Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

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MaxDetroit
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Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von MaxDetroit »

Zu dem Thema eines Warhammer Spiels das die Tabletop-Experience abbildet, ich habe gehört das Warhammer 40,000: Battlesector dies zumindest versuchen soll. Ich habe es noch nicht gespielt, aber da es im Gamepass ist, hatte ich Battlesector auf dem Schirm und will es demnächst mal ausprobieren.

Gibt's auch auf Steam:
https://store.steampowered.com/app/1295 ... tlesector/

Vielleicht hat das hier jemand schon gespielt und kann bestätigen oder widerlegen ob das dem Tabletop Regelwerk halbwegs entspricht und ob es dann auch noch Spass macht oder nicht. ;)
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bluttrinker13
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von bluttrinker13 »

Mir fiel bei der Frage im Cast (für den übrigens vielen Dank, und, schade, wieder ne WH40K Gurke :( ) noch Armageddon ein.

https://store.steampowered.com/app/3123 ... rmageddon/

Das ist von der Scale her groß, größer als Tabletop, orientiert sich da also eher an dem Epic-Spielsystem was es mal gab. Aber immerhin schön taktisch und recht nah an einem klassischen "Wargame".

Ist, wie man sehen kann, auch von den Machern von Panzer General und soll damit sehr solide Rundenstrategie sein!
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Ranor
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Ranor »

Battlesector geht tatsächlich in die von Jochen gewünschte Richtung, ist aber auch keine originalgetreue Umsetzung der Regeln des Tabletops.
Spielerisch macht es schon Laune, ist aber sehr dröge inszeniert, leider.

Zu der Frage warum es so ein Spiel noch nicht gibt: Ich denke nicht das es an der KI liegt sondern schlicht daran, dass GW möchte das weiterhin ihre Miniaturen gekauft werden und nicht ein Computerspiel, welches genauso funktioniert wie das Tabletop.
Wer was im Warhammer Universum spielen will hat eine riesige Auswahl an verschiedensten Spielen, wer aber DAS Tabletop spielen will muss dann auch das Tabletop spielen. Ergibt, für mich, aus Sicht von GW auch Sinn.
Got a job for you, 621.
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lolaldanee
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von lolaldanee »

Ranor hat geschrieben: 2. Jun 2022, 14:35 Zu der Frage warum es so ein Spiel noch nicht gibt: Ich denke nicht das es an der KI liegt sondern schlicht daran, dass GW möchte das weiterhin ihre Miniaturen gekauft werden und nicht ein Computerspiel, welches genauso funktioniert wie das Tabletop.
Wer was im Warhammer Universum spielen will hat eine riesige Auswahl an verschiedensten Spielen, wer aber DAS Tabletop spielen will muss dann auch das Tabletop spielen. Ergibt, für mich, aus Sicht von GW auch Sinn.
100% genau das, GW hat Angst ihre 120€ Modelle nicht mehr verkauft zu bekommen
Fun Fact: Die Modellierer bei GW verdienen ganz ok, die Leute die sich die Regeln ausdenken verdienen erbärmlich. Die Firma zeigt sehr deutlich wo ihr Fokus liegt, und womit sie wirklich ihr Geld verdienen. Das Spiel an sich ist es sicher nicht.

Es ist wie bei Magic the Gathering, wo es auch eeeeewig kein vernünftiges Spiel gab, aus Angst niemand kauft dann mehr Karten

Die KI für so ein Spiel ist einfacher zu entwickeln als für ein RTS, also DARAN liegt es sicher nicht

P.S.: 40k als Tabletop Spiel ist scheiße, die Regeln sind der letzte Rotz, viel zu überkomplex für die simpelsten Dinge. Das würde am PC tatsächlich sogar besser funktionieren als aufm Tisch
Zuletzt geändert von lolaldanee am 3. Jun 2022, 11:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Tungdil1981
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Tungdil1981 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 2. Jun 2022, 13:47 Mir fiel bei der Frage im Cast (für den übrigens vielen Dank, und, schade, wieder ne WH40K Gurke :( ) noch Armageddon ein.

https://store.steampowered.com/app/3123 ... rmageddon/

Das ist von der Scale her groß, größer als Tabletop, orientiert sich da also eher an dem Epic-Spielsystem was es mal gab. Aber immerhin schön taktisch und recht nah an einem klassischen "Wargame".

