Jetzt wo du das Original-Werk gespielt hast solltest du vielleicht noch einmal Automata spielen, da werden dir einige Dinge auffallen die dir beim ersten Mal gar nichts gesagt haben bzw die du einfach nicht bemerkt hast. Nier Automata fandest du ja sowieso schon gut, bin mir aber sicher dass ein neuer Durchgang das Spiel nochmal deutlich in deiner Gunst steigern würde.
Bin jetzt endlich dazu gekommen die Wertschätzung zu hören: Großartig!
Bei dem Rant über die Nebenquests musste ich sehr lachen Drei Dinge.
Jochen hat die beiden beschissensten Nebenquests gar nicht erwähnt. Ich sage nur: Angeln und Blumen züchten
Die Diskussion darüber, ob die mit voller Absicht so mies designed wurden, finde ich sehr spannend. Aber mir kam der Gedanke: Ist das überhaupt relevant? Denn letztendlich ist es IMO egal, ob mich da ein Gamedesigner trollt oder ob es am quasi nicht vorhandene Budget liegt, aus dem dann ein cleverer Autor mit fantastischen Dialogen wenigstens noch ein kleines bisschen herausgeholt hat. Wenn ich kopflos von Hüh nach Hott renne um irgendeinen Charakter zu finden oder stundenlang irgendwelche seltenen Fische mit einer einprozentigen Fangquote zu angeln versuche und mich dabei Grimoire Weiss abschätzig zutextet, was für ein Idiot ich doch bin, dass ich hier kopflos von Hüt nach Hott renne oder stundenlang meine Angel auswerfe, dann ist das einfach großartig Die Dialoge sind so gut, dass sie die Schlechtigkeit des Gamedesigns (fast) aufwiegen. Letztendlich hat Jochen ja auch alle Nebenquests gemacht - q.e.d.
Bei meinem ersten Playthrough fand ich die Nebenquests genauso hundsmiserabel wie Jochen und habe das mit der potenziellen zweiten Ebene auch überhaupt nicht gesehen. Allgemein hat mich das Spiel total abgestoßen. Aber ich habe durch meinen zweiten Playthrough eine ganz besondere Beziehung zu NieR aufgebaut. Denn der war im Frühjahr 2020 - erster Corona-Lockdown. Ungewissheit, Beunruhigung, viel Zeit, Einsamkeit. Und da war das stumpfe Abarbeiten dieser blöden Quests (begleitend vom allerbesten Soundtrack) eine fast schon kathartische Erfahrung
Ich möchte auch nochmal betonen: NieR geht auf wirklich einzigartige Art und Weise mit seinen Charakteren um, so wie ich das noch in kaum einem anderen Spiel gesehen habe. Ich liebe sie alle, Weiss, Kainé, Emil. Ich mag z.B. sehr die Entwicklung, die Weiss im Spiel durchmacht, speziell nach dem Zeitsprung. Das arroganteste Wesen aller Zeiten ist dann auf einmal recht umgänglich und der Protagonist das zynische Arschloch. In gewisser Weise dreht sich das Verhältnis der beiden um. Und sein Beleidigungswettstreit mit Kainé - in der ersten Hälfte noch ernst gemeinter Hass - ist dann auch nur noch freundliches Banter. Brillant geschrieben, noch besser gesprochen.
Ich muss endlich mal Automata spielen
Zum Thema Nebenquest, spielerisch sind die eigentlich alle scheiße aber halt narrativ alle ganz ganz großartig, hätte man auch mal erwähnen können. Leider hat sich Jochen im Podcast eh komplett verrannt als er begann die Story umreisen zu wollen, gut ins schleudern gekommen und danach war der Podcast ein clusterfuck aus Wiederholung und wilden Ausschweifungen. Ist keine Kritik, kann passieren bei Yoko Taro Spielen aber wirklich rübergekommen was diese Serie so toll macht ist mMn nicht. Zum Thema gameplay, finde ich bei weitem nicht so schlimm wie es gemacht wird, das Core gameplay im Remastered ist suoer fluffig Aber halt leider komplett anspruchslos.
