Runde #378: Diab-NO! Immortal

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MrP
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von MrP »

Henselinho hat geschrieben: 5. Jul 2022, 16:32 Die Nutzer: "Wie weit wollt ihr noch austesten wie weit ihr gehen könnt?"
Acti-Blizzard: "Ja"

Diablo Immortal: Neuer Raid-Boss ist selbst für Pay2Win-Fans zu schwierig
https://www.gamepro.de/artikel/diablo-i ... 82180.html
Wo ist da das Problem? Das nicht jeder Kontent sofort verfügbar ist? Sonst schreien doch immer alle wenn man nach einer Woche durch das Endgame durchgerauscht ist und jetzt hat man mal eine etwas längerfristige Herausforderung und es ist auch nicht recht?
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Guthwulf
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Guthwulf »

In der Theorie fände ich etwas in folgende Richtung gut und richtig:
  • Einstufung als "Glücksspiel" oder "Glücksspiel-ähnlich"
  • Zugang bzw. Verkauf nur "ab 18 Jahren" mit wenigstens halbwegs wirksamer Kontrolle
  • Verpflichtung zur klaren Kennzeichnung (Warnung) im Shop / vor Kauf
  • Verbot von virtuellen "Pseudowährungen" und Verpflichtung den "Realgeldwert" vor einer Transaktion anzuzeigen inkl. der Höhe der bisherigen Gesamtausgaben und der Ausgaben im laufenden Monat
Ein Verbot von Glücksspielmechanismen oder ein "Capping" fände ich zu viel. Da würde ich vorher eher bei sowas wie Alkohol oder Tabak rangehen, wo es nicht nur finanzielle Risiken sondern auch nachweisbare gesundheitliche Schädigungen gibt.
Zuletzt geändert von Guthwulf am 5. Jul 2022, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Felidae
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Felidae »

Heretic hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:11
Das "aus gutem Grund" würde ich allerdings verneinen. Cannabis zu verbieten, während aus "kulturellen Gründen" Alkohol legal ist, weil's halt schon immer so war - das ist alles andere als logisch. Aber wenn man in Deutschland mal auf den Trichter kommt, wieviel Steuergelder sich mit der Legalisierung und dem kontrollierten Verkauf drin wären, wird sich das vielleicht ändern. Natürlich nur, wenn die CDU nicht am Ruder ist... :D :ugly:
Ja, das hab ich unsauber formuliert, danke für den Hinweis - dass das Cannabisverbot bald Geschichte sein dürfte, begrüße ich ausdrücklich (obwohl ich absolut kein Interesse daran habe). Das "aus gutem Grund" bezog sich auf das härtere Zeug - Kokain, Heroin etc.
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Heretic
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Heretic »

Felidae hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:16 Ja, das hab ich unsauber formuliert, danke für den Hinweis - dass das Cannabisverbot bald Geschichte sein dürfte, begrüße ich ausdrücklich (obwohl ich absolut kein Interesse daran habe). Das "aus gutem Grund" bezog sich auf das härtere Zeug - Kokain, Heroin etc.
Jepp, da sind wir uns einig. Ein kontrollierter Verkauf von Cannabis würde hoffentlich auch dem illegalen Handel schaden. Der wird zwar nie ganz verschwinden, aber die Dealer mit breitem Sortiment hätten dann hoffentlich weniger Zulauf und der "Cannabis als Einstiegsdroge"-Quatsch könnte langsam mal aus den Köpfen verschwinden.
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Andre Peschke
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Andre Peschke »

MrP hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:13 Wo ist da das Problem? Das nicht jeder Kontent sofort verfügbar ist? Sonst schreien doch immer alle wenn man nach einer Woche durch das Endgame durchgerauscht ist und jetzt hat man mal eine etwas längerfristige Herausforderung und es ist auch nicht recht?
Nur zum Verständnis: Du kannst diese Bosse nicht spielen, bis du den nötigen Waffenlevel erreicht hast. Ist also nicht so, dass der nur schwierig wäre.

