Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

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Mastertronic
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Mastertronic »

Boris hat geschrieben: 28. Jun 2022, 12:37 Es gibt leider nicht das eine Achievement an dem man “durchgespielt” festmachen kann. Elden Lord, Age of the Stars und Lord of Frenzied Flame sind alles separate Achievements. Man kann sie auch nicht addieren, da ja Leute auch mehrere haben koennen.
Age of Stars hat 25%, das ist die untere Grenze. Die obere Grenze ist die Anzahl der Leute die den vorletzten Boss geschafft haben.

Damit muesste der Anteil derer die es durchgespielt haben irgendwo zwischen 25% und 37%. Das war bei der PS aehnlich als ich vor 2-3 Wochen mal geguckt habe.
Wuerde tippen, dass es naeher an den 37% als an den 25% ist. Aber das ist nur Spekulation

So oder so ist es schon mehr als ich bei so einem gigantischen Spiel erwartet haette.
Naja durchgespielt sind fromsoftware Spiele für mich, wenn die Schriften kommen und bei mir kamen die nach der Elden Fürst Trophäe.. Kommen die Schriften auch nach den Age of the Stars und Lord of Frenzied Flame Trophäen ? Würde mich wundern, aber ok.
MaxDetroit hat geschrieben: 28. Jun 2022, 12:58 Nächstes statistisches Problem: Wie viele von denen die das/die Achievement(s) nicht haben spielen es gerade noch aktiv und sind mitten drin?
Es gibt (glaube ich) viele Spieler die sehr langsam spielen oder nur wenig Zeit haben, so das sie nur 1-2 Stunden pro Tag oder wenige Stunden pro Woche spielen. Da wird es sicher noch sehr viele geben die da ganz gemütlich dran sitzen und es vielleicht irgendwann mal in der Zukunft durchgespielt haben werden, aber es zum derzeitigen Zeitpunkt eben noch nicht haben.
Sehe dies Problem auch nicht wirklich - 4 Monate sollten m.E. als Zeitraum reichen um ein Verhältnis fest zu legen. Klar gibt es auch langsame Spieler, aber die können ja auch langsam spielen und abbrechen.. Wir reden hier ja eh nur über einen Richtwert und keine genaue Erhebung.
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Dicker
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Dicker »

Das Problem ist, es gibt 3 verschiedene Enden, die alle unabhängig voneinander erreicht werden können und alle ein eigenes Achivment haben.
Die drei Achivments kannst du aber nicht zusammen zählen, da viele Spieler auf Platin spielen und sich alle drei erspielt haben, unter anderem mit einem relativ einfachem Saveame Trick.

Aber es gibt nur wenig Spiele, die eine Achivment Durchspieltrate größer 50% haben. Keine Ahnung ob das irgendwo schon mal aufbereitet wurde.
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Boris
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Boris »

Mastertronic hat geschrieben: 28. Jun 2022, 14:37 Naja durchgespielt sind fromsoftware Spiele für mich, wenn die Schriften kommen und bei mir kamen die nach der Elden Fürst Trophäe.. Kommen die Schriften auch nach den Age of the Stars und Lord of Frenzied Flame Trophäen ? Würde mich wundern, aber ok.
Den Abspann meinst du? Ja, der kommt in allen drei Faellen. Man kann auch danach jeweils in NG+. Gab es so oder aehnlich auch bei anderen From Software Spielen.
Mastertronic
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Mastertronic »

Boris hat geschrieben: 28. Jun 2022, 15:36
Mastertronic hat geschrieben: 28. Jun 2022, 14:37 Naja durchgespielt sind fromsoftware Spiele für mich, wenn die Schriften kommen und bei mir kamen die nach der Elden Fürst Trophäe.. Kommen die Schriften auch nach den Age of the Stars und Lord of Frenzied Flame Trophäen ? Würde mich wundern, aber ok.
Den Abspann meinst du? Ja, der kommt in allen drei Faellen. Man kann auch danach jeweils in NG+. Gab es so oder aehnlich auch bei anderen From Software Spielen.
Ah ok - wieder was gelernt..
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ZERNICHTER
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von ZERNICHTER »

Alter, diese Argumentation von Jochen gegen VR soll das Getrolle sein oder einfach nur (Un) lustig sein?

Denk doch jemand mal an die Verletzungsgefahr wenn man nichts sieht, man denke mal an die versicherungsbeiträge das wird durch VR alles steigen!! Denk doch mal an das Klima und die Rohstoffe wenn die Headsets alle mit Batterie betrieben werden!! Alles andere scheißegal, es gibt tausend Dinge die mehr schaden machen, aber die böööösen VR Brillen, die Wurzel alles Übeln.