La-Li-Lu-Le-Lo hat geschrieben: ↑1. Jun 2022, 23:14Zum Thema Nebenquest, spielerisch sind die eigentlich alle scheiße aber halt narrativ alle ganz ganz großartig
Narrativ alle ganz großartig? Und ich hab mich verrannt? Das Gameplay ist fluffig? Da wirft aber einer im Glashaus mit gaaaaaaaanz großen Steinen. Ist keine Kritik, kann passieren bei Yoko Taro Spielen
Wenn du gesagt hättest, einige wenige Quests seien narrativ großartig, okay. Eine davon nenne ich ja sogar im Podcast. Aber alle ist so offensichtlich falsch, dass es angesichts der katastrophalen Qualität der Nebenquests schon wieder grotesk ist
Das Spiel liegt hier im Regal und setzt Staub an... Ich wollte es immer mal spielen haderte aber immer damit. Aber wenn ich das richtig verstehe, kann ich einfach fast alle Nebenquest ignorieren?! Ich müsste mich nur informieren, in welchen ich Waffen bekäme für eines der Enden, richtig?
Was verpasst man den da? Also neben einer schlechten Quest, verpasst man da keine XP, Loot oder sonst irgendetwas das nötig/wichgtig wäre? Währung für Tränke, Rüstungen o.ä.?
Es klingt verrückt, aber Quest zu ignorieren klingt so... falsch
Meiner Erinnerungen waren die Belohnungen zu vernachlässigen. Bei einer haben Devola und Popola gemeinsam ein Lied gesungen, aber das hat spielerisch natürlich auch keinen Nutzen.
Desotho hat geschrieben: ↑7. Jun 2022, 08:56
Bei einer haben Devola und Popola gemeinsam ein Lied gesungen, aber das hat spielerisch natürlich auch keinen Nutzen.
Es gibt schon Geld, XP und Loot (Heilkräuter etc.) für die Quests, aber spätestens nach drei bis vier Spielstunden braucht man das nicht mehr zwingend (zumindest im Original). Allerdings gibt es einige der Waffen weder in der Spielwelt zu finden noch als Questbelohnung, die muss man bei verschiedenen Händlern kaufen. Dafür braucht man schon ein bisschen Geld - aber IIRC reichen da auch die Belohnungen im Laufe der Story.
Hallo Zusammen, Ich habe heute auch Nier Replicant abgeschlossen und war sogar so Wahnsinnig die Enden A,B,C(mithilfe eines Savegames), D und das erst mit dem Remaster eingeführte Ende E selbst zu erspielen und gerade die Enden D und E sind in meine Augen etwas ganz besonderes was ich so bisher noch nicht kannte den:
SpoilerShow
Achtung : ich spoilere die kompletten Enden D und E
SpoilerShow
Für Ende D müssen wir um Kainé zu retten unsere Eigene Existenz aufgeben was zur Folge hat das alles gelöscht wird also unser gesamtes Inventar, Questlog, erspielte Waffen und sogar alle Savegames also mal schnell Laden geht nicht (man wird vom Spiel auch 5 mal darauf hingewiesen das alles Weg ist wer es auswählt weis also worauf man sich einläßt) und danach ist rum, man kann nichtmal einen neuen Speicherstand anlegen mit dem gleichen Namen wie im alten.
Für Ende E müssen wir nach Ende D ein neues Spiel starten mit anderem Namen und einfach Hauptstory ca. 2 Stunden folgen bis es zum ersten großen kampf im Adlerhorst kommt, danach geht das Spiel vom vorherigen Savegame (was ja gelöscht wurde) weiter, 3 Jahre Später aus der Sicht von Kainé.
Hier gibt es dann eine Story die bereits 2010 in Grimoire NieR erzählt wurde aber Abgewandelt wurde und den direkten Übergang in Automata darstellt.
Diese beiden Enden finde ich wirklich Großartig auch wenn ich persönlich das Spiel verflucht habe weil ich das letzte drittel 3 mal und den letzten Dungeon Abschnitt sogar 4 mal spielen musste um das zu erreichen.
Drei Dinge.
Ich werde es mir dann doch anschauen und freu mich auf die Story/Charaktere.