Finde das jetzt auch eher undramatisch. Ich habe Raid-Bosse in MMOs auch oft nicht gesehen, weil ich auf Gruppenspiel wenig Bock hatte.
Rigolax hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:11 Allgemein auch: Wer ist die vulnerable Gruppe, um sich mit "Diab-NO! Immortal" zu "ruinieren", bzw. wie plausibel ist das, denn ich halte es eher für abwegig, dafür ist das Design/die Monetarisierung imho viel zu banal; also man kann sich faktisch nicht wirklich damit "ruinieren" imho, außer man verliert komplett den Überblick über die Ausgaben, sprengt massiv den eigenen finanziellen Rahmen, aber wenn das sooooo krass wird, dass man von "ruinieren" sprechen muss, dann dürften wohl entweder eine allgemein nur beschränkt zu attestierende Geschäftsfähigkeit vorliegen (um das mal höflich auszudrücken), was vor allem bei Kindern ja sehr denkbar wäre (das muss reguliert werden), oder man ist in einem extremen Ausnahmezustand, aber dann sind wohl andere psychische Faktoren ursächlich, dass man so etwas fahrlässig macht (was schlimm ist und dann müsste imho auch ein Refund gesetzlich zwingend möglich sein).
Wir reden ja über Glücksspielsüchtige, das ist die vulnerable Gruppe. Und Kontrollverlust ist ja ein Symptom von Sucht. Du willst aufhören, du kannst aber nicht.

Man kann anzweifeln, das sowas wie Glücksspielsucht originär als separater Befund exisitert oder ob das nur ein Symptom ist - zum Beispiel eine Bewältigungsstrategie für Depression die aus dem Ruder läuft o.ä. Da bin ich selbst unentschieden. Aber die genaue Diagnose, die zum Kontrollverlust führt, ist hier ja unerheblich.

Fakt ist hingegen, dass Entwickler solcher Spiele explizit dazu raten die Ausgaben für ihre sog. "Wale" nicht nach oben zu deckeln, weil deren Ausgabenpotenzial teilweise nur durch das Ende des Kontos begrenzt wird. Offiziell redet man natürlich immer vom Ölscheich etc. Aber nicht jeder der dort so viel Geld lässt, ist eben einer.

Wir sprechen ja auch von Unternehmen, die ganz gezielt psychologische Schwachstellen ansprechen in der Hoffnung exakt diese sehr kleine Gruppe zu erwischen, die dann hinterher 50% und mehr des gesamten Umsatzes aller zahlenden Kunden ausmacht. Da regt sich bei mir ein grundsätzlicher Unwille, das zu schützen.

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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Voigt »

Kokain könnte ich zumindest begrenzt beim Apotheker sehen, mit kräftigen Warnhinweisen zu Überdosis und potentieller psychischer Abhängigkeit.

Heroin höchstens als reglementierte Abgabe an bereits Drogensüchtigen.

Aber zumindest Pilze und LSD sollte und wird hoffentlich über die nächsten Jahrzehnte auch legal werden.
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Rince81 »

Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:24
MrP hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:13 Wo ist da das Problem? Das nicht jeder Kontent sofort verfügbar ist? Sonst schreien doch immer alle wenn man nach einer Woche durch das Endgame durchgerauscht ist und jetzt hat man mal eine etwas längerfristige Herausforderung und es ist auch nicht recht?
Nur zum Verständnis: Du kannst diese Bosse nicht spielen, bis du den nötigen Waffenlevel erreicht hast. Ist also nicht so, dass der nur schwierig wäre.

Finde das jetzt auch eher undramatisch. Ich habe Raid-Bosse in MMOs auch oft nicht gesehen, weil ich auf Gruppenspiel wenig Bock hatte.
Ich glaube das ist zweierlei ob man Content nicht sieht, weil man auf diese spezielle Spielweise keinen Bock hat oder ob man Content nicht sieht, weil man die Slotmaschine nicht ausreichend füttert.
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Desotho
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Desotho »

Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2022, 15:36 Wenigstens Kinder und Jugendliche zu schützen, ist ja eigentlich nur die Minimalforderung. IMO gibt es keinen Grund, warum man die Ausbeutung anfälliger Erwachsener gestatten sollte. Und die Indizien sprechen schon sehr eindeutig dafür, dass die stattfindet.
Mein "Problem" hier war eigentlich nur, dass ich manchmal das Gefühl habe die Spieler messen gerne mal mit zweierlei Maß. Die Person die gestern noch bei der Killerspieldebatte so einen Hals bekommen hat, ruft heute bei Dingen deren Einschränkung sie selbst nicht betreffen würde mit Insbrunst nach Regulierung.

