Runde #380: Machtfantasien

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Voigt
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Voigt »

Gab es nicht zwei Unzufriedenheiten? Eine feste die man durch das Gerichtsgebäude entfernen konnte und eine die über Zeit zusätzlich abklingt? Stecke aber nicht mehr so tief drin.

Aber ja klar trotzdem erstmal das Gerichtsgebäude selbst ist natürlich sehr gamefiziert, kann man aber auch gut als "Zucht und Ordnung" im Sinne von Dissidenten in Gefängnissen lesen.
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Jochen Gebauer »

Es bedient halt auch die Machtphantasien, um die es im Podcast geht.

Ich habe Jakarta eingenommen und die hassen mich? Steck ich sie eben á la Nawalny ins Gulag. Schon läuft der Laden.
Voigt
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Voigt »

Könnte man auch Alt-History Strategie als Machtphatansie sehen?

Ich denke da an die Paradoxspiele von EU4 und noch eher HoI4.

Ihr hattet in der Folge ja allgemein Strategiespiele und deren Eroberungsdrang mit Machtphantasien amgesprochen. Aber kompakter und konkreter ist ja auch die Faszination im kleinen. Was wäre hätte Deutschland im 2.WK sich früher auf den Panther konzentriert oder sich nich in Yugoslawien+Griechenland ablenken lassen. Hätte dies die Geschichte geändert? Spiele es nach in unserem Strategiespiel und beobachte das sich dadurch ändernde Machtgefüge durch deine Entscheidungen.
Mauswanderer
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Mauswanderer »

"Culture bombing" hatte ich immer als Metapher für "ganz viel Kultur ganz plötzlich" verstanden, ohne den Gewaltaspekt des Bombardierens. Vor meinem inneren Auge entsteht da immer das Bild massiver, zielgerichteter Kulturförderung. Also schon eine klare Absicht mit bewusstem Verdrängungseffekt, aber ausgehend vom Angebot der eigenen Kultur, nicht der unmittelbaren Unterdrückung der anderen.

Interessant fände ich das Thema "was könnte mit dieser Abstraktion gemeint sein?" gerade für Spiele wie Civ auf jeden Fall. Das Ausspielen des Wissenschaftssieg könnte man auch als Metapher dafür verstehen, dass es mit unseren Zivilisationen kurz darauf zu Ende geht. Ansonsten wäre das Ausschicken des ersten Kolonieschiffs zwar ein extrem signifikanter Moment der Menschheitsgeschichte und ein Zeichen für technologischen Fortschritt, aber in der Regel sind diverse Konkurrenten wissenschaftlich gar nicht sooo weit hinten dran und der Effekt auf die Machtverhältnisse auf der Erde (also einen "Sieg" über die anderen Nationen) wäre debattierbar.
Voigt
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Voigt »

Das Wiki sagt, dass man einfach ein Zitadelle an der Grenze baut um damit Kulturgebäude vom Gegner zu übernehmen.
Also gegnerische Kultur erobern, bloß ohne Krieg.
GoodLord
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von GoodLord »

Voigt hat geschrieben: 17. Jul 2022, 18:55 Das Wiki sagt, dass man einfach ein Zitadelle an der Grenze baut um damit Kulturgebäude vom Gegner zu übernehmen.
Also gegnerische Kultur erobern, bloß ohne Krieg.
Erobern ist in dem Kontext afaik ein Kriegerischer Akt. Übernehmen ist da viel weiter gefasst. Kann ja auch als teil eines Vertragsabschlusses/Handel passieren.
Ich hab auch weniger ein Problem damit das als Ausdruck einer Powerfantasie zu sehen (generell die Karte nach und nach in der eigenen Farbe einzufärben - egal mit welchen Mitteln - würde ich als Powerfantasie bezeichnen). Was ich etwas komisch finde ist Jochens Aussage, dass das das eine Gewaltausübung auf die gegnerische Population sei (nicht gegenüber dem Gegenspieler).
Mauswanderer
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Mauswanderer »

Voigt hat geschrieben: 17. Jul 2022, 18:55 Das Wiki sagt, dass man einfach ein Zitadelle an der Grenze baut um damit Kulturgebäude vom Gegner zu übernehmen.
Also gegnerische Kultur erobern, bloß ohne Krieg.
Stimmt ja, das haben sie mit einem der Addons geändert. Vorher war das eine Fähigkeit großer Künstler.
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DieTomate
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von DieTomate »