Aber über die armen Kinder in Afrika hast du jetzt nicht gesprochen. Denk doch mal jemand an die Kinder!

Sorry für den Rant.
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Felidae
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Felidae »

ZERNICHTER hat geschrieben: 29. Jun 2022, 02:15 Denk doch mal an das Klima und die Rohstoffe wenn die Headsets alle mit Batterie betrieben werden!! Alles andere scheißegal, es gibt tausend Dinge die mehr schaden machen, aber die böööösen VR Brillen, die Wurzel alles Übeln.
Jochens Argument war, dass in einer Welt, in der Ressourcen immer knapper werden und/oder die Herstellung von Produkten unter dem Gesichtspunkt "Nachhaltigkeit" betrachtet werden sollte, reine Unterhaltungselektronik eine der ersten Stellen sein könnte, an der nicht nur Einschnitte vorgenommen werden sollten, sondern müssen. Ein Gedanke, der rein rational gesehen sehr viel Sinn ergibt. Denn wir werden in absolut naher Zukunft an den Punkt kommen, an dem wir uns entscheiden müssen, wofür wir Ressourcen und Energie nutzen und wofür eher nicht. "Entertainment"/"Luxus" dürften dann auf der Prioritätenliste seeeeeehr weit hinten landen. Auch, wenn das manche selbst im Jahr 2022 anscheinend immer noch nicht hören wollen.
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Mauswanderer »

Felidae hat geschrieben: 29. Jun 2022, 07:21
ZERNICHTER hat geschrieben: 29. Jun 2022, 02:15 Denk doch mal an das Klima und die Rohstoffe wenn die Headsets alle mit Batterie betrieben werden!! Alles andere scheißegal, es gibt tausend Dinge die mehr schaden machen, aber die böööösen VR Brillen, die Wurzel alles Übeln.
Jochens Argument war, dass in einer Welt, in der Ressourcen immer knapper werden und/oder die Herstellung von Produkten unter dem Gesichtspunkt "Nachhaltigkeit" betrachtet werden sollte, reine Unterhaltungselektronik eine der ersten Stellen sein könnte, an der nicht nur Einschnitte vorgenommen werden sollten, sondern müssen. Ein Gedanke, der rein rational gesehen sehr viel Sinn ergibt. Denn wir werden in absolut naher Zukunft an den Punkt kommen, an dem wir uns entscheiden müssen, wofür wir Ressourcen und Energie nutzen und wofür eher nicht. "Entertainment"/"Luxus" dürften dann auf der Prioritätenliste seeeeeehr weit hinten landen. Auch, wenn das manche selbst im Jahr 2022 anscheinend immer noch nicht hören wollen.
Das so explizit auf VR zu münzen ist aber schon ein bisschen kurios, findest du nicht?
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Jochen Gebauer
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Jochen Gebauer »

Mauswanderer hat geschrieben: 29. Jun 2022, 07:34Das so explizit auf VR zu münzen ist aber schon ein bisschen kurios, findest du nicht?
Das war (imho eigentlich sehr deutlich erkennbar) nicht auf VR "gemünzt", sondern kam im Kontext von VR und mit VR als Beispiel zur Sprache. Man könnte das freilich auf zig Unterhaltungsprodukte ausweiten, wenn man wöllte.
ZERNICHTER hat geschrieben: 29. Jun 2022, 02:15Sorry für den Rant.
Nee, so nicht. Auch wenn dir die Hutschnur platzt, diskutieren wir hier in einem anständigen Ton oder gar nicht. Beim nächsten Mal gibt's ne Verwarnung.
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Felidae
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Felidae »

Mauswanderer hat geschrieben: 29. Jun 2022, 07:34
Das so explizit auf VR zu münzen ist aber schon ein bisschen kurios, findest du nicht?
Nö. Denn es wird VIELE Bereiche geben, in denen ein Umdenken notwendig sein wird. Unterhaltungselektronik wird definitiv einer davon sein. Auch VR. Und DARUM gings in der Diskussion halt.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass bei bestimmten Themen ein Reflex zu sein scheint, "Ja, aber XY ist doch mindestens genauso schlimm/noch schlimmer als YZ". Ja, mag ja sein. Aber wenn man grade über YZ redet, ist XY halt grade völlig wurscht. Und ich hoffe doch, es ist klar, dass wir an einem Punkt angekommen sind, an dem es nicht reichen wird, einen Teilaspekt unseres Lebens bisschen zu ändern. Die nächsten Jahrzehnte werden gewaltige Veränderungen mit sich bringen. Für jede:n einzelne:n von uns. Es bringt nix, bei allen (vermeintlich) kleinen Dingen zu sagen, "Ja, aber...". Auch die (vermeintlich) kleinen Dinge werden betroffen sein.
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Tungdil1981 »

