Runde #380: Machtfantasien

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Rossy
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Rossy »

Streets of Rage - Sauer-Fantasy
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

falkoloeffler hat geschrieben: 19. Jul 2022, 11:32 Bild
Ist das jetzt eine nun-bin-ich-schlauer-Fantasy?
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Andre Peschke
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Andre Peschke »

Rossy hat geschrieben: 19. Jul 2022, 16:31 Streets of Rage - Sauer-Fantasy
Anno: Häuslebauerfantasy!

Andre
heya
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von heya »

lolaldanee hat geschrieben: 19. Jul 2022, 15:49 P.P.S
ich finde es großartig, das Kauer gleich zwei Bedeutungen hat :ugly:
Aaaah overcooked sehr gut 😁 mir ist nichts eingefallen für die 2. Kauer-Fantasy 😂
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Jochen Gebauer »

falkoloeffler hat geschrieben: 19. Jul 2022, 16:29Ich sag noch, Jochen, sag ich, fahr nicht in Urlaub, die sind dann alle ohne Aufsicht.
Ich bin nicht im Urlaub, ich lebe meine Brauer-Fantasy
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Smutje187
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Smutje187 »

„Für dich immer noch Fanta Sie" wer sich noch erinnert
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falkoloeffler
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von falkoloeffler »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 19. Jul 2022, 18:14Ich bin nicht im Urlaub, ich lebe meine Brauer-Fantasy
"Ich trinke kein Bier, ich bin ein Mighty Morphin' Brauer Ranger!"
Otis
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Otis »

Sniper Elite 5 — Genauer Fantasy.

Denke aber auch, man kann schon sagen, dass Spiele generell Ermächtigung bzw. Folgenvermeidung beinhalten, aber der Begriff Power Fantasy hat halt schon einen gewissen Beiklang und darf den auch behalten. Sonst sind wir bald bei jeglicher Form von Fiktion und man kann sich den Begriff auch schenken, wenn er alles bezeichnet.
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IpsilonZ
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von IpsilonZ »

Das Spiel das in den letzten Jahren für mich am deutlichsten diese Power Fantasie umgesetzt hat waren interessanterweise die Tomb Raider Reboot Spiele, die ich insgesamt auch sehr genossen habe (grad die letzten beiden).

Kaum ein anderes Spiel hat auf so eine befriedigende Weise mich fühlen lassen wie ein wirklich mächter "Killer" (bzw. Killerin). Erst im Stealth ein paar Gegner platt zu machen und dann wenn die Gegner einen bemerken anzufangen spontan aus herumstehenden Flaschen Molotov Cocktails zu basteln und damit andere anzünden etc. Das hat für mich viel besser funktioniert als Spiele in denen ich wirklich ne explizite Superheldenfähigkeit besitze.

Auch wie Lara Croft regelmäßig über in sich zusammenbrechende Gebäude rennt (die oft genau dann unter ihren Füßen auch in sich zusammenfallen) fällt da mit rein. Ich hab mich schon wie ein Mensch gefühlt aber gleichzeitig diese absolute Überlegenheit gespürt. Gegenüber Menschen,Tieren, der Natur und, wie gesagt, ganzen Gebäuden.

Ich glaube stealth ist hier für mich wirklich ein interessanter Aspekt, weil auch bei den Arkham Spielen habe ich mich am mächtigsten gefühlt, wenn ich unentdeckt eine ganze Gruppe ausgeschaltet habe.

Musou Spiele dagegen sollten auf dem Papier perfekt dafür sein funktionieren aber gar nicht bei mir in der Hinsicht. Vielleicht gehört zur Machtfantasie bei mir auch, dass meine Gegner schon theoretisch immer noch eine Gefahr darstellen könnten.
Markus St. hat geschrieben: 18. Jul 2022, 06:53 Irgendwo in der Folge diskutieren drei (alte ;-)) Männer eratisch über weibliche Powerfantasien. Das schreit gerade nach einer (Gast-)Sonderfolge zu diesem Thema mit ausschliesslicher Frauenbesetzung :-D
Daran musste ich auch denken... :D
Und die Frauen sollen dann bitte über Männer Machtfantasien sprechen (Autos und Fußball, i guess)
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Veldrin
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Veldrin »

Das gabs doch mal ein westliches isometrisches RPG bei dem es ziemlich cool war in Dialoge zu skillen. Mir fällt aber der Name nicht ein. War es das mit dem sprechenden Totenkopf?

