen Weg und entspricht nicht dem Verständnis der Kultur- und Kunst-Kritik/Analyse.
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Smutje187
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Smutje187 »

Es ist aber doch Usus, dass wenn ein Medium über etwas berichtet, dass zumindest bei den Betroffenen um ein Statement gebeten wird - dass das bei Milliardären (im Fall von beispielsweise dem Guardian und Elon Musk) oder Konzernen (im Fall von Dom und Ubisoft) selten zu einer tatsächlichen Reaktion führt, geschenkt.
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Felidae
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Felidae »

Smutje187 hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:04 Es ist aber doch Usus, dass wenn ein Medium über etwas berichtet, dass zumindest bei den Betroffenen um ein Statement gebeten wird - dass das bei Milliardären (im Fall von beispielsweise dem Guardian und Elon Musk) oder Konzernen (im Fall von Dom und Ubisoft) selten zu einer tatsächlichen Reaktion führt, geschenkt.
Nein, wir verstehen das anscheinend falsch. :)
imanzuel
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von imanzuel »

Naja, also so wie Dom damals den Artikel geschrieben hat bzw. die Aussagen die darin getroffen wurden, wäre ich Ubisoft oder Blue Bytes (bzw. die Entwickler halt, keine Ahnung wer das Spiel alles entwickelt hat) hätte ich darauf auch nicht reagiert.

Andere Frage, da ich Anno 1800 nicht gespielt habe und mein letztes Anno schon gute 10 Jahre her sein dürfte: Spielt Anno 1800 überhaupt in "unsere Welt"? Also wird da zum Beispiel England, Spanien usw. thematisiert bzw. die Siedlungsgebiete als Afrika, Amerika usw. bezeichnet?
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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Axel
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Axel »

Terranigma hat geschrieben: 25. Mai 2022, 20:09 Insofern finde ich da auch Bastians Einwurf produktiver: anstatt in die Richtung zu denken, dass Entwickler bereits etablierte Reihen umbauen, wäre es wünschenswert, wenn das Angebot diverser aufgestellt wird, d.h. wenn neben der Anno-Reihe wie eskapistische Romantik sein will und auch jedes Recht hat dies sein zu dürfen - analog zu Abenteuerfilmen welche die Historie nur als Tapete gebrauchen, z.B. Piratenfilme - es auch Titel gibt, die sich mit dem hist. Sachverhalt differenzierter auseinandersetzen - analog zu Historiendramen, z.B. eben Schindler's Liste. Ich glaube, das wäre der beste Kompromiss: mehr Vielfalt im Angebot schaffen, anstatt Bestehendes umzubauen.
So sehe ich das auch! Und genau DESWEGEN verstehe ich ganz ehrlich nicht, wieso man einem Werk etwas vorwirft, was das Werk gar nicht sein will. Die von Rince zitierten PR-Texte überzeugen mich nicht. Nirgendwo wird was davon geschrieben, dass Anno eine akkurate Einsicht in damalige Gesellschaftsstrukturen bieten will. Die PR preist das Setting an und stellt heraus, dass man riesige Städte bauen, sowie dass man Handelsstrukturennaufbauen und Diplomatie betätigen kann. Ich habe solche PR-Texte immer wie Heretic verstanden: Hier fliegen keine Drachen rum und es gibt auch keine Monster.

Ich meine, mich erinnern solche Diskussionen an die 2000er, wo damals ernsthaft Serien wie "Tatort" oder "In aller Freundschaft" dafür kritisiert wurden, weil sie ein "falsches Bild" von Polizeiarbeit oder Krankenhausalltag transportieren. Das fande ich auch damals schon nicht zielführend. Weder wird jemand denken, dass der Polizeialltag sei wie im "Tatort" gezeigt, noch haben solche Serien den Anspruch dazu. Es ist lediglich Unterhaltung. Manche wollen aber gene aus dem U ein E machen.


Daher auch mein Apell: Kämpft lieber dafür, dass es mehr ernsthafte Spiele gibt statt Spiele, die lediglich zur Unterhaltung dienen, eine Ernsthaftigkeit überstülpen zu wollen.
Und dann: KAUFT DIESE SPIELE AUCH und SPIELT SIE und REDET ÜBER SIE! Wie oft habe ich in den letzten 20 Jahren gehört, dass es doch mal Spiele bräuchte, die die Nazi-Zeit aus Sicht der Opfer behandeln. In den letzten Jahren gab es solche Titel wie Svoboda 1945 oder My Child Lebensborn. Haben jedoch solche Titel eine nennenswerte Öffentlichkeit und Besprechung erhalten? Wie sehen die Verkaufszahlen dieser Spiele aus?