Am Ende läuft es immer darauf hinaus ein gesundes Mittelmaß zu finden und Ansichten einer Gesellschaft können sich zudem über die Zeit auch extrem ändern.
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von MrP »

Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:24
Nur zum Verständnis: Du kannst diese Bosse nicht spielen, bis du den nötigen Waffenlevel erreicht hast. Ist also nicht so, dass der nur schwierig wäre.

Andre
Das ist nur eine Empfehlung keine Vorraussetzung oder? Ich bin ziemlich sicher, dass ich Lassal 2 bereits ausprobiert hatte wo ich noch unter 1000 KS hatte.
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Rigolax »

Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:24 Wir reden ja über Glücksspielsüchtige, das ist die vulnerable Gruppe. Und Kontrollverlust ist ja ein Symptom von Sucht. Du willst aufhören, du kannst aber nicht.

Man kann anzweifeln, das sowas wie Glücksspielsucht originär als separater Befund exisitert oder ob das nur ein Symptom ist - zum Beispiel eine Bewältigungsstrategie für Depression die aus dem Ruder läuft o.ä. Da bin ich selbst unentschieden. Aber die genaue Diagnose, die zum Kontrollverlust führt, ist hier ja unerheblich.
Ich frag mich da konkret, wie genau süchtig dieses Diablo macht/machen kann bzw. was es beisteuert, ob es den Suchtbegriff nicht überdehnt, aber sicher geht das teils, also "süchtig" werden. Ich habe etwa lange Hearthstone gespielt, aber nie viel Geld ausgegeben, immer die Daily-Dinger gemacht, und ich hatte so keine Lust mehr auf das Spiele eigentlich, aber habe das Monate lang gemacht, vermutlich wegen einer Sunk Cost Fallacy, bis ich davon endlich final weggekommen bin, ich musste (zum Glück) nie mit Rauchen aufhören, aber so in etwa stell ich mir das Rauchen aufzugeben vor, nur viel viel schlimmer, also vielleicht war das schon eine Art von "Sucht", aber vermutlich eher nicht. (Dennoch ist das auch wieder was fundamental anderes, weil man sich ja beim Rauchen Tabak zufüht und beim Spielen werden nur interne Chemikalien produziert durch Stimulierung, keine externen zugeführt).

Ich finde das Monetarisierungsdesign in diesem Diablo aber auch grundsätzlich verwerflich. Ich will nicht einmal eine allgemeine Apologetik liefern.
Desotho hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:59 Mein "Problem" hier war eigentlich nur, dass ich manchmal das Gefühl habe die Spieler messen gerne mal mit zweierlei Maß. Die Person die gestern noch bei der Killerspieldebatte so einen Hals bekommen hat, ruft heute bei Dingen deren Einschränkung sie selbst nicht betreffen würde mit Insbrunst nach Regulierung.
Eingeschränkt würde ich da durchaus zustimmen, das wurde beim Lootbox-Thema imho schon deutlich, dass dort teils Spieler die Monetarisierung an sich hassten und es vielleicht gar nicht mal um Jugendschutz an sich ging (was ich allerdings niemandem direkt unterstellen will), dieser aber argumentativ herhalten musste, also vergleichbar mit der Gewaltspieldiskussion, dass man die Darstellungen an sich zuwider fand und sich dann auf einen (vermeintlich) (sehr) negativen Einflusses auf die Jugend bezieht. -- Die USK nannte es in einem Artikel "Die Lootbox-Debatte" (Anspielung auf die "Killerspiel-Debatte"?) und schrieb 2017: "Uns scheint es, als wäre der Einbau von Lootboxen oder ähnlichen Mechanismen in Vollpreisspielen vielen Spieler*innen ein Dorn im Auge. Für uns ist das ein Indiz, dass es sich hier nicht nur um ein Jugendschutz-Thema handelt, sondern vielleicht auch um Ärger über neue und alte Geschäftsmodelle ganz unabhängig von ihrer möglichen Wirkung auf Minderjährige." https://usk.de/lootboxen-und-jugendschutz/ (Regulatorisch ist der Text mittlerweile natürlich veraltet)
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Andre Peschke
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Andre Peschke »