Glaube Powerfantasy hatte ich in Titanfall 2 (Kampagne) oder in Bloodlines als Malkavianer (auch ein gutes Spiel mit geilen Dialogoptionen)
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Sebastian Solidwork
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Etwas verspätet bin auch ich zur Folge gekommen und sie hat ein gewisses Geschmäckle für mich

@Jochen Man kann vieles als Fantasy bezeichnen, dass Erleben einer Situation zu der man (zumindest gerade) nicht in der Lage ist
Bei Pferde-Pflege von Power-Fantasy hast du für mich den Begriff überspannt (und auch der Rest der es so akzeptierte). Nahezu sinnentleert.
20 Krieger mit einem Schlag töten, wie Sebe erzählt, ist Power, weil nahezu unmöglich.
Ein Pferd zu pflegen kann man sich eventuell noch leisten (Ja, kaufen ist teuer), hat nur nicht viel mit Power zu tun.
Warum hier nicht bei Fantasy bleiben?

@Andre Schön und gut, dass man in CoD "nur" Befehlsempfänger ist. Trotzdem erlebt man den Krieg aus einer unrealistischen Perspektive.
Welcher Soldat tötet schon hunderte von Gegnern und überlebt?
Ich sehe Sniper Elite nicht sehr viel anders. Eher hat man da noch eine halbwegs plausible Erklärung fürs Überleben - die Entfernung (ich habe es nie gespielt).
Otis hat geschrieben: 21. Jul 2022, 23:23 Denke aber auch, man kann schon sagen, dass Spiele generell Ermächtigung bzw. Folgenvermeidung beinhalten, aber der Begriff Power Fantasy hat halt schon einen gewissen Beiklang und darf den auch behalten. Sonst sind wir bald bei jeglicher Form von Fiktion und man kann sich den Begriff auch schenken, wenn er alles bezeichnet.
Meine volle Zustimmung.

Viele Grüße
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Jochen Gebauer »

Sebastian Solidwork hat geschrieben: 7. Aug 2022, 22:39Ein Pferd zu pflegen kann man sich eventuell noch leisten (Ja, kaufen ist teuer), hat nur nicht viel mit Power zu tun
Au contraire: Sich Dinge leisten und nicht leisten zu können, hat sehr viel mit Power zu tun.
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Sebastian Solidwork
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 7. Aug 2022, 22:45 Au contraire: Sich Dinge leisten und nicht leisten zu können, hat sehr viel mit Power zu tun.
Ich verstehe worauf so raus willst, nur scheint es mir eine sehr unübliche Definition zu sein.
Ist es denn noch eine Powerfantasy, wenn man ein Pferd hat und pflegt und dann immer noch solche Spiele spielt? Ich denke nicht.

Wir können gerne darüber reden, dass es Fantasien gibt die schwerer zu erfüllen sind, je nach persönlicher Lebenlage.
Nur vom unrealistischen Szenario eines Super-Kämpfers ist das für mich immer noch sehr weit weg.

Was gewinnen wie dadurch, dass wir den Begriff so weit ausdehnen?
Wie Otis schrieb, kann der fade Beigeschmack gerne bleiben.
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Jochen Gebauer »

Sebastian Solidwork hat geschrieben: 7. Aug 2022, 22:58Was gewinnen wie dadurch, dass wir den Begriff so weit ausdehnen?
Nun, wir gewinnen zum Beispiel die Einsicht, dass Macht (Power) keine rein physische Angelegenheit ist, sondern viele verschiedene Ausprägungen haben kann. Es gibt soziale Machtgefüge, finanzielle Machtgefüge, sexuelle Machtgefüge, kapitalische Machtgefüge usw. Und wenn wir das erkannt haben, erkennen wir womöglich auch, dass man niemandem eine knallen muss, um Macht über ihn/sie auszuüben - oder sich wirkmächtig zu fühlen. Zumal der Begriff der Macht sowohl im Deutschen als auch im Englischen schon immer ein sehr weit gefasster war und mitnichten auf physische Macht beschränkt.
Karsten
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Karsten »