Mein Eindruck ist in den letzten 20 Jahren: Gab es dann doch mal Spiele, die ernsthafte Themen behandelt haben, haben diese nie eine breite Öffentlichkeit bekommen. Vor etwa 10 Jahren erschien beispielsweise mit "Ajabu - Das Vermächtnis der Ahnen" ein Spiel, dass narratives Adventure-Gameplay und Themen wie Rassismus und Umweltzerstörung miteinander verbunden hat. Was ein wirklich gut gemachtes und informatives Spiel auch mit sympathischen Synchronsprechern war. Wurde das Spiel von der klassischen Spielepresse auch nur etwas beachtet? Nein. Und dieses Problem haben Serious Games bis heute! Attentat 1942 hat hierzulande lediglich Presse erfahren, weil es das erste Spiel war das nach der Reform im Jugendschutz mit dargestellten Hakenkreuzen erscheinen konnte. Der Nachfolger Svoboda 1945 hat kaum bis gar keine Berichterstattung mehr bekommen. Das ist das Problem!
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Ingoknito »

Smutje187 hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:04 Es ist aber doch Usus, dass wenn ein Medium über etwas berichtet, dass zumindest bei den Betroffenen um ein Statement gebeten wird - dass das bei Milliardären (im Fall von beispielsweise dem Guardian und Elon Musk) oder Konzernen (im Fall von Dom und Ubisoft) selten zu einer tatsächlichen Reaktion führt, geschenkt.
Es geht nicht um die Anfrage.
Es geht darum dass Dom selbst irgendwo den Anspruch herausgenommen hat dass sich Ubisoft zu einem Gespräch mit ihm bereiterklärt und war dann gefühlt noch verärgerter über die Absage als über die Inhalte im Spiel.
Ingoknito
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Ingoknito »

Felidae hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:07
Smutje187 hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:04 Es ist aber doch Usus, dass wenn ein Medium über etwas berichtet, dass zumindest bei den Betroffenen um ein Statement gebeten wird - dass das bei Milliardären (im Fall von beispielsweise dem Guardian und Elon Musk) oder Konzernen (im Fall von Dom und Ubisoft) selten zu einer tatsächlichen Reaktion führt, geschenkt.
Nein, wir verstehen das anscheinend falsch. :)
Ja, tut ihr. Eventuell nochmal nachlesen was ich geschrieben habe :)
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Smutje187
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Smutje187 »

Ingoknito hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:23
Smutje187 hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:04 Es ist aber doch Usus, dass wenn ein Medium über etwas berichtet, dass zumindest bei den Betroffenen um ein Statement gebeten wird - dass das bei Milliardären (im Fall von beispielsweise dem Guardian und Elon Musk) oder Konzernen (im Fall von Dom und Ubisoft) selten zu einer tatsächlichen Reaktion führt, geschenkt.
Es geht nicht um die Anfrage.
Es geht darum dass Dom selbst irgendwo den Anspruch herausgenommen hat dass sich Ubisoft zu einem Gespräch mit ihm bereiterklärt und war dann gefühlt noch verärgerter über die Absage als über die Inhalte im Spiel.
Wenn ein Journalist beim Guardian bei Elon Musk zwecks geplatzter (?) Twitterübernahme nachfragt, erwartet er doch vermutlich auch eine Antwort? Normalerweise wird das ja sogar in Artikeln erwähnt, bei wem man zwecks Stellungnahme nachgehakt hat.
Voigt
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Voigt »

Geht es hier wieder um Wortdefinition von etwas erwarten vs etwas erhoffen?
Bevor sich das weiterdreht, bloß erstma klären, ob Diskurs nicht nur an so was simplen hängt.
Ingoknito
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Ingoknito »