MrP hat geschrieben: 5. Jul 2022, 18:09
Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:24
Nur zum Verständnis: Du kannst diese Bosse nicht spielen, bis du den nötigen Waffenlevel erreicht hast. Ist also nicht so, dass der nur schwierig wäre.

Andre
Das ist nur eine Empfehlung keine Vorraussetzung oder? Ich bin ziemlich sicher, dass ich Lassal 2 bereits ausprobiert hatte wo ich noch unter 1000 KS hatte.
Nein, ich konnte darauf gar nicht zugreifen.
Rigolax hat geschrieben: 5. Jul 2022, 18:49
Desotho hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:59 Mein "Problem" hier war eigentlich nur, dass ich manchmal das Gefühl habe die Spieler messen gerne mal mit zweierlei Maß. Die Person die gestern noch bei der Killerspieldebatte so einen Hals bekommen hat, ruft heute bei Dingen deren Einschränkung sie selbst nicht betreffen würde mit Insbrunst nach Regulierung.
Eingeschränkt würde ich da durchaus zustimmen, das wurde beim Lootbox-Thema imho schon deutlich, dass dort teils Spieler die Monetarisierung an sich hassten und es vielleicht gar nicht mal um Jugendschutz an sich ging (was ich allerdings niemandem direkt unterstellen will), dieser aber argumentativ herhalten musste
Ich bekenne ja offen, dass ich das Geschäftsmodell auch für weitgehend schädlich halte, was die Produktqualität angeht. Aber ich votiere ja nicht für ein generelles Free2Play-Verbot. Und wenn zB alle auf Cosmetics umstellen müssen... oder wenn Glücksspielmechanismen ein Capping bekommen, wie viel sie einem einzelnen User abknöpfen dürfen oder wenigstens die angesprochene Regelung existierte, dass bei sehr hohen Umsätzen eines Spielers eine Prüfung durchgeführt werden müsste... das würde jetzt nicht irgendwie den Markt niederbrennen, IMO. Bestenfalls würde es die Entwicklung einengen. Aber wir sehen ja, das GAAS auch ohne Lootboxen um sich griff (Ubisoft etc). Die Monopolisierung der Lebenszeit eines Spielers, wird weiter ein Ziel bleiben. Man würde dann nur "traditioneller" in diese Menge von Menschen reinverkaufen (AddOns etc). Ich würde daher für mich in Anspruch nehmen, dass ich das schon auch verargumentiere, warum ich hier für ein bestimmtes Segment so den Hardliner gebe und meine generelle Antipathie da nicht einfach die Position entwertet. Beim Rest von F2P würde ich es immer beim Nase rümpfen, Zetern und Wehklagen belassen wollen. :D
Rince81 hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:53Ich glaube das ist zweierlei ob man Content nicht sieht, weil man auf diese spezielle Spielweise keinen Bock hat oder ob man Content nicht sieht, weil man die Slotmaschine nicht ausreichend füttert.
Möglich. Aber ich hatte Bock auf Raids. Ich wollte es nur eben zu zweit spielen, nicht in irgendeiner größeren Gruppe. Da existierte Content, über den alle anderen diskutierten (FOMO!!) und ich war außen vor.

Dunno, ob das schwächer ist, als "dein Gearlevel ist zu low, n00b!". Möglich, aber beides hat seinen Pull und wirkt beim einen mehr, beim anderen weniger. Also, so isoliert betrachtet. Ist natürlich Teil des Systems Diablo Immortal und das ist halt insgesamt kacke. Vielleicht poste ich da auch gerade am Thema vorbei, weil ich das aus so einer "ist das isoliert schlimm"-Sicht verstanden habe.