Wenn unsere westlichen Länder eins gezeigt haben, dann das sie ihre Lebensweise nicht ändern.
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Felidae
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Felidae »

Tungdil1981 hat geschrieben: 29. Jun 2022, 08:39 Wenn unsere westlichen Länder eins gezeigt haben, dann das sie ihre Lebensweise nicht ändern.
Wir werden nicht drum rumkommen. Mit dem Planeten kann man nicht verhandeln. Die Frage wird nur sein, wieviel Menschenleben wir davor noch opfern.
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Mauswanderer »

Felidae hat geschrieben: 29. Jun 2022, 08:24
Mauswanderer hat geschrieben: 29. Jun 2022, 07:34
Das so explizit auf VR zu münzen ist aber schon ein bisschen kurios, findest du nicht?
Nö. Denn es wird VIELE Bereiche geben, in denen ein Umdenken notwendig sein wird. Unterhaltungselektronik wird definitiv einer davon sein. Auch VR. Und DARUM gings in der Diskussion halt.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass bei bestimmten Themen ein Reflex zu sein scheint, "Ja, aber XY ist doch mindestens genauso schlimm/noch schlimmer als YZ". Ja, mag ja sein. Aber wenn man grade über YZ redet, ist XY halt grade völlig wurscht.
Ja, natürlich wird so eine Entwicklung, wenn sie denn kommt, auch VR betreffen. Darum ging es in der Diskussion aber doch gar nicht. Auch wenn Jochen in der Folge die Playstation als weiteres Beispiel für Ressourcenprobleme angeführt hat, wurde der Punkt jetzt gerade hier angeführt, was ich gerade auch zusammen mit der Aussage "setzt sich eh nicht durch" schon ein bisschen schräg finde.

Ich möchte gar nicht abstreiten, dass Menschen bei ihren "Lieblingsthemen" zu schnell die Hutschnur platzt. Das sieht man im Gamingbereich bei Spieleserien, Spielegenres, Hardwarekriegen und eben auch Nischenthemen. Menschlich kann ich das aber auch verstehen, denn wer mäßig aktuell über "seine" Nische informiert ist, der ist schnell deutlich besser darüber im Bilde, als irgendein breiter aufgestellter Journalist. Dadurch fällt dessen Unwissenheit in Einzelaspekten schnell auf und wird auf die Gesamtkompetenz übertragen. Wenn dann so ein Nischenliebhaber auch noch sinngemäß als naiver Trottel dargestellt wird, weil er glaubt, dass seine Nische nicht wieder untergeht, dann reizt das natürlich.
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Felidae
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Felidae »

Mauswanderer hat geschrieben: 29. Jun 2022, 08:46
Ja, natürlich wird so eine Entwicklung, wenn sie denn kommt, auch VR betreffen. Darum ging es in der Diskussion aber doch gar nicht. Auch wenn Jochen in der Folge die Playstation als weiteres Beispiel für Ressourcenprobleme angeführt hat, wurde der Punkt jetzt gerade hier angeführt, was ich gerade auch zusammen mit der Aussage "setzt sich eh nicht durch" schon ein bisschen schräg finde.

Ich möchte gar nicht abstreiten, dass Menschen bei ihren "Lieblingsthemen" zu schnell die Hutschnur platzt. Das sieht man im Gamingbereich bei Spieleserien, Spielegenres, Hardwarekriegen und eben auch Nischenthemen. Menschlich kann ich das aber auch verstehen, denn wer mäßig aktuell über "seine" Nische informiert ist, der ist schnell deutlich besser darüber im Bilde, als irgendein breiter aufgestellter Journalist. Dadurch fällt dessen Unwissenheit in Einzelaspekten schnell auf und wird auf die Gesamtkompetenz übertragen. Wenn dann so ein Nischenliebhaber auch noch sinngemäß als naiver Trottel dargestellt wird, weil er glaubt, dass seine Nische nicht wieder untergeht, dann reizt das natürlich.
So, wie ich Jochen verstanden habe, ging es ihm um zukünftige Entwicklungen. Und der Gedanke war nach meinem Verständnis, "Spiele-VR bräuchte noch massig Zeit, um sich wirklich durchzusetzen - und diese Zeit wird sie vielleicht gar nicht bekommen, weil recht bald der Punkt kommen wird, an dem grundsätzlich auf den Prüfstand kommen wird, welche Art der Unterhaltung überhaupt noch verantwortbar ist in einer Welt mit immer knapper werdenen Ressourcen".