Ist, wie man sehen kann, auch von den Machern von Panzer General und soll damit sehr solide Rundenstrategie sein!
Das es ne Gurke sein soll ist mir neu. Muss nachher den Cast noch hören, aber andere Test war ganz gut.
Agrargorn
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Agrargorn »

Man könnte jetzt noch Warhammer 40k: Gladius in den Raum werfen, wobei ich schätze, dass Battlesector definitiv näher mit den Taktikgefechten am Original dran ist als ein 4x Spiel. Hat aber einerseites Basenbau (wer das mag) und andererseits zumindest tiefergehendere Rundenschlachten als ein civ6. Angemerkt sei natürlich, dass die weiterhin wie bei civ auf der Weltkarte stattfinden, es wird keine separate Taktikmap wie bei Total War o.Ä. geladen. Achja und das schlagendste Argument: Die DLCs (Fraktionen und Einheitenpakete) sind so teuer, man fühlt sich fast so als würde man Minis kaufen :ugly:
Numfuddle
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Numfuddle »

Es gab da früher sogar offizielle Aussagen dazu dass GW nicht möchte das ihre Tabletop-Umsätze durch eine Videospielumsetzung kannibalisiert werden.

Deshalb auch keine Umsetzung des Tabletop Regelwerks weder von Fantasy Battle, Age of Sigmar noch 40k
Westenkork
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Registriert: 19. Mai 2022, 09:33

Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Westenkork »

bluttrinker13 hat geschrieben: 2. Jun 2022, 13:47 Mir fiel bei der Frage im Cast (für den übrigens vielen Dank, und, schade, wieder ne WH40K Gurke :( ) noch Armageddon ein.

...

Ist, wie man sehen kann, auch von den Machern von Panzer General und soll damit sehr solide Rundenstrategie sein!
Das ist es in der Tat. Viele Einheitentypen mit je eigenem Existenzrecht, großformatige Karten ohne gleich erschlagend zu sein, abwechslungsreiche Missionen und die unverwüstliche Kernmechanik der drei A (Aufklären, Auswählen, Auslöschen).
Vor allem aber kannten die Entwickler Stärken und Schwächen ihrer KI und bauten die Karten so, dass man sich beim Feindzug nicht (ständig) die Hand an die Stirn klatschen muss.

Das einzig wahre Warhammer 40.000 steckt jedoch nach wie vor in den Zwischensequenzen von Final Liberation (1997); die Extraportion Tele5-Charme ist garantiert.
Karsten
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Karsten »

Spannend. Ich hatte seit Space Marine nicht mehr so viel Spaß mit einem Warhammer-40k-Spiel.
Otis
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Otis »

Das war so ein Verriss, aber ich hab' richtig Lust auf das Spiel bekommen. Gute Arbeit, Dom. :lol:
Decius
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Decius »

Karsten hat geschrieben: 3. Jun 2022, 20:16 Spannend. Ich hatte seit Space Marine nicht mehr so viel Spaß mit einem Warhammer-40k-Spiel.
Ja, bin auch recht begeistert, macht viel Spass und ist hat einen schönen Schwierigkeitsgrad. Dom hat wohl sein Savegamedebakel (bei solchen Spielen hab ich als Save-Scummer eh immer 200 Spielstände) so sehr zugesetzt, dass da keine positive Stimmung mehr übrigblieb.
Metalmonni
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Metalmonni »

Ich hab es auch echt gemocht, hab es auf dem Zweithöchsten Schwierigkeitsgrad in einem Rutsch durchgezogen, hatte kein einziges Problem.