Mal abgesehen davon, dass die Boss-Runs echt kacke sind. Rein in die Arena, alle kloppen druff, er fällt um, hoffentlich bist du unter den "Top 3" und kriegst extra Stuff... Fand ich super-unterwäligend. :D

Andre
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von MrP »

Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2022, 19:49
MrP hat geschrieben: 5. Jul 2022, 18:09
Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:24
Nur zum Verständnis: Du kannst diese Bosse nicht spielen, bis du den nötigen Waffenlevel erreicht hast. Ist also nicht so, dass der nur schwierig wäre.

Andre
Das ist nur eine Empfehlung keine Vorraussetzung oder? Ich bin ziemlich sicher, dass ich Lassal 2 bereits ausprobiert hatte wo ich noch unter 1000 KS hatte.
Nein, ich konnte darauf gar nicht zugreifen.
Ah jetzt weis ich es wieder. Es war Truppenplünderung. Ich glaube dann gibt es keine Voraussetzung.
Henselinho
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Henselinho »

Rince81 hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:53
Andre Peschke hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:24
MrP hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:13 Wo ist da das Problem? Das nicht jeder Kontent sofort verfügbar ist? Sonst schreien doch immer alle wenn man nach einer Woche durch das Endgame durchgerauscht ist und jetzt hat man mal eine etwas längerfristige Herausforderung und es ist auch nicht recht?
Nur zum Verständnis: Du kannst diese Bosse nicht spielen, bis du den nötigen Waffenlevel erreicht hast. Ist also nicht so, dass der nur schwierig wäre.

Finde das jetzt auch eher undramatisch. Ich habe Raid-Bosse in MMOs auch oft nicht gesehen, weil ich auf Gruppenspiel wenig Bock hatte.
Ich glaube das ist zweierlei ob man Content nicht sieht, weil man auf diese spezielle Spielweise keinen Bock hat oder ob man Content nicht sieht, weil man die Slotmaschine nicht ausreichend füttert.
So sehe ich das auch.
Bis zu dem Podcast dachte ich das pvp das Gleiche bedeutet wie in früheren Diablos. Sprich wenn du Bock drauf hast duelliere dich mit anderen, wenn nicht dann halt nicht. Als Andre dann von diesem Mobamodus sprach dachte ich auch eigentlich ne geile Idee. Würde ich Immortal spielen hätte ich das sicherlich auch mal probiert. Ich bin jetzt nicht der größte Fan von Mobas, hätte ich mir da einmal ordentlich Backpfeifen eingefangen hätte ich es vermutlich nicht wieder probiert. Gibt aber auch andere Menschen die sich da mehr reinbeißen, mithalten wollen und anfangen Geld auszugeben. Evtl welches, das sie nicht haben. Oder sinnvoller investieren sollten. Plötzlich machte auch das Zitat aus dem Video das ich in dem anderen Thread verlinkt hatte nochmal mehr Sinn ( "the difference between F2P-Player and a Whale is so ridiculous that there is no point in playing if you want to compete in anything" ). Hier wird also schonmal das pvp Publikum ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.
Und bei Spielern, die sich nicht für pvp interessieren (ich), aber die unter "normalem" Completionism leiden (auch ich...), werden jetzt scheinbar auch die Daumenschrauben in Sachen Pay2win angezogen.

In meiner kleinen, heilen Welt hätte ich gedacht dass Activision-Blizzard sich nach der anfänglichen Aufregung zumindest ein bisschen zurückhält und nicht in bester holdmybeer Attitüde den nächsten Klopper raushaut...
Aber wie die beiden zu Anfang des Podcasts schön resümiert haben: die Firmen(-Kultur) unserer Jugend ist einfach tot.
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predThor
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von predThor »

Eine wunderbare Folge, danke dafür.