Smutje187 hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:27
Ingoknito hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:23
Smutje187 hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:04 Es ist aber doch Usus, dass wenn ein Medium über etwas berichtet, dass zumindest bei den Betroffenen um ein Statement gebeten wird - dass das bei Milliardären (im Fall von beispielsweise dem Guardian und Elon Musk) oder Konzernen (im Fall von Dom und Ubisoft) selten zu einer tatsächlichen Reaktion führt, geschenkt.
Es geht nicht um die Anfrage.
Es geht darum dass Dom selbst irgendwo den Anspruch herausgenommen hat dass sich Ubisoft zu einem Gespräch mit ihm bereiterklärt und war dann gefühlt noch verärgerter über die Absage als über die Inhalte im Spiel.
Wenn ein Journalist beim Guardian bei Elon Musk zwecks geplatzter (?) Twitterübernahme nachfragt, erwartet er doch vermutlich auch eine Antwort? Normalerweise wird das ja sogar in Artikeln erwähnt, bei wem man zwecks Stellungnahme nachgehakt hat.
Nochmal, es geht hier um keine "Neuigkeit", sondern um eine Interpretation, nichtmal um eine wissenschaftliche Studie.
Außerdem wäre es selbst von weitaus bekannteren Journalisten als Dom Schott vermessen zu erwarten in einem persönlichen Gespräch mit Elon Musk mitgeteilt zu bekommen was die Beweggründe für den Twitterkauf sind, von einer kritischen Perspektive darauf mal ganz abgesehen.
Ingoknito
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Ingoknito »

In der Anno Diskussion war die fehlende Gesprächsbereitschaft Ubisofts einer der Argumente von Dom Schott. Für mich lenkt das aber vom Inhalt des Spiels ab. That's It.
meieiro
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von meieiro »

imanzuel hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:14 Andere Frage, da ich Anno 1800 nicht gespielt habe und mein letztes Anno schon gute 10 Jahre her sein dürfte: Spielt Anno 1800 überhaupt in "unsere Welt"? Also wird da zum Beispiel England, Spanien usw. thematisiert bzw. die Siedlungsgebiete als Afrika, Amerika usw. bezeichnet?
Nein gibt es nicht. Die einzelnen Parteien werden nie direkt benannt.
Aber das ist mir zu leicht, dass man sich damit rausredet, dass man einfach die Parteien anderes benennt. Denn ist offensichtlich woran man sich orientiert. Bei Enbesa aus dem DLC glaube ich wird direkt gesagt, dass das Afrika ist.

Was mich an der ganzen Diskussion stört. Sowohl der Podcast, als auch der Gamestar Artikel von Dom sind für mich nicht so radikal wie sie gemacht werden. Es wird da teilweise so getan, als wollten sie in jedes Spiel die ganzen negativen Aspekte der jeweiligen Epoche reindrücken.
Ich glaub nicht, dass das der Antrieb von Dom oder sonst jmd aus dem Podcast oder dem Artikel der Gamestar ist/war.
Aber ich glaube, dass ein Aufbauspiel, dass solche Themen anspricht existieren kann und sollte. Und wenn man sich so nah an der realen Welt orientiert, dann muss man es sich auch gefallen lassen, wenn man dafür kritisiert wird und da finde ich es schwach, wenn man sich dem nicht wenigstens stellt.
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Axel
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Axel »

meieiro hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:52 Und wenn man sich so nah an der realen Welt orientiert, dann muss man es sich auch gefallen lassen, wenn man dafür kritisiert wird und da finde ich es schwach, wenn man sich dem nicht wenigstens stellt.
Warum? Es ist ja nicht der Anspruch der Entwickler eine realistische Geschichtssimulation zu entwickeln. Und wieso ist es verkehrt, wenn jemand nicht mit der Presse sprechen will?
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Smutje187 »

Axel hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:56
meieiro hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:52 Und wenn man sich so nah an der realen Welt orientiert, dann muss man es sich auch gefallen lassen, wenn man dafür kritisiert wird und da finde ich es schwach, wenn man sich dem nicht wenigstens stellt.
Warum? Es ist ja nicht der Anspruch der Entwickler eine realistische Geschichtssimulation zu entwickeln. Und wieso ist es verkehrt, wenn jemand nicht mit der Presse sprechen will?
Hast du den Podcast gehört? Bastian zitiert darin ja sogar die Aussage eines Ubisoft-Mitarbeiters der dir widersprechen würde :D
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von meieiro »

Axel hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:56
meieiro hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:52 Und wenn man sich so nah an der realen Welt orientiert, dann muss man es sich auch gefallen lassen, wenn man dafür kritisiert wird und da finde ich es schwach, wenn man sich dem nicht wenigstens stellt.
Warum? Es ist ja nicht der Anspruch der Entwickler eine realistische Geschichtssimulation zu entwickeln. Und wieso ist es verkehrt, wenn jemand nicht mit der Presse sprechen will?
Ja es ist nicht der Anspruch der Entwickler eine realistische Geschichtssimulation zu machen, weil da müsste man die schlechten Seite auch beleuchten. Also pickt man sich nur die Rosinen raus, denn als Kaufanreiz taugt die glattgebügelte Version der Periode ganz gut. Und das finde ich legitim, das zu kritisieren.