Ja, es ist ziemlich schwer. Man muss regelmäßig schnellspeichern und kommt oft in ausweglose Situationen, wo nur Spielstand laden hilft, weil man vorher zwingend wissen muss, was man da gleich für Gegner aufdecken wird. Teilweise musste ich per Teleport - Gefechtsoption mein ganzes Team direkt nach Aufdecken zum Ziel teleportieren und nur die Endblume kaputt schlagen, um eine Mission überhaupt irgendwie gewinnen zu können. So was gefällt nicht jedem, das sehe ich durchaus ein. Hartes Durchbeißen ist echt nicht für jeden was.

Was mich ein bisschen sauer gemacht hat war, als Dom Dinge kritisiert hat, weil er das Spiel einfach nicht ausreichend gespielt hat.
Zum Beispiel die Chaossamen, die man für die Forschung braucht. Das ist weder RNG noch Grind. Es gibt Fähigkeiten, die die Crit Chance deienr Marines für einen Angriff auf 100% setzen. Es gibt Extraktorschädel, die dir den Samen einfach so aus den Gegnern herausschneiden. Das Spiel sagt dir einfach: Die Dinger zu bekommen ist etwas kompliziert, da musst du was für tun. Hier sind deine Werkzeuge. Wenn man mit diesen Werzeugen sinnvoll arbeitet wird man mit Seeds praktisch zugeschissen.

Das als schlecht zu kritisieren, weil man die Werkzeuge nicht benutzt ist halt echt unbefriedigend.

Naja, war halt eine sehr subjektive Einschätzung von Dom. Kann ich so akzeptieren ;) .
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Zeshi
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Zeshi »

WH 40k: Sanctus Reach ist auch ein nettes Rundenstrategiespiel (mit Space Wolves gegen Orks!).

Ansonsten gibt es als beste Alternative immer noch den Tabletop Simulator und den angeschlossenen Workshop. Da ist man aber leider auf menschliche Mitspieler angewiesen.
xaan
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von xaan »

Metalmonni hat geschrieben: 4. Jun 2022, 14:31Was mich ein bisschen sauer gemacht hat war, als Dom Dinge kritisiert hat, weil er das Spiel einfach nicht ausreichend gespielt hat.
Zum Beispiel die Chaossamen, die man für die Forschung braucht. Das ist weder RNG noch Grind. Es gibt Fähigkeiten, die die Crit Chance deienr Marines für einen Angriff auf 100% setzen. Es gibt Extraktorschädel, die dir den Samen einfach so aus den Gegnern herausschneiden. Das Spiel sagt dir einfach: Die Dinger zu bekommen ist etwas kompliziert, da musst du was für tun. Hier sind deine Werkzeuge. Wenn man mit diesen Werzeugen sinnvoll arbeitet wird man mit Seeds praktisch zugeschissen.

Das als schlecht zu kritisieren, weil man die Werkzeuge nicht benutzt ist halt echt unbefriedigend.

Naja, war halt eine sehr subjektive Einschätzung von Dom. Kann ich so akzeptieren ;) .
Ich nehme mal an seine Abneigung gegen die Menüs hat dazu geführt, dass er von ganz vielen Optionen gar nichts mitbekommen hat. Und dann hat es sich immer weiter hochgeschaukelt, weil das ja Auswirkungen auf alle Spielbestandteile hat. Wenn er es sich (unwissentlich) zu schwer macht um an die Seeds zu kommen, zwingt er sich selbst dazu, in den Kämpfen mehr Risiko einzugehen, was diese wiederum schwerer macht. Er hat dann unterm Strich auch weniger Seeds für die Forschung, was wiederum zukünftige Kämpfe NOCH schwerer macht und taktische Optionen raubt, die er sonst gehabt hätte.