Wenn alle Spiele grundsätzlich Machtfantasien sein sollen, dann verliert der Begriff seine Bedeutung. Sonst würden bestimmte Spiele nicht dafür kritisiert oder gelobt werden, weil sie angeblich Machtfantasien sind, im Gegensatz zu all den anderen Spielen, die anscheinend keine Machtfantasien sind.
Wie hoch muss der Schwierigkeitsgrad sein, damit ein Spiel keine Machtfantasie ist? Beispiel: Ist Getting Over It eine Machtfantasie, weil man mit genug Übung die Steuerung meistern und das Spiel in wenigen Minuten durchspielen kann? Was ist mit den vielen Stunden Arbeit, die vorher investiert wurden, um dieses Ziel zu erreichen? Das ist doch keine Machtfantasie sondern Machtrealität. Man hat sich die Fähigkeiten ehrlich erarbeitet.
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Ironic Maiden
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Ironic Maiden »

Zum Thema "Machtfantasien in Kinderbüchern" möchte ich kurz einwenden, dass Pferdegeschichten historisch betrachtet nicht unbedingt eine Mädchendomäne sind. Es gibt etliche alte Bücher, in denen der Umgang mit Pferden eher was für Jungs ist, z.B. "Blitz der schwarze Hengst"/ "The Black Stallion" von 1941. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das geändert hat, als technische Geräte und Autos verfügbarer wurden, und wahrscheinlich auch, nachdem die Kavallerie und damit die Verbindung von Pferden und Militär nicht mehr so präsent war. Ich finde es eigentlich sehr schade, dass es wenig Pferdebücher für Jungen gibt, denn eigentlich interessieren sich auch etliche männliche Kinder für Pferde, nur werden die wahrscheinlich auch oft von der Menge an Rosa und Glitzer, die heutzutage um das Genre wabert, abgeschreckt.

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob auf viele der genannten Beispiele wirklich der Begriff "Machtfantasie" so gut passt. Auf mich wirkt das in Teilen auch eher wie Konsumfantasien, also der Gedanke, alles (und jede*n) haben zu können. Bei Büchern würde ich da mal die "Werke" von Karl May in den Raum werfen, wo quasi ein ganzer Kontinent so dargestellt wird, als müsse man nur dorthin kommen, und könnte - wenn man nur cool genug ist - alles haben, was für besonders Jugendliche des 19. Jahrhunderts interessant wäre.
Und da habe ich dann, auch abseits der Wirkungsforschung, ein Problem damit, wenn andere Figuren in Spielen letztendlich als Konsumgut behandelt werden, sei es in der Sexvilla oder bei Dragon Age.

Und zum Schluss: Es gibt tatsächlich ein Spiel, wo Empathie die besondere Superfähigkeit ist, nämlich "Life is Strange: True Colors".
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Feamorn
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Feamorn »

Ironic Maiden hat geschrieben: 17. Jul 2022, 20:36 Zum Thema "Machtfantasien in Kinderbüchern" möchte ich kurz einwenden, dass Pferdegeschichten historisch betrachtet nicht unbedingt eine Mädchendomäne sind. Es gibt etliche alte Bücher, in denen der Umgang mit Pferden eher was für Jungs ist, z.B. "Blitz der schwarze Hengst"/ "The Black Stallion" von 1941. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das geändert hat, als technische Geräte und Autos verfügbarer wurden, und wahrscheinlich auch, nachdem die Kavallerie und damit die Verbindung von Pferden und Militär nicht mehr so präsent war. Ich finde es eigentlich sehr schade, dass es wenig Pferdebücher für Jungen gibt, denn eigentlich interessieren sich auch etliche männliche Kinder für Pferde, nur werden die wahrscheinlich auch oft von der Menge an Rosa und Glitzer, die heutzutage um das Genre wabert, abgeschreckt.
Jetzt wo Du das schreibst, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich als Kind auch eine Weile von Pferden begeistert war (Fury!). Schätze aber eher in Filmen/Serien, kann mich auch nicht an Bücher erinnern.
Und das Fahrrad als "Pferdersatz" war auch ein Thema.
Maestro84
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Maestro84 »

Ich sehe eher das Auto als Pferdeersatz. Fahrräder waren doch eher Etwas für "Normalos", nach dem Krieg eher Etwas für arme Menschen. So ab 1920 hatte doch jeder halbwegs gut Verdienende ein eigenes Auto, natürlich auch gerne mit Personal, das sich um die Kiste kümmert. Damit wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts Maschinen ein "Männerding", während Pferde, wie Tiere allgemein, in den weiblichen Bereich verschoben wurden. Da ist es schon interessant, wie schnell eigentlich jahrtausendealte Einstellungen (Pferde = Kriege/Leistung = Männerding) sich geändert haben.
Helmsguard
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Helmsguard »

Zum Thema Isekai. Das ist eines der Hauptgenres bei aktuellen Animes. Isekais selbst sind nicht das Problem, sondern, Sebastian hatte es schon angesprochen, der Ecchi Anteil. Das Zielpublikum sind nun mal pubertierende Jungs. Ecchi kann dabei ungefähr mit anzüglich übersetzt werden und ist häufig nicht mehr als leichtes erotisches Innuendo, manchmal aber auch Darstellungen jenseits der Grenze von Belästigung.

