Gewiss. Nur steht dann die Tatsache das ich meine Keys für digitale Spiele und Anwendungen beim günstigsten legalen Anbieter kaufe ganz hinten an. Die anderen Anbieter sind nämlich nicht aus moralischen Gründen teurer, sondern weil sie mehr Gewinn abschöpfen wollen. Damit ist die ganze Sache an sich schon entzaubert.derFuchsi hat geschrieben:Warum hier manche die Moral außen vor lassen wollen verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz.
Natürlich hat mein eigenes Verhalten auch mit meiner Vorstellung von Moral zu tun. Ich bin es doch der am Ende des Tages in den Spiegel schauen muss. Also versuche ich jeden Tag im Rahmen meiner Möglichkeiten und der Informationen die mir zur Verfügung stehen mich für das Richtige zu entscheiden in allem was ich tue.
Natürlich ist der Mensch fehlbar und selbst wenn klar ist was das Richtige wäre kommt der eigene Egoismus oft durch.
Komisch auch wie gerade der Kauf eines Key bei einem Händler der sich die Globalisierung zunutze macht eine gewichtige moralische Frage sein soll. Ein großer Teil der Menschen kauft fast alle Produkte noch recht indifferent danach unter welchen Umständen dieses denn entstanden ist. Also wie viel Leid dafür bei Mensch und Umwelt entstanden ist. Aber wenn die Kalkulation eines Publishers oder einer Vertriebsplattform nicht ganz nach ihrem Wunsch läuft wird das eine bedeutende moralische Frage?
Und selbst wenn ich mir moralische Fragen über die Software frage die ich kaufe stelle, dann sollten die Fragen lieber sein: Wurden die Ersteller der Software gut entlohnt und behandelt? Ist in dem Betrieb auf Sicherheit und Umweltschutz geachtet worden? Wird dort im ökonomischen, sozialen und ökologischen Sinne nachhaltig operiert? Wie viele Rechte habe ich als Kunde mit der Software? Unter welcher Lizenz steht die Software? Wie viel kommt bei dem Entwickler an? Die Frage ob nun ausgerechnet der Publisher, derjenige der in dem Prozess mit am wenigsten leistet aber am meisten ausbeutet, nun genug Gewinn macht käme da ganz, ganz weit hinten.