Letztendlich sehe ich die Menüs als die große Zugangshürde, die alle weiteren Folgeprobleme verursacht haben. Wobei das klar eine subjektive Erfahrung ist.
Metalmonni
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Metalmonni »

xaan hat geschrieben: 5. Jun 2022, 10:35
Letztendlich sehe ich die Menüs als die große Zugangshürde, die alle weiteren Folgeprobleme verursacht haben. Wobei das klar eine subjektive Erfahrung ist.
Die Menüführung ist tatsächlich indiskutabel. Im Kampf geht es gerade noch so, da kann man mit Übung und 2-3 Klicks pro Aktion recht genau umsetzen, was man so plant. Hier ist es also prinzipiell "bedienbar".
Gerade der Ausrüstungsbildschirm ist aber z.b. schon nahe an der Grenze zur Körperverletzung. Alleine die Entscheidung, hier jede Schusswaffe und jedes Schwert einzeln zuzuteilen ist halt furchtbar. Da wäre der X-Com Ansatz, einfach alle Ausrüstung flat zu verbessern der Richtigere gewesen.

So hänge ich teilweise länger im vierten Untermenü der Ausrüstung als dann die eigentliche Schlacht dauert.
LMPDNL
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von LMPDNL »

So das ist mein erster Foreneintrag, bin also ein unbeschriebenes Blatt, aber lasst mich doch noch eine Lanze für dieses Spiel brechen. Mal vorab: Korrumpierte Savefiles, Performanceprobleme, und zum Teil sehr unlesbare Menüs lassen sich nicht vom Tisch weisen, trotzdem glaube ich, dass es sich bei Daemonhunters um ein sehr gutes 40K-Game handelt.

Zu meiner eigenen Spielerfahrung: Ich bin als Neuling gestartet, der nicht einmal XCOM 2 gespielt hat, hab dann etwa 3-4 Stunden Kampagne mit Save-Scumming gespielt, um die Mechaniken zu lernen. Danach hab ich eine schwere Kampagne im Grandmaster-Modus (also mit Permadeath der Spielfiguren und nur einem automatischen Speicherstand) gestartet, die sich nun nach 40h ihrem Ende zuneigt. Nach der Spielzeit kann ich, glaube ich, eine halbwegs umfassende Langzeiteinschätzung geben. Ich selbst hatte in all der Zeit keine kaputten Saves und nur ein punktuelles Performanceproblem, das mittlerweile gepatcht wurde. Andere hatten zweifellos größere Probleme.