Ich versteh wirklich nicht, was an dieser Aussage so falsch sein soll.

Edit: Man kann den Gedanken übrigens auch andersrum denken: Gehen wir mal davon aus, dass gewissenlose Unternehmen auf die Ressourcenproblematik pfeifen und trotzdem das Zeug herstellen, weil sie auch nicht von staatlicher Seite aus daran gehindert werden. Dann wird das Produkt aber so schweineteuer werden, dass es sich nur eine absolute Minderheit wird leisten können - womit exakt dasselbe erreicht wird: VR wird sich nicht im Massenmarkt durchsetzen.
SunshineBob
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von SunshineBob »

Erst einmal vielen Dank für die Beantwortung der Fragen, auch wenn meine leider nicht dabei war :P

Ich glaube auch, dass es aufgrund der Rohstoffknappheit zukünftig nicht immer mehr wird mit der Unterhaltungselektronik. Wir nähern uns da dem Peak und dann wird es wahrscheinlich recht schnell zum reinen Luxusgut. Das ist allerdings für viele (mich eingeschlossen) schwer zu ertragen bzw. anzunehmen. Unsere Gesellschaft verspricht seit min. 70 Jahren, dass Wohlstand immer zunimmt, dass wenn ich mir heute den geilen neuen Technikshit nicht leisten kann, dann wird er immerhin nächstes Jahr schon wieder günstiger sein. Wir sind jetzt langsam an dem Punkt, wo sich das ins Gegenteil verdrehen wird :(
Numfuddle hat geschrieben: 25. Jun 2022, 17:29 Seltene Erden sind übrigens keine Erden und auch nicht selten. Fast alle dieser Elemente kommen in der Erdkruste häufiger vor als Blei.

Die „seltenen Erden“ sind auch relativ gleichmäßig über die Erde verteilt und Deutschland könnte selbst welche Fördern.

Die Extraktion dieser Elemente ist aufwendig aber selten sind sie nicht
Wusste ich auch nicht, habe ich auch neulich erst in nem Podcast gelernt: https://letscast.fm/sites/kaffee-trifft ... -so-selten
Mauswanderer
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Mauswanderer »

Felidae hat geschrieben: 29. Jun 2022, 08:54
So, wie ich Jochen verstanden habe, ging es ihm um zukünftige Entwicklungen. Und der Gedanke war nach meinem Verständnis, "Spiele-VR bräuchte noch massig Zeit, um sich wirklich durchzusetzen - und diese Zeit wird sie vielleicht gar nicht bekommen, weil recht bald der Punkt kommen wird, an dem grundsätzlich auf den Prüfstand kommen wird, welche Art der Unterhaltung überhaupt noch verantwortbar ist in einer Welt mit immer knapper werdenen Ressourcen".

Ich versteh wirklich nicht, was an dieser Aussage so falsch sein soll.

Edit: Man kann den Gedanken übrigens auch andersrum denken: Gehen wir mal davon aus, dass gewissenlose Unternehmen auf die Ressourcenproblematik pfeifen und trotzdem das Zeug herstellen, weil sie auch nicht von staatlicher Seite aus daran gehindert werden. Dann wird das Produkt aber so schweineteuer werden, dass es sich nur eine absolute Minderheit wird leisten können - womit exakt dasselbe erreicht wird: VR wird sich nicht im Massenmarkt durchsetzen.
Möglich, dass er das so gemeint hat. Die Sachen, auf die er sich dabei explizit bezog, sind aber ja schon am Endkundenmarkt millionenfach verkauft und damit keine Zukunftsmusik mehr. Da ist dann wieder die Wahrnehmungsschere zwischen denen "in der Nische" und denen "außerhalb der Nische" groß.
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Felidae »