Disclaimer: Isekai ist nicht Ecchi und andersrum, aber die beiden Genres werden häufig miteinander vermischt, gerade wegen der Powerfantasy. Ecchi-Elemente gibt es aber auch in anderen Genres.
Voigt
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Voigt »

Ecchi "plagt" Snimes schon lange. Es ist insgesamt deutlich weniger als früher allgemein.
Isekai sind oft auf Webnovels basierend, also quasi Fanfics mit eigenen Szenarien. Dadurch teils sehr kreativ, teils Troped parodierend, aber auch halt auch viel unkreativer Standardkram, was trotzdem Anime bekam.

Dsher gab es in den letzten paar Jahren nochmal eine erneute Schwämme von Ecchi Tropes, was aber auch wieder abflacht wie ich finde.
Es ist auch weniger das "harte" Ecchi Zeug in powerfantady Animes, sondern mehr der klassische Harem, dass der Protagonist von mehreren weiblichen Figuren in seiner Party und in besuchten Dörfern angehimmelt wird. Dabei wird weniger explitit ecchi gezeigt, aber Disloge sind dann doch teils anstrengend.
Aber das geht zum Glück eher zurück, zum einen alleine schon durch Isekais mit weiblichen Protagonisten.
Existieren tut es trotzdem weiterhin. Daher immer davon abhängig worauf man zeigt.
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Stew_TM
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Stew_TM »

Super spannendes Thema. Da ich gerade ein wenig im Civ-Fieber bin, sind da bisher schon viele Gedanken bei mir angeworfen worden :)
Ich möchte aber ein anderes Spiel nennen, was mir bei Andrés Entdecker-Machtfantasie eingefallen ist: Minecraft. Das bringt die Machtfantasie des Entdeckens einer einzigartigen, nur für mich generierten Welt mit dem Aufbau eines eigenen "Weltreichs" zusammen. Und durch dieses Sandbox-Lego-Prinzip bieten sich einem nicht nur im übertragenenen Sinne endlose Möglichkeiten zur Ausgestaltung dieser eigenen Welt. Es gibt - ein gewisses Level an Fantasie vorausgesetzt - nichts, was man nicht erschaffen könnte. Man kann sich einfach aus Freude am Gestalten eine Villa am Meer errichten, oder die Geschichte einer Fantasywelt ersinnen und deren Schauplätze bauen. Man kann ein verschlafenes mittelalterliches Dorf gründen oder
Lordran oder New York nachbauen. Man kann Pferde zähmen und auf eine beritte Expedition gehen oder Höhlentouren machen, Untergrundbasen errichten und vor Creepern davonlaufen, während man nach Diamanten sucht. Man kann die Welt mit Feuer überziehen und jeden Zentimeter ausbeuten, oder aber sogar (in einem gewissen Rahmen) nachhaltig wirtschaften. Man kann einen endlos großen Block aus Obsidian bauen - ohne jeglichen Zweck, einfach weil's geht. Wenn man möchte, kann man mit Redstone Prozesse automatisieren oder sogar rudimentär programmieren.

Alle zwei, drei Jahre packt es mich und ich stürze mich Hals über Kopf in eine neue Minecraft-Welt. Dann mache ich zwei Wochen lang nichts anderes mehr - und irgendwann verliert es mich wieder. Das ist meistens der Punkt, an dem ich mich an den neuen Biomen sattgesehen und die nähere Umgebung erkundet habe und mein eigenes Weltreich bis zu einem gewissen Grad aufgebaut ist, sodass z.B. Höhlenexpeditionen aufgrund meiner Ausrüstung keine Gefahr mehr sind. Dann ist ein gewisses Level in der Powerfantasy erreicht. Die reine Auslebung meiner Macht reizt mich nicht und der Grenznutzen wird mir zu marginal, um weiter Zeit zu investieren. Aber in ein paar Jahren, wenn es wieder einige Updates gab und sie vielleicht ein paar Paramter am Weltengenerator gedreht oder neue Biome und neue Gegnertypen eingeführt haben, dann juckt es mich wieder. Die ersten paar Ingame-Tage sind zwar öde, solange man nur damit beschäftigt ist, sich ein paar Steinwerkzeuge zu zimmern und verzweifelt Eisen sucht. Aber dann wird es richtig spannend.