Vorab ich habe DI nicht gespielt und habe es evl auch nicht vor!
Dem Anschein nach hat Blizzard hier mit DI etwas mit Day1 versucht hat was andere F2P/Gacha Games erst nach 5-6 Jahren dauerspielen erreichen.
Was meine ich damit.
Ich bin der Meinung das hier Blizzard/NetEase eine total Kopie von bestehenden F2P Titeln die schon mehre Jahre am Markt sind, Kopiert haben, welsche im Laufe ihrer Zeit nach und nach weitere Währungen/Shops etz etablieren konnten.
Man bedenke das oftmals behauptet wird Diablo Immortal sein ein ein reskin von Crusaders of Light (welsches schon seit 2017 am Markt ist ebenfalls von NetEase) auf das ich meine These stütze.
Hier werfe ich ich Blizzard ein absolutes Unwissen im Bereich F2P und vor allem pure Gier vor, man wollte so schnell wie möglich das maximale Geld erwirtschaften, bevor das Spiel wieder in der Versenke verschwindet. Schon auf der BlizzCon 2018 war es schon abzusehen das dieses Spiel ein Rohrkrepierer wird, bei dem allgemeinen Fan echo.

Vielmehr bin ich schon auf die Nachgeforscht Folge gespannt, da ich Selbst schon seit über 20 Jahren F2P Spiele aktiv spiele (Und ja diese sind MEIN HOBBY!). Ich kenne inzwischen alle Monetarisierungen und habe alle Schandtaten durchgemacht.
Ich hoffe auf eine rein sachliche Herangehensweise an die einzelnen Bezahlmöglichkeiten.
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Guthwulf
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Guthwulf »

predThor hat geschrieben: 5. Jul 2022, 20:49Dem Anschein nach hat Blizzard hier mit DI etwas mit Day1 versucht hat was andere F2P/Gacha Games erst nach 5-6 Jahren dauerspielen erreichen. (...) Ich bin der Meinung das hier Blizzard/NetEase eine total Kopie von bestehenden F2P Titeln die schon mehre Jahre am Markt sind, Kopiert haben, welsche im Laufe ihrer Zeit nach und nach weitere Währungen/Shops etz etablieren konnten. (...) Hier werfe ich ich Blizzard ein absolutes Unwissen im Bereich F2P (...)
Wenn du mit F2P wirklich Mobile Games meinst (also iOS und Android, so wie DI es auch eines ist) und nicht mit F2P auf PC oder Konsole verwechselst, dann stimmt deine Aussage nicht. Es gibt mehr als genug Mobile Games, die bei Monetarisierung genauso "schlimm" oder "schlimmer" starten. Wenn du ein paar Jahre zurückguckst, dann war das sogar bei der Mehrheit aller Releases so. Diablo Immortal ist, was Monetarisierung angeht, voll im Durchschnitt auf dem aktuellen Markt. Es geht besser... es geht schlimmer. Blizzard weiß schon genau, was sie da tun. Der Aufschrei ist hier nur deshalb so groß, weil es sich bei Diablo eigentlich um eine PC Marke handelt, die hier den Sprung auf den Mobile Markt probiert. Deshalb werden hier nun plötzlich PC- oder Konsolenspieler mit den Praktiken auf dem Mobile Markt konfrontiert. Mobile Games ergänzen übrigens in der Regel auch nicht neue Monetarisierungs-Systeme "über die Jahre". Da die Monetarisierung hier der Kern des Designs ist (und kein Anhängsel) starten sie hier bereits "komplett". Es wird später im Life Cycle höchstens die Frequenz erhöht oder die Preisschraube hochgedreht.
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Jon Zen
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Jon Zen »

Guthwulf hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:15 In der Theorie fände ich etwas in folgende Richtung gut und richtig:
  • Einstufung als "Glücksspiel" oder "Glücksspiel-ähnlich"
  • Zugang bzw. Verkauf nur "ab 18 Jahren" mit wenigstens halbwegs wirksamer Kontrolle
  • Verpflichtung zur klaren Kennzeichnung (Warnung) im Shop / vor Kauf
  • Verbot von virtuellen "Pseudowährungen" und Verpflichtung den "Realgeldwert" vor einer Transaktion anzuzeigen inkl. der Höhe der bisherigen Gesamtausgaben und der Ausgaben im laufenden Monat
Ein Verbot von Glücksspielmechanismen oder ein "Capping" fände ich zu viel. Da würde ich vorher eher bei sowas wie Alkohol oder Tabak rangehen, wo es nicht nur finanzielle Risiken sondern auch nachweisbare gesundheitliche Schädigungen gibt.