Mir ging die Definition des Begriffs auch viel zu weit. Das letzte Paradebeispiel für eine Power-Fantasy ist für mich die Levelphase in Lost Ark: Im Hack&Slay-Stil prügelt man sich nicht nur problemlos durch riesige Gegnergruppen, das sieht dank der toll animierten Angriffsbewegungen auch toll aus und fühlt sich durch das fantastische Trefferfeedback noch viel besser an. Bei vielen anderen Action-RPGs mit vergleichbaren Iso-Kämpfen würde ich den Begriff dagegen nicht zücken, allein weil sie das Machtgefühl nicht so gut vermitteln. Und noch viel weniger bei vielen im Podcast genannten Beispielen, bei denen die Fantasie des Gefühls von Macht eigentlich überhaupt keine Rolle spielt.
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Jochen Gebauer »

Karsten hat geschrieben: 7. Aug 2022, 23:09Mir ging die Definition des Begriffs auch viel zu weit. Das letzte Paradebeispiel für eine Power-Fantasy ist für mich die Levelphase in Lost Ark: Im Hack&Slay-Stil prügelt man sich nicht nur problemlos durch riesige Gegnergruppen, das sieht dank der toll animierten Angriffsbewegungen auch toll aus und fühlt sich durch das fantastische Trefferfeedback noch viel besser an. Bei vielen anderen Action-RPGs mit vergleichbaren Iso-Kämpfen würde ich den Begriff dagegen nicht zücken, allein weil sie das Machtgefühl nicht so gut vermitteln. Und noch viel weniger bei vielen im Podcast genannten Beispielen, bei denen die Fantasie des Gefühls von Macht eigentlich überhaupt keine Rolle spielt.
Wenn du unter Macht unwillkürlich an Hack&Slash-Orgien mit riesigen Gegnergruppen denkst, dann verstehe ich natürlich, dass dir der Begriff im Podcast zu weit ging. Aber schon der Duden hat eine viel differenzierte Definition von Macht, ebenso englische Wörterbücher, wenn man Power nachschlägt. Dass du bei einer Powerfantasie automatisch an physische Gewaltausübung denkst, sagt möglicherweise mehr über dich als den Begriff ;)

Edit: Der Duden beispielsweise definiert Macht zuvorderst als "Einfluss gegenüber jemandem oder einer Sache". Da steht nix von physischer Gewalt. Macht ist Einflussnahme. Und Machtfantasien sind Einflussnahmefantasien. Gewalt ist ein möglicher Akt der Einflussnahme, aber beileibe nicht der einzige oder gar definierende. Jeder Hundebesitzer übt Macht aus, und viele Hundebesitzer hegen die Machtfantasie, dass das Tier am Ende immer tut, was der Besitzer will. Dass das normalwerweise eine moralisch gerechtfertigte (wenn der Besitzer kein Arsch ist) Machtfantasie ist, bedeutet nicht, dass es keine ist.
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Andre Peschke
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Andre Peschke »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 7. Aug 2022, 22:45
Sebastian Solidwork hat geschrieben: 7. Aug 2022, 22:39Ein Pferd zu pflegen kann man sich eventuell noch leisten (Ja, kaufen ist teuer), hat nur nicht viel mit Power zu tun
Au contraire: Sich Dinge leisten und nicht leisten zu können, hat sehr viel mit Power zu tun.
Vor allem, weil es da IIRC um Kinder ging. Für ein Kind ist ein Pferd zu besitzen und eigenverantwortlich erfolgreich pflegen zu können over 9000.

Andre
PS: Es ging in dem Podcast ja gerade darum, den Begriff der Machtfantasie mal nicht so eng zu denken, wie er gern (und meist despektierlich) gebraucht wird.
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Jochen Gebauer »