SunshineBob hat geschrieben: 29. Jun 2022, 09:00
Ich glaube auch, dass es aufgrund der Rohstoffknappheit zukünftig nicht immer mehr wird mit der Unterhaltungselektronik. Wir nähern uns da dem Peak und dann wird es wahrscheinlich recht schnell zum reinen Luxusgut. Das ist allerdings für viele (mich eingeschlossen) schwer zu ertragen bzw. anzunehmen. Unsere Gesellschaft verspricht seit min. 70 Jahren, dass Wohlstand immer zunimmt, dass wenn ich mir heute den geilen neuen Technikshit nicht leisten kann, dann wird er immerhin nächstes Jahr schon wieder günstiger sein. Wir sind jetzt langsam an dem Punkt, wo sich das ins Gegenteil verdrehen wird :(
Fairerweise - seit spätestens den 70ern gibt es zu diesem Wohlstandstraum auch prominente Gegenmeinungen. Ausgerechnet der Club of Rome war vor 50 Jahren einer der ersten, der eindringlich vor dem jetzigen Zustand gewarnt hat. Nur wollte auf die Miesmacher halt nie jemand hören. Selbst HEUTE gibt es ja noch genügend Menschen, die offensichtlich in dem Irrglauben leben, dass schon alles so weitergehen wird. Selbst Pandemien, Kriege, Naturkatastrophen scheinen da abzuprallen.

Ich persönlich war ja seit dem Jahrtausendwechsel davon überzeugt, dass ich die fundamentalen Umwälzungen, die der kapitalistische Lebensstil bewirken wird, noch zu meinen Lebzeiten erleben werde. Anfang 2020 war dann nur der Moment, wo mir plötzlich klar wurde, "scheiße, es ist soweit".
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Felidae »

Mauswanderer hat geschrieben: 29. Jun 2022, 09:02
Möglich, dass er das so gemeint hat. Die Sachen, auf die er sich dabei explizit bezog, sind aber ja schon am Endkundenmarkt millionenfach verkauft und damit keine Zukunftsmusik mehr. Da ist dann wieder die Wahrnehmungsschere zwischen denen "in der Nische" und denen "außerhalb der Nische" groß.
Nur ist "das Zeug wurde schon millionenfach verkauft" kein zwangsläufiger Widerspruch zu "in der breiten Fläche wird sich das nicht durchsetzen".
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Mauswanderer »

Felidae hat geschrieben: 29. Jun 2022, 09:09
Mauswanderer hat geschrieben: 29. Jun 2022, 09:02
Möglich, dass er das so gemeint hat. Die Sachen, auf die er sich dabei explizit bezog, sind aber ja schon am Endkundenmarkt millionenfach verkauft und damit keine Zukunftsmusik mehr. Da ist dann wieder die Wahrnehmungsschere zwischen denen "in der Nische" und denen "außerhalb der Nische" groß.
Nur ist "das Zeug wurde schon millionenfach verkauft" kein zwangsläufiger Widerspruch zu "in der breiten Fläche wird sich das nicht durchsetzen".
Wie Andre im Podcast schon sagte: Niemand kann ernsthaft annehmen, dass VR das "klassische" Spielen am TV oder Monitor irgendwie verdrängt.

In meinen Augen wird das immer eine Nische bleiben, so wie Lenkräder, Farming Sims oder Globalstrategie.
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Felidae »

Mauswanderer hat geschrieben: 29. Jun 2022, 09:15
Felidae hat geschrieben: 29. Jun 2022, 09:09
Mauswanderer hat geschrieben: 29. Jun 2022, 09:02
Möglich, dass er das so gemeint hat. Die Sachen, auf die er sich dabei explizit bezog, sind aber ja schon am Endkundenmarkt millionenfach verkauft und damit keine Zukunftsmusik mehr. Da ist dann wieder die Wahrnehmungsschere zwischen denen "in der Nische" und denen "außerhalb der Nische" groß.
Nur ist "das Zeug wurde schon millionenfach verkauft" kein zwangsläufiger Widerspruch zu "in der breiten Fläche wird sich das nicht durchsetzen".
Wie Andre im Podcast schon sagte: Niemand kann ernsthaft annehmen, dass VR das "klassische" Spielen am TV oder Monitor irgendwie verdrängt.

In meinen Augen wird das immer eine Nische bleiben, so wie Lenkräder, Farming Sims oder Globalstrategie.
Also herrscht in dem Punkt "Das wird kein Massenphänomen" sogar Konsens? Dann versteh ich umso weniger, warum wir diskutieren. :D
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Re: Mailbag: Wofür steht Spielejournalismus?

Beitrag von Mauswanderer »

Felidae hat geschrieben: 29. Jun 2022, 09:43
Also herrscht in dem Punkt "Das wird kein Massenphänomen" sogar Konsens? Dann versteh ich umso weniger, warum wir diskutieren. :D
Ja, absolut.

Ich wollte dem nie widersprechen, sorry, falls das so rübergekommen sein sollte. Mir ging es nur darum, dass ich zumindest nachvollziehbar finde, dass sich Zernichter daran reibt, wie VR in der Episode besprochen wurde (ohne jetzt die Form werten zu wollen).
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