Zum von Dom arg kritisierten Schwierigkeitsgrad: In meiner 40h-langen Kampagne auf schwer im Grandmaster-Modus ist mir ein Ritter gleich zu Beginn mal 20 Tage (ca.1-2 Missionen) ausgefallen, danach hatten einzelne Ritter "leichte Wunden", die aber lediglich kleine HP-Mali bedeuten, von denen sie sich schnell erholen. 90% der Kämpfe, überstehe ich ohne überhaupt jemals getroffen zu werden. Das hat nicht zuletzt mit meinem Build zu tun, der komplett auf Nahkampf und Teleportation ausgerichtet ist. Normalerweise schalte ich eine Gegnergruppe in einem Zug aus, brauche dann halt 5 min. bis ich den Zug perfekt durchgeplant habe ;) Genauso sind aber auch fernkampfzentrierte Squad-Konstellationen möglich, für die dann halt Spielstil, die Klassenauswahl und Fähigkeiten anders gewählt werden müssen. Nützt man die Mittel, die einem das Spiel zur Verfügung stellt, optimal, fällt der Schwierigkeitsgrad viel wohlmeinender aus. Aber hier kommen die verschachtelten, schlecht lesbaren Menüs ins Spiel. Alle Klassen haben sehr essentielle Skills, die am Anfang No-Brainer sind, etwa der Interceptor, der früh im Spiel auf einen Skill Zugriff hat, der ihm einen garantierten kritischen Treffer gibt. Ähnliches gilt für den Justicar, der mit dem "Honour the Chapter"-Skill zusätzliche Aktionspunkte an Teammitglieder vergeben kann. Dieser Skill allein ist ein Gamechanger, der irgendwo kleingedruckt in einem Untermenü begraben liegt. Aber auch die Schlacht-Mechaniken könnten transparenter gestaltet sein. Zum Beispiel wird zunächst nur die ungefähre Position einer Gegnergruppe im Fog of War aufgedeckt, bewegt man sich dann in einen gewissen Radius dieses Trupps wird er ganz aufgedeckt und der Kampf beginnt. Das Spiel kommuniziert aber an keiner Stelle, dass dieser Radius ab welchem der Gegnertrupp aufgedeckt wird, ziemlich fix bei circa 14-16 Feldern zu liegen scheint und zusätzlich von Sichtlinien abhängig ist. Das klingt jetzt sehr kleinteilig und nachrangig, in der Praxis führt das aber dazu, dass ich, wenn ich darüber Bescheid weiß, die Gefechte viel genauer vorbereiten kann und nie überrascht werde. Ich kann zum Beispiel vor der Auseinandersetzung alle meine Ritter in die perfekte Position bringen und jeden vorab mit Schildenergie ausstatten, sodass sie etwa resilienter gegen Beschuss werden, ohne Aktionspunkte zu verschenken. Es gibt noch einige andere Mechaniken, die ähnlich versteckt sind. Wer weiß, für Rundentaktik-Veteranen mag dieses sich in Details reinfuchsen Teil der Faszination sein, ich würde ein umfassenderes Tutorial bevorzugen. Aber GRUNDSÄTZLICH ist das Spiel nicht in dem Ausmaß unbalanced, wie Dom das geschildert hat.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass Daemonhunters deutlich besser dasteht, als es in der Wertschätzung wegkommt. Ein sehr gutes Spiel ist vorhanden, es teilt sich nur sehr unbeholfen mit in vielen Aspekten. Im Grunde handelt es sich wohl um einen 40K-Klon von XCOM, der sich aber durch die tollen Psyker-Mechaniken abhebt. Die Story ist 40K-typisch recht klischeehaft, wird aber in dutzenden tollen Zwischensequenzen und gut vertonten Dialogen erzählt. Das Gameplay ist tiefgründig und vielseitig, sobald man die Menüs mal durchschaut hat und die Progression auf der Galaxiekarte sowie das Aufleveln und optimieren seiner maßgeschneiderten Grey Knights motiviert bis ins Endgame. Von einer 40K-Gurke kann hier keine Rede sein!
Mauswanderer
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Registriert: 10. Jan 2022, 18:36

Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Mauswanderer »

Nachdem mich die Folge doch arg abgetörnt hat, hat dieser Thread nun mein Interesse neu geweckt. Werde die nächsten Wochen leider nicht zu dem Spiel kommen, aber für einen Sale habe ich mir das mal vorgemerkt.
Otis
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Otis »

Wie sinnvoll ist es eigentlich, das zu spielen, wenn man sonst nichts bis kaum etwas über Warhammer weiß?
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Dom Schott
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Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von Dom Schott »

Otis hat geschrieben: 7. Jun 2022, 20:09 Wie sinnvoll ist es eigentlich, das zu spielen, wenn man sonst nichts bis kaum etwas über Warhammer weiß?
Puh, gute Frage, ich glaube, da geht noch mal ein bisschen was verloren: So sind es dann eben nur Supersoldaten mit Superrüstungen, die super pathetisch durch Monster dreschen. Ohne Lore im Hinterkopf würde es zumindest auf mich noch etwas schwächer wirken.
Katzen sind super, Zitronenlimo auch und Archäologie ebenfalls.
https://okcool.space/
xgear
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Registriert: 29. Sep 2021, 22:24

Re: Wertschätzung: Warhammer 40.000: Chaos Gate – Daemonhunters

Beitrag von xgear »

Vielen Dank für die Wertschätzung. Hatte mir das Spiel überlegt, hatte aber anhand der Bilder schon ein merkwürdiges Gefühl mit dem Spiel. Die Wertschätzung hat meinen Eindruck bestätigt. Man sollte halt immer auf seinen Ranzen hören, der hat meistens recht :)
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