Andre Peschke hat geschrieben: 7. Aug 2022, 23:26Vor allem, weil es da IIRC um Kinder ging. Für ein Kind ist ein Pferd zu besitzen und eigenverantwortlich erfolgreich pflegen zu können over 9000.
Hatten wir das nicht sogar im Podcast besprochen, dass viele typische Kinderspiele Machtfantasien sind? Von "ich hab mein eigenes Pferd und pflege und trainiere das zum besten Pferd der Welt" bis zu "ich bin der Cowboy, der sich von niemandem was sagen lassen muss, weil ich voll der Badass bin"? Weil gerade Kinder besonders wenig tatsächlichen Einfluss besitzen und das durch fiktiven, spielerischen Einfluss kompensieren?
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Sebastian Solidwork
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 7. Aug 2022, 23:06
Sebastian Solidwork hat geschrieben: 7. Aug 2022, 22:58Was gewinnen wie dadurch, dass wir den Begriff so weit ausdehnen?
Nun, wir gewinnen zum Beispiel die Einsicht, dass Macht (Power) keine rein physische Angelegenheit ist, sondern viele verschiedene Ausprägungen haben kann. Es gibt soziale Machtgefüge, finanzielle Machtgefüge, sexuelle Machtgefüge, kapitalische Machtgefüge usw. Und wenn wir das erkannt haben, erkennen wir womöglich auch, dass man niemandem eine knallen muss, um Macht über ihn/sie auszuüben - oder sich wirkmächtig zu fühlen. Zumal der Begriff der Macht sowohl im Deutschen als auch im Englischen schon immer ein sehr weit gefasster war und mitnichten auf physische Macht beschränkt.
Für mich tat das bereits die Erwähnung von allgemein Strategiespielen und speziell Civilization.
Als Anführer vom Armeen ist man schon ein Stück weit weg von der tatsächlichen physischen Ausführung.
Wenn man in Civ dann per Kultur oder Handel den Sieg erringt, gab es schon keine physische Gewalt mehr.

Das Pferdpflege-Beispiel ist mir da zu grenzwertig.
Das kann man immer noch irgendwie meistens hin bekommen.
Und wenn man auf einem Pferdehof arbeitet um Geld mit der Pflege fremder Pferde zu verdienen anstatt sich um das (nicht vorhandene) eigene zu kümmern.

Was schadet es zwischen einer, vielleicht schwer erreichbaren aber möglichen, Fantasy und einer klar unrealistischen Power-Fantasy zu unterscheiden?

So mächtig wie in Civ ist auch kein echtes Staatsoberhaupt. Bei aller Komplexität der Spiele, sind sie sich doch eine starke Vereinfachung der Realität.
Und welcher Herrscher herrschte schon tausende von Jahren … und wurde selbst in einer Demokratie Not abgewählt.

Könntest du mir noch meine Frage von oben beantworten, wie es denn mit dem pferdbesitzenden Pferdpflege-Spieler steht?
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Re: Runde #380: Machtfantasien

Beitrag von Karsten »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 7. Aug 2022, 23:14
Karsten hat geschrieben: 7. Aug 2022, 23:09Mir ging die Definition des Begriffs auch viel zu weit. Das letzte Paradebeispiel für eine Power-Fantasy ist für mich die Levelphase in Lost Ark: Im Hack&Slay-Stil prügelt man sich nicht nur problemlos durch riesige Gegnergruppen, das sieht dank der toll animierten Angriffsbewegungen auch toll aus und fühlt sich durch das fantastische Trefferfeedback noch viel besser an. Bei vielen anderen Action-RPGs mit vergleichbaren Iso-Kämpfen würde ich den Begriff dagegen nicht zücken, allein weil sie das Machtgefühl nicht so gut vermitteln. Und noch viel weniger bei vielen im Podcast genannten Beispielen, bei denen die Fantasie des Gefühls von Macht eigentlich überhaupt keine Rolle spielt.
Aber schon der Duden hat eine viel differenzierte Definition von Macht, ebenso englische Wörterbücher, wenn man Power nachschlägt. Dass du bei einer Powerfantasie automatisch an physische Gewaltausübung denkst, sagt möglicherweise mehr über dich als den Begriff ;)
Vielleicht ist das so. Vielleicht geht es mir bei dem Beispiel aber auch darum, dass es aus meiner Sicht nicht nur reicht, in einem Spiel wirkmächtig zu sein, sondern sich auch wirkmächtig zu fühlen. Ein Kampfsystem mit tollen Animationen und einem starken Trefferfeedback kann dafür ein Werkzeug sein. Bei weniger physischen Beispielen ist es eventuell schwieriger, dieses Gefühl vom Spiel zum Spieler zu transportieren. Doch wenn das Spiel es nicht schafft, diese Macht emotional auf mich zu übertragen, dann passt für mich persönlich der Begriff wieder nicht, weil es sicherlich nicht meiner Fantasie entspricht, in einer Situation mächtig zu sein, mich dabei aber gelangweilt oder normal zu fühlen.
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