Die Liste finde ich gut. Ich würde dem noch folgenden Punkt hinzufügen, der mich immer wieder stört:
  • Verpflichtung über die Angabe der korrekten prozentualen Wahrscheinlichkeit für alle Inhalte, mit Darstellung innerhalb der Software
Die Light Version dieser Verpflichtung gilt zwar schon für China, aber wie im Podcast angemerkt wurde, sind diese Angaben irreführend und müssen erst weiter berechnet werden.

Ebenfalls begrüßenswert fände ich folgenden Punkt:
  • Die Verpflichtung zur Möglichkeit des Weiterverkaufs der Gegenstände, welche über Lootboxen und co. erworben werden können (mit einer maximalen Handelsprovision, vgl. Steam Market 13%) und die Möglichkeit die Einkünfte sich in Echtgeld auszahlen zu lassen.
Damit könnten erhebliche Verluste für Suchtgefährdete wieder eingeholt werden. Und die Spiele würde direkt unter das Glückspielgesetz (in Deutschland) fallen. Dass die Unternehmen keine Gefährdung ihrer Geschäftsgrundlage fürchten müssen, sieht man an Valve, was es teilweise bereits umsetzt. Der dadurch entstehende Markt ermöglicht die Umgehung der Glücksspielfunktion und den Direktkauf der Items.
Das würde die Nutzerrechte stärken.

Oft geht die Diskussion mir zu sehr in die Richtung "Verbote", anstatt in die Richtung "Aufklärung" und "Käuferrechte".

Was mich erst gestern wieder ärgerte war, dass ich nicht meine Gesamtausgaben in League of Legends sehen kann (was als der F2P Musterschüler gilt :lol:), sondern nur für die letzten 3 Monate. :evil:
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Voigt
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Voigt »

huh, haben die da was geändert? Ich und Kumpels konnten damals Gesamtausgaben prüfen und nicht nur 3 Monate. War aber nich über ingame client, sondern über Webseite.
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Rince81 »

Guthwulf hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:15 Ein Verbot von Glücksspielmechanismen oder ein "Capping" fände ich zu viel. Da würde ich vorher eher bei sowas wie Alkohol oder Tabak rangehen, wo es nicht nur finanzielle Risiken sondern auch nachweisbare gesundheitliche Schädigungen gibt.
Mal ganz zynisch. Alkohol und Tabak haben ein natürliches "Capping", da der Körper sich "wehrt". Zu viel Alkohol und dir wird schlecht, zu viele Zigaretten und dir wird schlecht. Gerade durch den Vergleich muss bei Glücksspiel ein Capping rein, da hier natürliche negative Schutzreaktionen des Körpers komplett fehlen - im Gegenteil, es werden die Endorphine im Gehirn angesprochen.
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ragdel
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von ragdel »

Rince81 hat geschrieben: 6. Jul 2022, 09:04
Mal ganz zynisch. Alkohol und Tabak haben ein natürliches "Capping", da der Körper sich "wehrt". Zu viel Alkohol und dir wird schlecht, zu viele Zigaretten und dir wird schlecht. Gerade durch den Vergleich muss bei Glücksspiel ein Capping rein, da hier natürliche negative Schutzreaktionen des Körpers komplett fehlen - im Gegenteil, es werden die Endorphine im Gehirn angesprochen.
Da immer noch genügend Menschen an einer Alkoholvergiftung sterben, ist das natürliche Capping vom Körper wohl doch nicht so gut und eine Begrenzung wäre wieder sinnvoll, oder?
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Re: Runde #378: Diab-NO! Immortal

Beitrag von Rince81 »

ragdel hat geschrieben: 6. Jul 2022, 09:18 Da immer noch genügend Menschen an einer Alkoholvergiftung sterben, ist das natürliche Capping vom Körper wohl doch nicht so gut und eine Begrenzung wäre wieder sinnvoll, oder?
Ich sage ja bewusst zynisch gesprochen.
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