Wir reden hier nicht von einer Einzelperson, sondern von nem Riesenkonzern und da ist es Teil des Business, dass man mit der Presse spricht. Wenns ums promoten ihrer Spiele geht, haben sie ja auch kein Problem damit mit der Presse zu sprechen. Und dann ist es halt schwach, dass ich bei kritischen Anfragen einfach abblocke
Zuletzt geändert von meieiro am 25. Mai 2022, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Smutje187 »

Ingoknito hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:41
Smutje187 hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:27
Ingoknito hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:23

Es geht nicht um die Anfrage.
Es geht darum dass Dom selbst irgendwo den Anspruch herausgenommen hat dass sich Ubisoft zu einem Gespräch mit ihm bereiterklärt und war dann gefühlt noch verärgerter über die Absage als über die Inhalte im Spiel.
Wenn ein Journalist beim Guardian bei Elon Musk zwecks geplatzter (?) Twitterübernahme nachfragt, erwartet er doch vermutlich auch eine Antwort? Normalerweise wird das ja sogar in Artikeln erwähnt, bei wem man zwecks Stellungnahme nachgehakt hat.
Nochmal, es geht hier um keine "Neuigkeit", sondern um eine Interpretation, nichtmal um eine wissenschaftliche Studie.
Außerdem wäre es selbst von weitaus bekannteren Journalisten als Dom Schott vermessen zu erwarten in einem persönlichen Gespräch mit Elon Musk mitgeteilt zu bekommen was die Beweggründe für den Twitterkauf sind, von einer kritischen Perspektive darauf mal ganz abgesehen.
Ist doch irrelevant um was es geht, Dom schreibt einen Artikel und erlaubt Ubisoft eine Stellungnahme, nix bahnbrechendes soweit. Vielleicht muss er seinen Journalismusskill aber erst auf +10 steigern, um vorgelassen zu werden?

Nachtrag: Als er einen Artikel über eine beliebige Brücke in Assassins Creed geschrieben hat, wurde sich ja auch bequemt zu antworten (https://okcool.space/warum-steht-diese- ... -valhalla/)
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Lurtz
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Lurtz »

Voigt hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:30 Geht es hier wieder um Wortdefinition von etwas erwarten vs etwas erhoffen?
Bevor sich das weiterdreht, bloß erstma klären, ob Diskurs nicht nur an so was simplen hängt.
Die Forenregel der wohlwollenden Auslegung wurde hier ja schon lange wieder verlassen. Man wirft Dom hier bestenfalls unprofessionellen Journalismus, schlimmstenfalls tendenziösen, vor, und meint dann auch noch zu wissen, wie er persönlich über die Reaktionen darauf denkt.

Das inhaltlich eigentlich interessante Thema wurde wieder durch die üblichen ideologischen Grabenkämpfe derailt, ironischerweise genau das, was man den Artikeln dazu vorwirft.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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Jochen Gebauer
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Re: Nachgeforscht: Verfälschte Geschichte im Computerspiel

Beitrag von Jochen Gebauer »

Ingoknito hat geschrieben: 25. Mai 2022, 22:23Es geht nicht um die Anfrage.
Es geht darum dass Dom selbst irgendwo den Anspruch herausgenommen hat dass sich Ubisoft zu einem Gespräch mit ihm bereiterklärt und war dann gefühlt noch verärgerter über die Absage als über die Inhalte im Spiel.
Wie wäre es, du FRAGST Dom nach seinen Intentionen und Befindlichkeiten, anstatt ihm einfach irgendwelche zu unterstellen, die du zufällig gerade fühlst? Der liest hier nämlich mit, und wenn er nicht antwortet, nun, dann mag das daran liegen, dass du hier völlig unnötig und unsubstantiert über ihn und seine Arbeit urteilst, anstatt in einen Dialog mit ihm zu treten.

Tl;dr: Schluss damit, hier ad hominem zu argumentieren.
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