Ein bisschen so wie bei Civ, wo die ersten paar Runden auch nicht so spannend sind, weil man eh immer erst ein Monument baut. Aber wenn es dann darum geht, zu expandieren und man das erste Mal auf die anderen Zivilisationen trifft, das ist so faszinierend. So ab der Hälfte des Spiels wird es dann wieder langweiliger, sobald das Management des eigenen Reichs in Arbeit ausartet. Wenn man weiß, dass man eigentlich schon gewonnen hat, aber um den Siegbildschirm zu sehen noch mühsam die letzten Hauptstädte einnehmen muss.
Siel
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Siel »

Sollte mal Isekai Animes im Fokus stehen XD ich kenn vermutlich alle (wenn nicht waren sie nicht gut) XD ich lieb das Genre und natürlich ist es eine personifizierte Version von Overpowert sein! Darum geht es in diesem Genre. Unsere Welt verlassen und etwas Schaffen bzw. die Möglichkeit bekommen, entweder durch Wissen oder Macht die Welt zu verändern! Darum geht es in dem Genre! Ich schau Animes seit locker über 20 Jahre! Genau wie bei normalen Serien bzw Superhelden, geht es darum nur Leute zu sehen die eine Bessere Welt schaffen! Wer will sie nicht?
Markus St.
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Markus St. »

Irgendwo in der Folge diskutieren drei (alte ;-)) Männer eratisch über weibliche Powerfantasien. Das schreit gerade nach einer (Gast-)Sonderfolge zu diesem Thema mit ausschliesslicher Frauenbesetzung :-D
Xstream14 hat geschrieben: 17. Jul 2022, 14:38 2. Bezüglich Monopoly kann ich Sebastian bestätigen. Das ursprüngliche Spiel(prinzip) stammt von Elizabeth Magie und hieß "The Landlord's Game" und stellte sowohl eine Kritik des Kapitalismus zu Beginn des 20. Jhd. dar als auch wollte sie bestimmte Gesellschafts- und Wirtschaftstheorien damit an die Frau und den Mann bringen wie das Single-Tax-Prinzip. Die weitere Entwicklung des Spiels kann man ganz hervorragend aufbereitet nachhören bei Richard Hemmer und Daniel Meßner in ihrem Podcast "Zeitsprung" im Format "Geschichten aus der Geschichte" #236.
Aber zusammengefasst wurde die Idee/das Spiel, nachdem es einige Popularität erreichte, später geklaut und Parker Brothers angeboten, die dann den Inbegriff von Kapitalismus in Form eines Brettspiels daraus kreierten.
Hier noch der Link zur besagten Folge: https://www.geschichte.fm/podcast/zs236/
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falkoloeffler
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von falkoloeffler »

Ist der Landwirtschafts-Simulator eine Bauer-Fantasy?
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Andre Peschke
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Andre Peschke »

falkoloeffler hat geschrieben: 18. Jul 2022, 09:21 Ist der Landwirtschafts-Simulator eine Bauer-Fantasy?
Exakt.

Und Thief eine Klauer-Fantasy.

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Desotho
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Desotho »

Das tat jetzt schon ein bisschen weh. Was für die Qualität spricht :D
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Numfuddle »

DieTomate hat geschrieben: 17. Jul 2022, 19:41 Wenn alle Spiele grundsätzlich Machtfantasien sein sollen, dann verliert der Begriff seine Bedeutung. Sonst würden bestimmte Spiele nicht dafür kritisiert oder gelobt werden, weil sie angeblich Machtfantasien sind, im Gegensatz zu all den anderen Spielen, die anscheinend keine Machtfantasien sind.
Wie hoch muss der Schwierigkeitsgrad sein, damit ein Spiel keine Machtfantasie ist? Beispiel: Ist Getting Over It eine Machtfantasie, weil man mit genug Übung die Steuerung meistern und das Spiel in wenigen Minuten durchspielen kann? Was ist mit den vielen Stunden Arbeit, die vorher investiert wurden, um dieses Ziel zu erreichen? Das ist doch keine Machtfantasie sondern Machtrealität. Man hat sich die Fähigkeiten ehrlich erarbeitet.

Das wird in dem Podcast doch alles angesprochen und ausdifferenziert. Verstehe die Kritik jetzt nicht
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